Liebe Leute
Diesmal möchte ich einen Ausschnitt aus einer Erzählung bringen, an der ich gerade arbeite. Ich bin als Schriftsteller noch sehr unerfahren, vor allem fehlt mir natürlich die Technik, weswegen ich um Nachsicht bitte.
Die Erzählung heißt „Das dritte Kind“, und wird wahrscheinlich aus fünf Teilen bestehen.
I – Prolog
II – Freundschaft
IIIa – Der wahre Gegner
IIIb – Läuterung
IIIc – Staffellauf
Vor allem beim zweiten und dritten Teil (3a, 3b und 3c) gibt es noch viele Unklarheiten, aber ich wünsche mal viel Spaß mit folgendem Ausschnitt aus dem zweiten Teil. Im zweiten Teil geht es um Conrad Peter, einen 13 Jahre alten Jungen, der ein technisches Genie aber leider auch in einer militaristischen Umgebung aufgewachsen ist.
Lg
Christoph
Das Attentat
Jawohl, Conrad Peter war ein technisches Genie, und er dachte darüber nach, Priester zu werden, aber zuallererst war er ein Bursche, der schon damit angeben wollte, daß er eine Freundin hatte.
Deshalb hatte er das Mädchen, obwohl sie ein wenig dümmlich wirkte, eingeladen, um ihr einmal sein „Reich“ zu zeigen.
Und man konnte wirklich sagen, daß es ihm sein Vater ermöglichte, ein eigenes „Reich“ zu haben. In seinem Zimmer gab es zwei große Arbeitstische, einer war voll mit Elektro- und Elektronikbasteleien, auf dem anderen lagen Schulbücher.
Im Eck des Zimmers stand eine lebensgroße Figur eines Roboters, und zwar war das C-3PO aus dem Film „Krieg der Sterne“. Es war dies ein menschenähnlicher Protokoll-Droide, dessen vornehmlicher Zweck es war, den Kontakt zwischen Menschen und Maschinen herzustellen.
Wir werden noch sehen, wie sehr er diesem Zweck auch tatsächlich entsprach.
Conrad Peter sagte zu dem Mädchen: „Paß‘ auf, jetzt wird’s lustig. Ich schicke meinen Hund auf eine Reise!“
Er nahm eine Fernsteuerung, die aussah wie ein Smartphone, und berührte einige Knöpfe. Der Hund hob den Kopf, setzte sich in Bewegung und marschierte zur Katzenklappe in der Tür. Nach wenigen Augenblicken war er im Freien verschwunden.
Das Mädchen interessierte sich nicht so sehr für diese Vorführung, sondern mehr für Conrad Peter und fragte: „Bist du ein Einzelkind?“
Conrad Peter antwortete: „Ich habe mehrere Geschwister, aber die können mir alle nicht das Wasser reichen. Ich habe schon mit 8 Jahren die kompliziertesten Star Wars Raumschiffe zusammengebaut, die Steuerung meiner elektrischen Eisenbahn war legendär und bei 3D Games bin ich immer noch unschlagbar“.
Sie bohrte weiter: „Was ist dein Lieblingsgetränk?“.
Er war ein wenig verwirrt, da sie sich durch seine Großmäuligkeit nicht beeindrucken ließ: „Na, das hängt ganz von der Situation ab. Wenn ich großen Durst habe, ist pures, klares Wasser am besten, aber wenn’s sein muß, trinke ich auch eine Cola.“
Er wollte auf sein Lieblingsthema einschwenken und machte noch einen Vorstoß: „Hast du gewusst, dass der junge Anakin Skywalker C-3PO gebaut hat? Wenn ich einmal erwachsen bin, möchte ich auch einen Roboter-Mensch-Kontakter bauen. Das heißt, wenn die Roboter einmal so weit sind, daß sie überhaupt was Sinnvolles zu sagen haben“.
Und dann setzte er noch eins drauf: „Roboter sind überhaupt das nächste Thema, wenn wir die 3D-Graphik erst einmal im Griff haben“.
Im Zimmer lief ein Monitor, auf dem man sah, wie immer wieder von einer Überwachungskamera auf die andere umgeschaltet wurde, sodaß der Hund stets im Mittelpunkt des Bildes zu sehen war.
Das Mädchen war während seiner Ausführungen ins Nebenzimmer gegangen und brachte ihm ein Glas Wasser: „Sag, was ist mit Deiner Mutter?“
Der Hund läuft jetzt im Disconnected Mode. Solange er auf der Reise ist, sollte die Verbindung so schmalbandig wie möglich sein, am besten auf Bandbreite Null, nur für das Anvisieren und Abdrücken brauchen wir eine Video-Verbindung.
Natürlich ist der Hund nicht übertrieben intelligent. Den Weg habe ich ihm gestern einprogrammiert und er folgt jetzt einfach der Trajektorie, orientiert sich dabei an den WLANs, die es ja überall gibt.
Zum Glück habe ich diese Freeware mit dem Enhanced Motion Capture gefunden, die es mir erlaubt, den Avenger auch im Disconnected Mode unter Beobachtung zu halten.
Fast hätte er es geschafft, die Frage nach seiner Mutter zu ignorieren, doch nun kamen sie wieder, die Erinnerungen an all die Fragen, die er dem Vater damals gestellt hatte, als er noch klein war und sich ein Bild von seiner Mutter machen mußte:„Sie hat uns verlassen, als ich noch ein Baby war, mein Vater mußte um mich kämpfen“.
Das Mädchen fragte: „Und, warum?“
„Ihre Verwandten waren nicht einverstanden, dass sie einen Christen heiratet und ihr Kopftuch ablegt“, war die Antwort: „Und sie ist lieber zurück zu ihren Verwandten, diesen, …., diesen,….“. Er bekam einen zornigen Ausdruck um seine Augen.
In diesem Moment bog der Hund auf einen Spielplatz, auf dem sich auffallend viele Mädchen mit Kopftuch aufhielten.
Alle Mädchen liefen auf den süßen Hund zu.
Die Fernsteuerung läutete.
…….