Vor ein paar Tagen ging es in einer Diskussion auf Pater Hagenkords Blog (siehe den Links rechts unter „ÄHNLICHES“) um die Frage, wann denn nun genau der Zeitpunkt des Sündenfalls war. War das das „Apfelessen“ der Stammeltern oder war es eher erst die Ermordung Abels durch Kain?
Diese Diskussion hat mich angeregt, mal wieder ein bisschen über die „himmlische Raumzeit“ nachzudenken.
Ist es nicht so, dass die himmlische Raumzeit eher eine „literarische“ Raumzeit ist?
Also nicht ein Geschehen, das an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit stattfindet, sondern ein Geschehen, das sich immer wieder „vergegenwärtigen“ läßt.
Im Gebet, in der Liturgie, durch Lesen in der Bibel und so weiter.
Trotzdem ist Bibel mehr als bloße „Literatur“, mehr als „Fiktion“. In Jesus Christus, letzten Endes in allen Priestern, Königen und Propheten begegnen einander die Raumzeiten.
Die Kreuzestat hat TATSÄCHLICH stattgefunden, zur Zeit des Königs Herodes, im Raum Palästina.
Das ist eine konkrete irdische Raumzeit, in der uns die himmlische Raumzeit – wieder einmal – „berührt“ hat.
Und so ist es auch mit jeder anderen Offenbarung, und nicht nur mit diesem „größten aller Wendepunkte“.
Immer dann, wenn Himmel und Erde einander „berühren“ – was nur in Christo möglich ist -, dann gibt es „tatsächliche Erlebnisse“, die aber aus einem nebulösen, himmlischen, Jenseits gespeist werden, das unseren Sinnen nicht immer und überall zugänglich ist.
Meint
Euer Christoph