Kurzer Einwurf – SPARK

Dezember 2, 2017

https://areasharpa.wordpress.com/2017/12/01/spark-simple-playground-to-acquire-required-knowledge/

https://github.com/christoph-v/spark


Brief an meine Tochter – 2017-05-25

Mai 28, 2017

Betreff: SrrTrains – die ganze Geschichte – aus heutiger Sicht

Liebe C.!

Begonnen hat die ganze Geschichte damit, dass ich

a) im Zuge meiner Diplomarbeit (1993 – 1997) draufgekommen bin, dass man mit Hilfe von GPS Uhren hochgenau synchronisieren kann
b) eine Fernsehdokumentation über die F-117A (den ersten Tarnkappenbomber „Night Hawk“) gesehen habe

Beides zusammengenommen war ich dann der Meinung, dass sowohl GPS als auch TCP/IP (das Internet) nur deswegen erfunden worden sind, damit der Tarnkappenbomber fliegen kann (technische Details kann ich Dir gerne erklären, im Prinzip geht es um „bistatisches RADAR“).

Also hatte der Tarnkappenbomber (der in meiner Phantasie mit der Metapher „Darth Vader“ gleichgesetzt wird) zwei Kinder, nämlich GPS (Leia) und TCP/IP (Luke). Das ist natürlich nur eine Metapher.

Weil mir niemand bestätigen oder widerlegen konnte, ob ich recht habe, war das eine sehr anstrengende Zeit – Du musst Dir vorstellen, Du hast etwas Grundlegendes entdeckt, aber niemand bestätigt oder widerlegt es, alle gehen aber davon aus, dass Du verrückt bist, insbesondere Deine Frau.

Nun kam ich dahinter, dass Darth Vader noch ein drittes Kind gehabt haben könnte: was wäre, wenn die 3D Graphik auch ein Kind der Tarnkappentechnologie wäre? Technische Details auf Nachfrage.

Das führte im Jahr 2000/2002 zur Erfindungsmeldung DIGITS. Siemens hat mir diese Erfindung dann freigegeben. Da Siemens nicht wusste, wie man damit Geld machen soll, haben sie mir die Verantwortung umgehängt. Damals gab’s noch kein Google Earth, aber wie ich später nachgelesen habe, war es bereits in Entwicklung.

Ausserdem bekam ich den Hinweis, dass ich nicht immer nur an die F-117A denken soll, sondern auch an Drohnen (und Roboter).

Dann habe ich die „Zifferngeschichte“ (Geschichte von DIGITS) geschrieben.

Im Jahr 2005 (Einstein’s Jahr!) war die Ideenfindung für die Idee DIGITS abgeschlossen, das ich immer noch mit mir herumtrage.

Im Jahr 2007 habe ich mein erstes Blog begonnen, weil ich gefühlt habe, dass ich über diese Idee veröffentlichen MUSS (Web 2.0 kam mir damals zu Hilfe).

Dann habe ich die Zifferngeschichte veröffentlicht und begonnen die Erzählung (genau genommen die „Drehbuchskizzen“) „Das dritte Kind“ zu schreiben.

Bei Siemens habe ich 2007 die Idee „SIMULRR“ abgegeben, die zu Ostern 2008 freigegeben worden ist (auch hier wollte Siemens nicht die Verantwortung übernehmen).

Zu Ostern 2008 habe ich mit dem X3D Hobby begonnen – zuerst mit einem Rollercoaster Projekt.

Frühling 2009 war ich sicher, dass man X3D für die virtuelle Modelleisenbahn verwenden kann und habe mit dem „SrrTrains v0.01“ Projekt begonnen.

März 2010 musste ich die Firma wechseln (das hat sich schon 2009 abgezeichnet). März 2010 war auch die „erste LAN Party“ des SrrTrains v0.01 Projekts.

