Habe in meinem zehnten „kleinen religiösen Büchlein“ mit dem Titel „Vom Leben“ jetzt noch einige Fehler korrigiert und ein Kapitel „Der Mensch“ hinzugefügt.
Hier das Büchlein: Vom Leben
Ein schönes Wochenende
Euer Christoph
Habe in meinem zehnten „kleinen religiösen Büchlein“ mit dem Titel „Vom Leben“ jetzt noch einige Fehler korrigiert und ein Kapitel „Der Mensch“ hinzugefügt.
Hier das Büchlein: Vom Leben
Ein schönes Wochenende
Euer Christoph
Wenn wir Informatiker von Schichten reden, dann meinen wir normalerweise eine Abhängigkeit der folgenden Art:
Beim Thema „Geist vs. Materie“ ist es nun so, dass man üblicherweise den Geist „oben“ einzeichnet und die Materie „unten“.
Gleichzeitig gibt es die Lehre von der unsterblichen „Geistseele“, was einem Informatiker „im Herzen weh tut“, denn wie kann die Seele unsterblich sein, wenn sie „über“ dem Körper eingezeichnet wird.
Darum habe ich vorgschlagen, 8 Schichten zu verwenden:
Schicht 6: Der Geist
Schicht 1-5: Das Sinnliche
Schicht 0: Der Körper
Schicht „-1“: Die Seele
So ergibt das jetzt für einen Informatiker einen Sinn und folgendes Bild kann gezeichnet werden, wobei ich mich über Kommentare freuen würde.

Meint
Euer Christoph
Bei der Interpretation des dritten Kapitels des Buches Genesis im Kapitel „Wie kommt das Böse in die Welt?“ im zehnten „kleinen religiösen Büchlein“ (siehe hier) haben wir gesehen, dass Gott für den Menschen einen Plan A und einen Plan B hatte.
Je nachdem, ob er zuerst vom Baum des Lebens oder zuerst vom Baum der Erkenntnis essen würde, wäre er der „verlorene Sohn“ (Plan B) oder der „zuhause gebliebene Sohn“ (Plan A).
Jetzt kann man trefflich philosophieren, welcher Plan der bessere wäre.
Tatsache ist aber, dass Plan B mit Leid, mit Tod, mit Schuld und Sühne und anderen unerquicklichen Gegebenheiten einher geht.
Also immer, wenn Du Dich zwischen Plan A und Plan B entscheiden kannst, dann überlege gut, bevor Du handelst.
Meint
Euer Christoph
Im zehnten „kleinen religiösen Büchlein“ mit dem Titel „Vom Leben“ wird es auch ein Kapitel über „Werden und Vergehen“ geben, welches ich im Entwurf hier abdrucke.
Liebe Grüße
Christoph
Vom Werden des Menschen
Wir haben gesehen, dass das Werden eines Menschen eine Kooperation ist zwischen Gott und den Menschen.
Die Eltern bereiten die notwendigen Voraussetzungen für das Leben – letzten Endes die Verschmelzung von Ei- und Samenzelle, aber auch ein „Nest, in dem das Kind dann heranwachsen und reifen soll“, eine Familie.
Gott erschafft den neuen Menschen aus dem Urgrund, indem er „ein Loch in das Nichts reisst“ (bildlich gesprochen) und „daraus eine menschliche Seele formt“.
Wann Gott das tut, das wissen wir nicht. Weshalb auch alle Vorsicht im Umgang mit einer befruchteten Eizelle geboten ist, es KÖNNTE sich schon um ein menschliches Wesen handeln.
Und nun wächst der Mensch.
Sein Körper formt sich und bildet sich heraus, indem er – zuerst von der Mutter, dann von der gesamten Umwelt – Energie und Materie aufnimmt, aber auch Information.
Er erlernt Fähigkeiten und Sinne, indem er seine Umwelt erforscht – das ist zunächst nur die Gebärmutter, später seine Wiege, seine Mitmenschen und schließlich die gesamte Wohnung.
Er meditiert über seine Erfahrungen und baut die gewonnenen Erkenntnisse in sein „Modell im Geist“ ein, das ihm hilft, seine Umwelt zu verstehen.
Er erweitert sein „Modell im Geist“, indem er mit Menschen redet und indem er liest und fernsieht.
Der Radius seiner Umwelt dehnt sich aus, solange bis er zuletzt mit dem gesamten Universum Kontakt aufnimmt.
Er begreift das Universum mit seinen Sinnen und Fähigkeiten und er lernt, das Universum mit seinem Geist zu verstehen.
Hoffentlich nützt er seine Möglichkeit, mit Gott Kontakt aufzunehmen (meditieren kann er schon, sonst wäre er zu KEINER Erkenntnis fähig).
Alle seine Gedanken, Worte und Werke sind „Dinge an sich“, wie Immanuel Kant gesagt hätte, und werden somit Teil seiner Seele.
Bildlich gesprochen werden sie als „Muster von Löchern im Nichts“ sozusagen im „Großen Archiv Gottes“ als Teil der Seele aufbewahrt.
Während der Mensch wächst, gewinnt seine Seele an Tiefe und Struktur. Bildlich gesprochen wird das „Loch im Nichts“ immer tiefer und strukturierter.
