Letzte Woche habe ich mich plötzlich gefragt, was eigentlich der wesentliche Unterschied ist, zwischen den beiden Aussagen (A) „Ich habe einen Arbeitsplatz“ und (B) „Ich habe ein Geschäft“.
„Nun gut“, wirst Du sagen: „der Unterschied könnte nicht größer sein, als er ist zwischen selbständig und angestellt“.
Und: „Wo noch könnte es einen größeren Unterschied geben?“
„Trotzdem“, werde ich sagen: „wenn man es auf den allerletzten Grundbegriff der Betriebswirtschaft herunterbricht, auf die Begriffe von Produktionsergebnis (Bruttoumsatz) sowie Vorleistungen und persönlicher Wertschöpfung (Nettoeinkommen), dann kann in folgendem Diagramm kein prinzipieller Unterschied zwischen der Arbeit eines Selbständigen und der Arbeit eines Angestellten festgestellt werden:“
Angenommen, der Angestellte (A) arbeite für eine bestimmte Geschäftseinheit, dann meine ich mit Bruttoumsatz den Anteil des Bruttoumsatzes der Geschäftseinheit, für den er selbst „verantwortlich“ *) ist.
*) in vielen Fällen sind Angestellte z.B. „verantwortlich“ für ihren persönlichen Zeitaufwand, der in Form von internen Stundensätzen an andere Geschäftseinheiten im Unternehmen verrechnet wird.
Im Fall (B) ist es der gesamte Bruttoumsatz des Geschäftes, für den der Eigentümer ja insgesamt „verantwortlich“ ist.
Im Falle eines Einpersonenunternehmens (EPU) ist hier also gar kein Unterschied zum Angestellten zu entdecken, je größer das Geschäft aber wird – je mehr Personen im Geschäft mitarbeiten – desto stärker wiegt natürlich die Verantwortung der Eigentümer, wie wir zugeben.
Verantwortung hat jedoch in obigem Diagramm keinen Platz (da geht es nur ums Geld, um Umsätze, Kosten und Gewinne).
Ausgenommen man modelliert das „Verantwortungsproblem“ mit den Gesetzen von Angebot und Nachfrage: Je mehr Verantwortung man an einem Arbeitsplatz tragen muss, desto weniger Leute werden sich dafür melden, sodass man mit der Bezahlung in die Höhe gehen muss.
Erklärung – Wertschöpfung
Wenn ich alle Vorleistungen – und ich meine wirklich ALLE Vorleistungen – vom Produktionsergebnis subtrahiert habe, dann bleibt mir ein Nettoeinkommen, von dem ich (und meine Familie) leben muss.
Mein allererstes Problem ist also, dass meine persönliche Wertschöpfung, mein „added value“ (mein Nettoeinkommen) so groß sein muss, dass ich (wir) davon leben kann (können).
(A) Zuallererst muss sich mein Arbeitsplatz für mich und meine Familie RENTIEREN, sonst wäre es besser, etwas Anderes zu machen
(B) Zuallererst muss sich mein Geschäft für mich und meine Familie RENTIEREN, sonst wäre es besser, etwas Anderes zu machen
Alles andere wäre dann eine Frage der Sozialgesetzgebung.
Im Fall (A) ist das für den Angestellten kein Problem, weil er mit dem Unternehmen einen fixen Lohn (bzw. ein Gehalt) vereinbart hat und die Kosten für die Vorleistungen sind eigentlich das Problem des Arbeitgebers.
Wirklich?
Na ja: Wenn ich mich an diesem Arbeitsplatz für den Arbeitgeber nicht rentiere, oder wenn sich der Arbeitsplatz generell für den Arbeitgeber nicht rentiert, dann gibt es eigentlich nur folgende Möglichkeiten:
Es gibt MICH bald nicht mehr an diesem Arbeitsplatz
Es gibt DIESEN ARBEITSPLATZ bald nicht mehr (hier)
Es gibt DIESEN ARBEITGEBER bald nicht mehr (hier)
Wir sehen, dass sich der Unternehmer (B) um die Effektivität und Effizienz aller seiner Arbeitsplätze kümmern muss, aber auch der Angestellte (A) trägt Verantwortung für sich selbst (für seine Weiterbildung und Weiterentwicklung) und für Effektivität und Effizienz seines Arbeitsplatzes.