Dann kam noch die Idee dazu, die „unteren Schichten“ von SrrTrains „zu begraben“ (eine Schicht tiefer zu legen) – das ist SMUOS – und es kam die Idee dazu, die virtuelle Multiuser Szene mit der „real reality“ zu verbinden (SMS = Simple Multiuser Scene).

Das Blog erstersein.wordpress.com wurde von zweitersein.wordpress.com abgelöst, als ich begann, den zweiten Teil des „dritten Kindes“ zu schreiben. Das dritte und letzte Blog heisst jetzt letztersein.wordpress.com.

Es gibt eine Master-Page, das ist die „Page der ignatio-franziskanischen Revolutionsassistenten“, die ich halb im Scherz und halb ernsthaft gegründet habe

https://letztersein.wordpress.com/die-projekte/

Ein paar inoffizielle Dinge findet man auf http://members.chello.at/christoph.valentin

Jetzt aber ein großes Danke, dass Du diese E-Mail zuverlässig aufheben wirst, und stress Dich nicht beim Lesen, Du hast alle Zeit der Welt 🙂

Bussi
Papa


Luke und Leia

April 16, 2016

Am jenseitigen Ufer ist man schon fleissig mit Brückenbau beschäftigt.

Wir hier herüben wissen noch nicht mal, ob wir überhaupt eine Brücke haben wollen.

Meint

Euer Christoph


Always two there are, no more, no less

Juni 20, 2015

a master and an apprentice. 😉

https://www.youtube.com/watch?v=b7SjW0vFCiI


Entscheidung für Plan B – Das dritte Kind

Oktober 17, 2014

Liebe Leserinnen und Leser

Wie Ihr wisst, habe ich mich im Rahmen der Erzählung „Das dritte Kind“ mit den technischen Ideen DIGITS und SMUOS/C3P auseinandergesetzt.

Ich habe das so gelöst, dass die erste Hauptfigur – Conrad Peter – eine Allegorie für SMUOS/C3P darstellt und die zweite Hauptfigur – Otto – eine solche für DIGITS.

Der dritte Teil der Erzählung, der sich hauptsächlich mit DIGITS beschäftigt, ist nur im Sinne von einzelnen Fragmenten fertig, aber ich habe jetzt beschlossen, dass ICH mit der Sache fertig bin.

Die letzte Entscheidung, die noch gefällt werden musste, war die für einen der beiden Schlüsse a) oder b).

a) Conrad Peter und Otto sterben den Heldentod und werden in bayerischer Erde begraben
b) Conrad Peter und Otto sterben den Heldentod und nach einer Feuerbestattung wird ihre Asche dem gnädigen Herbstwind übergeben.

Da habe ich mich jetzt sozusagen für „Plan B“ entschieden und überlasse die Asche dem Wind.

Hier nochmal die einzelnen Dokumente:

Lg
Euer Christoph


Vom Echo der Seele – neues Büchlein fertig

August 2, 2014

In der Reihe „kleine religiöse Büchlein“ (siehe den Tab oben im Blog) gibt es jetzt ein neues:

Vom Echo der Seele.

Lg
Christoph


Auf die Wirkung kommt es an

April 15, 2014

Man könnte die Geschichte von Darth Vader (also die Star Wars Doppeltrilogie) in ganz kurzen Worten zusammenfassen:

  • Ein Jedischüler, der Probleme mit Zorn und Emotionen im allgemeinen hat, erfüllt die Prophezeiung und bringt die Macht wieder ins Gleichgewicht. Jedoch verursacht er auf seinem Weg dorthin sehr viel menschliches Leid.

Diese Kurzfassung, dieser „Plot“, enthält die ganze Geschichte, jedoch ist die Wirkung sehr viel größer, wenn ich mir die Zeit nehme, alle 6 Episoden der Doppeltrilogie in voller Länge in aller Ruhe anzuschauen.

Man könnte das mathematisch etwa so beschreiben:

qp_1_1.

Warum bringe ich diese Erklärung des Begriffes einer „Wirkung“?

