Private Daten – II

März 17, 2024

Liebe Leser!

Ziemlich genau vor zwei Wochen hatte ich so eine „plötzliche Eingebung“, dass Daten ja eigentlich etwas sind, was man weitergibt und dass das Zurückhalten von Daten, also dass man „private“ Daten hält, eigentlich ein Widerspruch ist (siehe den Blogbeitrag von vor zwei Wochen: HIER).

Ich hatte das dann weiter ausgeführt, letzten Endes habe ich aber die Beantwortung folgender Fragen, bzw. das „Ventilieren“ dieser Fragen, auf die lange Bank geschoben:

Was genau meine ich mit dem Begriff „private“ Daten?
Was ist der Unterschied zu „persönlichen Daten“?
Von der sogenannten „Trust Domain“!

Mittlerweile sind wir uns auch einigermaßen klar geworden, WAS Daten eigentlich SIND (sie sind Muster auf einem Datenträger), und dass Daten Information enthalten, wobei die Information eigentlich etwas Subjektives ist, solange man sich nicht auf einen GEMEINSAMEN CODE geeinigt hat.

So hat z.B. die politische Farbe ROT in Österreich eine andere BEDEUTUNG als in den U.S.A.

Oder es hat in den Staaten eine andere Bedeutung, wenn man eine Frau zum Abendessen einlädt.

Nun gut, aber wann sprechen wir nun von „privaten“ Daten?

Von der Informationsweitergabe

Wenn jemand mit sich selber spricht, dann betrachten wir das zumindest als seltsam.

Da die Sprache DAS Mittel zur menschlichen Informationsweitergabe schlechthin ist, wollen wir sofort den Schluss ziehen, dass Daten immer dazu da sind, um weitergegeben zu werden.

Dass dem aber nicht so ist – zumindest, wenn wir unser Ziel darin sehen, uns und unser Wissen immer zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen – das vermittelt bereits folgende heuristische Überlegung:

Gefühlt: wenn ich Daten einmal herausgegeben habe, wenn es keine privaten Daten mehr sind, dann ist ihr Nutzen endgültig „verpufft“.
Ich kann diese Daten nicht noch einmal auf die Waagschale legen und muss sie endgültig abschreiben.

Und auch die Erfahrung innerhalb unserer menschlichen Gesellschaften lehrt uns, dass die Machthaber in den diversen Haushalten „auf Ihrem Datenbestand hocken wie die Gluckhennen“ und es gar nicht gerne gesehen wird, wenn man „interne“ Daten „extern“ weitergibt.

Also, irgendetwas muss es doch auf sich haben mit diesen „privaten“ Daten.

Lassen wir unsere Phantasie ein wenig schweifen. Ich komme da zu einem Alchemisten im Mittelalter, der ein gutes neues Rezept gefunden hat. Sei es eine neue Duftessenz oder was auch immer.

Ich stelle mir nun vor, wie dieser Alchemist einerseits Angst hat, dass dieses Rezept von einem anderen Alchemisten nachgemacht wird. Andererseits hat er jeden Tag mit so vielen Rezepturen zu tun, dass er Angst hat, all das durcheinanderzubringen, wenn er es sich nicht aufschreibt.

Also, nicht faul, nimmt er ein Pergament, schreibt das Rezept darauf und gibt es in eine große eiserne Schatulle, die mit einem Schlüssel abgesperrt wird, den er immer bei sich trägt, am besten an einer Kette um den Hals.

Nun stelle ich mir vor, dass das Geschäft des Alchemisten wächst. Er hat nun schon mehrere Gehilfen, die ihm beim Mischen der Rezepturen helfen.

Schließlich wird ihm auch das Abwiegen und -messen der Bestandteile zu viel, sodass er einen Hauptgehilfen braucht, der ihm dabei zur Hand geht.

Dieser Hauptgehilfe bekommt nun einen Zweitschlüssel für die Schatulle und wir wissen nun, dass es zwischen ihm und dem Alchemisten ein besonderes Vertrauensverhältnis gibt.