Vom Kümmern……
……kommen Schlafstörungen, sagt man.
Aber, es hilft nichts, die Kosten für die Vorleistungen müssen uns kümmern.
Wenn wir uns weiterbilden, weiterentwickeln, dann können wir unseren Teil beitragen, dass der Gesamtumsatz steigt – da ist eigentlich kein Unterschied zwischen Fall (A) und Fall (B), aber die ganze Weiterbildung und -entwicklung, all die schöne Innovation, nützt überhaupt nichts, wenn der Umsatz von den Vorleistungen aufgefressen wird.
Und, was das Kümmern um die Vorleistungen betrifft, genau da sehe ich den wesentlichen Unterschied zwischen Angestelltem (A) und Geschäftsinhaber (B). Hier kann sich der Angestellte ein wenig zurücknehmen (ganz vergessen kann auch er diese Sache nicht) und graue Haare einsparen.
Der Geschäftsinhaber muss sich darum kümmern, dass Druckerpapier da ist, wenn man es braucht, er hat aber dafür den Vorteil, dass er nicht die ganze Arbeit selber machen muss, die er ja an seine Angestellten delegieren kann.
Arme EPUs. Die müssen machen UND organisieren (dafür ist ihr Geschäft aber zum Glück überschaubar 🙂 ).
Seit einiger Zeit schreibe ich immer wieder Beiträge, die vermuten lassen, dass meine Ideologie sehr links sei.
„Vermögen ist ein Wettbewerbsvorteil“ , liest man da auf meinem Blog, und: „Vermögensertrag sollte, unter dem Strich, gleich Null sein“ (Vermögen sollte nicht „von selbst“ mehr werden können).
Will ich also eine Neid-Diskussion auslösen, so wie man es den Linken gemeinhin vorwirft?
Nein, will ich nicht.
Nicht zuletzt liegt das daran, dass es immer schon eine Strategie der Oberschicht war, den Neid in der Unterschicht zu schüren, sodass die Unterschicht geneigt war die Mittelschicht „aufzufressen“. Das beseitigte sozusagen im Auftrag der Oberschicht den potentiellen Konkurrenten, die Mittelschicht.
Ein Spiel, bei dem wir nicht mitspielen sollten, denn dadurch verlieren letztlich Alle etwas.
Aber, was will ich eigentlich?
Als Blogger bin ich der Wahrheit verpflichtet
Darum will ich diesmal ein paar „ungeschminkte Gedanken“ zum Thema „Rendite“ ventilieren.
Was ist eine Rendite?
Nehmen wir also das Beispiel vom Holzkohlengriller, der sich in meinem Eigentum befindet (in Wirklichkeit besitze ich so etwas nicht, das ist nur ein Beispiel).
Der Holzkohlengriller hat keinen DIREKTEN Nutzen für mich – ich kann ihn weder essen noch trinken, noch auf ihm schlafen, noch sonst ein Grundbedürfnis direkt mit ihm befriedigen (ich möchte da jetzt auch nicht irgendwelchen schrägen Phantasien Vorschub leisten) – er ist also KEIN KONSUMGUT, sondern ein PRODUKTIONSMITTEL (oder auch INVESTITIONSGUT), also ein Gut, das seinen Nutzen erst später INDIREKT entfaltet, indem ich es benütze, um Nahrung zuzubereiten. Die Nahrung konsumiere ich dann direkt, diese IST also ein Konsumgut.
So weit, so gut. Es ist nun aber so, dass ich im Sommer oft auf Ausflügen bin (auch das ist wieder nur ein Beispiel und stimmt nicht wirklich), und eigentlich sehr selten dazu komme, den Griller „auszupacken“ und mit der Familie eine Grillerei zu veranstalten.
Mein Nachbar hingegen ist auch im Sommer am Wochenende meistens im Garten – und er hat eigentlich eher wenig Geld, sodass er sich die 480,- für einen Griller eigentlich nicht leisten will (das ist jetzt eine Hausnummer, gebe ich zu) – möchte mit seiner Familie aber eigentlich mindestens zwei mal im Sommer eine Grillerei veranstalten.