Nun, ich habe mir ja vorgenommen, der Quantentheorie ein wenig auf die Schliche zu kommen, und man kann eines mit Sicherheit sagen:

Um die Jahrhundertwende hat alles mit Max Planck und mit dem Planck’schen Wirkungsquantum begonnen.

Max Planck hat sich damals mit dem Strahlungsgesetz beschäftigt, das beschreibt, wie ein Körper elektromagnetische Wellen abstrahlt, wenn man ihn erhitzt.

Hierbei treten physikalische Vorgänge auf, bei denen Energie (E) vom Körper an die elektromagnetische Strahlung (mit der Frequenz f) abgegeben wird.

Max Planck fand, dass die Energie nur in diskreten „Happen“ übertragen werden konnte, wobei folgende Formel galt:

qp_1_2.

Dabei war ΔE die vom Körper auf die Strahlung übertragene Energie und f die Frequenz der Strahlung.

Die Frequenz f ist der Kehrwert der Periodendauer T, sodass man die Formel auch so schreiben kann.

qp_1_3.

Wir haben hier gleich die Naturkonstante mit „h“ benannt und man bezeichnet sie als „Planck’sches Wirkungsquantum“.

Warum „Wirkung“?

Nun gut, wie ich versucht habe in Gl. (1.1) anschaulich zu machen, ist der physikalische Begriff einer „Wirkung“ gleich dem Produkt aus „umgesetzter Energie“ mal „Zeitdauer des Umsetzungsprozesses“

qp_1_4.

Es ist also die Wirkung, die grundlegend gequantelt ist.

Da aber die Naturkonstante h eine sehr kleine Naturkonstante ist, tritt die Quantelung erst bei sehr energieschwachen Effekten und bei sehr kurzen Zeiten zu tage.

Erst ein paar Jahre später hat dann Albert Einstein die Sache so interpretiert, dass auch die Strahlung gequantelt sei, und hat damit den Welle-Teilchen Dualismus des Lichts begründet.

Dadurch konnte man die Gleichung noch einmal umformulieren.

qp_1_5.

In Gl. (1.5) ist E jetzt die Energie eines Lichtquants.

Später wird sich zeigen, dass h eine grundlegende Naturkonstante ist, die den Wechsel zwischen „Teilchen-Sicht“ und „Wellen-Sicht“ ermöglicht, und dass nicht nur Licht, sondern sämtliche Materie einem Welle-Teilchen Dualismus unterliegt.

Hier noch die gesamten Links dieser Serie

  1. Raum und Zeit und Materie (2014-04-06)
  2. Berechenbare Menschheit (2014-04-11)
  3. Auf die Wirkung kommt es an (dieser Artikel)
  4. Alles aus Jux und Tollerei? (2014-04-19)
  5. Die Welle – Aufzucht und Pflege (2014-09-13)
  6. Platzhalter
  7. Platzhalter

Lg
Christoph


Der Neid ist eine starke Triebkraft……

April 8, 2014

……deswegen muss es auch immer zwei Sith Lords geben in der Erzählung vom Krieg der Sterne.

Meint
Euer Christoph


Metaphernwelten

April 26, 2013

Wenn ich über mein Hobby, die virtuelle Eisenbahn, berichte, dann verwende ich gerne Metaphern.

Ich weiß, daß ich manche Leute vor den Kopf stoße, wenn ich „ihre“ Metaphernwelten „verwende“ („mißbrauche“), um „meine“ egozentrischen technischen Ideen „an den Mann zu bringen“.

Dennoch verwende ich diese Metaphernwelten, um

  1. mich auch für den Laien verständlich auszudrücken
  2. selber durch Assoziation weitere Schlußfolgerungen und somit neue Ideen zu gewinnen
  3. weil mich diese Methode fasziniert

So habe ich im Februar 2011 die Metapher vom „Henne-und-Ei-Problem“ verwendet, um die Motivation für das Projekt zu beschreiben. Diese E-Mail ging an die X3D-public Mailing Liste, welche veröffentlicht wird, und so könnte eigentlich jeder hier wissen, warum ich mein Hobby durchführe.