Die beiden teilen ihre „privaten“, ihre „internen“ Daten, geben sie aber nicht „extern“ weiter.

Diese Daten gehören also zum geistigen Eigentum, zum Know How des Betriebes.

Und wir sind beim Begriff der „Trust Domain“.

Solange die „Trust Domain“ nach außen hin dicht ist, ist alles in Ordnung und man kann intern die allergrößten Geheimnisse breittreten.

Wir sehen schon, wo das Problem liegt. Niemand ist ganz dicht. Letzten Endes hat jeder seinen Preis.

Das Modell von der „scharf begrenzten“ Trust Domain ist ein ziemlicher Nonsens.

Es ist eher so, dass wir viele einander überlappende Trust Domains haben, in vielen verschiedenen Graustufen.

Meint

Euer Christoph

P.S. „persönliche“ Daten sind etwas gänzlich Anderes. Es sind dies Daten, die man mit einer Person in Verbindung bringen kann. Wegen des allgemeinen Rechtes auf Privatsphäre unterliegen solche Daten einem besonderen Schutz durch den Gesetzgeber.


Vermögenssteuern – eine Näherung

November 7, 2023

Nun hat mich mein verehrter Leser KNI darauf hingewiesen, dass ich doch nicht in den Chor der Neidgenossenschaft einstimmen solle, die nach Vermögens- und Erbschaftssteuern lechzt.

Ich habe doch selber ein kleines Sommerhäuschen, das ich mir dann nicht mehr leisten könnte, denn die Enteignung solchen Eigentums sei ja das definierte und öffentlich gemachte Ziel des sogenannten Great Reset.

Nun, ich kann dieser Argumentation durchaus etwas abgewinnen, denn das Häuschen wirft tatsächlich nichts ab, sondern verursacht im Gegenteil nur Kosten, die ich mir „gerade mal noch so“ leisten kann, ganz zu schweigen von dringend nötigen Reparaturen und Renovierungen.

Wenn ich nun auf dieses Eigentum noch Steuern zahlen müsste, dann wäre das über kurz oder lang ein Notverkauf zu sehr schlechten Konditionen.

Trotzdem muss man feststellen, dass das Vermögen in Österreich sehr ungleich verteilt ist, sodass man geneigt ist, als einzige mögliche Lösung dieses Dilemmas nach Vermögens- und Erbschaftssteuern zu rufen.

Ob dem wirklich so ist, das möchte ich im folgenden ausarbeiten

Steuern auf die Substanz?

Jetzt habe ich bei der Schaffung des Vermögens eh schon Steuern gezahlt (Kapitalertragssteuer, Umsatzsteuer, Lohnsteuer, Grunderwerbssteuer, Spekulationssteuer, ……), wieso soll ich dann auf die Substanz NOCH EINMAL Steuern zahlen?

demnächst hier

Wie kommt ein Einkommen zustande?

Von dem, was man HAT, IST und TUT und von den Gesetzen von Angebot und Nachfrage. Wertschöpfung.

Angebot und Nachfrage, oder doch nur „Erpressung und Geiselnahme“? Vom Wucher.

demnächst hier

Conclusio

demnächst hier


Was ist Leistung?

Oktober 31, 2023

Liebe Leser,

Nun habe ich mich entrüstet über das sogenannte „Leistungslose Einkommen“, also über das Einkommen, das man ohne eigentliche Arbeitsleistung erzielen kann.

Leistungsloses Einkommen – was ist das?

Meine ich damit die Arbeitslosen?

Oder die Bezieher der Mindestsicherung?

Mitnichten!

Denn das Geld, das Arbeitslose bekommen, entstammt ja der Arbeitslosenversicherung, die bekanntlich durch Arbeitsleistung finanziert wird. Oder der Steuerleistung, die ja auch hauptsächlich durch Lohn- und Umsatzsteuer finanziert wird, also durch Arbeitsleistung.

Nein, ich meine das Einkommen, das man erzielt, indem man Vermögen, das man eigentlich nicht braucht, vermietet, verpachtet oder sonstwie gegen Entgelt verborgt.

