Mühsam nährt sich das Eichhörnchen

Juli 19, 2014

Der Blogger „Ausgesucht“ hat auf seinem Blog „Unerhörte Worte“ [http://sinnsucht.wordpress.com] einen Beitrag über
die Relativitätstheorie geschrieben: Link [http://sinnsucht.wordpress.com/2014/07/14/laengenkontraktion-2/].

Er behandelt die Reflexion eines Lichtblitzes an einer 45°-Ebene einmal aus der Sicht eines
unbewegten Beobachters und einmal aus der Sicht eines mit der Geschwindigkeit v bewegten
Beobachters.

Durch konsequente Anwendung des Optimierungskriteriums für einen Lichtweg („der Lichtblitz
nimmt immer den schnellsten Weg zwischen zwei Punkten“) kommt er zu Widersprüchen.

Er verwendet folgendes Optimierungskriterium:

srt_11_1

Das Linienintegral vom Anfangspunkt A zum Endpunkt E der mit dem Brechungsindex gewichteten
Wegelemente soll also minimiert werden (die notwendige Voraussetzung zur Berechnung des
Minimums ist das Verschwinden des vollständigen Differentials).

Da er seine Rechnungen nicht komplett veröffentlicht, sondern nur den Ausgangspunkt und das
Ergebnis, möchte ich seinen Gedankengang konsequent verfolgen, um den angeblichen
Widerspruch in der Relativitätstheorie dingfest zu machen

Das Modell aus der Sicht des unbewegten Beobachters

Ich verwende ein leicht modifiziertes Modell (kein Prisma sondern einen Spiegel), um die Sache
möglichst einfach anzugehen.

Hier ist bereits der blaue Beobachter angedeutet, der sich mit der Geschwindigkeit v an der Szenerie
vorbeibewegt.

srt_11_abb_1

Das Modell aus der Sicht des bewegten Beobachters

srt_11_abb_2

Wir treffen folgende Modellbildung:

  • t1 = 0 sei der Zeitpunkt aus Sicht des bewegten Beobachters, an dem der Lichtblitz den
    Ausgangspunkt A verläßt. Zu diesem Zeitpunkt verläuft der Spiegel durch den Ursprung des
    Koordinatensystems
  • Durch x1, y1 = 0 und t1 sei aus Sicht des bewegten Beobachters das Ereignis beschrieben, dass sich der Lichtblitz am Ausgangspunkt A „auf den Weg macht“
  • t sei der Zeitpunkt der Reflexion aus Sicht des bewegten Beobachters, damit ist die Reflexion durch das Ereignis R(x, y, t) beschrieben
  • Der Spiegel zum Zeitpunkt der Reflexion sei aus Sicht des bewegten Beobachters durch die Gerade y = – x tg α – v t definiert
  • Durch x2 = 0, y2 und t2 sei aus Sicht des bewegten Beobachters das Ereignis beschrieben, dass der Lichtblitz am Endpunkt E „eintrifft“, und zwar setzen wir y2 als die y-Koordinate des Endpunktes zur Zeit t = 0
  • Deshalb hat der Endpunkt zur Eintreffzeit t2 die Koordinaten E (0 / y2 – v t2)

Die Optimierungsaufgabe

  • 0 < tan (α) = sqrt(1 − v^2 / c^2) < 1 sei gegeben
  • x1 < 0 und y2 < 0 seien gegeben
  • Die Variablen x, y und t (Ort und Zeit des Reflexionsereignisses R (x, y, t) aus Sicht des bewegten Beobachters) müssen variiert werden, sodass das Optimierungskriterium erfüllt
    wird:
    srt_11_2
  • 1. Nebenbedingung

    Das Licht bewegt sich vom Punkt A zum Punkt R mit Lichtgeschwindigkeit
    srt_11_3
  • 2. Nebenbedingung

    das Ereignis R(x, y, t) liegt auf dem Spiegel
    srt_11_4
  • 3. Nebenbedingung

    t2 ergibt sich aus der Bedingung, dass sich das Licht vom Punkt R zum Punkt E mit Lichtgeschwindigkeit bewegt
    srt_11_5

Berechnung

Wir gehen von einer Modellbildung mit konstantem Brechungsindex n=1 aus.

