Sind wir wirklich die Guten?

Mai 29, 2023

In meinem letzten Beitrag über das Gewissen und die Menschenrechte (siehe HIER) hatte ich wie folgt geendet:

Dieses Gefühl „WIR SIND DIE GUTEN“ kann man nun in den Kampf mitnehmen, in den Konkurrenzkampf der „Wertekreise“, den wir ja alle gewinnen wollen.

Doch wollen wir das wirklich?

Gewissen und Gerechtigkeit

Im letzten Kapitel war die Rede vom Selbstwertgefühl und vom guten Gewissen, die hand in hand gehen.

Und es war die Rede von einem „Konkurrenzkampf der Wertekreise“, in dem es offensichtlich darum gehe, den eigenen Leuten möglichst ein gutes Gewissen zu machen, damit diese sich im Kampf leichter tuen.

Wenn man nun im Römerbrief liest

Röm 3,23 Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.

Röm 3,24 Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus.

dann bekommt man so ein komisches Gefühl, als ob dem Apostel Paulus diese Gesetzmäßigkeiten nicht bekannt gewesen wären.

Wollte er seinen Leuten „ein schlechtes Gewissen machen“? Das wäre doch klar kontaproduktiv.

Auch wenn der Papst Franziskus immer wieder darauf drängt, dass die Missbrauchsfälle in der Kirche ehrlich und wahrheitsgemäß aufgearbeitet werden müssen, dann denkt man sich unwillkürlich: „Will er die Kirche vernichten?“.

Wie geht das zusammen?

Nun, erst einmal müssen wir uns im Klaren sein, was Gott eigentlich von uns will:

Hos 6,6 Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, / Gotteserkenntnis statt Brandopfer.

Natürlich ist es schön, wenn die Kirche viele große und stattliche Gebäude hat, in denen man das Opfer feiern kann, und natürlich ist es beeindruckend, wenn sich hunderttausend Menschen bei einer Papstmesse versammeln, keine Frage,

aber primär hat das mit dem Willen Gottes nichts zu tun.

Den Willen Gottes erfüllen wir, wenn wir jeden Tag in unseren kleinen alltäglichen Begebenheiten der Liebe den Vortritt lassen.

„Put a little love in your heart“.

Dann ist unser gutes Gewissen nicht nur ein „gesellschaftlich aufgepfropftes Gefühl“, sondern hat tatsächlich etwas mit Gerechtigkeit zu tun.

Meint

Euer Christoph


Noch etwas……

Mai 29, 2023

……über das Gewissen, das ich loswerden möchte.

Dieser Beitrag ist aber mit Vorsicht zu genießen, dann ich möchte darauf hinweisen, dass das nicht die einzige Sichtweise ist.

Die Menschenrechte

Was haben die Menschenrechte in einem Buch über das Gewissen zu suchen?

Gute Frage, aber tasten wir uns langsam an das Thema heran.

Zuerst einmal empfehle ich jedem, den Wikipedia Artikel über die Geschichte der Menschenrechte zu lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrechte#Geschichte

Da wird man erfahren, dass auch die jüdisch-christliche Tradition, der man das ja gemeinhin nicht zutrauen würde, wesentliche Beiträge zur Entwicklung eines allgemeinen Menschenrechts geleistet hat.

Was hat nun aber das Menschenrecht für einen Zusammenhang mit dem Gewissen?

Nun, der Zusammenhang ergibt sich aus dem Begriff des WERTES.

Einerseits beWERTet das Gewissen meine Gedanken, Worte und Wer­ke, andererseits werden die Rechte eines Menschen im Allge­mei­nen als Teile seines VERMÖGENS, also als etwas WERTvolles an­ge­sehen.

Das gute Gewissen hat also viel mit dem SelbstWERTgefühl zu tun.

Das Selbstwertgefühl kann sich aber nicht nur auf ein Individuum beziehen, sondern auch auf eine Gemeinschaft, eine Gesellschaft.

Eine Gesellschaft, die die Menschenrechte „hat“, wird also im Allge­meinen ein größeres Selbstwertbewußtsein, eine Selbst­sicher­heit ent­wickeln können, als eine solche, die diese Rechte nicht „hat“.

Dieses Gefühl „WIR SIND DIE GUTEN“ kann man nun in den Kampf mitnehmen, in den Konkurrenzkampf der „Wertekreise“, den wir ja alle gewinnen wollen.

Meint

Euer Christoph


Noch mehr über das Gewissen

Mai 29, 2023

Nun habe ich versprochen, noch ein wenig über den Widerspruch zwischen Gefühlen und Vernunft zu schreiben, wenn es um das Gewissen geht.

Denn „in erster Linie“ ist ein schlechtes Gewissen ein Gefühl. Wir fühlen uns schlecht, wenn wir der Autorität durch unsere Taten widersprochen haben. Das ist letzten Endes eine Angst.

Aber das Gewissen hat auch viel mit Vernunft zu tun………..

Christliche Entscheidungsfindung

Jetzt haben wir uns also viele Gedanken über das Gewissen gemacht, und wir haben uns sogar zu der Aussage verstiegen, das Gewissen sei „in erster Linie“ ein Gefühl.

Ganz zu Beginn des Büchleins hatten wir aber eine Definition des Gewissens aufgeschrieben, wonach das Gewissen eine „Eigenschaft der Vernunft“ sei.

Haben wir uns hier nicht in einen Widerspruch verstrickt?

Na ja, überlegen wir uns einmal, wie wir normalerweise Entscheidungen treffen.

Da sind einerseits die einfachen, kurzfristigen Entscheidungen, die fast instinktiv – eben entsprechend unserer Gefühle und Triebe – getroffen werden.

Wenn ich aufs Klo muss, dann muss ich aufs Klo. Da ist nicht viel zu überlegen.

Und bevor ich verhungere, werde ich mich auf den Weg in den Supermarkt machen, vielleicht auch die Küche putzen, jedenfalls ist auch hier ziemlich klar, was getan werden muss und man kann hier ruhig seinen Gefühlen vertrauen.

Aber was ist mit den langfristigen Entscheidungen? Mit den Lebensentscheidungen?