Deswegen fragt er mich, ob er sich den Griller ausborgen kann, dafür schenkt er mir dann jeweils einen guten Wein im Gegenwert von 10,-.
Für mich heißt das, dass mein Griller nicht ungenutzt herumsteht und verstaubt, ganz im Gegenteil, ich bekomme sogar eine Gegenleistung dafür, dass ich ihn herborge.
Diese Gegenleistung für die Überlassung eines Produktionsmittels ist also etwas, das im professionellen Bereich als Miete, Pacht oder Zinsen bezeichnet wird, man kann dafür auch ganz allgemein den Begriff Rendite verwenden (wenn man den Wert der Gegenleistung aufs Jahr hochrechnet und zum Gesamtwert des eingesetzten Kapitals in Beziehung setzt).
Doch das Abenteuer unseres Helden ist noch nicht zu Ende. Unser Held gewinnt eines Tages im Lotto einen Betrag von 24.000,- und fragt sich, was er damit machen soll.
Da er sich mit der Aufbewahrung und Instandhaltung, und ein wenig auch mit dem Betrieb, von Holzkohlegrillern gut auskennt, entwickelt er den Plan, 50 Griller zum Preis von je 480,- zu kaufen und diese dann professionell an Leute zu vermieten, die auch zuwenig Geld haben um sich einen eigenen Griller zu leisten, so wie sein Nachbar.
Dummerweise hat er mein Blog gelesen und kalkuliert so, dass „unterm Strich eine Null rauskommt“. Er kalkuliert so:
Wenn ich jeden Griller jede Woche einmal verborge, und wenn die Grillsaison jedes Jahr 12 Wochen dauert, dann kann ich damit rechnen, dass die Griller je 4 Jahre lang halten, bevor sie kaputt gehen.
Ich muss also für jedesmal Herborgen einen Betrag von 480,- / (4 x 12) = 10,- einheben.
„Fein, das entspricht genau den 10,- die mein mittelloser Nachbar auch immer gerne bezahlt hat“ , sagt er sich.
Na gut, auf die Feinheiten werden wir noch eingehen, aber eines können wir gleich jetzt sagen: Mit dieser Kalkulation wird er keine Expansionsstrategie finanzieren können. Er wird Zeit seines Lebens 50 Griller besitzen und davon leben diese zu verborgen. Auch für sonstige „strategische Manöver“ – zum Beispiel in Bezug auf mögliche Mitbewerber – wird er keinen Spielraum haben.
Aber unser Held ist kein Trottel. Bevor er seinen Businessplan fixiert, redet er noch mit seiner Frau.
„Du Trottel hast alle zusätzlichen Kosten vergessen“, sagt sie.
„Erstens, wir müssen davon leben. Du vermietest 50 Griller, jeden davon 4 mal im Monat, also 200 Geschäftsfälle pro Monat. Wir brauchen 6000,- brutto zum Leben, also must Du auf jeden Geschäftsfall schon mal 30,- draufschlagen“.
Er sagte: „Macht also 40,- in Wirklichkeit“.
Sie: „Und wo willst Du die Griller lagern? Bei uns im Wohnzimmer?“
Er: „OK“.
Sie: „Und wenn ein Griller repariert werden muss?“
Er: „Das mach‘ ich selber“
Sie: „Aber Du wirst dazu Material benötigen“
Kurz und gut: Sie kamen auf einen „gerechten“ Preis von 60,- pro Geschäftsfall.
Die „gerechte“ Rendite
Als sie das ihrem Nachbarn erzählten, sagte dieser spontan: „Da kann ich mir gleich einen eigenen Griller kaufen. Wenn ich mir zwei mal im Jahr um sechzig Euro einen Griller ausborge, bin ich nach 4 Jahren bei genau 480,-. Und wenn ich meinen Griller nur 2 mal pro Jahr verwende, hält er sicher länger als vier Jahre.“ Das wäre billiger als Ausborgen.
Unser Held ist also in einer schwachen Position, weil es für seinen Businessplan kaum einen Markt gibt. Letztendlich könnte man ja ohne größere Probleme auf Grillereien auch gänzlich verzichten.
Aber wie können WIR den Gesamtpreis von 60,- interpretieren?
Heißt das, dass man beim Verborgen eines Grillers einfach so eine Rendite von 60,- x 12 / 480 = 150% erzielen kann?