Der räumliche Abstand der Ereignisse A und R ergibt sich zu:

srt_11_6

Der räumliche Abstand der Ereignisse R und E ergibt sich zu:

srt_11_7

Die Optimierungsaufgabe lautet jetzt also:

srt_11_8

mit den Abkürzungen

srt_11_9

srt_11_10

Die Nebenbedingungen (11.9) und (11.10) ergeben sich durch Lösen je einer quadratischen Gleichung (hergeleitet aus (11.3) bzw. (11.5)) unter der Berücksichtigung der Tatsachen, dass die Werte t und t2 – t positiv sein müssen (Selektion je einer der beiden Lösungen).

Wir differenzieren Gleichung (11.8) nach x, vermuten dass x = 0 die Lösung ist, und setzen ein:

Tatsächlich ergibt sich

srt_11_11

Das heisst, der Lichtblitz wird bei x = 0 reflektiert.

Die beiden Hilfsgrößen f(x) und g(x) ergeben sich zu

srt_11_12

und das Ereignis R(x, y, t) ergibt sich zu

srt_11_13

Interpretation

Es beruhigt, dass als Ergebnis der Wert x = 0 herauskommt, da dadurch der Lichtblitz für den bewegten Beobachter dieselben Ereignisse durchläuft, wie für den ruhenden Beobachter.

Meine vorläufige Vermutung, dass eventuell das Optimierungskriterium (11.1) für den bewegten Beobachter nicht mehr gültig sein könnte, hat sich also nicht bestätigt.

Wenn man einen neuen Winkel β einführt, kann man die Ergebnisse aus Sicht des bewegten Beobachters geometrisch deuten.

srt_11_14

Es ergibt sich folgender Zusammenhang zwischen α und β:

srt_11_15

srt_11_abb_3

Während der Lichtblitz die Strecke vom Ereignis A zum Ereignis R durcheilt, vergeht die Zeit t,
somit ist die Wegstrecke, die er durcheilt gleich

srt_11_16

Der Lichtblitz fällt also aus Sicht des bewegten Beobachters schräg unter dem Winkel β ein.

Vom Reflexionsereignis am Ort

srt_11_17

benötigt der Lichtblitz bis zum Eintreffen beim Endpunkt die Zeit

srt_11_18

Da das Ereignis E vom Ereignis R aus Sicht des bewegten Beobachters den räumlichen Abstand |y2| hat, aber der Punkt E mit der Geschwindigkeit v „vor dem Lichtblitz davonläuft“, sodass dieser – aus Sicht des bewegten Beobachters – dem Ereignis E mit der Geschwindigkeit (c – v) „entgegeneilt“, ist auch das glaubwürdig.

Zum Schluss die Behauptung, dass das Reflexionsgesetz nach wie vor gültig ist

Wir behaupten

srt_11_19

Was man umschreiben kann

srt_11_20-25

Diese Gleichung (11.25) ist nicht wahr, das Reflexionsgesetz „Ausfallswinkel = Einfallswinkel“ läßt sich also für den bewegten Beobachter nicht aufrecht erhalten (oder es liegt hier irgendwo ein Rechenfehler vor).

Meint

Euer Christoph

P.S.: Irrtümer vorbehalten 🙂 😛


Keine Teilzeitchristen

August 2, 2013

Am Weltjugendtag hat Papst Franziskus die jungen angefeuert, weiterzumachen und die Welt zu verbessern.

Sie sollen keine „Teilzeitchristen“ sein, die trennen zwischen Religion und Leben, sondern wir sollen Menschen sein, die ihre Religion „ins Leben mitnehmen“. (das sind jetzt keine Zitate im eigentlichen Sinn, aber ich denke, so kann man seine Aussagen interpretieren).