Soll ich in diese Schule gehen? Soll ich dieses Studium beginnen?

Soll ich mit dieser Frau / diesem Mann eine Partnerschaft eingehen?

Soll ich in dieses Kloster gehen?

Soll ich aus der Kirche austreten?

Alle diese langfristigen Entscheidungen, die sozusagen mein gesamtes Lebenskonzept betreffen, wie wage ich mich an diese?

Nun, wir werden versuchen, das Pro und das Contra abzuwägen, wir werden uns wahrscheinlich sogar beraten lassen und wir werden ziemlich lange „über dieser Entscheidung brüten“.

Wenn wir Gläubige sind, dann werden wir sogar Gott um Erleuch­tung bitten, eventuell in den Stephansdom gehen und ein Kerzerl anzünden, und wir werden also mit unserem Gewissen in Beratung gehen.

Trotzdem werden wir nicht genau wissen, warum und wieso wir diese Entscheidung getroffen haben. Eines Tages, wenn wir gerade nicht sehr angespannt sind, wenn unser Gewissen ein wenig zur Ruhe gekommen ist, werden wir „einfach wissen, was wir wollen“.

Diese „vernünftige“ Vorgehensweise ist also eine Mischung zwischen Intellekt – wenn wir unserer Intelligenz die Pros und Contras vorlegen – und unserer „Erkenntnisfähigkeit“.

Eine Erkenntnis ist ein Geschenk des Hl. Geistes, das wir nicht verdient haben, und ich würde folgende Gleichung aufstellen:

Vernunft = Intelligenz + Erkenntnisfähigkeit

Die Gefühle, die auch zum Gewissen gehören, könnte man mit einer gewissen Berechtigung auch als eine „niedrigere“ Stufe der Intelligenz bezeichnen, da Gefühle näher an der Materie, am Sinnlichen liegen, und Intelligenz eher schon in Richtung Geist geht (wenn wir das Universum in Materie + Geist zerlegen wollen).

Meint

Euer Christoph


Pfingsten

Mai 28, 2023

ist das Fest des Hl. Geistes und sozusagen „der Geburtstag der Kirche“. So haben wir es in der Schule gelernt.

Aber auch in meinem Privatleben hat sich – bezüglich meiner Hobbies – einiges getan, was ich HIER AUF MEINEM ANDEREN BLOG dokumentiere.

Trotzdem schulde ich meinem treuen Leser KNI noch weitere Ausführungen zum Gewissen, denn ich habe immer sehr betont, dass es sich beim Gewissen um ein GEFÜHL handelt, laut Definition ist das Gewissen aber eine Eigenschaft der VERNUNFT.

Ist das ein Widerspruch? Können wir diesen Gegensatz auflösen oder müssen wir ihn so stehen lassen?

Weiters wittern wir einen Zusammenhang zwischen der WERTEDISKUSSION und dem Begriff des Gewissens, denn auch das Gewissen beWERTet unsere Taten.

Und dann ist da noch der Unterschied zwischen der Bewertung durch das Gewissen und der TATSÄCHLICHEN Gerechtigkeit, die viel mit unserer Gottesbeziehung zu tun hat.

All dies möchte ich noch im 14. der „kleinen religiösen Büchlein“ unterbringen, die sich ALLE HIER FINDEN.

Meint

Euer Christoph


Von Sinn und Unsinn des Gewissens – 3

Mai 18, 2023

Nun haben wir im 14. „Kleinen religiösen Büchlein“, welches HIER: https://letztersein.com/2023/03/02/von-sinn-und-unsinn-des-gewissens-2/ abgedruckt ist, einige Gedanken zum Gewissen angestellt.

Diese Gedanken wollen wir jetzt abschließen, und zwar mit einem letzten Kapitel, sozusagen einem Resumee.

Existenzangst und Gewissen

Dieses Gewissen, diese „Fähigkeit der Vernunft zu erkennen was recht ist“, muss also im Laufe des Lebens gebildet, weitergebildet, ausgebildet werden, und sie kann natürlich auch VERbildet werden.

In erster Linie ist aber das Gewissen ein Gefühl, ein „ungutes Gefühl“, das uns sagt, wenn etwas, das wir getan, gesagt oder gedacht haben, in unseren Augen „nicht so ganz richtig war“.

Einmal ist es mir passiert, dass ich jemandem ein schlechtes Gewissen gemacht habe, und er hat mir geantwortet: „jetzt hast Du es geschafft, dass ich mich schlecht fühle“. Ein schlechtes Gewissen ist also in erster Linie ein „schlechtes Gefühl“.

Dieser Gedanke führt uns zu der Überlegung, dass „die Mutter aller unguten Gefühle“ natürlich die Angst ist, und die „Mutter aller Ängste“ ist doch die Existenzangst. Ist doch so.

Existenzangst ist der Zweifel daran, dass ICH dieses Leben überstehen werde, der Zweifel an meiner eigenen Konstanz. „Ich werde nicht bestehen“, das ist die Grundaussage der Angst.

Jeden Tag erkenne ich meine Abhängigkeit von anderen Menschen. Wenn meine Mitmenschen mich „aussondern“, dann werde ich bald tot sein. Grunderkenntnis des Menschen, die wir aber im Unterbewusstsein „vergraben“, weil wir diese „nackte Tatsache“ nicht wirklich aushalten.

In Grenzsituationen, im Krieg, auf der Flucht, bei schwerer oder ansteckender Krankheit, oder bei ähnlichen Gelegenheiten, kommt diese Urangst hoch und muss bewältigt werden, aber der „normale, zivilisierte, gut situierte“ Mensch hat diese Angst „gebändigt“ und ersetzt sie zum Beispiel durch eine „Angst vor Armut“, durch eine „Angst vor Arbeitslosigkeit“, eine „Angst vor Faschismus“ oder ähnliche Ängste.

Was haben nun all diese Ängste mit dem Gewissen zu tun?

Nun, es ist einfach.

Stellen wir uns ein Kind im Mutterleib vor. Ich denke doch, dass ein Kind im Mutterleib irgendwie „mitbekommt“, wenn es der Mutter schlecht geht. Das ist vielleicht die erste aller Existenzängste, die wir erleben können.