Nein. Denn eine Rendite ist definiert als der „Ertrag des eingesetzten Kapitals“. Wir müssen also alle Kosten unter Aufrechterhaltung des Kapitals in betracht ziehen.
Erstens erbringt unser Held zusätzliche Leistungen, die über die reine Überlassung der Griller hinausgehen. Die Kosten für diese Leistungen muss man natürlich abziehen:
Er lagert die Griller fachgerecht, solange sie nicht benützt werden
Er kümmert sich um Reparaturen zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit
In unserem Beispiel bleiben also 40,- x 12 / 480 = 100% Rendite nach Abzug der Kosten für die Zusatzleistungen.
Weiters haben die Griller nur eine Lebensdauer von 4 Jahren, es gehen also 25% der Rendite drauf, um die Zahl der Griller aufrechtzuerhalten (genau genommen müßte man auch noch die Inflation berücksichtigen, da die Griller in 4 Jahren ja mehr kosten werden als jetzt).
Es bleibt also immer noch ein stattlicher Reingewinn (Rendite) von 75%, mit dem unser Held (in den Sommermonaten) seine Familie ernähren kann.
Ist das ungerecht? Ist das gerecht?
Na ja, es ist auch eine Frage von Angebot und Nachfrage, nicht nur von Gerechtigkeit.
Und es ist eine Frage der Konkurrenz. Ein anderer Mensch in derselben Stadt könnte mit demselben Geschäftsmodell 150 Griller (um 72.000,-) einsetzen, um seine Familie zu ernähren (falls er das Geld hat).
Jener bräuchte nur 25% Rendite, um die 18.000,- für seine Familie aufzutreiben (für die Sommermonate) und könnte billiger anbieten.
Weitere Feinheiten, zum Beispiel Transportkosten, wären noch zu klären, aber es ist klar, worauf unser Beispiel hinausläuft:
Interpretation des Beispiels / Schlussfolgerungen
Wir haben also im letzten Beispiel folgende Zwecke kennengelernt, für die der Held die Miete für die Holzkohlengriller verwendet:
Werterhaltung des eingesetzten Vermögens/Kapitals (der Griller)
Reingewinn / Rendite, um die eigene Familie zu ernähren
Und hier sehen wir, wie schwierig es ist, von einer „gerechten“ Rendite zu sprechen. Wieviel Geld darf eine Familie „verbrauchen“? 3000,- netto? 5000,- netto? 20.000,- netto?
Ich weiß es nicht.
Eines ist aber sicher. Der Held in unserem Beispiel ist in einer sehr schwachen Position, weil
er Güter vermietet, die niemand wirklich braucht,
er in Konkurrenz zu anderen Anbietern steht,
er seine Familie allein erhalten muss (ohne Plan B), seine Frau trägt ja nichts bei.
Wenn jemand Güter vermietet oder verpachtet, die man unbedingt zum Leben benötigt, zum Beispiel Wohnraum oder Lebensraum, oder wenn jemand Geld schöpft (so wie es die Zentralbank tut), dann kann man die Benützer sehr viel leichter unter Druck setzen.
Das geht so weit, dass manche Menschen die Gesetze von Angebot und Nachfrage tatsächlich in Zusammenhang bringen mit den Begriffen von Erpressung und Geiselnahme (der Fachbegriff dafür wäre Wucher).
Das einzige, was den modernen Menschen – der sich seine Grundbedürfnisse ja nicht selber befriedigen kann – vor Wucher schützt, ist das Kartellrecht, das es den Anbietern verbietet zuviel Marktmacht anzuhäufen.
Und das Kartellrecht sollte sich eben auch generell auf jede Art von Vermögen beziehen – Sachvermögen und Geldvermögen – das ja die Grundlage der Marktmacht ist.
Ergänzung am 18. Juni 2022 – Verantwortung
Im oben genannten Beispiel wurden also die 60,- Miete, die unser Held für jeden Geschäftsfall verrechnete,
zur einen Hälfte für die Kosten verwendet, die das Vermögen selbst verursachte (10,- um die Anzahl von 50 Grillern aufrechtzuerhalten und 20,- für Lagerung und Reparatur) und
zur anderen Hälfte, um die Familie unseres Helden zu finanzieren.