Also jenes Einkommen, das Vermögende einfach dadurch erzielen, dass sie vermögend SIND und dass sie Vermögen HABEN.

Ich meine also ein Einkommen, dass man erzielt, weil man etwas IST oder HAT, nicht jenes Einkommen, das man erzielt, weil man etwas TUT.

Was ist Leistung?

Na gut, aber wann bezeichnen wir dann etwas, das wir TUN, als eine LEISTUNG? Welches Tun ist eine große Leistung und welches Tun ist nur eine kleine?

Wenn man in Süditalien Kühlschränke herstellt und betreibt, dann ist das zweifellos eine Leistung. Aber unser Gefühl sagt es uns, dass es eine GRÖSZERE Leistung sein muss, wenn man Kühlschränke nördlich des Polarkreises herstellt und verkauft.

Mitnichten!

Nördlich des Polarkreises werden die Menschen kaum etwas bezahlen für einen Kühlschrank, während sie in Süditalien bereit sein werden, einen erklecklichen Teil ihres Einkommens für einen Kühlschrank aufzubringen.

Die Wirtschaftstheorie hat also einen anderen Leistungsbegriff als die Physik.

Das, was die Physik glorios als Leistung bezeichnen würde, wird in der Wirtschaft unter dem Begriff „Kosten“ eher gering geschätzt. Nein, in der Wirtschaftstheorie muss man zusätzlich die Gesetze von Angebot und Nachfrage berücksichtigen, sodass dort als Leistung etwas nur dann gilt, wenn es auch NACHGEFRAGT wird.

Wenn tausende Programmierer mühselig einen Roboter in C++ programmieren, sodass er wirklich ressourceneffizient arbeitet, wenn aber diese Ressourcen spottbillig sind, sodass der Kunde mit einem billigen Python-Roboter aus der Hand von 50 Programmierern zufrieden ist, der halt mehr Strom braucht (na und?), dann ist der C++ Roboter eindeutig eine Themenverfehlung.

Der billige Python Roboter leistet in diesem Beispiel mehr als der ausgefuchste C++ Roboter, weil er den Erfordernissen des Kunden besser gerecht wird.

Die Leistungs-Ideologie von der Machbarkeit

Wir haben gesehen, dass wir im alltäglichen Sprachgebrauch unter einer Leistung etwas verstehen, das wir TUN.

Etwas, das wir SIND oder HABEN, würden wir gefühlsmäßig nicht als Leistung bezeichnen.

Ist es eine Leistung, dass ich das Kind meiner Eltern bin?

Ist es eine Leistung, dass ich in Österreich geboren bin?

Ist es eine Leistung, dass ich ohne Erbkrankheiten geboren bin?

Ist es eine Leistung, dass ich in meinem Leben so viele positve Bekanntschaften gemacht habe, die mich weitergebracht haben?

Wir sehen, die wichtigsten aller Faktoren, die meinen Werdegang beeinflussen, sind KEINE EIGENE LEISTUNG.

Trotzdem gibt es kaum einen Kinofilm und kaum ein Buch, in dem wir nicht DURCH LEISTUNG ERLÖST werden. In „Stirb langsam“ leistet Bruce Willis 90 Minuten lang Überirdisches, um zum Schluss ein Happy End HERVORZUBRINGEN.

Nicht einmal den Herrn Jesus Christus haben wir mit unserer Leistungsideologie verschont. Er musste mühsam das Kreuz tragen, sonst hätten wir ihm die Erlösung nicht geglaubt.

Fast möchte man sagen, die Wirtschaftstheorie ist hier menschlicher als unsere Leistungsideologie. Denn in der Wirtschaft zählt alles als Leistung, das einen Umsatz erzeugt. Alles, was ich HABE, BIN und TUE, gilt als Leistung, wenn ich es nur verkaufen bzw. vermieten kann.

Und wenn ich mit 75 Jahren nichts mehr TUE, aber soviel HABE, dass ich von der Miete leben kann, wohlan, warum nicht?