Trotzdem glaube ich nicht, dass das Kind im Mutterleib sich selbst die Schuld gibt, wenn „es schlecht läuft“. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind im Mutterleib irgend eine Form von „schlechtem Gewissen“ haben könnte. Vielleicht bekommt es sogar eine äußere Ursache dafür mit, wenn es der Mutter schlecht geht, zum Beispiel, weil der Vater mit der Mutter geschrien hat.

Wenn wir dann geboren sind, beginnt das Drama der Bestrafungen.

Wir erkennen, dass uns die anderen manchmal lieb haben, und manchmal nicht, wir erkennen aber auch, dass wir von der Liebe unserer Mitmenschen abhängig sind.

Wir werden also – ganz allgemein gesprochen – die Wertevorstellungen der Menschen, von denen wir abhängig sind, übernehmen, um Existenzängste zu vermeiden.

In dieser an sich aussichtslosen Situation müssen wir unsere eigene Persönlichkeit entwickeln und Selbstsicherheit aufbauen. Ein Drama, das nicht selten in einer Tragödie endet.

Das DU-Gewissen ist also die Abhängigkeit von der Mutter im Mutterleib. Das DU-Gewissen kennt keine Schuldgefühle. Es bezieht sich nicht nur auf die Mutter, sondern auch auf den EWIGEN VATER, das EWIGE DU, das wir ein Leben lang suchen und im Tod – hoffentlich – finden werden.

Das WIR-Gewissen kennt auch keine Schuldgefühle, denn WIR SIND DIE GUTEN. Jede brauchbare Familie entwickelt ein WIR-Gefühl und ein WIR-Gewissen. Aber auch andere Gemeinschaften können ein WIR-Gewissen entwickeln. Sowohl im guten Sinne – zum Beispiel bei ethisch wertvollen Gruppierungen – als auch im schlechten – bei ethisch fragwürdigen Ansammlungen von Menschen.

Das ES-Gewissen, bzw. SIE-Gewissen entspringt der Existenzangst und macht uns Gewissensbisse. Ich „muss doch“ mein Leben danach ausrichten, „was die anderen wollen“. „Es wäre gut“, wenn ich mich nahtlos in die Gesellschaft einfüge. „Man sollte doch“ ein braver Mensch sein, und so weiter, und so weiter.

Der fortgeschrittene Beter kann auch ein IHR-Gewissen erleben, wenn er nicht mit dem EWIGEN DU in Kontakt tritt, sondern mit dem dreifaltigen Gott, den man tatsächlich auch in der Mehrzahl ansprechen kann. Das führt dann aber meistens zu Gelächter.

Meint

Euer Christoph


Eine Analyse (Europäische Werte)

April 29, 2023

Was ist das eigentlich – ein WERT?

Nun, wenn etwas wertVOLL ist, dann hat es einen hohen Wert, Güter mit niedrigem Wert sind hingegen eher wertLOS.

Wenn es um die Bestimmung von Werten geht, so geht es also letzten Endes um die Bestimmung von Gut und Böse.

Also, flapsig formuliert, um das Begriffspaar Wir und die Anderen.

Werte sind ein ideologisches Konstrukt, sie sind Vorstellungen, die eine Gesellschaft zusammenhalten sollen, indem sie das gemeinsame immaterielle Volksvermögen erhöhen, das man im Wettbewerb der Werte einsetzen kann.

Es sind zum Beispiel die Menschenrechte immaterielle Werte einer Gesellschaft, die den gesamten Wert des Volksvermögens heben, wenn sie TATSÄCHLICH verfügbar und einklagbar sind.

Eine angstbesetzte Gesellschaft wie die im Dritten Reich kann sich auf Dauer nicht durchsetzen, da sie einfach nicht genug Vermögen besitzt. Die Angst wirkt mindernd auf das Volksvermögen. Nur einige wenige profitieren davon und unterstützen das natürlich.

Die Europäischen Werte

Die Europäischen Werte sind meines Wissens nirgends klar definiert, aber die Werte der Europäischen Union sind im Artikel 2 des EU Vertrags beschrieben (https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:12012M002):

  • Achtung der Menschenwürde
  • Freiheit
  • Demokratie
  • Gleichheit
  • Rechtsstaatlichkeit
  • Achtung der Menschenrechte, einschließlich der Rechte von Minderheiten

Man hofft also, dass diese Werte sich positiv im immateriellen Volksvermögen niederschlagen.

Das Christentum

Eingangs (in DIESEM Artikel) hatte ich erwähnt, dass ich mich dem Christentum verpflichtet fühle.

Nun, da die Europäischen Werte zweifellos vom Christentum herrühren – auch wenn sich die Kirche selbst nicht immer daran gehalten hat – kann ich getrost meinen Kompass nach dem Berg Horeb ausrichten, und werde damit den Europäischen Werten nicht widersprechen.

Aber was ist jetzt mit dem Verhältnis von Christentum und anderen Kulturen und Religionen?

Ist der christliche Absolutheitsanspruch nicht ein Hindernis beim friedlichen Zusammenleben?

Der Absolutheitsanspruch

Erstens: nach jeder Messe werden die Christen mit den Worten „Gehet hin in Frieden“ entlassen und nicht mit den Worten „Gehet hin in Wahrheit“.

Der Auftrag an den Christen ist also nicht in erster Linie, allen zu zeigen, wie gescheit er ist, sondern mit allen Menschen möglichst in Frieden zu leben.

Zweitens: ich muss ja sowieso davon ausgehen, dass ich meinen Sinnen trauen kann.

Wenn ich dauern davon ausginge, dass ich nicht recht habe, dann würde ich im Leben nicht viel weiterbringen.

Es hat also jeder Mensch – mit Recht – einen gewissen Absolutheitsanspruch, weil er ja in erster Linie davon ausgehen muss, dass er nicht in irgendwelchen Wahnvorstellungen lebt.

Wenn dem so wäre, dann wäre es krankhaft und müsste vom Psychiater behandelt werden.