Aber, Moment mal, die Familie unseres Helden hat doch in der Kalkulation seiner Firma nichts zu suchen, oder seh‘ ich das falsch?
Es ist heutzutage absolut unüblich, zum Chef zu gehen und zu sagen: „Meine Frau bekommt ein Kind, ich brauche also eine Gehaltserhöhung!“. Familie ist Privatsache und wird höchstens in der Mittagspause erwähnt, oder beim Kaffeeklatsch.
Stimmt, und die 30,- sind ja auch der Gegenwert für die Leistung unseres Helden, für seine Dienstleistung:
Jedes Wochenende steht er im Lager und händigt die Griller an die Kunden aus, nimmt diese am Abend wieder zurück. Unter der Woche verwendet er seine wertvolle Zeit, um die Griller instand zu halten und letzten Endes musste er ja auch Werbezettel verteilen und Annoncen schalten, damit die Leute im Einzugsgebiet über diesen Service informiert waren (im Idealfall ist Marketing ja ein Dienst am Kunden, nämlich die Zurverfügungstellung von Information).
Diese 30,- verdient er also nicht aufgrund der reinen Überlassung der Griller an die Kunden, sondern aufgrund seiner eigenen Leistung.
Wir bleiben bei unserer Behauptung: die reine leistungslose Überlassung von Vermögen (gegen Miete, Pacht oder Zins) soll ein Nullsummenspiel sein. Die Rendite soll genau die Kosten zur Werterhaltung des überlassenen Vermögens abdecken.
Darüber hinaus gehende Einkünfte sollen durch Leistungen des Eigentümers gerechtfertigt werden (also Dienstleistungen, zum Beispiel Beratung oder eigenhändige Instandhaltung des überlassenen Vermögens).
Wenn nun die Kunden mit unserem Helden zufrieden sind – wenn sie der Meinung sind, dass er mit den Grillern VERANTWORTUNGSVOLL umgeht – dann wird er mit seinen Zusatzleistungen auch mehr Geld verdienen und sein Geschäft vergrößern können.
Vermögen hat nämlich immer auch mit VERANTWORTUNG zu tun:
Nach allgemeinem bürgerlichem Gesetzbuch (ABGB) ist das Eigentumsrecht zwar jenes Recht, das mir erlaubt mit meinem Eigentum „nach Belieben zu verfahren und auch dritte davon auszuschließen“ (was die Konsumation bzw. Vernichtung mit einschließt), es gibt aber eine Art „sozialen Vorbehalt“, wonach ich durch den Gebrauch meines Eigentums nicht in Rechte dritter eingreifen darf und mich auch an die allgemeinen Vorschriften halten muss, die ja der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung dienen.
In anbetracht auf die gesellschaftlichen – und auch familiären – Auswirkungen darf unser Held also nicht einfach so absichtlich sein Geschäft kaputt machen oder „an die Wand fahren“ (was man bei manchen mächtigen Leuten immer wieder annehmen muss, wenn sie plötzlich „einen Rappel kriegen“).
Das Ende vom Lied
Mittlerweile sind 20 Jahre vergangen und unser Held versorgt ganz Österreich mit Mietgrillern. In jedem größeren Dorf hat er eine Filiale und alle sind glücklich.
Aber er bekommt einen Brief von der Brüsseler Wettbewerbsbehörde: Da er der einzige große Grillervermieter in Österreich ist und mittlerweile eine 90%-ige Marktabdeckung erzielt, wurde er verurteilt, sein Geschäft zu halbieren und die eine Hälfte zu verkaufen.
Er soll nicht in Versuchung kommen, Wucherpreise zu verlangen. Nie wäre ihm das eingefallen (er weiß nicht, dass ihm seine Frau GENAU das am nächsten Wochenende vorschlagen wollte).
Seit dem Mai des Jahres 2021 beschäftige ich mich mit den Themen „Nachhaltigkeit“ und „Regionalität“, und versuche auf eine autodidakte Art und Weise die Basis für einen Umgang mit diesen Themen zu finden.
Wenn Dich die gesamte Schriftenreihe interessiert, dann beginnst Du am bestenHIER.