Meint

Euer Christoph


Vom Vater im Himmel

August 15, 2023

Nun gibt es tatsächlich viele Gebete.

Das Beten, das „Reden mit Gott“, ist es auch, das offensichtlich ein Alleinstellungsmerkmal des Menschen gegenüber der anderen Kreatur ist (ich weiß, man kann das bezweifeln).

Und viele Gebete, zum Beispiel der Rosenkranz, sprechen im Menschen eher das Gefühlsbetonte, das Meditative an.

Ich selbst bin eher ein Mensch der Vernunft, der Ratio – auch wenn ich bekanntlich eine Schwäche für Metaphern und Allegorien habe – doch auch für mich gibt es zumindest ein Gebet, welches eher die Ratio anspricht.

Das „Vater Unser“ ist aber auch „das“ Gebet, das uns laut Überlieferung Christus selbst gelehrt hat.

Ich möchte also drei Beiträge über das Vater Unser schreiben, das ich wie folgt in drei Abschnitte einteile:

1. Wie man Gott anspricht

Vater unser im Himmel,

2. Die himmlischen Dinge

geheiligt werde Dein Name,

Dein Reich komme,

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

3. Die irdischen Dinge

Unser tägliches Brot gib‘ uns heute,

und vergib‘ uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Wie gesagt, ich plane drei Beiträge.

Meint

Euer Christoph


Der Monopolist und das Rindvieh

Juni 17, 2023

Liebe Leser!

Eigentlich wollte ich dieses Wochenende ja wieder einen fertigen Artikel bereitstellen, aber mit dem zunehmenden Alter werde ich immer fauler – und ich bekomme fürs Bloggen ja auch kein Geld 🙂

Worum geht es?

Nun, in den „Wirtschaftlichen Grundlagen der Elektrotechnik“ hatte uns damals auf der TU unser Professor vorgerechnet, dass es bei endlichen Ressourcen, die nicht nachwachsen, also zum Beispiel beim Erdöl, sich so verhält, dass ein Monopolist mit diesen Ressourcen länger auskommt, dass er diese also schonender behandelt, als es der freie Markt tut.

Grund dafür ist, dass der Wirtschaftstreibende seinen Gewinn über die Lebensdauer maximieren wird, und dass ihm dass gelingt, indem er weniger Erdöl fördert und so einen höheren Preis erzielt.

Wenn er hingegen Konkurrenten hat, dann wird sich der Preis entsprechend dem Gesetz der Grenzkosten einpendeln – also billiger sein – weshalb mehr Erdöl verbraucht wird.

Früher haben die Landwirte gesagt: „Du wirst die Kuh nicht schlachten, wenn Du sie noch melken willst“.

Nun und dieses Gesetz möchte ich jetzt auf verschiedene Beispiele anwenden:

  • Wenn man heiratet, hat man dann ein „Monopol“ auf den Partner, geht deshalb also schonender mit ihm um?
  • Ist Grundeigentum nicht auch eine Art Monopol auf einen bestimmten Abschnitt der Erdoberfläche?
  • Wie ist das mit Staatseigentum? Wird das, weil es ja ein „gemeinsames“ Eigentum ist, grob ausgeschlachtet?
  • Liegt es an diesem Gesetz, dass Staaten (fast) immer Schulden machen, während private Firmen (fast) immer Gewinne schreiben?
  • Was bedeutet dieses Gesetz für die Vermögensungleichheit und für den Great Reset?

Jetzt muss (möchte) ich aber für heute Schluss machen und verweise auf eines der nächsten Wochenenden.

Lg,

CP/V


Totale Verfinsterung des Herzens

Juni 10, 2023

Heute, als ich mit dem Auto zum Landhaus fuhr, um hier ein paar Tage Home Office zu machen, spielten sie auf Radio NÖ den berühmten Song von Bonnie Tyler:

Und natürlich musste ich auch an den „Tanz der Vampire“ denken:

Na gut, das ist ja nicht schwer zu interpretieren.

Es geht um die Sehnsucht nach Liebe und die Vampire sind eine Metapher für die Kapitalisten, die diese Schwäche des Menschen ausnützen.