Wenn ich mir meiner selbst sicher bin, dann kann ich auch mit Andersgläubigen auf Augenhöhe kommunizieren, und vielleicht wird sogar ein ernsthaftes theologisches Gespräch daraus.

Meint

Euer Christoph


Der Berg Horeb

April 29, 2023

Standortbestimmung

Allerorten hört man Klagen, dass in unserer Gesellschaft ein sogenannter „Werterelativismus“ einreiße.

Alles sei richtig, alles sei wahr und man könne sich auf nichts mehr verlassen (am wenigsten auf die Jugend), liest man allenthalben in traditionsreichen Medien.

Wir müssen uns wieder auf die „Europäischen Werte“ rückbesinnen, heißt es da meistens, und die guten alten Traditionen würden uns den Weg in die Zukunft zeigen.

Nun.

Auch ich selbst würde mich aus Sicht meines „Wertekorsetts“ als „guten alten katholischen Christen“ bezeichnen und ich fühle mich den zehn Geboten verpflichtet (auch wenn ich kein „vorbildlicher“ Christ bin, der wirklich jeden Sonntag in die Kirche geht).

Aber werde ich deswegen in den Chor der Ewiggestrigen einstimmen, die ihr Heil immer in der Vergangenheit suchen?

Wagen wir eine Analyse.

Also eine Analyse

Diese Analyse folgt im nächsten Beitrag.

Meint

Euer Christoph


Von Sinn und Unsinn des Gewissens

März 2, 2023

Liebe Leser!

Auf der Seite https://letztersein.com/kleine-religiose-buchlein sammle ich seit einigen Jahren kleine religiöse Büchlein, die ich selber schreibe.

Nun ist das vierzehnte Büchlein fertig.

Hier eine Kopie davon.

Lg,

Christoph

P.S.: hier die Kopie

Von Sinn und Unsinn des Gewissens

Haben wir das Recht, über unser Gewissen zu urteilen?

Sinn und Unsinn des Gewissens festzustellen?

Ist es nicht das Gewissen, das über uns urteilt, statt umgekehrt?

Ist nicht das Gewissen die allerletzte Instanz, die über Gut und Böse entscheidet?

Nun, diesen Fragen sollten wir auf den Grund gehen.

Beginnen wir mit der Definition, die wir in der Schule gelernt haben:

Das Gewissen ist jene Fähigkeit der Vernunft, die es dem Menschen ermöglicht zu erkennen, was recht ist,
und es ist der Antrieb nach dieser Erkenntnis zu handeln.

Und da haben wir schon den Schlamassel:

Die Vernunft des Menschen ist irrtumsfähig.

Das heißt also, dass auch das Gewissen irrtumsfähig ist.

Wenn wir uns jetzt also in unseren moralischen und ethischen Bewertungen irren können, was ist nun der Maßstab, den wir anlegen können?

Wonach sollen wir uns richten?

Wo ist unser Leuchtturm, unser Kompass, unser Navi?

Was ist die Wahrheit, der wir folgen sollen?

Ich möchte versuchen, diese Fragen in diesem „kleinen religiösen Büchlein“ ein wenig zu ventilieren.

Lieber Leser, liebe Leserin, Du mußt mir nicht glauben, trotzdem wünsche ich Dir, daß Dich das Büchlein anrege und begleite.

Das ES-Gewissen

Wenn ein Kind geboren wird, dann lernt es die Leiden des Lebens am eigenen Leib kennen:

  • ICH habe Hunger
  • ICH fühle mich kalt
  • ICH fühle mich einsam

Am Anfang sind es diese ICH-bezogenen unangenehmen Gefühle, die uns sagen, was gut und was böse ist.

Und in den meisten Fällen müssen wir nur ein bisschen weinen – eventuell schreien –, damit unsere unangenehmen Gefühle beseitigt werden. Wir werden ge“stillt“, damit wir eben still sind.

Irgendwann dann beginnen wir zu denken, wir lernen, dass die Mutter, der Vater auch Menschen sind, und dass wir von ihnen abhängig sind.

Der Mensch fürchtet eigentlich nur zwei Dinge:

  1. den physischen Tod,
  2. den sozialen Tod.

Diese Furcht vor dem sozialen Tod, dass die, von denen wir abhängig sind, uns nicht mehr mögen, diese Furcht führt zum ES-Gewissen.

  • ES wäre gut, wenn mich meine Eltern mögen
  • ES wäre gut, wenn meine Eltern reich und angesehen sind
  • ES wäre gut, wenn auf der Welt Frieden ist

Und so wird unser Gewissen von der Umwelt geformt, durch die Menschen, von denen wir abhängig und auf die wir angewiesen sind.

Das ist die Basis für den Unsinn des Gewissens.

Die Liebesfalle

Wie ich bereits im siebenten Büchlein erörtert habe, wollen wir Men­schen geliebt werden.

Die Liebe ist die größte Stärke des Menschen, aber auch seine größte Schwäche.

Weil wir Angst vor dem sozialen Tod haben, haben wir Angst davor nicht geliebt zu werden.

In unserer Angst tun wir dann die verrücktesten Sachen – das ist der Unsinn des Gewissens.

Und eigentlich ist es auch der Ursprung des Bösen.

Wie meine ich das?

Nun, man sagt das grundlegendste, das ursprünglichste und das erste Bedürfnis jedes Menschen sei es, angenommen zu sein, wie man ist. Also geliebt zu werden, ohne sich anbiedern zu müssen.

Wenn dieses Bedürfnis nicht befriedigt wird, zuallererst von den Eltern, aber auch von anderen Autoritäten, von denen wir abhängig sind, dann reiten wir in unserer Verzweiflung von einer Trotzphase in die nächste.

Wir machen verrückte Purzelbäume, schneiden uns nicht die Haare, waschen uns nicht und fangen an zu stinken, nehmen Drogen, schwänzen die Schule und drohen damit unser Leben wegzuwerfen, solange, bis dieses grundlegendste aller Bedürfnisse erfüllt wird.

