Pfingsten

Mai 28, 2023

ist das Fest des Hl. Geistes und sozusagen „der Geburtstag der Kirche“. So haben wir es in der Schule gelernt.

Aber auch in meinem Privatleben hat sich – bezüglich meiner Hobbies – einiges getan, was ich HIER AUF MEINEM ANDEREN BLOG dokumentiere.

Trotzdem schulde ich meinem treuen Leser KNI noch weitere Ausführungen zum Gewissen, denn ich habe immer sehr betont, dass es sich beim Gewissen um ein GEFÜHL handelt, laut Definition ist das Gewissen aber eine Eigenschaft der VERNUNFT.

Ist das ein Widerspruch? Können wir diesen Gegensatz auflösen oder müssen wir ihn so stehen lassen?

Weiters wittern wir einen Zusammenhang zwischen der WERTEDISKUSSION und dem Begriff des Gewissens, denn auch das Gewissen beWERTet unsere Taten.

Und dann ist da noch der Unterschied zwischen der Bewertung durch das Gewissen und der TATSÄCHLICHEN Gerechtigkeit, die viel mit unserer Gottesbeziehung zu tun hat.

All dies möchte ich noch im 14. der „kleinen religiösen Büchlein“ unterbringen, die sich ALLE HIER FINDEN.

Meint

Euer Christoph


Jedermann und die Nützlichkeit

Mai 18, 2023

Jedes Jahr spielen sie bei den Salzburger Festspielen den Jedermann.

Und jedes Jahr denke ich mir, dass die Brisanz dieses Stoffes übertüncht wird durch die vielen kleinen Fragen und Diskussionen, die wir um die Äußerlichkeiten des Stückes herumwinden.

Wer gibt heuer die Buhlschaft?

Haben die beiden hinter der Bühne etwas miteinander?

Wieviel kostet die Ausstattung?

Usw.

Usf.

Dabei geht es eigentlich um eine WERTEDISKUSSION.

Ist all das Vermögen des reichen Mannes etwas WERT, wenn er dereinst vor seinen Richter tritt?

Wie wir alle wissen, geht kein einziger mit ihm den letzten Gang. Nicht einmal die treuesten Gefährten bleiben im Tod bei ihm – und das hat nicht einmal etwas mit seinem Reichtum zu tun, denn auch der Arme tritt alleine vor Gott.

Es gibt nur zwei allegorische Gestalten, die mit ihm gehen könnten.

  • seine guten Werke
  • sein Glaube

Die guten Werke unseres Jedermann sind aber zu schwach – er hat sie ein Leben lang vernachlässigt – sodass ihm nur mehr der Glaube bleibt.

Er muss darauf vertrauen, dass Gott gnädig sein wird, er muss um Gnade bitten.

Zumindest diese Tat muss er setzen.

Letzten Endes nützen uns alle unsere Fähigkeiten und Reichtümer gar nichts.

Unsere Fähigkeiten helfen uns, hier auf Erden gut zu leben, für andere nützlich zu sein und uns so gegenseitig das Leben möglichst angenehm zu gestalten, aber vor Gott ist das alles Null und Nichtig. Da zählt nur die gute Absicht und das Vertrauen.

Meint

Euer Christoph


Von Sinn und Unsinn des Gewissens – 3

Mai 18, 2023

Nun haben wir im 14. „Kleinen religiösen Büchlein“, welches HIER: https://letztersein.com/2023/03/02/von-sinn-und-unsinn-des-gewissens-2/ abgedruckt ist, einige Gedanken zum Gewissen angestellt.

Diese Gedanken wollen wir jetzt abschließen, und zwar mit einem letzten Kapitel, sozusagen einem Resumee.

Existenzangst und Gewissen

Dieses Gewissen, diese „Fähigkeit der Vernunft zu erkennen was recht ist“, muss also im Laufe des Lebens gebildet, weitergebildet, ausgebildet werden, und sie kann natürlich auch VERbildet werden.

In erster Linie ist aber das Gewissen ein Gefühl, ein „ungutes Gefühl“, das uns sagt, wenn etwas, das wir getan, gesagt oder gedacht haben, in unseren Augen „nicht so ganz richtig war“.

Einmal ist es mir passiert, dass ich jemandem ein schlechtes Gewissen gemacht habe, und er hat mir geantwortet: „jetzt hast Du es geschafft, dass ich mich schlecht fühle“. Ein schlechtes Gewissen ist also in erster Linie ein „schlechtes Gefühl“.

Dieser Gedanke führt uns zu der Überlegung, dass „die Mutter aller unguten Gefühle“ natürlich die Angst ist, und die „Mutter aller Ängste“ ist doch die Existenzangst. Ist doch so.

Existenzangst ist der Zweifel daran, dass ICH dieses Leben überstehen werde, der Zweifel an meiner eigenen Konstanz. „Ich werde nicht bestehen“, das ist die Grundaussage der Angst.

