……zur Netzneutralität.
Über dieses Thema ist ja wahrlich schon viel geschrieben worden, und eigentlich sollte es überflüssig sein, darüber noch etwas zu sagen.
Die ersten Router waren ja vollkommen damit ausgelastet, die IP Datengramme einfach nur weiterzuleiten, ohne sich weiter um deren Inhalt zu kümmern. „Best effort service“ hat man das genannt, weil ja der Aufwand für eine neutrale Weiterleitung der Daten ohne jede Einflußnahme tatsächlich insgesamt(!) am geringsten ist.
Mittlerweile ist man in der Lage, auf Kosten des Gesamtaufwands, zum Beispiel mit „Deep Packet Inspection“ und vielen anderen Möglichkeiten, den Verkehr zu analysieren, bevor man ihn weiterleitet, die Dienstgüte für einzelne Nutzer zu reduzieren, damit man die Dienstgüte für andere Nutzer (die mehr bezahlen), erhöhen kann, usw.
Weiters ist man in der Lage, aufgrund von Herkunft und Ziel der Datenströme, und aufgrund des Inhalts, diese beliebig zu drosseln oder zu bevorzugen.
Wie gesagt, das sind technische Möglichkeiten, und es ist eine politische Frage, ob diese Möglichkeiten auch tatsächlich angewendet werden (dürfen).
Zum Beispiel erzählt man, dass T-Mobile die Nutzung von Skype in seinem Netz unterbindet.
Ein Argument dafür ist zum Beispiel, dass man mit Hilfe solcher Techniken mehr Geld lukrieren kann, um den zukünftigen Ausbau der Netze sicherzustellen.
Ein Gegenargument ist, dass die Menschen (und mit ihnen die Wirtschaft), die „Lust am Internet“ verlieren könnten.
Weiters kommt man mit der unterschiedlichen Behandlung von Datenströmen gefährlich nahe an das heran, was man früher als Zensur bezeichnet hat (wird ja zum Beispiel von China so gehandhabt).
Wie gesagt, nur ein paar Gedanken, Kommentare willkommen.
Lg
Christoph