Aber ich darf nicht ungerecht sein. Die Strategie, die ich soeben beschrieben habe, die „Strategie des Trotzes“, wird nicht von jedem Kind oder Jugendlichen verfolgt.

Manche, vor allem schwache Charaktere, wählen zum Beispiel1 auch den „Weg der Anpassung“. Sie erkaufen sich die Anerkennung, indem sie sich selbst verbiegen. Und bringen sich selbst um die Befriedi­gung des grundlegendsten aller Bedürfnisse.

Das sind die wirklich unglücklichen, manchmal auch bösen Charaktere.

Die Mitläufer, die Denunzianten, die mit den Wölfen heulen und die das „Fahrradfahren“2 beherrschen.

Das ist der „Unsinn des Gewissens“ in Reinkultur.

Das ist die Grund­lage aller Neurosen und Psychosen und davon leben die Psychiater und Beichtväter seit Generationen.

Meint

Euer Christoph

Zurück zum ICH-Gewissen

Aber dieses ES-Gewissen, das ich in den letzten Kapiteln beschrieben habe, es kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

Denn ist es nicht unsere Aufgabe, das Leben zu nützen und vom stän­digen REA-gieren loszukommen, hin zu einer agileren Lebensweise des A-gierens?

Wir alle kennen das, wenn wir bereits beim Frühstück uns vor all dem INPUT fürchten, der in der Mailbox auf uns lauert.

Und vor all dem Streß, den es uns bereiten wird, im Laufe des Tages auf diesen INPUT zu REA-gieren?

Wäre es nicht schön, wenn wir aus der Ruhe heraus A-gierten? Wenn wir in uns hineinhörten, bevor wir Aktionen setzten?

Wäre es nicht schön, wenn unser Antrieb in die Welt hinaus zu gehen wieder unsere ureigenste NEUGIER wäre? Der Wunsch, neues kennenzulernen und nicht andauernd von Außen zu leben, sondern wieder von Innen?

Wäre es nicht schön, vom ES-Gewissen zum ICH-Gewissen zu kommen?

Meint

Euer Christoph

Das DU-Gewissen

Aber eigentlich ist auch das ICH-Gewissen nur ein Schritt in die richtige Richtung und noch nicht das Ziel.

Denn wie war es im Mutterleib?

Hatten wir dort nicht das ewige DU verspürt?

Haben wir im Mutterleib nicht den ersten unserer Sinne erlernt, das MITGEFÜHL?

Und hatten wir dort nicht noch eine enge Beziehung zum EWIGEN DU, zu Gott?

Fühlten wir uns dort nicht noch geborgen und zuhause und ist es nicht der Mutterleib, in den wir uns ein ganzes Leben lang zurück­sehnen?

Viele Fragen werden hier aufgemacht, und eigentlich sollten wir ein Leben lang versuchen, zu diesem Gott ZURÜCK zu finden, von dem wir durch die Umstände des Lebens ja nur getrennt worden sind.

Und wir sind auf dieser Suche nach diesem Gott nicht alleine.

Viele Menschen vor uns haben schon tragbare Literatur geschrieben und Lehre verbreitet – in der Bibel und in der Kirche – in der gute Vorschläge gemacht worden sind, darüber was denn dieser Gott eigentlich von uns will:

Die Richtschnur für unser Gewissen sind immer noch die zehn Gebote Mose, die Jesus dann in zwei Gebote zusammengefasst hat.

Das ist das eingangs erwähnte Navi, unser Leuchtturm und unser Kompass.

Meint

Euer Christoph

WIR und SIE

Boshafte Menschen behaupten, der Mensch hätte den Schritt vom „homo sapiens“ zum „homo connectus“ bereits hinter sich.

Aber das ist gar nicht mal so unrichtig, denn das alte Erkenntnis, wonach der Mensch ein „ens sociale“ sei, ein „soziales Wesen“, das nicht für sich allein sein könne und die Gemeinschaft brauche, hat etwas durchaus Richtiges.

Aus dem ICH-Gewissen und dem DU-Gewissen wächst also auch so etwas wie ein WIR-Gewissen.

„Wir sind die Guten“, das ist ein Satz, den wohl keine Gemeinschaft der Welt verneinen wird.

Und es hat schon seine Berechtigung, dass man seine eigene Familie, seine Klassengemeinschaft, sein eigenes Land, seinen eigenen Ort und auch seinen eigenen Kontinent gegenüber anderen bevorzugt.

Die Gemeinschaft hilft uns – durch die sogenannte „soziale Kontrolle“ – auf dass wir die guten Vorsätze auch tatsächlich einhalten können. Das ist durchaus etwas Gutes.

Dieses Gewissen, das WIR-Gewissen, ist aber auch die gefährlichste Form des Gewissens, weil sie im Laufe der Geschichte immer wieder in die „gemeinsame Gewissenlosigkeit“ umgeschlagen ist.

Die unrühmlichen Ereignisse des 20. Jahrhunderts, die sich zum Beispiel im Stalinismus und im Nationalsozialismus manifestiert haben, waren solche „Ausformungen des gewissenlosen WIR-Gewissens“, und wir müssen sehr gut aufpassen, dass uns das nicht wieder passiert.

Meint

Euer Christoph

Die kontinuierliche Entwicklung

Wie gesagt, meiner Meinung beginnt alles gleich nach der Geburt mit dem ES-Gewissen.

Aber sobald der Mensch zu denken beginnt, ist es sein Intellekt, der das Gewissen stetig formt.

Formt, indem man sich Vorbilder sucht.

Formt, indem man über die früheren Erfahrungen der Menschheit lernt.

Formt, indem man gute und schlechte Erfahrungen macht.

Und formt, indem man die Erfahrungen in die Zukunft extrapoliert – sei es durch Nachdenken oder durch Meditation und Versenkung.

Und so kommt man von einer rein bewussten Einhaltung der Gebote Gottes hin zu einer guten Gewohnheit, einer Tugend.

Die Tugend ist bekanntlich die erworbene – geübte – Leichtigkeit in der Ausübung des Guten.