Jeden Tag erkenne ich meine Abhängigkeit von anderen Menschen. Wenn meine Mitmenschen mich „aussondern“, dann werde ich bald tot sein. Grunderkenntnis des Menschen, die wir aber im Unterbewusstsein „vergraben“, weil wir diese „nackte Tatsache“ nicht wirklich aushalten.

In Grenzsituationen, im Krieg, auf der Flucht, bei schwerer oder ansteckender Krankheit, oder bei ähnlichen Gelegenheiten, kommt diese Urangst hoch und muss bewältigt werden, aber der „normale, zivilisierte, gut situierte“ Mensch hat diese Angst „gebändigt“ und ersetzt sie zum Beispiel durch eine „Angst vor Armut“, durch eine „Angst vor Arbeitslosigkeit“, eine „Angst vor Faschismus“ oder ähnliche Ängste.

Was haben nun all diese Ängste mit dem Gewissen zu tun?

Nun, es ist einfach.

Stellen wir uns ein Kind im Mutterleib vor. Ich denke doch, dass ein Kind im Mutterleib irgendwie „mitbekommt“, wenn es der Mutter schlecht geht. Das ist vielleicht die erste aller Existenzängste, die wir erleben können.

Trotzdem glaube ich nicht, dass das Kind im Mutterleib sich selbst die Schuld gibt, wenn „es schlecht läuft“. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind im Mutterleib irgend eine Form von „schlechtem Gewissen“ haben könnte. Vielleicht bekommt es sogar eine äußere Ursache dafür mit, wenn es der Mutter schlecht geht, zum Beispiel, weil der Vater mit der Mutter geschrien hat.

Wenn wir dann geboren sind, beginnt das Drama der Bestrafungen.

Wir erkennen, dass uns die anderen manchmal lieb haben, und manchmal nicht, wir erkennen aber auch, dass wir von der Liebe unserer Mitmenschen abhängig sind.

Wir werden also – ganz allgemein gesprochen – die Wertevorstellungen der Menschen, von denen wir abhängig sind, übernehmen, um Existenzängste zu vermeiden.

In dieser an sich aussichtslosen Situation müssen wir unsere eigene Persönlichkeit entwickeln und Selbstsicherheit aufbauen. Ein Drama, das nicht selten in einer Tragödie endet.

Das DU-Gewissen ist also die Abhängigkeit von der Mutter im Mutterleib. Das DU-Gewissen kennt keine Schuldgefühle. Es bezieht sich nicht nur auf die Mutter, sondern auch auf den EWIGEN VATER, das EWIGE DU, das wir ein Leben lang suchen und im Tod – hoffentlich – finden werden.

Das WIR-Gewissen kennt auch keine Schuldgefühle, denn WIR SIND DIE GUTEN. Jede brauchbare Familie entwickelt ein WIR-Gefühl und ein WIR-Gewissen. Aber auch andere Gemeinschaften können ein WIR-Gewissen entwickeln. Sowohl im guten Sinne – zum Beispiel bei ethisch wertvollen Gruppierungen – als auch im schlechten – bei ethisch fragwürdigen Ansammlungen von Menschen.

Das ES-Gewissen, bzw. SIE-Gewissen entspringt der Existenzangst und macht uns Gewissensbisse. Ich „muss doch“ mein Leben danach ausrichten, „was die anderen wollen“. „Es wäre gut“, wenn ich mich nahtlos in die Gesellschaft einfüge. „Man sollte doch“ ein braver Mensch sein, und so weiter, und so weiter.

Der fortgeschrittene Beter kann auch ein IHR-Gewissen erleben, wenn er nicht mit dem EWIGEN DU in Kontakt tritt, sondern mit dem dreifaltigen Gott, den man tatsächlich auch in der Mehrzahl ansprechen kann. Das führt dann aber meistens zu Gelächter.

Meint

Euer Christoph


Wochenende

Mai 17, 2023

Tatsächlich feiern wir morgen Christi Himmelfahrt und tatsächlich beschert uns das ein „langes Wochenende“.

Was spricht also dagegen, meinen lange gehegten Vorsatz einzulösen und die Fragen meines treuen Lesers KNI zu beantworten?

Ich hatte nämlich HIER die erste Version meines neuen „kleinen religiösen Büchleins“ über den Sinn und Unsinn des Gewissens in Kopie abgedruckt.

Es fehlt aber ein letztes Kapitel, sozusagen ein „Resumee“, in dem ich die verschiedenen angesprochenen Arten des Gewissens (das ICH-Gewissen, das ES-Gewissen, das WIR-, IHR- und DU-Gewissen) noch einmal Revue passieren lasse und gleichsam „wissenschaftlich definiere“.

Weiters hat KNI vorgeschlagen, einige positive Beispiele für das WIR-Gewissen zu nennen, das in meinem bisherigen Text nicht so positiv davongekommen ist. Denn eine Gemeinschaft kann mein Gewissen auch in positiver Hinsicht formen, nicht nur vergewaltigen.