Wenn Gott es will, bleiben alle diese „Löcher im Nichts“ bestehen, auch falls der Mensch stirbt.
Wenn Gott es nicht will, fällt ALLES zurück ins NICHTS. Das Archiv wäre gelöscht – bildlich gesprochen.
Vom Vergehen der Dinge
Was passiert nun, wenn mir der berühmte „Stein auf den Schädel fliegt“ und ich daran sterbe?
Kann ein niedrigeres Wesen ein höheres Wesen „vernichten“?
Mitnichten.
Der Stein hat die „Fähigkeit“, meinen Körper derart zu „beeinflussen“, dass dieser nicht mehr leben kann. Diese „Möglichkeit“ bietet mein Körper dem Stein. Wenn ich einen Körper hätte, der dem Stein diese Möglichkeit nicht bietet, dann könnte mich der Stein nicht töten.
Jemand – sagen wir einmal „das Schicksal“ – „entscheidet“, den Stein zu „benützen“, um mich zu töten.
Mein Körper wird vom Stein derartig beeinflusst, dass er nicht mehr leben kann. Nun wird meinem Selbstbewusstsein (meinem Geist) die Grundlage entzogen.
Ich beharre auf diesem feinen Unterschied: es ist nicht der Stein, der meinen Geist umbringt, sondern das Fehlen des lebendigen Körpers ist es, das dem Geist und dem Bewußtsein die Grundlage entzieht.
Letzten Endes sind mein Geist und mein Körper nicht mehr für andere Menschen erkennbar.
Der Körper verwest im Boden.
Der Geist kann längere Zeit erkennbar bleiben, falls ich zum Beispiel Bücher geschrieben habe.
Aber „irgendwann“ wird auch das vergangen sein.
Wird meine Seele aus dem „Archiv Gottes“ gelöscht (bildlich gesprochen)?
Nachdem die Seele die unterste Schicht ist, ist sie nicht abhängig vom Körper. Sie kann ewig bestehen, auch wenn ich es nicht mitbekomme.
Mit unserem Modell der Schicht „-1“ haben wir ein Bild – und es ist nur ein Bild –, mit dem wir zumindest einen Anhaltspunkt haben, die Auferstehung am jüngsten Tag nicht für unmöglich zu halten.
Mehr dazu später.
Im vorherigen Kapitel waren noch schwerwiegende Mängel, weshalb ich es nocheinmal poste. Entschuldigung, das bin ich der Wahrheit schuldig 🙂
Die Hl. Kirche lehrt uns, dass der Mensch aufgrund seiner Vernunft in der Lage sein müsste, die Existenz Gottes anzuerkennen.
Zum Beispiel können wir durch vernünftige Analogiebetrachtungen erkennen, dass es ein Geschöpf nur geben kann, wenn es einen Schöpfer gibt. So, wie wir Menschen pausenlos schöpferisch tätig sind, muss es auch einen Schöpfer geben, der uns erschaffen hat.
Andernfalls wären wir selber Gott, was nicht sehr glaubwürdig klingt in anbetracht mannigfaltiger Unzulänglichkeiten.
Wir können auch die – zumindest teilweise vorhandenen – Vollkommenheiten und die Schönheit der Geschöpfe zum Anlass nehmen, auf einen vollkommenen, allerschönsten Schöpfer zu schließen.
Das Werk ist niemals über dem Meister.
Dennoch, obwohl wir eigentlich zur Gotteserkenntnis fähig sind, ist unser Geist verdunkelt und irrtumsfähig. Trotz aller Suche bedurfte es der endgültigen Offenbarung Gottes durch den Sohn Jesus Christus, um die volle Wahrheit zu erkennen. Was können wir also über Gott lernen, wenn wir auf die Worte Jesu hören?
Nun, Jesus hat eine ganze Menge Gleichnisse erzählt, mit dem Inhalt „Mit dem Himmelreich ist es wie mit……“, und es wird überliefert, dass Jesus „lehrte wie einer, der Vollmacht hat“.
Die zentrale Überlieferung ist die, dass der auferstandene Jesus seinen Jüngern aufgetragen hat, die Menschen „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes zu taufen“:
Mt 28,16 Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
Mt 28,17 Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
Mt 28,18 Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.
Mt 28,19 Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
Mt 28,20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Wir können also – weil es Jesus offenbart hat – davon ausgehen, dass Gott wirklich der Vater, der Sohn und der Hl. Geist ist.
Real.
Also keine Diskussion notwendig.
Trotzdem sind wir neugierig und wollen wissen, ob diese Offenbarung mit unserem bisherigen Weltbild übereinstimmt.
Auch die Kirche hat sich in den ersten Jahrhunderten ihres Bestehens ernsthaft theologisch bemüht, bis sie im Wesentlichen folgende Formulierung gefunden hat.
Die Dreifaltigkeit ist ein Gott in drei Personen. Jesus Christus ist eine dieser drei Personen. Er hat eine göttliche Natur und eine Menschennatur.
Mit den drei Personen in einem Gott hat unser Modell kein Problem. Innerhalb des „Urgrunds“ können Identitäten andere Identitäten enthalten („Die Schöpfung ist nicht flach“ führt uns auf diese Fährte).