Meint

Euer Christoph

1Außer dem Revoltieren und dem sich Anpassen gibt es zum Beispiel auch noch das sich Vertschüssen, so man dazu in der Lage ist.
Eigentlich sind wir wieder bei den drei Möglichkeiten „leave it“, „love it“ or „change it“, die immer dann zutreffen, wenn man „mit der Gesamtsituation unzufrieden ist“, wenn man also „im Mangel lebt“, wenn also „die Bedürfnisse nicht erfüllt sind“

2Fahrradfahren = nach oben buckeln und nach unten treten


Der moderne Katechismus

Februar 25, 2023

Liebe Leser!

In meinem letzten Beitrag hatte ich behauptet, dass unser Umgang mit geistigem Eigentum der entscheidende Faktor in diesem Jahrtausend sein wird.

Dieser Umgang mit dem Urheberrecht und mit den kreativen Köpfen unserer Welt wird entscheiden, ob die Digitalisierung uns zum Vorteil gereichen wird, oder ob sie nur ein weiterer Schritt in den Untergang ist.

Denn im Anfang war geistiges Eigentum ein gemeinsames Gut, und das Pflegen von Ideen und Innovationen war eine Aufgabe der Führungsschicht, die dafür keinen Sold einfordern brauchte, sondern höchstens einen „Ehrenlohn“, ein sogenanntes Honorar bekam, je nach Qualität der Idee.

Dann später, so etwa in den Zeiten der Industrialisierung Europas, vielleicht auch verursacht durch die Erfindung der Druckerpresse zum Beginn der Neuzeit, wurden die Ideen knapp und man begann ein verbrieftes Urheberrecht für geistige (literarische) Werke zu definieren. Das Urheberrecht ist die Grundlage dessen, was wir als „geistiges Eigentum“ bezeichnen.

Ideen sind ein knappes Gut?

Schaut nicht so aus.

Denn seit Web2.0 kann jeder Möchtegern einen Blog anlegen und seine Ideen in die Welt hinausposaunen – ich nehme mich da gar nicht aus.

Und ich meine auch nicht die Menge der Ideen, Ideen gibt’s eigentlich zum Saufüttern.

Ich meine die Qualität der Ideen und den Umgang mit den Ideen.

Eine Idee hat eigentlich nur dann einen Wert für mich, wenn ich sie geheim halte. In der Schule lernen wir: „Wer die Antwort als erster heraussagt, der hat gewonnen“. Das ist grundverkehrt und im echten Leben unbrauchbar. Auch ich muss das immer noch lernen.

Eine Idee hinauszuposaunen, kann ein legitimes Mittel des Marketing sein, wenn ich die Welt davon überzeugen möchte, wie gut ich bin, aber nur, um NACH dieser Idee noch Folgeaufträge für andere – geheimgehaltene – Ideen zu bekommen.

Um hier einen Kompromiss zwischen Hinausposaunen und Ausfruchten einer Idee zu ermöglichen, gibt es das staatlich sanktionierte Patentwesen. In einer Patentschrift muss ich ein Verfahren offenlegen, bekomme dafür aber vom Staat ein Exklusivitätsrecht für die Umsetzung des Verfahrens auf die nächsten etwa zwanzig Jahre.

Die Digitaltechnik

Mit dem Urheberrecht, dem Patentrecht und dem Markenrecht konnte man die vorhandenen Ideen trefflich bewirtschaften, was dringend notwenig war, da die Menschen immer mehr wurden und man dauernd neue Ideen benötigte, damit diesen Massen nicht fad wurde*).
Satz 2

*) das ist ein Euphemismus für Arbeitslosigkeit

Nun wurde aber die Digitaltechnik erfunden, die für das Urheberrecht eine neue Herausforderung brachte.

Denn bei einem digitalen Werk ist es so, dass man erstens das Weiterkopieren nicht sinnvoll unterbinden kann*), und dass Kopie und Original nicht voneinander unterschieden werden können.

*) Alle Versuche, digitale Raubkopien technisch zu unterbinden, enden letzten Endes im Überwachungsstaat.

Wenn man aber Kopie und Original nicht voneinander unterscheiden kann, wie soll ich dann beweisen, dass ich der Urheber bin?

Ich müsste beweisen, dass ich der erste war, der eine Kopie in seinem Besitz hatte. Früher hatten sich Buchautoren weitergeholfen, indem sie sich ein eingeschriebenes Paket mit der ersten – ausgedruckten – Kopie selber zusendeten und dann ungeöffnet aufhoben.

In einem Zeitalter, in dem man Papierausdrucke vermeiden möchte – die Bäume wollen ja auch leben – hilft uns hier

der digitale Katechismus?

Was meine ich damit?

Nun, die Kirche ist – da es sich um eine Glaubensgemeinschaft handelt – darauf bedacht, ihre Wahrheit – ihre Sicht der Welt – in Buchform festzuhalten. Damit wird der Glaube, zumindest der Buchglaube, objektivierbar. Dazu entwickelt sie über die Jahrhunderte und Jahrtausende den sogenannten Katechismus.

Auch Unternehmen müssen eine Wahrheit mit sich herumschleppen, nämlich die Buchhaltung.

Seit Beginn der Computertechnik hat man auch Technologien entwickelt, um die Buchhaltung papierlos durchführen zu können, das heisst:

  • die Buchungen werden linear, eine nach der anderen abgespeichert
  • bei jeder Buchung ist eindeutig beweisbar, wer sie durchgeführt hat
  • ältere Buchungen können weder gelöscht noch geändert werden, man kann sie nur durch neuere Buchungen ergänzen

Genau das leistet die moderne Technologie der Blockchains auch: Das digitale Kerbholz

Inwiefern kann uns die Blockchain helfen? Dazu später mehr, hier auf diesem Blog.

Meint

Euer Christoph


Von der drohenden Weltregierung

November 20, 2022

Liebe Leser!

Gestern Nacht hatte ich eine angeregte E-Mail Diskussion mit meinem Freund „B“. Und zwar über ein Thema, das ich mit einem Newsletter an meine engsten Vertrauten begonnen hatte.

Vom Thema „Internalisierung externer Kosten“ kamen wir über die COP27 Konferenz recht schnell zum Thema „Weltregierung„.