Diskussionen, ob man mit Hobbies Geld verdienen und berufliche Ziele verfolgen dürfe, würden sich dann erübrigen, und es wäre klar, was meine Meinung zu diesem Thema ist.

Für alle, die nicht regelmäßig die X3D-public lesen (obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass es so jemanden gibt 🙂 ), hier nocheinmal die E-Mail:
http://www.web3d.org/pipermail/x3d-public_web3d.org/2011-February/001427.html

Hier die Kopie:

Thanks for all the information.
Thank you for the warm words
and thank you very much for the review.

You asked me for thoughts.

Well, I think it’s not the time to discuss technical details now, but I
would like to ask for your opinion about my following impression.

I think, it is a kind of „chicken and egg“ problem, given the egg is the
elaborated network sensor concept and given the chicken is the interest
from the telecom industry. Do you agree?

I hope, my sourceforge project could be „something in between chicken and
egg“, let’s see, at least the internal „Developers“ forum of the project
could be used as forum for stakeholders of this topic.

Have fun
Christoph

Ebenfalls zu Beginn 2011 die christliche Metapher vom „Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt, um reiche Frucht zu bringen“.

Mit 20. April 2013 startet SrrTrains offiziell die „Überwinterungsphase“ (http://simulrr.wordpress.com/2013/04/20/srrtrains-project-now-hibernating/),
man könnte sagen, es ist „gestorben“ und wartet auf die „Auferstehung“.

Dazu muss aber zuerst das „Fleisch von SrrTrains“, also das Base Module, begraben werden. Noch sind wir auf der Suche nach einem „Josef von Arimathäa“, der sein Grab hergibt für SMUOS/C3P.

Eine weitere Möglichkeit, metaphernhaft über dieses Hobby zu sprechen, ist eine Möglichkeit, die ich seit dem Jahr 2000 benutze, nämlich ein Vergleich mit „Star Wars“. Dort geht es um Anakin Skywalker, seine Mutation zu Darth Vader und seine beiden Kinder Luke und Leia. Da die Idee SMUOS/C3P sich in zwei unterschiedliche Teile „SMUOS/C3P“ und „Mixed Reality Group Call“ trennen läßt, liegt es nahe, die Metapher der getrennten Zwillinge anzuwenden.

All das natürlich nur, um Menschen, die von Informatik keine Ahnung haben, meine Intentionen näherzubringen, und um selber weiterzuassoziieren und neue Aspekte der Thematik ans Tageslicht zu bringen.

Ich will jetzt übrigens nicht diskutieren, ob das Christentum nur eine Ansammlung von Metaphern ist, oder ob da mehr dahintersteckt, aber ich neige zu der Behauptung, dass im Christentum auch Metaphern versteckt sind, die uns bei der Entwicklung von Programmen und Systemen wertvolle Hinweise geben.

Technik ist überall.

Meint
Euer Christoph


Einstein und die Zwillinge

März 30, 2012

Hier, im vorerst letzten Artikel der Serie „Ein kleiner Programmierer versucht die Relativitätstheorie zu verstehen“, darf – zum krönenden Abschluss der speziellen RT – das sogenannte Zwillingsparadoxon nicht fehlen.

Wie die meisten von Euch wahrscheinlich schon wissen, geht es beim sogenannten Zwillingsparadoxon um ein gleichaltriges Brüderpaar, von denen der eine zuhause auf der Erde bleibt, während sich der andere in einem Raumschiff mit großer Geschwindigkeit auf den Weg macht, einen fernen Stern zu erforschen.

Danach kehrt er – wieder mit großer Geschwindigkeit – zurück.