Ein Ehepaar besteht aus zwei Personen. Eine Familie kann aus drei, vier oder noch mehr Personen bestehen. So einfach ist das.
Ein Mysterium hingegen ist das menschliche Leben Jesu Christi. Wir werden gleich sehen, warum.
Wenn wir mit Gott in Kontakt treten, bzw. wenn er mit uns in Kontakt tritt, dann haben wir es tatsächlich mit drei verschiedenen „Partnern“ zu tun.
Einerseits ist da diese Sache, die die „Welt im Innersten zusammenhält“, und an der wir durch unsere Seele einen „gewissen Anteil“ haben.
Das ist die „Liebe Gottes“, die man auch als „Hl. Geist“ bezeichnen kann. Für den Hl. Geist haben wir eigentlich kein Bild, aber er ist meines erachtens von allen dreien derjenige, der am leichtesten zu entdecken ist.
Dann ist da der Sohn, über den im Prolog des Johannes-Evangeliums so schöne Worte geschrieben stehen:
Joh 1,1 Im Anfang war das Wort, / und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.
Joh 1,2 Im Anfang war es bei Gott.
Joh 1,3 Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Joh 1,4 In ihm war das Leben / und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh 1,5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis / und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Joh 1,6 Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Joh 1,7 Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Joh 1,8 Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Joh 1,9 Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, / kam in die Welt.
Joh 1,10 Er war in der Welt / und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Joh 1,11 Er kam in sein Eigentum, / aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Joh 1,12 Allen aber, die ihn aufnahmen, / gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, / allen, die an seinen Namen glauben,
Joh 1,13 die nicht aus dem Blut, / nicht aus dem Willen des Fleisches, / nicht aus dem Willen des Mannes, / sondern aus Gott geboren sind.
Joh 1,14 Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt / und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, / die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, / voll Gnade und Wahrheit.
Joh 1,15 Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Joh 1,16 Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, / Gnade über Gnade.
Joh 1,17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Joh 1,18 Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.
Ohne das Wort, also ohne Ihn, gäbe es uns nicht. Er ist der, der den Willen des Vaters umsetzt und die Schöpfung „in die Gänge bringt“. Man kann sich das bildlich vorstellen wie den „Jungbauern“ auf einem Bauernhof, der „im Namen des Vaters“ den Hof managed.
Man verzeihe mir dieses allzu menschliche Bild.
Und er ist es, der sich persönlich darum kümmert, wenn es Probleme gibt und dann – dem Vater gegenüber – die Schuld auf sich nimmt.
Der Vater.
Er ist der, der seinen Willen immer durchsetzen kann, der Allwissende, der Allmächtige, der Allbarmherzige.
Jesus sagt: „Niemand kommt zum Vater, ausser durch mich.“
Obwohl die drei so unterschiedlich sind, dass man sie tatsächlich als drei Personen ansprechen kann, ist man der Meinung sie seien ein gemeinsames Wesen, sie seien „ein Herz und eine Seele“.
Sie seien so sehr „ein Herz und eine Seele“, dass man ihre Liebe eben als eine eigene Person sähe. Im Gotteslob gibt es sogar ein „Gebet zum Hl. Geist“ und zu Pfingsten gibt es das „Komm‘ Hl. Geist“.
Und, jetzt halb scherzhaft, halb ernst: Gott ist nie alleine. Wenn jemand behauptet, Gott hätte die Welt aus Einsamkeit erschaffen, dann ist das ein blanker Unsinn.
Dann eher schon aus Übermut und überschäumender Großzügigkeit, letzten Endes aber aus Liebe.
Aber zurück zum Mysterium des Lebens Jesu:
Die Kirche lehrt, wie gesagt, dass Jesus eine Person ist, die zwei Naturen hat, eine menschliche und eine göttliche.
Wenn ich Jesus Christus also in eines meiner Schichtdiagramme einzeichnen wollte, – was ich eh‘ nicht will – dann müßte ich eine Wesenheit zeichnen, die „innerhalb des Universums“ und „ausserhalb des Universums“ ist. Die also sowohl den Gesetzen der Physik gehorcht, gleichzeitig aber der Gesetzgeber der Physik wäre.
Das wäre so, wie wenn sich eine Zweidrittelmehrheit im Parlament gleichzeitig an die Gesetze halten würde.
Aus menschlicher Sicht unverständlich.
Wieder nur ein anthropomorphes Bild. Mit unseren Bildern können wir Gott niemals „verstehen“, wir können nur mit unserer Seele „erkennen“, falls es uns vom Sohn offenbart wird.
Auch die Begriffe „Dreifaltigkeit“ und „Dreieinigkeit“ sind Bilder, die einer „Sichtweise“ bedürfen, um sie zu verstehen.
Die Drei“faltigkeit“ entspricht eher der Sichtweise des Menschen, wo eben die drei verschiedenen Personen betont werden.
Die Drei“einigkeit“ entspricht eher der Sichtweise Gottes, – vielleicht auch der Engel – wo das einheitliche Wesen betont wird.
Vielleicht kann man es auch so sagen (ich versuch’s mal)???:
Meint
Euer Christoph
Heute geht was weiter.