Gehen wir einmal in uns und denken wir nach: „Was ist die erste Eigenschaft, die Dir zu Dir selbst einfällt?“

„Ich bin ein……“ und was legt Dir Dein Gewissen hier auf die Zunge?

„…ein Wiener“
„…ein Mensch“
„…ein Kind Gottes“
„…usw.“

Und das sagt doch schon sehr viel über mich aus, was mir da sofort einfällt. Und in welcher Reihenfolge.

Meint
Euer Christoph


Halloween im Juli?

Juli 1, 2013

Letzte Woche hat Don Brutzman auf der X3D-Public Mailing Liste angeboten, dass man die „Hello World“ Szene von X3D (ein 3D Globus, unter dem der Titel „Hello World“ prangt) internationalisieren könnte, also mehrere Versionen in mehreren Sprachen.

Siehe die Mail unter:
http://www.web3d.org/pipermail/x3d-public_web3d.org/2013-June/002474.html

Ich komme jetzt in Versuchung eine Version zusammenzustellen, auf der ein orangener Kürbis prangt, und darunter der Text „Hallo Wien!“, bzw. zusätzlich ein noch zu überlegender Text mit deutschen Umlauten, um die Internationalisierung klar herauszuarbeiten.

Zum Beispiel:
„X3D grüßt Österreich“
„Hallo Wien!“
und hier dann der Kürbis in 3D

Wäre interessant, aber ob ich die Zeit dazu habe?

Gäbe es von Eurer Seite dazu Vorschläge?

Meint
Euer Christoph


Rekapituliere

Juni 14, 2013

Das Thema Relativität und Absolutheit zieht sich eigentlich wie ein roter Faden immer wieder durch meine Blogs und Postings.

Da ist einerseits eine tiefe Verehrung für das Jahrhundertgenie Albert Einstein – ich glaube, man kann ohne Übertreibung sagen, das 20. Jahrhundert war „sein“ Jahrhundert -, der einerseits von seinen eigenen Theorien absolut überzeugt war und dadurch viele andere ins Wanken brachte, trotzdem ein relativ miserabler Familienvater.

Und da haben wir versucht, uns dem Thema mit Hilfe des Humors zu nähern, siehe den Kommentar vom 4. April 2011, wo ich zum wiederholten mal geschrieben habe Es gibt keine absoluten Wahrheiten. Punctum!

http://zweitersein.wordpress.com/2011/04/03/relativitat-und-absolutheit/#comment-31

Diese selbstbezügliche Paradoxie (ähnlich „dieser Satz ist falsch“) ist zwar ganz nett, und sie mag uns in humorvoller Art und Weise darauf hinweisen, dass man immer wieder mal den gordischen Knoten zerschlagen muss, wenn im Leben etwas weitergehen soll.

Man muss also hin und wieder mal absolutistisch sagen ich will, bzw. bitte mach das so, weil ich es will – das gilt insbesondere beim Umgang mit kleinen Kindern, aber auch im Zusammenleben von Erwachsenen hie und da mal wieder.

Ja, ich glaube an Gott.

Ich kann argumentieren, dass es nicht unvernünftig ist, ich kann erklären, dass das etwa auch wegen meiner Eltern so gekommen ist, aber letzten Endes ist es ein Akt der Autonomie, dass ich jetzt als erwachsener Mensch immer noch an Gott glaube.

Und für den gläubigen Menschen ist es ein Ausfluß der Gnade Gottes, daß ich glauben darf. Ein unverdientes Geschenk.

Aber eigentlich wollte ich auf die Unmöglichkeit eines absoluten Relativismus zurückkommen. Wir haben dann auch in der Systemarchitektur von SMUOS/C3P (das ist jetzt nur für Kenner des SrrTrains Projektes, sorry), die ich am 1. März 2011 veröffentlicht hatte (http://smuos.wordpress.com/2011/03/01/smuos-and-the-ietf/) einen ganz passablen Kompromiss zwischen Relativismus und Absolutismus gefunden, wie mir scheint, nämlich in den Punkten A bis E

A) Wir glauben an eine Wirklichkeit/Wahrheit. Die Wirklichkeit/Wahrheit existiert ohne unser zutun. Sie läßt sich nicht absolut erfassen.