Nun, das möchte ich an diesem langen Wochenende erledigen, und mit diesem Vorsatz gehe ich heute zu Bett.

Weiters hatte ich wieder – aus wirtschaftlicher Sicht – über den Begriff der „Werte“ nachgedacht, und hier ist es tatsächlich so, dass wir Werte im Alltagsgebrauch nach ihrer NÜTZLICHKEIT reihen. Alles, was nützlicher ist, betrachten wir als wertvoll, die unnützen Sachen hingegen betrachten wir als wertlos.

Aber, was IST Nützlichkeit? Kann nicht etwas, das ICH als nutzlos betrachte, in den Augen Gottes unendlich WERTVOLL sein? Das wird zu ventilieren sein.

Meint

Euer Christoph


Eine Analyse (Europäische Werte)

April 29, 2023

Was ist das eigentlich – ein WERT?

Nun, wenn etwas wertVOLL ist, dann hat es einen hohen Wert, Güter mit niedrigem Wert sind hingegen eher wertLOS.

Wenn es um die Bestimmung von Werten geht, so geht es also letzten Endes um die Bestimmung von Gut und Böse.

Also, flapsig formuliert, um das Begriffspaar Wir und die Anderen.

Werte sind ein ideologisches Konstrukt, sie sind Vorstellungen, die eine Gesellschaft zusammenhalten sollen, indem sie das gemeinsame immaterielle Volksvermögen erhöhen, das man im Wettbewerb der Werte einsetzen kann.

Es sind zum Beispiel die Menschenrechte immaterielle Werte einer Gesellschaft, die den gesamten Wert des Volksvermögens heben, wenn sie TATSÄCHLICH verfügbar und einklagbar sind.

Eine angstbesetzte Gesellschaft wie die im Dritten Reich kann sich auf Dauer nicht durchsetzen, da sie einfach nicht genug Vermögen besitzt. Die Angst wirkt mindernd auf das Volksvermögen. Nur einige wenige profitieren davon und unterstützen das natürlich.

Die Europäischen Werte

Die Europäischen Werte sind meines Wissens nirgends klar definiert, aber die Werte der Europäischen Union sind im Artikel 2 des EU Vertrags beschrieben (https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:12012M002):

  • Achtung der Menschenwürde
  • Freiheit
  • Demokratie
  • Gleichheit
  • Rechtsstaatlichkeit
  • Achtung der Menschenrechte, einschließlich der Rechte von Minderheiten

Man hofft also, dass diese Werte sich positiv im immateriellen Volksvermögen niederschlagen.

Das Christentum

Eingangs (in DIESEM Artikel) hatte ich erwähnt, dass ich mich dem Christentum verpflichtet fühle.

Nun, da die Europäischen Werte zweifellos vom Christentum herrühren – auch wenn sich die Kirche selbst nicht immer daran gehalten hat – kann ich getrost meinen Kompass nach dem Berg Horeb ausrichten, und werde damit den Europäischen Werten nicht widersprechen.

Aber was ist jetzt mit dem Verhältnis von Christentum und anderen Kulturen und Religionen?

Ist der christliche Absolutheitsanspruch nicht ein Hindernis beim friedlichen Zusammenleben?

Der Absolutheitsanspruch

Erstens: nach jeder Messe werden die Christen mit den Worten „Gehet hin in Frieden“ entlassen und nicht mit den Worten „Gehet hin in Wahrheit“.

Der Auftrag an den Christen ist also nicht in erster Linie, allen zu zeigen, wie gescheit er ist, sondern mit allen Menschen möglichst in Frieden zu leben.

Zweitens: ich muss ja sowieso davon ausgehen, dass ich meinen Sinnen trauen kann.

Wenn ich dauern davon ausginge, dass ich nicht recht habe, dann würde ich im Leben nicht viel weiterbringen.

Es hat also jeder Mensch – mit Recht – einen gewissen Absolutheitsanspruch, weil er ja in erster Linie davon ausgehen muss, dass er nicht in irgendwelchen Wahnvorstellungen lebt.

Wenn dem so wäre, dann wäre es krankhaft und müsste vom Psychiater behandelt werden.

Wenn ich mir meiner selbst sicher bin, dann kann ich auch mit Andersgläubigen auf Augenhöhe kommunizieren, und vielleicht wird sogar ein ernsthaftes theologisches Gespräch daraus.

Meint

Euer Christoph


Der Berg Horeb

April 29, 2023

Standortbestimmung

Allerorten hört man Klagen, dass in unserer Gesellschaft ein sogenannter „Werterelativismus“ einreiße.

Alles sei richtig, alles sei wahr und man könne sich auf nichts mehr verlassen (am wenigsten auf die Jugend), liest man allenthalben in traditionsreichen Medien.

Wir müssen uns wieder auf die „Europäischen Werte“ rückbesinnen, heißt es da meistens, und die guten alten Traditionen würden uns den Weg in die Zukunft zeigen.

Nun.