Natürlich gäbe es einige Themen, bei deren Bewältigung eine demokratische Weltregierung, ein demokratisches Weltparlament und ein demokratischer Weltgerichtshof ganz praktisch sein könnten, also zum Beispiel die Themen

  • Weltraummüll,
  • Weltmeere,
  • Weltklima,
  • Ungleiche Verteilung des Vermögens (Kartelle, Weltmonopole) und
  • Steueroasen.

Jedoch ist eine Weltregierung unter den derzeitigen Randbedingungen eher eine bedrohliche Vorstellung, meint mein Freund „B“ (der mir erlaubt hat, diese Diskussion hierher zu kopieren).

Aber lest selbst:

A

Liebe Familie, Freunde und Kollegen,

Jetzt hat man sich also doch auf einen Fonds geeinigt, mit dem die Umweltkosten auf eine gerechte Art und Weise verteilt werden sollen. Dass da noch viel zu verhandeln sein wird, und dass es nie 100%ig gerecht zugehen kann, ist auch klar, aber es ist ein erster, zaghafter Schritt in die richtige Richtung.

Aber worum geht es eigentlich?

Es geht um die sogenannte „Internalisierung externer Kosten„, ein rotes Tuch für alle Neoliberalisten, weil es eben gerecht wäre.

(Und es wäre auf keinen Fall angenehm für uns Österreicher, Mitglieder der ersten Welt, wenn man diese Gerechtigkeit WIRKLICH umsetzte).

Was das ist, diese „Internalisierung externer Kosten“, habe ich im August ’21 versucht in folgendem Artikel zu erklären:

Kurz gesagt, geht es darum, dass der Souverän (in einer Demokratie sind das wir, das Volk) im Sinne eines Schadenersatzes Umweltschäden mit Kosten belegt, und Handeln, das für die Umwelt nützlich ist, belohnt.

Auch die Kirche begründet im Katechismus (KKK) den Umweltschutz mit dem siebenten Gebot „Du sollst nicht stehlen“, weil wir ja unseren Kindern die nötigen Ressourcen stehlen, wenn wir die Umwelt zerstören.

Meiner Meinung gibt es drei Möglichkeiten für eine einigermaßen gerechte Internalisierung externer Kosten:

1) Ein Umweltgericht, bei dem man Umweltsünder auf Schadenersatz klagen kann

2) Die Kommunalisierung der Umwelt: Der Souverän (die res publica) belegt Ressourcenumsätze mit Steuern bzw. Subventionen

3) Wissenschaftliche Steuerung: Ressourcenumsätze werden mit Hilfe des Strafgesetzbuches, mit Geboten und Verboten, gesteuert Lg,

CP/V

B

Es ist KEIN Schritt in die richtige Richtung. Es geht um die komplette Zerstörung Europas. Was sollen denn die Entwicklungsländer mit dem Entwicklungs – Geld machen, wenn es keine Industrie mehr gibt, bei der man was um das Geld kaufen kann? Das Geld wird in korrupten Kanälen versickern, und Billyboy und co werden sich ihren Anteil holen. Du schaust zu viel ORF.

A

Ich glaube, wir müssen größer denken: jetzt, wo wir beginnen, den Mond zu besiedeln, ist die Tür offen für eine Weltregierung (mit der Option auf Asyl am Mond).

Dieser Fond ist das allererste „Weltbudget“.

Mal quergedacht.

Lg
Christoph

B

Jaja, die Weltregierung mit Soros und Gates als allesbesitzende Sklavenhalter. Die Sklaven, das ist die Menschheit.

A

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

Wir müssen halt darauf bestehen – und dafür auf die Straße gehen – dass die Weltregierung nur mit UNO Mandat handeln darf

B

Die UNO, WEF und WHO ist doch längst unter der Kontrolle der Satanisten/Philanthropen. Wir brauchen das genaue Gegenteil: Direkte Demokratie, Regionalität, und vor allem Bekehrung zu Christus.

LG!

A

Hallo B,

1) Sei mir nicht böse, aber wenn es um Weltpolitik geht, und auch um Regionalismus, dann KANNST DU DAS MIT DER BEKEHRUNG ZU JESUS CHRISTUS DOCH NICHT ERNST MEINEN.

Katholizismus ist das glatte Gegenteil von Regionalismus.

Und glaubst Du wirklich, dass Du Frieden stiftest, indem Du versuchst, alle Muslimen von Staats wegen zu bekehren?

Nein, es müsste heißen Rückkehr zur Spiritualität und zu den eigenen Wurzeln.

2) Der Begriff Regionalität ist mir zu schwammig, ich nehme an Du meinst Föderalismus?

3) Und wie Du das Klimaproblem oder den Weltraummüll mit direkter Demokratie in den Griff kriegen willst, das mußt Du mir auch erstmal erklären.

Sorry, diesmal ist Deine Antwort nicht durchdacht (was sehr selten vorkommt).

Lg
Christoph

B

Doch, meine Antwort WAR ERNST GEMEINT. Schau dir doch die Welt an, wie sie durchdreht! Weltkriegsgeile Wahnsinnige, nationalsozialistische Wokisten, plündernde Philanthropen! Natürlich brauchen wir Bekehrung! Oder erwartest du dir das Heil vom Klaus Schwab?? Von einer satanischen Weltregierung??

Natürlich meine ich mit Bekehrung, dass man bei sich selber anfängt. Ausserdem meine ich das direkte Eingreifen Gottes, nichts anderes wird uns mehr retten bzw hat uns je gerettet.

Wüsste auch gerne wo ich „Bekehrung von Staats wegen“ geschrieben hätte?! Glaubst du, ich erwarte mir von Baerbocks, Habecks und Konsorten irgend etwas? Warum unterstellst du mir etwas, das ich nicht gesagt habe?

ad 3) Wir wissen nicht einmal, ob das Klimaproblem existiert. Wie viel ORF siehst du pro Tag? Glaubst du diesem Dauergelabere wirklich noch?

ad „Bekehrung der Muslime“: Im letzten müssen auch diese zu Christus bekehrt werden. Jeder, der den Glauben ernst nimmt, kann nichts anderes dazu sagen. Aber ich weiß schon, es hört sich gefälliger an, wenn man auf der großen „ich verstehe eh alle“-Toleranz-Schiene mitschwimmt, die inWirklichkeit nur billiger Relativismus ist. Und zugleich neokoloniales Denken. Der gute OnkelIn aus dem Westen, der alle Kulturen in seiner religionsübergreifenden „Toleranz“ inhaliert hat.