B) Es gibt verschiedene Modelle der einen Wirklichkeit/Wahrheit, die mehr oder weniger zutreffen.

C) Modelle der Wirklichkeit/Wahrheit werden einerseits von Institutionen wie der Kirche oder der Wissenschaft angeboten, wobei sich unterschiedliche Institutionen auf unterschiedliche Aspekte der Wirklichkeit/Wahrheit spezialisiert haben,

D) Andererseits hat auch jedes Individuum Modelle der Wirklichkeit/Wahrheit in seinem Kopf, die sich meistens von Modellen der Institutionen herleiten, aber auch durch persönliche Erfahrungen und Lehrmeister gefärbt sind.

E) Jede Person hat in ihrem innersten eine geheimnisvolle Möglichkeit, mit der Wirklichkeit/Wahrheit direkt in Kontakt zu treten, ohne sich eines Modells zu bedienen. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass die Person ja auch ein Teil der Wirklichkeit/Wahrheit ist.

Ist jetzt glaub ich einigermaßen rund, die Sache.

Lg
Christoph


Ich gebe es auf

Mai 27, 2013

Zuallererst die Frage: Was meine ich mit „aufgeben“?

„Aufgeben“ im Sinne von engl. „to abandon“ oder „aufgeben“ im Sinne von engl. „to hand in“?

Nun gut, diese Frage möchte ich bewußt offenlassen.

Aber was ist „es“?

„Es“ ist in erster Linie eine Reihe von Ideen, die alle im Laufe der Zeit entstanden sind, und die alle mehr oder weniger veröffentlicht worden sind (jeweils auf einem meiner 5 Blogs oder in einem meiner beiden Sourceforge Projekte).

Warum ich diese Ideen alle veröffentlicht habe und nicht für mich behalte, liegt letzten Endes daran, dass ich für mich persönlich keine Chance gesehen habe, damit Geld zu verdienen, dass mein jeweiliger Arbeitgeber daran nicht interessiert war, und dass ich dann letzten Endes aus einem schlechten Gewissen gegenüber der Menschheit mir immer die Arbeit angetan habe, es zu veröffentlichen.

Ein gewisser Exhibitionismus mag auch dazu beigetragen haben.

Und die Tatsache, dass eine Veröffentlichung letzten Endes der einzige Beweis dafür ist, dass ich diese Idee gehabt habe (als erster oder nicht, ist hier nebensächlich).

Das meiste davon ist nicht neu, aber es ergibt in Summe einen ganz schönen Überblick darüber, was dabei zwangsläufig herauskommen muß, wenn sich ein Mensch aus der Sparte Telekom in seiner Freizeit mit den Möglichkeiten von 3D-Graphik beschäftigt, insbesondere mit Web3D Technologien, insbesondere mit dem Netzwerksensor-Interface.

A) Der persönliche Urknall

Noch bevor ich wußte, was Google Earth ist, war da eine „Inspiration“, die im Wesentlichen auf dasselbe hinausläuft.

Bloß, dass ich von Anfang an von einer verteilten Datenbank geträumt habe, die Server in aller Welt (und von verschiedenen Eigentümern) durch ein Internetprotokoll miteinander verbindet und 3D-Szenen aufgrund eines primary Key zusammensetzt, den ich als „VRA“ (Virtual Roaming Area) bezeichnet habe – ein geschlossenes oder offenes Polygon.

Ich habe das als DIGITS bezeichnet („Distributed Internet Geographic Information Transmission Service“).