Auch ich selbst würde mich aus Sicht meines „Wertekorsetts“ als „guten alten katholischen Christen“ bezeichnen und ich fühle mich den zehn Geboten verpflichtet (auch wenn ich kein „vorbildlicher“ Christ bin, der wirklich jeden Sonntag in die Kirche geht).

Aber werde ich deswegen in den Chor der Ewiggestrigen einstimmen, die ihr Heil immer in der Vergangenheit suchen?

Wagen wir eine Analyse.

Also eine Analyse

Diese Analyse folgt im nächsten Beitrag.

Meint

Euer Christoph


Lange nichts gebloggt

April 26, 2023

Guten Abend.

Tatsächlich habe ich KNI versprochen, das Büchlein über den „Unsinn des Gewissens“ noch ein bisschen zu ergänzen.

Aber auch über den Werterelativismus wollte ich noch einmal schreiben:

[17.4., 00:26] Christoph Valentin: Guten Abend,

Habe eine Idee, worüber ich nächste Woche bloggen möchte:

Über den Werte-Relativismus (aus Sicht eines Programmierers)


[17.4., 00:28] Christoph Valentin: Beginnen möchte ich mit Definitionsbereich und Lebensdauer von Variablen (also mit dem Kontext bzw. Scope von Werten).


[17.4., 00:29] Christoph Valentin: Und dann möchte ich mich an die Frage wagen, ob es globale Werte gibt.


[17.4., 00:29] Christoph Valentin: Was natürlich bei den Menschenrechten enden wird.

Bevor ich mich heute wieder der Arbeit zuwende, lasst mich noch kurz Werbung für zwei Themen machen, über die ich am nächsten Wochenende (oder an einem der darauf folgenden Wochenenden) auf meinem Blog schreiben möchte.

1) ich möchte mich mit dem Begriff des Werte-Relativismus beschäftigen. Oft werden die sog. „Europäischen Werte“ heraufbeschworen, aber was steckt wirklich dahinter?

2) Auch möchte ich doch noch einmal ein wirtschaftliches Thema streifen: „gebunkertes“ Vermögen vs. „produktives“ Vermögen. Die Gefahren von ungenütztem Vermögen.

Dies nur, um die Stichworte nicht zu verlieren.

Lg,

Christoph


Von Sinn und Unsinn des Gewissens

März 2, 2023

Liebe Leser!

Auf der Seite https://letztersein.com/kleine-religiose-buchlein sammle ich seit einigen Jahren kleine religiöse Büchlein, die ich selber schreibe.

Nun ist das vierzehnte Büchlein fertig.

Hier eine Kopie davon.

Lg,

Christoph

P.S.: hier die Kopie

Von Sinn und Unsinn des Gewissens

Haben wir das Recht, über unser Gewissen zu urteilen?

Sinn und Unsinn des Gewissens festzustellen?

Ist es nicht das Gewissen, das über uns urteilt, statt umgekehrt?

Ist nicht das Gewissen die allerletzte Instanz, die über Gut und Böse entscheidet?

Nun, diesen Fragen sollten wir auf den Grund gehen.

Beginnen wir mit der Definition, die wir in der Schule gelernt haben:

Das Gewissen ist jene Fähigkeit der Vernunft, die es dem Menschen ermöglicht zu erkennen, was recht ist,
und es ist der Antrieb nach dieser Erkenntnis zu handeln.

Und da haben wir schon den Schlamassel:

Die Vernunft des Menschen ist irrtumsfähig.

Das heißt also, dass auch das Gewissen irrtumsfähig ist.

Wenn wir uns jetzt also in unseren moralischen und ethischen Bewertungen irren können, was ist nun der Maßstab, den wir anlegen können?

Wonach sollen wir uns richten?

Wo ist unser Leuchtturm, unser Kompass, unser Navi?

Was ist die Wahrheit, der wir folgen sollen?

Ich möchte versuchen, diese Fragen in diesem „kleinen religiösen Büchlein“ ein wenig zu ventilieren.

Lieber Leser, liebe Leserin, Du mußt mir nicht glauben, trotzdem wünsche ich Dir, daß Dich das Büchlein anrege und begleite.

Das ES-Gewissen

Wenn ein Kind geboren wird, dann lernt es die Leiden des Lebens am eigenen Leib kennen:

  • ICH habe Hunger
  • ICH fühle mich kalt
  • ICH fühle mich einsam

Am Anfang sind es diese ICH-bezogenen unangenehmen Gefühle, die uns sagen, was gut und was böse ist.

Und in den meisten Fällen müssen wir nur ein bisschen weinen – eventuell schreien –, damit unsere unangenehmen Gefühle beseitigt werden. Wir werden ge“stillt“, damit wir eben still sind.

Irgendwann dann beginnen wir zu denken, wir lernen, dass die Mutter, der Vater auch Menschen sind, und dass wir von ihnen abhängig sind.

Der Mensch fürchtet eigentlich nur zwei Dinge:

  1. den physischen Tod,
  2. den sozialen Tod.