OK, also warum soll man darüber extra etwas schreiben? Das ist ja wirklich kein großes Geheimnis.

Die zwei Elefanten

Na ja, manchmal traut sich niemand, den Elefanten anzusprechen, der im Raum steht.

Und es wäre doch gut, wenn wir über den Elefanten redeten, denn wenn wir über den Elefanten NICHT reden und ihn ignorieren, dann könnte es passieren, dass er uns eines schönen Tages zu Tode trampelt.

Genau genommen sind es zwei Elefanten, den einen spricht Doskozil an, und den anderen der Babler.

Da ist einerseits die Zuwanderungsproblematik. Diese wird von der eher rechten Seite angesprochen, also von Dosko.

Andererseits ist die Schieflast in der Vermögensverteilung mittlerweile unerträglich und auch gefährlich für die Freiheit des Menschen. Dieses Problem sprechen die linken Teile der SPÖ an.

Welcher Elefant ist wichtiger?

Na gut, ein bisschen Ungleichheit muss sein, sonst gibt es GAR keine Wirtschaft mehr, aber die Ungleichheit darf nicht so weit gehen, dass es Menschen gibt, die nicht mehr heizen können, die nicht mehr satt werden und die keine Zeit mehr haben, ins Kino zu gehen oder ein Buch zu lesen.

DAS ist DER Elefant, über den wir reden MÜSSEN: die exzessive Ungleichheit in der Vermögensverteilung. Es KANN NICHT SEIN, dass eine Hand soviel Geld in der Hand hat, dass sie einen ganzen Kleinstaat „kaufen“ kann.

Das Zuwanderungsproblem halte ich für sekundär. Denn wenn der Sozialstaat entsprechend ausgeprägt ist, dann haben Zuwanderer auch genug Chancen, sich zu integrieren, dazuzulernen und einen sozialen Aufstieg durchzumachen. Dadurch entfallen dann auch die Probleme mit Lohn- und Sozialdumping, für das man anspruchslosere, erpressbare Einwanderer normalerweise braucht.

Meint

Euer Christoph


Pfingsten

Mai 28, 2023

ist das Fest des Hl. Geistes und sozusagen „der Geburtstag der Kirche“. So haben wir es in der Schule gelernt.

Aber auch in meinem Privatleben hat sich – bezüglich meiner Hobbies – einiges getan, was ich HIER AUF MEINEM ANDEREN BLOG dokumentiere.

Trotzdem schulde ich meinem treuen Leser KNI noch weitere Ausführungen zum Gewissen, denn ich habe immer sehr betont, dass es sich beim Gewissen um ein GEFÜHL handelt, laut Definition ist das Gewissen aber eine Eigenschaft der VERNUNFT.

Ist das ein Widerspruch? Können wir diesen Gegensatz auflösen oder müssen wir ihn so stehen lassen?

Weiters wittern wir einen Zusammenhang zwischen der WERTEDISKUSSION und dem Begriff des Gewissens, denn auch das Gewissen beWERTet unsere Taten.

Und dann ist da noch der Unterschied zwischen der Bewertung durch das Gewissen und der TATSÄCHLICHEN Gerechtigkeit, die viel mit unserer Gottesbeziehung zu tun hat.

All dies möchte ich noch im 14. der „kleinen religiösen Büchlein“ unterbringen, die sich ALLE HIER FINDEN.

Meint

Euer Christoph


Eine Analyse (Europäische Werte)

April 29, 2023

Was ist das eigentlich – ein WERT?

Nun, wenn etwas wertVOLL ist, dann hat es einen hohen Wert, Güter mit niedrigem Wert sind hingegen eher wertLOS.

Wenn es um die Bestimmung von Werten geht, so geht es also letzten Endes um die Bestimmung von Gut und Böse.

Also, flapsig formuliert, um das Begriffspaar Wir und die Anderen.

Werte sind ein ideologisches Konstrukt, sie sind Vorstellungen, die eine Gesellschaft zusammenhalten sollen, indem sie das gemeinsame immaterielle Volksvermögen erhöhen, das man im Wettbewerb der Werte einsetzen kann.