Was für eine Selbstgerechtigkeit! Diese Seifenblasenphilosophie, so gut kenne ich dich, entspringen aber nicht deinem genuinen Denken, sondern der elenden Glotze.

Und natürlich ist die Regionalität DER Weg, zb das Klimaproblem zu lösen. Weniger Transportwege, kleinere Firmen, und, im geistigen Kontext: Abkehr vom globalistischen Größenwahn.

In einem gebe ich dir aber recht: Wir müssen tatsächlich auf die Straße gehen, und zwar gegen die Sünden, gegen die Abtreibung, gegen die Korruption, gegen die Kriegstreiber aus West und Ost, gegen die Sanktionen, gegen den woken Satansmoralismus, gegen die Mainstream Medien, für Regionalismus, für direkte Demokratie – und zwar auch EU- und UNO-weit, für den Datenschutz, gegen Zensur, für die Freiheit,

LG B

A

Servus,

Freut mich, dass Du mich immer noch ernst nimmst 🙂

Zum Thema Jesus Christus: ich glaube, ich bin da gar nicht so weit weg von Dir. Nimm zum Beispiel die Menschenrechte.

Wenn ich richtig informiert bin, dann sind die Menschenrechte auf dem Mist von Menschen gewachsen, die zu einem hohen Prozentsatz gläubige Christen waren.

Aber steht in den Menschenrechten, dass man alle Menschen taufen soll?

Mitnichten. Zu den Menschenrechten zählt auch die Religionsfreiheit.

Unter uns gesagt: die Religionsfreiheit ist die beste Voraussetzung, um an der Bekehrung zu Jesus Christus zu arbeiten, denn diese KANN nur ohne Zwang gelingen.

Aber das weißt Du eh.

Was die Regionalität betrifft, sind wir halt unterschiedlicher Meinung.

Kennst Du das Allmende Problem? Manche Dinge kann man nur zentral regeln, z. B. durch ein Monopol. Letzten Endes ist das auch der Grund, warum die Menschheit das Grundeigentum erfunden hat.

Wem gehören die Weltmeere?

Wem gehört das erdnahe Weltall?

Wem gehört das Weltklima?

In allen diesen Fällen darf es „nur einen geben“, sonst funktioniert das nicht mehr lange.

Lg,
Christoph

B

Noch einmal: Wenn ich von „Bekehrung“ schreibe, so rede ich ohnedies nicht von Menschenwerk. Aber doch von etwas, um das wir JEDEN TAG beten sollten. Natürlich will ich keine Zwangstaufen,ich bin ja kein Idiot. Aber ich wünsche mir eine Kirche, in der sich alle mutig zu Christus bekennen, ohne falsche Rücksichten, jedem „Standard“-Redakteur gefallen zu müssen. Die Zeit des relativierenden Schleimens muss vorbei sein.

Eine Weltregierung kann NUR dann Gutes tun, wenn es stabile Regionen gibt. Wenn das Fleisch und der Fisch aus der eigenen Gegend kommt. Dann reguliert sich auch der Markt in einer sinnvollen Weise. Oder glaubst du wirklich, dass die Multikulti-Ideologie, in der der Glaube verwässert werden soll, irgend ein Heil bringen kann? Dass es besser ist, Insekten zu fressen und Kunstfleisch, anstelle eines guten Steaks aus Niederösterreich? Glaubst du, dass die faschistische Gendersekte das Christentum ersetzen soll, so wie es Schwab und Gates und Soros mit ihrer Weltregierung vorhaben? Reicht dir das, was wir die letzten zwei Jahre gesehen haben, nicht? Nein, das sind Agenden der Feinde Gottes. Diese sind schlau, sie wissen, dass das Chaos ihren Machtbestrebungen nützt.

Damit geht das Thema „Weltregierung“ für mich absolut am Thema vorbei, wenn man nicht sagt, WAS das für eine Weltregierung sein soll. Klaus Schwab und Konsorten planen diese in ihrem Namen, und wenn es ihnen gelingt, wird es ein Zwischenreich des Antichristen sein. Ich werde mich dieser Weltregierung in keiner Weise anbiedern, auch nicht gedanklich.

Und ja, natürlich wären gewisse internationale Regulierungen nicht schlecht, aber nicht unter den Schergen des WEF und der momentanen UNO. Und noch einmal: Eine intelligente Regionalität würde 99% aller Regulationsgesetze überflüssig machen.

Also: mag sein, dass es nur „Einen“ geben kann für manche Dinge. Aber diese „Eine“ DARF NICHT eine Weltregierung unter dem WEF (und nicht der mom. UNO) sein, NICHT eine Herrschaft des Antichrist, sondern es muss eine Regierung des Weltvolkes sein, und dieses muss ein Gottesvolk sein, und dafür gehe ich gerne auf die Straße (Freiheitsdemos, Demo für das Leben, Prozessionen).

Und noch einmal: 1100 namhafte Meteorologen haben sich gegen die momentane Klimahysterie ausgesprochen. Ihre Meinung wird aber unterdrückt, sie werden lächerlich gemacht. Erinnert uns das an was?

LG B

A

Guten Morgen,

So kann ich das jetzt stehen lassen.

Mir ging es in erster Linie um die Anerkennung des Allmende Problems aus den Wirtschaftswissenschaften und die Erkenntnis, dass es einige wenige Agenden gibt, die global geregelt werden müssen – aus wissenschaftlicher Sicht.

Ob gewisse Leute im WEF die Agenden Gottes verfolgen oder nicht, das kann ich nicht beurteilen. Hier werde ich mich gerne Deinem Urteil anschließen.

Lg

Yeti