Wenn der Forscher-Bruder zurückkehrt, wird sich herausstellen, dass er weniger gealtert ist als sein zuhause gebliebener Bruder (dass in seinem Bezugssystem weniger Zeit vergangen ist).

Und genau hier setzt der Vorwurf an, denn laut Lorentz-Transformation gilt der Faktor γ sowohl für die Hin- als auch für die Rücktransformation, und somit könnte jeder der beiden Brüder behaupten, die Uhr des anderen gehe langsamer.

Dieses scheinbare Paradoxon wurde bereits wenige Jahre nach Bekanntwerden aufgelöst, denn es wurde erkannt, dass eines der Systeme eben kein Inertialsystem ist, und man dadurch die Ergebnisse der Relativitätstheorie nicht so blauäugig anwenden kann.

Vielmehr muss man sich bewusst sein, dass durch die Umkehr am Endpunkt der Reise eine Umbewertung der Gleichzeitigkeit mit dem zuhausegebliebenen Bruder stattfindet, dass man also auch die Geschwindigkeitsänderungen (Krümmungen der Weltlinien) berücksichtigen muss.

Am besten, wir zeichnen die Weltlinie des Forscher-Bruders:
















Hier haben wir gleich die zwei „bewegten“ Bezugssysteme mit eingezeichnet (eines für den Hinflug und eines für den Rückflug). Das erste nennen wir B'(t‘,x‘), es hat seinen Ursprung gemeinsam mit B(t,x), also beim Start des Forscher-Zwillings.

Das zweite (B“(t“,x“)) hat seinen Ursprung im Zusammentreffen der Zwillinge NACH der Reise, also bei t = 2.T (T ist die ungestrichene „Reisezeit für eine Richtung“).

v ist hier der Absolutbetrag der Reisegeschwindigkeit der Rakete.

Wie lauten nun die Lorentz-Transformationen für den Hinflug (wo wir B‘ verwenden wollen), und für den Rückflug (wo wir B“ verwenden wollen)?

Die Lorentz-Transformation für den Hinflug können wir direkt anschreiben, da wir diese Situation bereits kennen:













Um die Lorentz-Transformation für den Rückflug zu errechnen, definieren wir vorerst ein weiteres „ruhendes“ Bezugssystem (das denselben Ursprung hat wie B“):







Für dieses neue Bezugssystem können wir die Lorentz-Transformation direkt anschreiben, da es ja denselben Ursprung hat wie B“, und da wir wissen, dass sich B“ relativ zu diesem mit der Geschwindigkeit (-v) bewegt.













Wenn wir nun wieder vom „Dach“-Bezugssystem ins ursprüngliche „ruhende“ zurückrechnen, erhalten wir die Lorentz-Transformation für den Rückflug:













Doch nun zur Interpretation:

Was die Länge der Flugstrecke und die Dauer des Fluges betrifft, ist alles noch relativ einfach zu interpretieren.

Da sich der Forscher-Bruder mit der Geschwindigkeit v bewegt, verkürzt sich der Weg für ihn durch die relativistische Längenkontraktion auf die Länge







Da er selbst seine Relativgeschwindigkeit zum Weltall ebenfalls mit dem Wert v bewertet, vergeht während des Fluges in seinem Cockpit die Zeit







Wir sehen also

  • „während“ des Fluges ist der Forscher-Bruder nur um die Zeit T’=T/γ gealtert
  • „während“ des Fluges ist der Erden-Bruder um die Zeit T gealtert (also mehr)

Die Zeitangabe „während“ bezieht sich hier auf die Sichtweise des Erden-Bruders.

Aber wie alt ist der Erden-Bruder „aus Sicht des Forscher-Bruders“? Dieser kann doch genauso gut behaupten, dass sich die Erde relativ zu ihm bewegt und somit dort die Zeit langsamer verstreicht.