Es sind zum Beispiel die Menschenrechte immaterielle Werte einer Gesellschaft, die den gesamten Wert des Volksvermögens heben, wenn sie TATSÄCHLICH verfügbar und einklagbar sind.

Eine angstbesetzte Gesellschaft wie die im Dritten Reich kann sich auf Dauer nicht durchsetzen, da sie einfach nicht genug Vermögen besitzt. Die Angst wirkt mindernd auf das Volksvermögen. Nur einige wenige profitieren davon und unterstützen das natürlich.

Die Europäischen Werte

Die Europäischen Werte sind meines Wissens nirgends klar definiert, aber die Werte der Europäischen Union sind im Artikel 2 des EU Vertrags beschrieben (https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:12012M002):

  • Achtung der Menschenwürde
  • Freiheit
  • Demokratie
  • Gleichheit
  • Rechtsstaatlichkeit
  • Achtung der Menschenrechte, einschließlich der Rechte von Minderheiten

Man hofft also, dass diese Werte sich positiv im immateriellen Volksvermögen niederschlagen.

Das Christentum

Eingangs (in DIESEM Artikel) hatte ich erwähnt, dass ich mich dem Christentum verpflichtet fühle.

Nun, da die Europäischen Werte zweifellos vom Christentum herrühren – auch wenn sich die Kirche selbst nicht immer daran gehalten hat – kann ich getrost meinen Kompass nach dem Berg Horeb ausrichten, und werde damit den Europäischen Werten nicht widersprechen.

Aber was ist jetzt mit dem Verhältnis von Christentum und anderen Kulturen und Religionen?

Ist der christliche Absolutheitsanspruch nicht ein Hindernis beim friedlichen Zusammenleben?

Der Absolutheitsanspruch

Erstens: nach jeder Messe werden die Christen mit den Worten „Gehet hin in Frieden“ entlassen und nicht mit den Worten „Gehet hin in Wahrheit“.

Der Auftrag an den Christen ist also nicht in erster Linie, allen zu zeigen, wie gescheit er ist, sondern mit allen Menschen möglichst in Frieden zu leben.

Zweitens: ich muss ja sowieso davon ausgehen, dass ich meinen Sinnen trauen kann.

Wenn ich dauern davon ausginge, dass ich nicht recht habe, dann würde ich im Leben nicht viel weiterbringen.

Es hat also jeder Mensch – mit Recht – einen gewissen Absolutheitsanspruch, weil er ja in erster Linie davon ausgehen muss, dass er nicht in irgendwelchen Wahnvorstellungen lebt.

Wenn dem so wäre, dann wäre es krankhaft und müsste vom Psychiater behandelt werden.

Wenn ich mir meiner selbst sicher bin, dann kann ich auch mit Andersgläubigen auf Augenhöhe kommunizieren, und vielleicht wird sogar ein ernsthaftes theologisches Gespräch daraus.

Meint

Euer Christoph


Digitalisierung und Eigentum

Februar 4, 2023

Liebe Leser!

Nun habe ich mir also vorgenommen, ein paar Gedanken zum Thema „Geistiges Eigentum“ zu spinnen. Weil das meiner Meinung ein Schlüsselbegriff bei der Digitalisierung sein wird (bzw. schon ist).

Ich bin nun – wieder einmal – kein Fachmann zu diesem Thema und kann nur meine Gedanken schweifen lassen, in der Hoffnung, Dir lieber Leser ein wenig Kurzweil zu bieten.

Wenn wir den Begriff „Geistiges Eigentum“ in unser Gehirn sickern lassen, und wenn wir uns einige hundert oder gar tausend Jahre in unseren Gedanken zurückversetzen, was kommt uns in den Sinn?