Jetzt möchte ich einmal weitere Beiträge zu diesem Themenkreis umreissen, die mich interessieren – und über die ich im Laufe der nächsten Wochen und Monate noch schreiben möchte – und Euch vielleicht bitten,
zu artikulieren, wenn Euch eines dieser Themen besonders interessiert.
Dann werde ich dieses evtl. vorreihen.
1. Thema: Das heuristische Kriterium für Gleichgewicht und Nachhaltigkeit
In einem der allerersten Beiträge hatte ich behauptet, dass das Kriterium
bezogen auf einen bestimmten Haushalt, angebe, ob ein Haushalt nachhaltig bzw. „ausgeglichen“ agiere.
In diesem Beitrag möchte ich dieses Kriterium, hauptsächlich an Hand von Beispielen, hinterfragen und zu einer endgültigen Aussage gelangen.
Dabei möchte ich auch den Begriff der Wertschöpfung hinterfragen und den Begriff der Regionalität.
Ich möchte aufzeigen, dass dieses Kriterium eben eigentlich nichts mit Nachhaltigkeit zu tun hat (was ich vermute).
2. Thema: Das heuristische Kriterium über „gebunkertes“ Vermögen
In den ersten 5 Beiträgen hatte ich dieses Kriterium entwickelt, welches behauptet, dass
der Umgang mit „gebunkertem“ Vermögen darüber entscheide, ob man Ressourcen verschwende (ein Extrem – zuviel gebunkert / Überfluß / Schwund) oder ob man den Haushalt untragbaren Risiken aussetze (anderes Extrem – zuwenig gebunkert / Mangel in der Krise).
Anhand von detaillierten Beispielen, möchte ich dieses Kriterium
a) auf die moderne Zeit anwenden
b) in Verbindung zum Begriff der Nachhaltigkeit bringen
c) klar machen, dass es aber nichts mit Regionalität zu tun hat
3. Thema: Das Kriterium mit den Naturgesetzen
Bei der Beschäftigung mit externen Effekten und ihrer Internalisierung hatten wir ein drittes Kriterium aufgestellt:
Wenn sich ein Haushalt an die Naturgesetze hält (und damit sind sowohl die Natur des Universumsals auch die Natur der Lebewesen, insbesondere der Menschen gemeint), dann wird er nachhaltigen – auch wirtschaftlichen – Erfolg haben.
Dieses wollen wir hinterfragen und erklären.
4. Thema: Kopfzahl N
Warum tendieren Gruppen zum Wachstum? Was ist es, das uns dem Wachstum hörig macht?
möglichst viele Kinder haben / die Welt verändern?
sich ausbreiten „wie ein Ölfleck“?
—–> die Grenzen des Wachstums
Was genau ist Wachstum? Angebot und Nachfrage? Die drei Arten, zu einem Preis zu kommen?
Sollen wir N reduzieren? Wie könnte das gehen? Verschiedene verrückte Ansätze. Stadt versus Land. Die Schlacht wird am Land geschlagen.
Nachhaltigkeit – Sustainability – Größe der Menschheit (wachsen oder schrumpfen) – einschneidende Ereignisse (notwendig oder nicht?)
5. Thema: Was kann ein einzelner Haushalt tun?
die verschiedenen Verschachtelungen: Individuum, Haushalte vom Typ 1.) – 4.)
sustainable growth aus Sicht eines einzelnen Haushalts (was können WIR tun?)
6. Thema: Noch einmal (geistiges) Eigentum („mein“ Thema)
Natürliches Eigentum (Stakeholder) vs. Juristisches Eigentum (Shareholder)
Urheberschaft ist gottgegeben / Eigentum ist nur geborgt
noch einmal „geistiges Eigentum“ – mein Thema (the mission)
Wenn Euch eines dieser Themen besonders interessiert, gebt mir doch ein Zeichen.
Oder ist jemand der Meinung, dass der gesamte Themenkomplex eigentlich HIER schon ausgelutscht ist?
Nicht, dass es mich WIRKLICH stören würde, aber ein bisschen geärgert habe ich mich schon auf unserer Urlaubsreise.
Wenn alle Passagiere im Flugzeug schon mit hängender Zunge auf das Essen warten, dann müssen die Stewards und Stewardessen vorher noch Sonderkilometer drehen, weil sie an bestimmte Personen mit besonderen Bedürfnissen einzeln Extrawürschte verteilen.