Diese Furcht vor dem sozialen Tod, dass die, von denen wir abhängig sind, uns nicht mehr mögen, diese Furcht führt zum ES-Gewissen.

  • ES wäre gut, wenn mich meine Eltern mögen
  • ES wäre gut, wenn meine Eltern reich und angesehen sind
  • ES wäre gut, wenn auf der Welt Frieden ist

Und so wird unser Gewissen von der Umwelt geformt, durch die Menschen, von denen wir abhängig und auf die wir angewiesen sind.

Das ist die Basis für den Unsinn des Gewissens.

Die Liebesfalle

Wie ich bereits im siebenten Büchlein erörtert habe, wollen wir Men­schen geliebt werden.

Die Liebe ist die größte Stärke des Menschen, aber auch seine größte Schwäche.

Weil wir Angst vor dem sozialen Tod haben, haben wir Angst davor nicht geliebt zu werden.

In unserer Angst tun wir dann die verrücktesten Sachen – das ist der Unsinn des Gewissens.

Und eigentlich ist es auch der Ursprung des Bösen.

Wie meine ich das?

Nun, man sagt das grundlegendste, das ursprünglichste und das erste Bedürfnis jedes Menschen sei es, angenommen zu sein, wie man ist. Also geliebt zu werden, ohne sich anbiedern zu müssen.

Wenn dieses Bedürfnis nicht befriedigt wird, zuallererst von den Eltern, aber auch von anderen Autoritäten, von denen wir abhängig sind, dann reiten wir in unserer Verzweiflung von einer Trotzphase in die nächste.

Wir machen verrückte Purzelbäume, schneiden uns nicht die Haare, waschen uns nicht und fangen an zu stinken, nehmen Drogen, schwänzen die Schule und drohen damit unser Leben wegzuwerfen, solange, bis dieses grundlegendste aller Bedürfnisse erfüllt wird.

Aber ich darf nicht ungerecht sein. Die Strategie, die ich soeben beschrieben habe, die „Strategie des Trotzes“, wird nicht von jedem Kind oder Jugendlichen verfolgt.

Manche, vor allem schwache Charaktere, wählen zum Beispiel1 auch den „Weg der Anpassung“. Sie erkaufen sich die Anerkennung, indem sie sich selbst verbiegen. Und bringen sich selbst um die Befriedi­gung des grundlegendsten aller Bedürfnisse.

Das sind die wirklich unglücklichen, manchmal auch bösen Charaktere.

Die Mitläufer, die Denunzianten, die mit den Wölfen heulen und die das „Fahrradfahren“2 beherrschen.

Das ist der „Unsinn des Gewissens“ in Reinkultur.

Das ist die Grund­lage aller Neurosen und Psychosen und davon leben die Psychiater und Beichtväter seit Generationen.

Meint

Euer Christoph

Zurück zum ICH-Gewissen

Aber dieses ES-Gewissen, das ich in den letzten Kapiteln beschrieben habe, es kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

Denn ist es nicht unsere Aufgabe, das Leben zu nützen und vom stän­digen REA-gieren loszukommen, hin zu einer agileren Lebensweise des A-gierens?

Wir alle kennen das, wenn wir bereits beim Frühstück uns vor all dem INPUT fürchten, der in der Mailbox auf uns lauert.

Und vor all dem Streß, den es uns bereiten wird, im Laufe des Tages auf diesen INPUT zu REA-gieren?

Wäre es nicht schön, wenn wir aus der Ruhe heraus A-gierten? Wenn wir in uns hineinhörten, bevor wir Aktionen setzten?

Wäre es nicht schön, wenn unser Antrieb in die Welt hinaus zu gehen wieder unsere ureigenste NEUGIER wäre? Der Wunsch, neues kennenzulernen und nicht andauernd von Außen zu leben, sondern wieder von Innen?

Wäre es nicht schön, vom ES-Gewissen zum ICH-Gewissen zu kommen?

Meint

Euer Christoph

Das DU-Gewissen

Aber eigentlich ist auch das ICH-Gewissen nur ein Schritt in die richtige Richtung und noch nicht das Ziel.

Denn wie war es im Mutterleib?

Hatten wir dort nicht das ewige DU verspürt?

Haben wir im Mutterleib nicht den ersten unserer Sinne erlernt, das MITGEFÜHL?

Und hatten wir dort nicht noch eine enge Beziehung zum EWIGEN DU, zu Gott?

Fühlten wir uns dort nicht noch geborgen und zuhause und ist es nicht der Mutterleib, in den wir uns ein ganzes Leben lang zurück­sehnen?

Viele Fragen werden hier aufgemacht, und eigentlich sollten wir ein Leben lang versuchen, zu diesem Gott ZURÜCK zu finden, von dem wir durch die Umstände des Lebens ja nur getrennt worden sind.

Und wir sind auf dieser Suche nach diesem Gott nicht alleine.