  • Da sind einmal die Alchemisten des Königs, die ihre Rezepte in einer gut verschlossenen Kiste, auf haltbarem Pergament abgelegt haben
  • Dann sind da auch die Kräuterhexen und irgendwelche verdächtigen Bücher mit Zaubersprüchen
  • Außerdem muss ich an die „großen religiösen Bücher“ denken, an die Bibel, an den Koran, die Tora
  • Nicht zuletzt muss ich an die Phrase denken „es steht geschrieben“, die gleichzusetzen war mit der Phrase „es ist wahr“
  • An die Vertrauensstellung des „Dorfschreibers“, den man für alle „offiziellen“ Wege brauchte

Wir sehen also, dass diese „Schriften“, diese „Rezepte“ und diese „Berichte“, auch die „Gesetze“, immer einen Beigeschmack von Macht haben und von Geld.

Eine Schrift, die sich in meinem Besitz befand, bedeutete immer auch Macht und Geld für mich. So wie jedes andere Eigentum auch.

Denn jedes wertvolle Eigentum – jedes Vermögen – ist dadurch gekennzeichnet, dass es eben eine Rendite abwirft, oder zumindest einen direkten Nutzen.

Gewerbe und Industrie

Wodurch begannen Unternehmen, immer größer zu werden?

Warum wurde aus „Meister Eders Schreinerwerkstatt“ dann ein multinationaler Konzern wie IKEA?

Nun, über das „Warum“ zu schreiben, dazu fühle ich mich nicht berufen, aber ich kann ein Schlaglicht auf das WIE werfen.

Denn eine wichtige Änderung bestand darin, dass man das geistige Eigentum sozusagen der Einzelperson entriß. Man betrieb eine sogenannte Standardisierung, indem man die Vorgehensweisen, die Rezepte und Baupläne, die verwendet wurden, um die Produkte herzustellen, in das Vermögen des Unternehmens einverleibte, unabhängig von irgendwelchen „Meistern“ oder „Gurus“.

Nein, die Kunden sollten nicht mehr dem „Meister Eder“ vertrauen, sondern der unpersönlichen „Marke IKEA“.

Aber überhaupt die Tatsache, dass der Urheber eines schöpferischen Werkes ein Urheberrecht hat, war gar nicht so selbstverständlich, wie man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Urheberrechts nachlesen kann. Im Altertum gab es so etwas wie ein Urheberrecht überhaupt nicht, auch nicht im Mittelalter, und erst durch die Erfindung der Druckerpresse wurde so etwas wie ein Urheberrecht – bzw. seine Vorgänger – nötig.

Erst im 18./19. Jahrhundert – also während der Industrialisierung Europas – gab es dann erste Gesetze, die ein generelles Urheberrecht – zumindest an literarischen Werken – dem Autor zusprachen.

Das läßt mich – auf Verdacht – folgenden Satz formulieren:

So, wie vor der Sesshaftwerdung des Menschen Grund und Boden von einem freien Gut zu einem knappen Gut wurde, so wurde vor der Industrialisierung das geistige Eigentum von einem freien Gut zu einem knappen Gut und man begann, es systematisch zu bewirtschaften.
Satz 1

Oder, für Dummies: nachdem die Menschen immer mehr wurden, mussten die Wissenschaftler und Techniker immer neue Dinge erfinden, mit denen man die Menschen beschäftigen konnte. Dieser Wettlauf gegen die Langeweile hält bis heute an.

Aber dann kam die Digitaltechnik

Wie es weitergegangen ist?

Mehr demnächst hier

Meint

Euer Christoph


Der Wert der Nachhaltigkeit

Januar 28, 2023

Einleitung

Zum Titel „Der Wert der Nachhaltigkeit“ bin ich gelangt, weil diese Woche auf einem sozialen Medium (das mit „linked“ beginnt und auf „In“ endet) eine Diskussion über Unternehmenswerte angeregt wurde.

Es wurde darauf hingewiesen, dass jedes Unternehmen klar seine Werte definieren sollte und dass Werte eigentlich etwas seien, was nicht „verhandelbar“ sein dürfe. Sozusagen „Leitplanken“ und „Schienen“, auf denen man fährt.

Es wurden Schlagworte wie Respekt, Toleranz und ähnliche Handlungsprinzipien angegeben.