Nicht, dass es mich stört, wenn jemand besonderes Essen bekommt, aber MUSS man diesen Leuten wirklich ZUERST servieren, wo sie doch den ganzen Betrieb eigentlich nur aufhalten?
Betreff: SrrTrains – die ganze Geschichte – aus heutiger Sicht
Liebe C.!
Begonnen hat die ganze Geschichte damit, dass ich
a) im Zuge meiner Diplomarbeit (1993 – 1997) draufgekommen bin, dass man mit Hilfe von GPS Uhren hochgenau synchronisieren kann
b) eine Fernsehdokumentation über die F-117A (den ersten Tarnkappenbomber „Night Hawk“) gesehen habe
Beides zusammengenommen war ich dann der Meinung, dass sowohl GPS als auch TCP/IP (das Internet) nur deswegen erfunden worden sind, damit der Tarnkappenbomber fliegen kann (technische Details kann ich Dir gerne erklären, im Prinzip geht es um „bistatisches RADAR“).
Also hatte der Tarnkappenbomber (der in meiner Phantasie mit der Metapher „Darth Vader“ gleichgesetzt wird) zwei Kinder, nämlich GPS (Leia) und TCP/IP (Luke). Das ist natürlich nur eine Metapher.
Weil mir niemand bestätigen oder widerlegen konnte, ob ich recht habe, war das eine sehr anstrengende Zeit – Du musst Dir vorstellen, Du hast etwas Grundlegendes entdeckt, aber niemand bestätigt oder widerlegt es, alle gehen aber davon aus, dass Du verrückt bist, insbesondere Deine Frau.
Nun kam ich dahinter, dass Darth Vader noch ein drittes Kind gehabt haben könnte: was wäre, wenn die 3D Graphik auch ein Kind der Tarnkappentechnologie wäre? Technische Details auf Nachfrage.
Das führte im Jahr 2000/2002 zur Erfindungsmeldung DIGITS. Siemens hat mir diese Erfindung dann freigegeben. Da Siemens nicht wusste, wie man damit Geld machen soll, haben sie mir die Verantwortung umgehängt. Damals gab’s noch kein Google Earth, aber wie ich später nachgelesen habe, war es bereits in Entwicklung.
Ausserdem bekam ich den Hinweis, dass ich nicht immer nur an die F-117A denken soll, sondern auch an Drohnen (und Roboter).
Dann habe ich die „Zifferngeschichte“ (Geschichte von DIGITS) geschrieben.
Im Jahr 2005 (Einstein’s Jahr!) war die Ideenfindung für die Idee DIGITS abgeschlossen, das ich immer noch mit mir herumtrage.
Im Jahr 2007 habe ich mein erstes Blog begonnen, weil ich gefühlt habe, dass ich über diese Idee veröffentlichen MUSS (Web 2.0 kam mir damals zu Hilfe).
Dann habe ich die Zifferngeschichte veröffentlicht und begonnen die Erzählung (genau genommen die „Drehbuchskizzen“) „Das dritte Kind“ zu schreiben.
Bei Siemens habe ich 2007 die Idee „SIMULRR“ abgegeben, die zu Ostern 2008 freigegeben worden ist (auch hier wollte Siemens nicht die Verantwortung übernehmen).
Zu Ostern 2008 habe ich mit dem X3D Hobby begonnen – zuerst mit einem Rollercoaster Projekt.
Frühling 2009 war ich sicher, dass man X3D für die virtuelle Modelleisenbahn verwenden kann und habe mit dem „SrrTrains v0.01“ Projekt begonnen.
März 2010 musste ich die Firma wechseln (das hat sich schon 2009 abgezeichnet). März 2010 war auch die „erste LAN Party“ des SrrTrains v0.01 Projekts.
Dann kam noch die Idee dazu, die „unteren Schichten“ von SrrTrains „zu begraben“ (eine Schicht tiefer zu legen) – das ist SMUOS – und es kam die Idee dazu, die virtuelle Multiuser Szene mit der „real reality“ zu verbinden (SMS = Simple Multiuser Scene).