Viele Menschen vor uns haben schon tragbare Literatur geschrieben und Lehre verbreitet – in der Bibel und in der Kirche – in der gute Vorschläge gemacht worden sind, darüber was denn dieser Gott eigentlich von uns will:

Die Richtschnur für unser Gewissen sind immer noch die zehn Gebote Mose, die Jesus dann in zwei Gebote zusammengefasst hat.

Das ist das eingangs erwähnte Navi, unser Leuchtturm und unser Kompass.

Meint

Euer Christoph

WIR und SIE

Boshafte Menschen behaupten, der Mensch hätte den Schritt vom „homo sapiens“ zum „homo connectus“ bereits hinter sich.

Aber das ist gar nicht mal so unrichtig, denn das alte Erkenntnis, wonach der Mensch ein „ens sociale“ sei, ein „soziales Wesen“, das nicht für sich allein sein könne und die Gemeinschaft brauche, hat etwas durchaus Richtiges.

Aus dem ICH-Gewissen und dem DU-Gewissen wächst also auch so etwas wie ein WIR-Gewissen.

„Wir sind die Guten“, das ist ein Satz, den wohl keine Gemeinschaft der Welt verneinen wird.

Und es hat schon seine Berechtigung, dass man seine eigene Familie, seine Klassengemeinschaft, sein eigenes Land, seinen eigenen Ort und auch seinen eigenen Kontinent gegenüber anderen bevorzugt.

Die Gemeinschaft hilft uns – durch die sogenannte „soziale Kontrolle“ – auf dass wir die guten Vorsätze auch tatsächlich einhalten können. Das ist durchaus etwas Gutes.

Dieses Gewissen, das WIR-Gewissen, ist aber auch die gefährlichste Form des Gewissens, weil sie im Laufe der Geschichte immer wieder in die „gemeinsame Gewissenlosigkeit“ umgeschlagen ist.

Die unrühmlichen Ereignisse des 20. Jahrhunderts, die sich zum Beispiel im Stalinismus und im Nationalsozialismus manifestiert haben, waren solche „Ausformungen des gewissenlosen WIR-Gewissens“, und wir müssen sehr gut aufpassen, dass uns das nicht wieder passiert.

Meint

Euer Christoph

Die kontinuierliche Entwicklung

Wie gesagt, meiner Meinung beginnt alles gleich nach der Geburt mit dem ES-Gewissen.

Aber sobald der Mensch zu denken beginnt, ist es sein Intellekt, der das Gewissen stetig formt.

Formt, indem man sich Vorbilder sucht.

Formt, indem man über die früheren Erfahrungen der Menschheit lernt.

Formt, indem man gute und schlechte Erfahrungen macht.

Und formt, indem man die Erfahrungen in die Zukunft extrapoliert – sei es durch Nachdenken oder durch Meditation und Versenkung.

Und so kommt man von einer rein bewussten Einhaltung der Gebote Gottes hin zu einer guten Gewohnheit, einer Tugend.

Die Tugend ist bekanntlich die erworbene – geübte – Leichtigkeit in der Ausübung des Guten.

Meint

Euer Christoph

1Außer dem Revoltieren und dem sich Anpassen gibt es zum Beispiel auch noch das sich Vertschüssen, so man dazu in der Lage ist.
Eigentlich sind wir wieder bei den drei Möglichkeiten „leave it“, „love it“ or „change it“, die immer dann zutreffen, wenn man „mit der Gesamtsituation unzufrieden ist“, wenn man also „im Mangel lebt“, wenn also „die Bedürfnisse nicht erfüllt sind“

2Fahrradfahren = nach oben buckeln und nach unten treten


Die Vertrauenskrise

Februar 25, 2023

Liebe Leser!

Jeder, der einmal einem Systemadministrator bei der Arbeit zugesehen hat, kennt die erschreckende Wahrheit:

Auf unseren modernen Computersystemen besteht alles nur aus Bits und Bytes, die der Besitzer des Computers beliebig manipulieren kann.

Der Systemadministrator, der sogenannte „root user“, kann alles: Dateien löschen, modifizieren, umbenennen, von einem User zu einem anderen verschieben und – mit einem Wort – beliebig manipulieren.

Computer sind die denkbar schlechteste Technologie, um BLEIBENDE WAHRHEIT DARZUSTELLEN, zum Beispiel Finanztransaktionen oder Eigentumsverhältnisse, wie das Grundbuch o.ä.

In meinen letzten beiden Artikeln habe ich nun versucht, die aktuellen Probleme des Urheberrechts und des geistigen Eigentums kurz darzustellen:

Erstens war da die Erfindung der Druckerpresse und letzten Endes eben die Erfindung der Digitaltechnik:

https://letztersein.com/2023/02/04/digitalisierung-und-eigentum/

Zum Schluß habe ich dann angekündigt, dass ich noch ein paar Worte über die Blockchain loswerden möchte.

https://letztersein.com/2023/02/25/der-moderne-katechismus/

Der unabhängige, vertrauenswürdige Dritte

Wenn ich meiner Tochter elektronisches Geld senden möchte, dann benötige ich einen unabhängigen, vertrauenswürdigen Dritten, nämlich meine Bank, die der ganzen Welt bestätigen kann, dass ich das Geld tatsächlich abgesendet habe.