Ich habe mir dann erlaubt, anzumerken, dass ich das, was man im Managementsprech offensichtlich als Werte bezeichnet, eben eher als „Handlungsprinzipien“ bezeichnen würde, und dass Werte im Gegensatz eher doch – aus meiner Sicht – etwas sind, was man klar in eine Bilanz schreiben kann, also – materielle oder immaterielle – Vermögensbestandteile, die eine Rendite abwerfen – materiell oder immateriell.

Ich habe dann noch die 6 Grundwerte der Europäischen Union zitiert, von denen einer die Achtung der Menschenrechte ist.

Nachhaltigkeit und Regionalität als „Werte“

Ist nun also Nachhaltigkeit ein Wert?

Nun muss uns klar sein, dass die Formulierung eines Wertes immer auch eine WertUNG darstellt. Reden wir also von einem guten Wert oder reden wir von einem bösen?

Ist also Nachhaltigkeit immer gut? Ist sie ein ABSOLUTER Wert?

Na ja, wenn wir die Erde nachhaltig zerstören, dann ist das wohl nicht so gut, aber es wäre nachhaltig.

Also hätten wir schon bewiesen, dass Nachhaltigkeit KEIN ABSOLUTER WERT ist, sondern immer nur im Zusammenhang mit anderen Werten sozusagen einen Zusatzwert bedeutet.

Wenn man heutzutage von Nachhaltigkeit redet, dann meint man meistens die nachhhaltige Existenz der Menschheit in großer Zahl. Wir meinen also die Erhaltung – und sogar das weitere Wachstum – unserer Art hier auf Erden.

Denn natürlich gibt es angesichts der Endlichkeit der Erde wieder die berühmten drei Strategien:

  • Love it (Plan C),
  • Leave it (Plan B) und
  • Change it (Plan A).

Wir können uns damit arrangieren (Plan C), dass wir durch die Naturgesetze immer wieder dezimiert werden, wenn wir einfach so weitermachen wie bisher. Ein Ansatz, den Waffenlieferanten, Waffenhändler und Religionsgemeinschaften sicher sehr reizvoll finden, aber auch alle Menschen, die Angst vor Veränderung haben.

Einige wenige Menschen könnten es schaffen (Plan B), in neue Welten aufzubrechen und dort neu anzufangen. Ich persönlich finde das nicht reizvoll, aber auf lange Sicht, wird der Menschheit wohl nichts Anderes übrig bleiben (unser Sonnensystem hat bekanntlich ein Ablaufdatum).

Plan A (kurzfristig – also auf ca. 100 Jahre) wird es zur Erhaltung der Anzahl der Menschen das beste sein, nachhaltigER zu leben, also in die richtige Richtung innovativ zu sein.

Eine dieser Innovationen ist die Regionalisierung, auf die viele Menschen große Hoffnungen setzen, insbesondere wegen dem Wegfall von Transportwegen – unter gleichzeitiger Globalisierung der Informationsgesellschaft.

Aber schon allein durch die Notwendigkeit des Internet sehen wir, dass auch Regionalisierung kein ABSOLUTER Wert ist. Bei manchen Dingen wird es einen Vorteil bringen, wenn man sie in die Region „zurückholt“, andere Dinge wird man auch weiterhin oder endlich global regeln müssen:

  • Bewirtschaftung und Schutz der Weltmeere (der staatenlosen Teile der Meere)
  • Bewirtschaftung und Schutz des Luftraumes und des Weltklimas
  • Bewirtschaftung und kartellrechtliche Kontrolle großer Privatvermögen
  • Bewirtschaftung und demokratische Kontrolle von Weltmonopolen
  • Kontrolle strategischer Waffen
  • Bewirtschaftung des erdnahen Weltraums (z.B. bezügl. Weltraumschrott, …..)
  • das Internet
  • usw.

Ob Regionalität und Nachhaltigkeit also letzten Endes ein Wert, ein „Asset“ der Menschheit sein werden, wird sich erst zeigen müssen.

Meint

Euer Christoph