Das Blog erstersein.wordpress.com wurde von zweitersein.wordpress.com abgelöst, als ich begann, den zweiten Teil des „dritten Kindes“ zu schreiben. Das dritte und letzte Blog heisst jetzt letztersein.wordpress.com.
Es gibt eine Master-Page, das ist die „Page der ignatio-franziskanischen Revolutionsassistenten“, die ich halb im Scherz und halb ernsthaft gegründet habe
Hier ein kleiner Denkanstoss, den ich @KNI zu verdanken habe.
Natürlich möchte ich das Kastenwesen nicht insoferne unterstützen, als dass man in eine Kaste hineingeboren wird und nicht mehr daraus hervor kommt.
Aber eine gewisse gesellschaftliche Arbeitsteilung entspricht doch einer langbewährten Weisheit.
Als da ist
die Priesterkaste (spirituelle Führung)
die Königskaste (weltliche Führung)
die Kriegerkaste (dazu zählen auch jedwede Techniker)
die Händlerkaste
die Arbeiter- und Bauernkaste
.
Wenn sich eine Kaste in die Angelegenheiten der anderen Kasten zu sehr einmischt, dann kann’s nur schlimm enden.
Der neue amerikanische Präsident wird uns demonstrieren, was herauskommt, wenn die Händlerkaste (also die Reichen) sich in die Politik einmischt (Königskaste).
Schlimm, wenn sich die Priesterkaste in die Staatsführung einmischt – Religionskriege sind vorprogrammiert – siehe IS.
Wenn sich die Kriegerkaste in die Angelegenheiten der Händlerkaste einmischt (wenn Techniker in der Wirtschaft den Ton angeben), dann führt das zu ungezügelter Innovation und Produkten, die allen Menschen die Lebenszeit stehlen (ich denke an die vielen Stunden, die man unnütz mit dem einen oder anderen Gadget verschwendet).
Und so könnte man viele weitere Beispiele nennen.
Wenn dieser Satz nicht schon von den Nazis missbraucht worden wäre, dann würde ich hier plakatieren: jedem das Seine (nicht jedem das Gleiche).
Aber das ganze soll ja nur ein Denkanstoss sein und keine „Kundgebung“.
Ideen gibt’s zum Saufüttern, aber es gibt niemanden, der sie zuverlässig umsetzt.
Innovation besteht zu 10% aus Inspiration und zu 90% aus Transpiration (A. Einstein)
Österreich ist kein „High-Tech“ Land, sondern ein „Medium-Tech“ Land, wir sind alle überqualifiziert.
Wir brauchen Leute, die zuverlässig das Klo putzen und Leute, die zuverlässig das Licht abschalten. Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
Wenn wir unser Hirn adäquat nützen wollen, müssen wir gratis arbeiten.
Einen Heisswasserschlauch am Wochenende austauschen, kostet 240,- (10 Minuten Arbeit)
Ein 47-jähriger Diplom-Ingenieur in der Industrie verdient 17,- netto pro Arbeitsstunde.
Meine Frau hat sich von mir scheiden lassen, sie hinterlässt mir einen gut funktionierenden Haushalt und zwei gut erzogene Kinder mit 16 und 18 Jahren. Sie hat sich die Einmalzahlung von **.*** EUR redlich verdient.
Letzten Samstag beim Abendessen ist es mir herausgerutscht, als ich den Kindern den Unterschied zwischen Mutti und Papa zu erklären versuchte.
„Es gibt eben Menschen, die verdienen viel Geld und haben wenig Zeit und es gibt Menschen, die verdienen wenig Geld, dafür haben sie immer Zeit für Euch“.
Und da habe ich mir überlegt:
Aber gibt es nicht auch Menschen mit wenig Geld UND wenig Zeit?
An einem Tisch saßen ein Reicher, ein Arbeiter und ein Asylant.
Da brachte die Tischmutter einen Teller mit zwanzig Keksen.
Sofort stopfte der Reiche 19 Kekse in seine Taschen (es war ein warmer Tag und es waren Schokokekse) und sagte zum Arbeiter: „Pass auf! Er wird Dir Dein Keks wegnehmen!“
Unser Gleichnis geht gut aus, denn es spielt im Kindergarten und die Tischmutter schimpfte den Reichen zusammen und befahl ihm, er solle die gestohlenen Kekse wieder hergeben.