Nach den Postings
geht’s jetzt endlich „ans Eingemachte“ 🙂
Die Hl. Kirche lehrt uns, dass der Mensch aufgrund seiner Vernunft in der Lage sein müsste, Gott von selbst zu erkennen.
Zum Beispiel können wir durch vernünftige Analogiebetrachtungen erkennen, dass es ein Geschöpf nur geben kann, wenn es einen Schöpfer gibt. So, wie wir Menschen pausenlos schöpferisch tätig sind, muss es auch einen Schöpfer geben, der uns erschaffen hat.
Andernfalls wären wir selber Gott, was nicht sehr glaubwürdig klingt in anbetracht mannigfaltiger Unzulänglichkeiten.
Wir können auch die – zumindest teilweise vorhandenen – Vollkommenheiten und die Schönheit der Geschöpfe zum Anlass nehmen, auf einen vollkommenen, allerschönsten Schöpfer zu schließen.
Das Werk ist niemals über dem Meister.
Dennoch, obwohl wir eigentlich zur Gotteserkenntnis fähig sind, ist unser Geist verdunkelt und schwach und es bedurfte der endgültigen Offenbarung Gottes durch den Sohn Jesus Christus.
Was können wir über Gott lernen, wenn wir auf die Worte Jesu hören?
Nun, Jesus hat eine ganze Menge Gleichnisse erzählt, mit dem Inhalt „Mit dem Himmelreich ist es wie mit……“, und es wird überliefert, dass Jesus „lehrte wie einer, der Vollmacht hat“.
Die zentrale Überlieferung ist die, dass der auferstandene Jesus seinen Jüngern aufgetragen hat, die Menschen „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes zu taufen“:
Mt 28,16 Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
Mt 28,17 Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
Mt 28,18 Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.
Mt 28,19 Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
Mt 28,20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Wir können also – weil es Jesus offenbart hat – davon ausgehen, dass Gott wirklich der Vater, der Sohn und der Hl. Geist ist.
Real.
Also keine Diskussion notwendig.
Trotzdem sind wir neugierig und wollen wissen, ob diese Offenbarung mit unserem bisherigen Weltbild übereinstimmt.
Auch die Kirche hat sich in den ersten Jahrhunderten ihres Bestehens ernsthaft theologisch bemüht, bis sie im Wesentlichen folgende Formulierung gefunden hat.
Die Dreifaltigkeit ist ein Gott in drei Personen. Jesus Christus ist eine dieser drei Personen. Er hat eine göttliche Natur und eine Menschennatur.
Mit den drei Personen in einem Gott hat unser Modell kein Problem. Innerhalb des „Urgrunds“ können Identitäten andere Identitäten enthalten („das Universum ist nicht flach“ führt uns auf diese Fährte).
Ein Ehepaar besteht aus zwei Personen. Eine Familie kann aus drei, vier oder noch mehr Personen bestehen. So einfach ist das.
Ein Mysterium hingegen ist das menschliche Leben Jesu Christi. Wir werden gleich sehen, warum.
Wenn wir mit Gott in Kontakt treten, bzw. wenn er mit uns in Kontakt tritt, dann haben wir es tatsächlich mit drei verschiedenen „Partnern“ zu tun.
Einerseits ist da das, was die „Welt im Innersten zusammenhält“, und an dem wir durch unsere Seele einen „gewissen Anteil“ haben. Das ist die „Liebe Gottes“, die man auch als „Hl. Geist“ bezeichnen kann.
Der Hl. Geist ist meines erachtens am leichtesten zu entdecken von allen dreien.
Dann ist da der Sohn, über den im Prolog des Johannes-Evangeliums so schöne Worte geschrieben stehen:
Joh 1,1 Im Anfang war das Wort, / und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.
Joh 1,2 Im Anfang war es bei Gott.
Joh 1,3 Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Joh 1,4 In ihm war das Leben / und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh 1,5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis / und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Joh 1,6 Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Joh 1,7 Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Joh 1,8 Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Joh 1,9 Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, / kam in die Welt.
Joh 1,10 Er war in der Welt / und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Joh 1,11 Er kam in sein Eigentum, / aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Joh 1,12 Allen aber, die ihn aufnahmen, / gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, / allen, die an seinen Namen glauben,
Joh 1,13 die nicht aus dem Blut, / nicht aus dem Willen des Fleisches, / nicht aus dem Willen des Mannes, / sondern aus Gott geboren sind.
Joh 1,14 Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt / und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, / die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, / voll Gnade und Wahrheit.
Joh 1,15 Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Joh 1,16 Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, / Gnade über Gnade.
Joh 1,17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Joh 1,18 Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.
Ohne den Logos, also ohne Ihn, gäbe es uns nicht. Er ist der, der den Willen des Vaters umsetzt und das Universum „in die Gänge bringt“.
Man kann sich das bildlich vorstellen wie den „Jungbauern“ auf einem Bauernhof, der „im Namen des Vaters“ den Hof managed.
Man verzeihe mir dieses allzu menschliche Bild.
Und er ist es auch, der sich persönlich darum kümmert, wenn es Probleme gibt und dann – dem Vater gegenüber – die Schuld auf sich nimmt.
Der Vater.