Da der Forscher-Bruder „exakt zum Zeitpunkt der Ankunft und Umkehr“ sich nicht in einem Inertialsystem befindet, sondern in einem beschleunigten System, und man somit nicht mehr die spezielle Relativitätstheorie anwenden kann, können wir uns nur folgende Fragen stellen (aus der Sicht des Forscher-Bruders).

  • „Kurz vor meiner Ankunft“ am Ziel: „Wie alt ist mein Bruder auf der Erde <Jetzt>“?
  • „Kurz nach meinem Abflug“ vom Ziel: „Wie alt ist mein Bruder auf der Erde <Jetzt>“?

Kurz vor der Ankunft gilt die Transformation für den Hinflug, kurz nach dem Abflug gilt die Transformation für den Rückflug.

Kurz vor der Ankunft (aus Sicht des Forscher-Bruders) befindet sich der Erden-Bruder am Ereignis t’=T‘, x=0 (er befindet sich immer bei x=0, und die Gerade t’=T‘ ist unser „Messzeitpunkt“).

Um aus diesen Werten das Alter zu berechnen, nennen wir es T1, benötigen wir die Transformation für den Hinflug:







Die Werte t‘ und x eingesetzt, kann man T1 in Abhängigkeit von T‘ zurückrechnen. Zuerst die bekannten Werte von t‘ und x eingesetzt







sodann die zweite Gleichung in die erste eingesetzt







und nach T1 aufgelöst







also







und endgültig







Der Erden-Bruder ist also „während“ des Fluges nur um die Zeit T1=T’/γ=T/γ2 gealtert.

Die Zeitangabe „während“ bezieht sich hier auf die Sichtweise des Forscher-Bruders.

Ähnliche Verhältnisse ergeben sich für den Zeitpunkt knapp „nach dem Abflug“, es ist aber anschaulicher, sich das im Minkowsi-Diagramm anzusehen, anstatt es „hardcore“ durchzurechnen:



















Das Diagramm in Abbildung (9.17) macht deutlich, dass aus Sicht des Erden-Bruders das Abbrems- und Beschleunigungsmanöver tatsächlich „während“ eines (unendlich) kleinen Zeitraumes rund um die Zeitkoordinate t=T durchgeführt wird.

Aus Sicht des Forscher-Bruders wird die Gleichzeitigkeit aber anders bewertet, deshalb ist für ihn(!) bis zum Beginn des Bremsmanövers auf der Erde tatsächlich erst die Zeit T1 vergangen (T1=T/γ2), wie wir eine Seite weiter oben berechnet haben (Schnittpunkt der Geraden t’=T‘ mit der Geraden x=0).

Für den Forscher-Bruder macht die Zeit auf der Erde „während“ des Abbrems- und Beschleunigungsmanövers tatsächlich einen Sprung, nämlich von t=T1 zu t=2T-T1.

Wir sehen, dass das Zwillingsparadoxon kein Paradoxon ist, sondern lediglich dadurch zustande kommt, dass wir fehlerhafte Annahmen über die Bedeutung von Gleichzeitigkeiten treffen (die Idee einer absoluten Zeit sitzt offenbar tief in uns drinnen).

Zu sagen „während des Fluges“ geschieht dies oder jenes, kann keine absolute Aussage sein, da ja die Bedeutung von „während des Fluges“ vom Bewegungszustand des Beobachters abhängt.

Beobachter mit unterschiedlichem Bewegungszustand haben kein „gemeinsames <Jetzt>“.

Warum die Zeit auf der Erde einen Sprung „während“ des Brems-/Beschleunigungsmanövers des Forscher-Bruders durchmacht, liegt wahrscheinlich an dessen Beschleunigung.

Meiner bescheidenen Meinung nach müssen wir uns zur Klärung dieser Fragen aber mit der allgemeinen Relativitätstheorie (ART) beschäftigen, bisher hatten wir uns ja auf die spezielle Relativitätstheorie (SRT) beschränkt.

Jetzt mal eine schöne Karwoche an alle

meint
Euer Christoph