Kritisches Denken kann nur in einer Atmosphäre der Geborgenheit entstehen.
Nur, wenn ich keine Angst haben muss, dass eine kritische Frage mich aus dem System hinauskatapultiert, nur wenn ich keine Angst haben muss, dass meine Fragen das System zum Bersten bringen,
nur dann kann ich wirkliche Fragen stellen.
„Papi, hast Du die Mami wirklich lieb?“
„Papi, wirst Du einmal sterben?“
„Mami, warum tust Du das alles?“
In einem stabilen System kann kritisches Denken entstehen.
Aber in einem System der Angst kann keine kritische Reflexion entstehen.
Wenn wir es nach dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi immer noch nicht wissen, dass der Papi uns lieb hat, dann sind wir wahrhaft der Hölle verfallen.
Aber vielleicht wissen wir es ja, wir wollen es nur nicht glauben.
Und deshalb führen wir andauernd Gott in Versuchung, um zu sehen, dass er uns seine Liebe beweist.
Wir führen uns auf wie die letzten Berserker, nur um zu sehen, ob Gott „eh alles wieder zum Guten führen“ kann.
Aber er beweist uns seine Liebe, indem er schweigt und indem er es UNS überläßt, Gott weiss, dass lieben loslassen heisst.
Wenn wir geradewegs in die Hölle marschieren WOLLEN, dann LÄSST er uns.
Dabei könnten wir die Geborgenheit des Christentums nützen, um so sinnvolle Dinge wie die Aufklärung hervorzubringen, denn die Aufklärung war NUR auf der Basis des Christentums möglich.
Inwiefern andere Religionen das kritische Denken zulassen, weiss ich nicht.
Mal sehn.
Meint
Euer Christoph