Er ist der, der seinen Willen immer durchsetzen kann, der allwissende, der allmächtige, der allbarmherzige.
Jesus sagt: „Niemand kommt zum Vater, ausser durch mich.“
Obwohl die drei so unterschiedlich sind, dass man sie tatsächlich als drei Personen ansprechen kann, sind sie doch „ein Herz und eine Seele“.
Sie sind so sehr „ein Herz und eine Seele“, dass ihre Liebe eben eine eigene Person ist. Im Gotteslob gibt es sogar ein „Gebet zum Hl. Geist“ und zu Pfingsten gibt es das „Komm‘ Hl. Geist“.
Und, jetzt halb scherzhaft, halb ernst: Gott ist nie alleine. Wenn jemand behauptet, Gott hätte die Welt aus Einsamkeit erschaffen, dann ist das ein blanker Unsinn.
Dann eher schon aus Übermut und überschäumender Großzügigkeit, letzten Endes aber aus Liebe.
Aber zurück zum Mysterium des Lebens Jesu:
Die Kirche lehrt, wie gesagt, dass Jesus eine Person ist, die zwei Naturen hat, eine menschliche und eine göttliche.
Wenn ich Jesus Christus also in eines meiner Schichtdiagramme einzeichnen wollte – was ich eh‘ nicht will – dann müßte ich eine Wesenheit zeichnen, die „innerhalb des Universums“ und „ausserhalb des Universums“ gleichzeitig ist. Die also sowohl den Gesetzen der Physik gehorcht, gleichzeitig aber der Gesetzgeber der Physik wäre.
Das wäre so, wie wenn sich eine Zweidrittelmehrheit im Parlament gleichzeitig an die Gesetze halten würde.
Aus menschlicher Sicht unverständlich.
Meint
Euer Christoph
Und noch ein Kapitel. Die anderen Büchlein hier.
Nach Dr. Google gibt es zur Zeit ca. 194 bis 206 Staaten auf der Erde.
Diese – an sich willkürliche – Einteilung des menschlichen Lebensraums hat sich im Großen und Ganzen als nützlich erwiesen, leistet aber doch einer gewissen Gesinnung Vorschub, die zur Zeit wieder ganz groß im Kommen ist.
Es ist dies der Nationalismus bzw. Regionalismus, kurz formuliert die Gesinnung „wir sind die Guten“.
Aber sind wir wirklich „die Guten“? Lesen wir den Römerbrief des Hl. Paulus. Dort steht geschrieben „alle haben gesündigt“.
Röm 3,21 Jetzt aber ist unabhängig vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes offenbart worden, bezeugt vom Gesetz und von den Propheten:
Röm 3,22 die Gerechtigkeit Gottes aus dem Glauben an Jesus Christus, offenbart für alle, die glauben. Denn es gibt keinen Unterschied:
Röm 3,23 Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.
Röm 3,24 Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus.
Röm 3,25 Ihn hat Gott dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam durch Glauben. So erweist Gott seine Gerechtigkeit durch die Vergebung der Sünden, die früher, in der Zeit seiner Geduld, begangen wurden;
Röm 3,26 er erweist seine Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit, um zu zeigen, dass er gerecht ist und den gerecht macht, der an Jesus glaubt.
Röm 3,27 Kann man sich da noch rühmen? Das ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das der Werke? Nein, durch das Gesetz des Glaubens.
Röm 3,28 Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes.
Röm 3,29 Ist denn Gott nur der Gott der Juden, nicht auch der Heiden? Ja, auch der Heiden,
Röm 3,30 da doch gilt: Gott ist «der Eine». Er wird aufgrund des Glaubens sowohl die Beschnittenen wie die Unbeschnittenen gerecht machen.
Röm 3,31 Setzen wir nun durch den Glauben das Gesetz außer Kraft? Im Gegenteil, wir richten das Gesetz auf.
Aber abgesehen davon, dass Gruppendenken einfach nur blöd ist und von einem Minderwertigkeitskomplex zeugt, so ist es ausserdem technisch gar nicht möglich, sich abzugrenzen.
Einerseits ist das Universum nicht flach. Neben der Einteilung in Staaten gibt es noch die Einteilung in Staatenbünde, Kontinente, darüber hinaus Planeten, Sonnensysteme und Galaxien.
Andererseits überlappen die verschiedenen Gruppen einander.
Wenn ich ein Brillen tragender Mann bin, kann ich nicht sagen „alle Frauen sind doof, alle Männer klug, alle Brillenträger klug und alle Brillenlosen doof“. Ich würde mir bei der ersten Brillenträgerin oder beim ersten brillenlosen Mann widersprechen.
Wenn ich sage: „Alle Ausländer sind böse“, dann dürfte ich nie nach Deutschland fahren, weil ich dann plötzlich böse wäre.
Unlogischer Quatsch, sowas, meint
Euer Christoph
Hier noch die Entwürfe für die nächsten beiden Kapitel des zehnten „kleinen religiösen Büchleins“ mit dem Titel „vom Leben“. Mit der Bitte um Kommentare.
Alle anderen Kapitel und alle anderen Büchlein hier.
Im letzten Kapitel haben wir uns Gedanken gemacht, in welchen Beziehungen Wesen und Dinge zueinander stehen können.
