Ich habe mich einigermaßen geärgert.
Da hat doch ein Blogger auf einen meiner Beiträge zur Relativitätstheorie reagiert und einen – zugegebenermaßen negativen und zugegebenermaßen dummen – Kommentar geschrieben.
Aber darüber habe ich mich nicht geärgert. Nein, worüber ich mich geärgert habe, das ist sein Simplex-Verfahren, nämlich seine Kommunikation in Form einer Einbahnstraße.
Da habe ich mich hingesetzt und habe mühsam seinen Denkfehler aufgezeigt, die Problematik seiner Argumentation
offengelegt, mit einem Wort, ich bin auf ihn eingegangen (trotz seiner offensichtlichen Simplizität).
Und was sagt mir die Zugriffsstatistik?
Null!
Nicht einmal gelesen hat er meine Antwort, geschweige denn, darauf reagiert.
Wenn jemand seine Meinung einfach nur so ins Weltall hineinrotzt, ohne sich für die Reaktion zu interessieren, dann ist das wahrlich ärgerlich.
Selbst die klassischen Simplex-Kanäle (also z.B. Zeitung, Radio und Fernsehen) lassen Dir als Konsument eine Möglichkeit, auf die Information zu reagieren (Leserbriefe, Beschwerdestelle etc.).
Und ist es nicht eigentlich dieses „Hin und Her“, dieses Duplex-Verfahren, das uns Menschen erst zu Menschen macht?
Weil wir eben voneinander lernen können, und es nicht immer nur „von oben nach unten“ geht, sondern „hin und zurück“.
Sind wir nicht alle noch in der Schule und müssen voneinander lernen?
Ein Leben lang?
Immer schön demütig. Da gibt es keinen, der „besser“ ist und „auf die anderen hinunterblicken“ dürfte. Aber man soll auch nicht nur „nach oben schauen“ und die „Verantwortung nach oben delegieren“.
In der Waagrechten entscheidet sich das Christentum, im täglichen Leben. Da gibt es kein „oben“ und „unten“.
Meint
Euer Christoph