Trotzdem heißt die Buchungszeile auf meinem Kontoauszug noch lange nicht, dass das Geld auch tatsächlich angekommen ist.

Meine Bank könnte ja – natürlich unabsichtlich – einen Fehler gemacht haben.

Deswegen vergewissere ich mich – bei wichtigen Überweisungen – telefonisch, ob das Geld auch tatsächlich angekommen ist (im Idealfall hat meine Tochter dann einen PHYSIKALISCHEN GELDSCHEIN in der Hand).

Das Vertrauen in die großen Institutionen schwindet

Wir haben gesehen: ein Geldschein ist juristisch eine SACHE, die ich TATSÄCHLICH besitzen kann. Die Bits und Bytes auf den Computersystemen haben die SACHEIGENSCHAFT nicht, sie sind literarische Werke, für deren Echtheit der HERAUSGEBER garantieren muss.

Heutzutage schwindet das Vertrauen in die großen Institutionen – man merkt das auch an der Inflation des Euro – deshalb wird auch eher den Kryptowährungen vertraut, bei denen man eigentlich gar nicht so genau weiss, wer EIGENTLICH dahinter steckt.

In der Not frisst der Teufel Fliegen.

Aber ist die Blockchain wirklich etwas Schlechtes?

Eigentlich nicht.

Warum?

Man erspart sich den unabhängigen, vertrauenswürdigen Dritten, man nimmt also eine große Sicherheitslücke aus dem System.

Die große Sicherheitslücke ist nur das Internet an sich, welches kein umfassendes Blackout haben darf. In diesem Falle wäre dann „wirklich alles für die Katz“.

Aber was leistet eine Blockchain?

Eine Gruppe von (natürlichen oder juristischen) Personen kann mit Hilfe einer Block Chain GEMEINSAM eine „stetig wachsende elektronische Wahrheit“ definieren (papierlos!!!), wobei es kein volles gegenseitiges Vertrauen braucht. Und keinen unabhängigen Dritten, dem alle vertrauen MÜSSTEN.

Die GEMEINSAME ELEKTRONISCHE WAHRHEIT wird im Wesentlichen dadurch garantiert, dass jeder eine dynamisch wachsende Kopie der gesamten Wahrheit bekommt, und dadurch Manipulationen an den älteren Buchungen de facto nicht möglich sind.

Jeder Block in dieser Kette von Blöcken wird von genau einem der Mitglieder unbestreitbar angelegt und kann dann nicht mehr verändert oder gelöscht werden. Alle Mitglieder können auf die gesamte, stetig wachsende, Kette zugreifen.

Welche Art von Daten man in den Blöcken speichert, das obliegt jeweils demjenigen der den Block (oder man kann auch sagen, die „Buchung“) anlegt.

Sollten sich einige der Mitglieder entscheiden, Ihre Kopie der gemeinsamen Wahrheit vom Netz zu nehmen, dann wäre das kein Beinbruch, denn die Kopien der anderen Mitglieder blieben davon unberührt.

Und wenn sich ALLE Mitglieder entscheiden, die Blockchain vom Netz zu nehmen? Dann ist die Wahrheit natürlich futsch.

Aber das wird nicht passieren, weil man eine Block Chain nur dann aufsetzen wird, wenn es ein überwiegendes gemeinsames Interesse gibt, diese Wahrheit aufrecht zu erhalten, sodass man davon ausgehen kann, dass immer einige Mitglieder übrigbleiben, die die Wahrheit weiterhin pflegen.

Zum Beispiel könnten sich alle Notare Österreichs entscheiden, gemeinsam eine Block Chain zu betreiben, OHNE dass die Notariatskammer dafür garantieren müsste, dass es diese Block Chain immer geben wird.

In dieser Block Chain könnten sie beglaubigte Dokumente papierlos(!!!) speichern.

Das Urheberrecht

Mit Hilfe dieser Block Chain könnten die Notare auch Urheberrechtsurkunden für digitale Werke speichern. Natürlich müsste der Urheber dem Notar erst einmal beweisen, dass er wirklich der Urheber ist, was auf praktische Probleme stoßen wird.

Und wozu dann die Block Chain, wenn ich erst recht einen Notar brauche?

Na ja, alle Probleme kann ich auch nicht lösen.

Meint

Euer Christoph

P.S.: ich bin KEIN Experte für Blockchain Technologie und habe nur die Information kommentiert, die auf Wikipedia verfügbar ist.

Insbesondere bei dem Beispiel der „Notariats-Blockchain“ bin ich nicht sicher, ob es realistisch ist.


Der moderne Katechismus

Februar 25, 2023

Liebe Leser!

In meinem letzten Beitrag hatte ich behauptet, dass unser Umgang mit geistigem Eigentum der entscheidende Faktor in diesem Jahrtausend sein wird.