Wir haben gelesen von den Möglichkeiten, die Dinge anbieten, und die von anderen Dingen oder von Menschen mit Hilfe ihrer Sinne und Fähigkeiten genützt werden können.
Wir haben uns auch überlegt, wie die Kommunikation zwischen geistbehafteten Wesen und Geistwesen vor sich gehen könnte, wie man das modellieren könnte.
Aber wie ist das nun mit der Entstehung und mit der Vernichtung von Dingen und Wesenheiten.
Wie wird ein Ding oder eine Wesenheit „ins Leben gerufen“ und wie wird es dann wieder vernichtet?
Kann es überhaupt vernichtet werden?
Immerhin bleiben seine Auswirkungen auf ewig bestehen.
Wenn sich das Wetter und ein Berg gemeinsam „entschließen“, eine Lawine hervorzubringen, dann entsteht ein neues Ding – nämlich die Lawine an sich.
Diese existiert aber nicht lange. Nach kurzer Zeit wird aus ihr ein Lawinenkegel, der spätestens im Frühjahr wieder verschwunden ist.
Trotzdem ist die Lawine ein „Ding an sich“ und wir können darüber philosophieren.
Ist die Lawine wirklich ein „Ding an sich“? Ist diese Grenzziehung zwischen Berg und Lawine nicht vollkommen willkürlich? Vom Menschen gemacht? Ist das nicht alles ein einziges „vor sich hin waberndes Universum“, in dem der Mensch willkürlich Grenzen zieht?
Wir wollen jetzt behaupten: es ist Gott, der das „Wesen“, die „Seele“, aller Dinge und Wesenheiten „ins Leben ruft“. Er hat aber gewissen Dingen und Wesenheiten die Macht gegeben, andere Dinge und Wesenheiten „hervorzubringen“ und teilweise auch wieder zu vernichten.
Wir reden heute alle vom „Konsum“, also von der „Vernichtung“ von Wesenheiten (lat. consumare = „vollständig nehmen“, „vernichten“), aber eigentlich sollte die „Schöpfung“ und die „Vernichtung“ von Wesenheiten in einem schönen Gleichklang zueinander stehen.
Physik kann man erst betreiben, nachdem man Modellbildung betrieben hat. Erst nach Ziehung von Grenzen und nach Definition von Entitäten kann man physikalische Gesetze beschreiben.
Wir haben in der Physik auch keine Schöpfungs- oder Vernichtungssätze, sondern Erhaltungssätze (bitte mich zu korrigieren, falls das nicht stimmt).
Wir haben einen kombinierten Masse- und Energieerhaltungssatz, der zwar beschreibt, dass man Energieformen ineinander überführen kann, der aber nicht erklärt, wo die Energie ursprünglich hergekommen ist.
Wir haben einen Impulserhaltungssatz, der zwar erklärt, dass die Bewegungsgröße im Universum konstant ist, der aber nicht erklärt, woher die Bewegung gekommen ist.
Und wie das mit der Information in der Informationstechnologie ist, ob es also auch einen „Informationserhaltungssatz“ gibt, das wissen wir noch nicht.
Die Evolutionstheorie erklärt zwar, wie und warum Arten sich weiterentwickeln, warum Arten aussterben und neu entstehen, aber am prinzipiellen Verhältnis zwischen Geist, Materie und Seele hat sich dadurch ja nichts geändert.
Es spricht also aus wissenschaftlicher Sicht nichts dagegen, und es ist sogar vernünftig, in unserem Schichtdiagramm eine Schicht „-1“ einzuführen, die noch unter der Physik liegt, an deren Gesetze sich also auch die Physik zu halten hat. Wir wollen diese unterste Schicht als „den Urgrund“ bezeichnen, in dem „die Seele“, also „das Wesen“ aller Dinge und ihre „Identität“ liegt.
Mit „Identität“ meine ich den „Namen, bei dem Gott dieses Ding gerufen hat“, also „die Seele“.
Wenn unser Modell im Geist (MiG) gut mit diesem Modell der Natur übereinstimmt, das „Gottes Modell“ ist, das also die „Realität an sich“ ist, dann werden wir glücklich und zufrieden leben können.
Wenn unser „Modell im Geist“ von der „Wahrheit“ abweicht, dann werden wir unglücklich, unrund, irre. Wir leben dann im Irrtum und in der Gottesferne. Das tut weh.

Jetzt wissen wir auch, dass meine Schichtmodelle absolute Überheblichkeit sind. Denn ich zeichne hier Modelle, die sich anmaßen der „Wahrheit“ zu entsprechen, nämlich dem „Modell Gottes“.
Insoferne ist das alles Tinnef.
Meint
Euer Christoph
Jeder Informatiker weiss: Die untere Schicht ist die notwendige Voraussetzung für die darüberliegende Schicht.
Es ist also die darunterliegende Schicht, die die darüberliegende Schicht „hervorbringt“, damit dann die darüberliegende Schicht die darunterliegende Schicht benützen kann.
In einer Cloud zum Beispiel beauftragt der Cloud Manager die Cloud Infrastructure, dass diese eine Virtual Machine kreiert.
Danach beauftragt er die Virtual Machine, dass diese die Applikation installiert und startet.
Die Applikation benützt dann die Virtual Machine, um mit anderen Applikationen zu kommunizieren.
Der Cloud Manager steht also „über“ der Applikation, er befiehlt aber der Schicht „unter“ der Applikation, die Applikation zu kreieren.
Können wir daraus etwas für unser Leben lernen?
Na ja. Es ist eine Glaubensfrage, ob wir daran glauben, dass Gott der Herr es ist, der „ins Leben ruft“, also die Seele eines jeden Dings und Wesens „aus dem Urgrund hervorbringt“. Der also seine Identität erschafft.
Aus wissenschaftlicher Sicht ist es genauso gut möglich, dass die Formen im Universum mehr oder weniger zufällig entstanden sind und dass WIR es sind, die das Universum dann noch einmal – in unserem Geist – erschaffen.
Aber eines können wir lernen: um die Voraussetzungen für Leben zu schaffen – bei der Zeugung eines Kindes – müssen wir zurück zu den „unteren Schichten“, zu den Trieben und zur puren Physik. Wir müssen „es mal laufen lassen“ und „unser Gehirn ausschalten“.
Alles andere ist widernatürlich.
Meint
Euer Christoph
Jetzt ist das nächste Kapitel im „zehnten kleinen religiösen Büchlein“ fast fertig (fehlen noch Reaktionen auf evtl. Kommentare). Alle anderen Kapitel und die anderen Büchlein findet man auf der Büchlein-Page.
Doch jetzt zum neuen Text:
Im letzten Kapitel ging es um die Liebe und um die Liebe geht es eigentlich immer im Leben.
Aber was ist jetzt eigentlich das „Wesen des Lebens“? Kann man Leben definieren?
Soviel ich weiss, gibt es in der Biologie einen Katalog von einigen zig Kriterien, die zutreffen, wenn es um Leben geht.
Ich mache es mir einfacher und werde nur über das menschliche Leben und nur über den Geist schreiben.
Denn geistbehaftete Wesen sind die interessantesten Lebewesen.
Aber gibt es neben den geistbehafteten Wesen auch reine Geistwesen? Also Wesen, die nicht aus Materie, sondern nur aus Geist bestehen? Kann so ein Wesen real existieren? Und wenn es existiert, was kann man darüber aussagen?
Darüber wollen wir jetzt ein wenig meditieren. Ich möchte dazu die Technik der sogenannten „Protokoll-Stapel“ einsetzen.
In solchen Diagrammen zeichnet man Instanzen, also Wesenheiten nebeneinander und zerlegt jede Instanz in Schichten. Innerhalb einer Instanz können jeweils benachbarte Schichten miteinander interagieren. Die obere Schicht „benützt“ dabei die untere Schicht um indirekt mit der „Partner“-Schicht im „Gegenüber“ über ein „Protokoll“ zu „kommunizieren“.
Die untere Schicht ist eine „notwendige Voraussetzung“ für die obere.
Schichten zweier Instanzen, die auf gleicher Höhe liegen, können – wie gesagt – miteinander „kommunizieren“, indem sie ein „Protokoll“ verwenden, welches auf den unteren Schichten „aufbaut“.
Nehmen wir zum Beispiel den Fall, dass ein Mensch mit einem Stein interagiert, dann können wir das wie folgt modellieren:

Der Mensch und der Stein sind Teile des Universums, darum gehorchen sie den Gesetzen der Physik. Das ist sozusagen die „nullte“ Schicht unseres Schichtdiagrammes.
Jede Interaktion zwischen dem Menschen an sich und dem Stein an sich ist letzten Endes ein physikalischer Prozess, der den Gesetzen des Universums gehorcht. Deshalb ist die horizontale Linie in der „nullten“ Schicht durchgezogen und die andere Linie strichpunktiert.
Mit seinen „Sinnen und Fähigkeiten“ „begreift“ der Mensch den Stein an sich. Diese Schicht ist schon abstrakter alls die physikalische Schicht. Wenn wir in dieser Schicht zum Beispiel einen „Stein in die Hand nehmen“, dann bedeutet das eine weitaus kompliziertere Anordnung von Prozessen in der nullten Schicht: Arm bewegen, bis die Hand den Stein berührt, Finger krümmen. Arm wieder einholen usw.
Diese Schicht – die Schicht der Sinne und Fähigkeiten – werden wir später manchmal zerlegen in die sogenannten „sieben Schichten des OSI Modells“.
Den Geist des Menschen würde ich als „achte Schicht“ modellieren, wobei man noch feiner unterscheiden kann, wenn man will, zum Beispiel in „Intelligenz“ (Problemlösungsfähigkeit) und Sapienz (Selbstbewusstsein).
So weit, so gut. Wir „begreifen“ also den Stein durch unsere „Sinne und Fähigkeiten“, und wir bilden ein „Modell im Geist“, wobei wir uns der Physik des Gehirnes bedienen. Dieses „Modell im Geist“ (MiG) hilft uns, den Stein nach unserem Willen zu beeinflussen und es hilft uns, seine Reaktion vorherzusehen.
Wie ist es nun, wenn wir – Menschen die wir sind – ein Werkzeug verwenden?