Dieser Umgang mit dem Urheberrecht und mit den kreativen Köpfen unserer Welt wird entscheiden, ob die Digitalisierung uns zum Vorteil gereichen wird, oder ob sie nur ein weiterer Schritt in den Untergang ist.

Denn im Anfang war geistiges Eigentum ein gemeinsames Gut, und das Pflegen von Ideen und Innovationen war eine Aufgabe der Führungsschicht, die dafür keinen Sold einfordern brauchte, sondern höchstens einen „Ehrenlohn“, ein sogenanntes Honorar bekam, je nach Qualität der Idee.

Dann später, so etwa in den Zeiten der Industrialisierung Europas, vielleicht auch verursacht durch die Erfindung der Druckerpresse zum Beginn der Neuzeit, wurden die Ideen knapp und man begann ein verbrieftes Urheberrecht für geistige (literarische) Werke zu definieren. Das Urheberrecht ist die Grundlage dessen, was wir als „geistiges Eigentum“ bezeichnen.

Ideen sind ein knappes Gut?

Schaut nicht so aus.

Denn seit Web2.0 kann jeder Möchtegern einen Blog anlegen und seine Ideen in die Welt hinausposaunen – ich nehme mich da gar nicht aus.

Und ich meine auch nicht die Menge der Ideen, Ideen gibt’s eigentlich zum Saufüttern.

Ich meine die Qualität der Ideen und den Umgang mit den Ideen.

Eine Idee hat eigentlich nur dann einen Wert für mich, wenn ich sie geheim halte. In der Schule lernen wir: „Wer die Antwort als erster heraussagt, der hat gewonnen“. Das ist grundverkehrt und im echten Leben unbrauchbar. Auch ich muss das immer noch lernen.

Eine Idee hinauszuposaunen, kann ein legitimes Mittel des Marketing sein, wenn ich die Welt davon überzeugen möchte, wie gut ich bin, aber nur, um NACH dieser Idee noch Folgeaufträge für andere – geheimgehaltene – Ideen zu bekommen.

Um hier einen Kompromiss zwischen Hinausposaunen und Ausfruchten einer Idee zu ermöglichen, gibt es das staatlich sanktionierte Patentwesen. In einer Patentschrift muss ich ein Verfahren offenlegen, bekomme dafür aber vom Staat ein Exklusivitätsrecht für die Umsetzung des Verfahrens auf die nächsten etwa zwanzig Jahre.

Die Digitaltechnik

Mit dem Urheberrecht, dem Patentrecht und dem Markenrecht konnte man die vorhandenen Ideen trefflich bewirtschaften, was dringend notwenig war, da die Menschen immer mehr wurden und man dauernd neue Ideen benötigte, damit diesen Massen nicht fad wurde*).
Satz 2

*) das ist ein Euphemismus für Arbeitslosigkeit

Nun wurde aber die Digitaltechnik erfunden, die für das Urheberrecht eine neue Herausforderung brachte.

Denn bei einem digitalen Werk ist es so, dass man erstens das Weiterkopieren nicht sinnvoll unterbinden kann*), und dass Kopie und Original nicht voneinander unterschieden werden können.

*) Alle Versuche, digitale Raubkopien technisch zu unterbinden, enden letzten Endes im Überwachungsstaat.

Wenn man aber Kopie und Original nicht voneinander unterscheiden kann, wie soll ich dann beweisen, dass ich der Urheber bin?

Ich müsste beweisen, dass ich der erste war, der eine Kopie in seinem Besitz hatte. Früher hatten sich Buchautoren weitergeholfen, indem sie sich ein eingeschriebenes Paket mit der ersten – ausgedruckten – Kopie selber zusendeten und dann ungeöffnet aufhoben.

In einem Zeitalter, in dem man Papierausdrucke vermeiden möchte – die Bäume wollen ja auch leben – hilft uns hier

der digitale Katechismus?

Was meine ich damit?

Nun, die Kirche ist – da es sich um eine Glaubensgemeinschaft handelt – darauf bedacht, ihre Wahrheit – ihre Sicht der Welt – in Buchform festzuhalten. Damit wird der Glaube, zumindest der Buchglaube, objektivierbar. Dazu entwickelt sie über die Jahrhunderte und Jahrtausende den sogenannten Katechismus.

Auch Unternehmen müssen eine Wahrheit mit sich herumschleppen, nämlich die Buchhaltung.

Seit Beginn der Computertechnik hat man auch Technologien entwickelt, um die Buchhaltung papierlos durchführen zu können, das heisst:

  • die Buchungen werden linear, eine nach der anderen abgespeichert
  • bei jeder Buchung ist eindeutig beweisbar, wer sie durchgeführt hat
  • ältere Buchungen können weder gelöscht noch geändert werden, man kann sie nur durch neuere Buchungen ergänzen

Genau das leistet die moderne Technologie der Blockchains auch: Das digitale Kerbholz

Inwiefern kann uns die Blockchain helfen? Dazu später mehr, hier auf diesem Blog.

Meint

Euer Christoph