Im Falle der Verwendung von Werkzeug „begreifen“ wir den Stein also nicht „direkt“, sondern „indirekt“ durch ein anderes Ding, eben durch das Werkzeug.
Gegenüber dem Stein ermöglicht uns das Werkzeug andere, vielleicht bessere, Sinne und Fähigkeiten, nämlich „indirekte Sinne und Fähigkeiten“ (iSuF).
Das könnte zum Beispiel die Fähigkeit sein, den Stein zu spalten, die wir im zuge unserer „natürlichen Sinne und Fähigkeiten“ nicht hätten.
Wir werden also jetzt kein „direktes Modell im Geist“ des Steines mehr benötigen, sondern ein „indirektes Modell im Geist“ (iMiG), das uns ermöglicht, den Stein „im Zusammenhang mit dem Werkzeug“ zu „verstehen“ und zu „begreifen“.
Das „Verstehen“ ist dabei – würde ich sagen – ein Akt der Intelligenz, „Begreifen“ ist ein Akt der Sinne und Fähigkeiten.
Wie ist es nun, wenn Menschen miteinander kommunizieren? So wünschen wir uns doch unser „Innerstes“ dem anderen mitzuteilen. Und wir sind daran interessiert, die „Seele“ des anderen kennen zu lernen.
Dennoch müssen wir uns der Physik bedienen, um miteinander zu kommunizieren. Z.B. benötigen wir die Luft, die die Schallwellen von einem Mund zum anderen Ohr überträgt.

Jetzt überträgt die Luft die Schallwellen, die beiden Menschen benützen ihre „Sinne und Fähigkeiten“, um „miteinander zu reden“, und der eine Mensch „hilft dem anderen, das Leben zu verstehen“ – das ist ein geistiger Prozess, bei dem Teile des MiG von einer Person zur anderen übertragen werden.
Dieses „Miteinander Reden“ kann auch indirekt vor sich gehen, indem man sich eines Werkzeugs bedient. Dieses Werkzeug kann zum Beispiel das Internet sein

Nun wollen wir auf die eigentliche Frage dieses Kapitels zurück kommen: Gibt es Geistwesen? Insbesondere:
Na ja, wir können jetzt vier Bilder zeichnen und darüber meditieren.
Einmal eine DIREKTE Kommunikation mit dem Geistwesen:

Zweitens eine INDIREKTE Kommunikation über ein materielles Medium:

Und drittens eine indirekte Kommunikation über ein GEISTBEHAFTETES MEDIUM:

Was die Beeinflussung von Dingen betrifft, würde ich folgendes Bild zeichnen:

All das möchte ich nun so stehen lassen, nur einige Schlussgedanken:
Meint
Euer Christoph
Jetzt ist das zehnte „kleine religiöse Büchlein“ schon in Version 0.3 auf der Büchlein-Seite hochgeladen worden.
Das neueste Kapitel auch im folgenden:
Bereits der Hl. Augustinus hat zu Gott gebetet:
Auf Dich hin – Herr – hast Du uns erschaffen,
und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in Dir.
Da wir nun aus dem Johannesbrief wissen, dass Gott die Liebe ist – was dort sehr verschämt in einem Nebensatz erwähnt wird –, können wir messerscharf und logisch darauf schließen, dass sich im Leben alles um die Liebe dreht – also um Gott.
So auch Jesus im Evangelium:
Mk 12,28 Ein Schriftgelehrter hatte ihrem Streit zugehört; und da er bemerkt hatte, wie treffend Jesus ihnen antwortete, ging er zu ihm hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Mk 12,29 Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
Mk 12,30 Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.
Mk 12,31 Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
Aber, so simpel diese Antwort auch ist, so vielfältig ist die notwendige Umsetzung im Leben.
Selbst Jesus ist jahrelang als Wanderprediger umhergezogen, nur um diese beiden Gebote den Leuten näherzubringen.
Und heute?
Wieviele Enzykliken, Konzilien, Zusammenkünfte, Bischofsernennungen, Messfeiern, Beichten, Jungscharstunden, Anbetungen und ähnliche Veranstaltungen benötigen wir, um diese simplen zwei Gebote der Menschheit näherzubringen?
Offenbar ist es nicht so einfach, diese Gebote
Es beginnt schon mit einer Definition des Wortes „Liebe“. Im Deutschen gibt es dafür nur ein einziges Wort. Im Lateinischen gab es mindestens drei Arten von Liebe:
Vielleicht können wir uns dem Begriff der Liebe aus dem Gegenteil heraus – e contrario – nähern.
Ist Haß das Gegenteil von Liebe?
Eher nicht, Haß ist nur ein Gefühl, aber Liebe – insbesondere die Caritas – ist doch deutlich mehr als nur Mitgefühl.
Ist Egoismus das Gegenteil von Liebe?
Schon eher. Aber Jesus sagt: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Man muss sich also selbst lieben, bevor man andere Menschen lieben kann – es gehört also auch Egoismus zur Liebe.
Der Weisheit letzter Schluss bleibt:
Das Gegenteil von Liebe ist Lieblosigkeit.
Darüber wollen wir meditieren.
Meint
Euer Christoph