Ich nehme an, zur Entwicklung dieser Sache hat man meine Ideen nicht gebraucht, dennoch habe ich sie sicherheitshalber als Unterverzeichnis im Source Code meines ersten Open Source Projektes veröffentlicht: http://simulrr.sourceforge.net

B) Eisenbahn-Simulation

Kann man Web3D verwenden um Eisenbahnen zu simulieren?

Natürlich!

Es gab auch bereits einige nette Beispiele im Web, dennoch fehlte mir noch der Multiuser-Mode.

Ich fragte auf der X3D-public Mailing Liste, ob es hier bereits standardisierte Lösungen für den Multiuser-Mode gab.

Ja, sagte man mir, einerseits gab es da die DIS Komponente (Distributed Interactive Simulation), die bereits fertig standardisiert war – jedoch nur von einem Web3D Browser unterstützt -, andererseits gab es den Netzwerksensor, welcher ein sehr viel generelleres Interface darstellte, aber es gab immerhin zwei Web3D Browser, mit denen man Versuche anstellen konnte.

Ich entschied mich für den Netzwerksensor, obwohl natürlich die Verwendung eines generellen Interfaces für komplizierte Anwendungen (also z.B. für eine Eisenbahn-Simulation) prinzipiell höhere Aufwände bedeutet.

Im Gegenzug war man nicht von einem einzigen Browserhersteller abhängig (theoretisch, zumindest) und man konnte die Funktion des Interfaces auf die eigenen Wünsche „hinbiegen“.

Diese Idee verfolgte ich auf dem Blog http://simulrr.wordpress.com
und im Sourceforge Projekt http://simulrr.sourceforge.net

C) Simple Multiuser Szenen

Idee B) führte dazu, dass ich begann, einen Satz von X3D Prototypen experimentell zu entwickeln. Ich bezeichnete diese Prototypen als „SRR Framework“, wobei der Begriff „Framework“ eher das bezeichnete, was einmal daraus werden sollte, als das, was es tatsächlich schon war.

Da das „SRR Framework“ mittlerweile recht komplex geworden war, beschloss ich, es in einen Basisanteil (das sogenannte „base module“) und spezifische Anteile (sogenannte „extension modules“) zu zerlegen. So könnte der Basisanteil für beliebige „Simple Multiuser Online Scenes“ (SMUOS) und die spezifischen Anteile für verschiedene Anwendungen (Eisenbahnsimulation, Autosimulation, Flugzeugsimulation, Bürozusammenarbeit (Collaboration), etc.) verwendet werden.

Aufgrund mehrerer Ursachen bildete sich daraus

D) Die Idee SMUOS/C3P

Das „Base Module“ des „SRR Frameworks“ läßt sich bereits jetzt für einfache Multiuser-Szenen benützen, hat aber aus Sicht eines Mitarbeiters der Telekom Branche den entscheidenden Nachteil, dass für die Kommunikation mit dem Collaboration Server ein proprietäres Protokoll verwendet wird.

Dieses Protokoll sollte man also definieren.

Weiters wäre es im Sinne einer Standardisierung sinnvoll, das „Base Module“ des „SRR Frameworks“ „tieferzulegen“, also eine X3D Komponente zu definieren, welche im Wesentlichen die API bietet, die im SRR Framework experimentell entwickelt worden ist.

Diese Idee SMUOS/C3P beschreibe ich auf dem Blog http://smuos.wordpress.com
und im (ungestarteten) Sourceforge Projekt http://smuos.sourceforge.net

Ein weiterer Aspekt – der auf eine Mail auf der X3D-public zurückgeht und von dort „inspiriert“ war – ist die Idee, die „Wirklichkeit“ als (N+1)-te Szeneninstanz in die Multiuser-Session einzubinden.

Diese Idee ist in einem Paper zusammengefasst, welches ich am 1.März 2011 veröffentlicht und zuletzt am 18.Jänner 2012 geändert habe. Dieses Paper findet sich unter anderem hier: http://smuos.wordpress.com/2011/03/01/smuos-and-the-ietf/.

So, das war „es“.

Jetzt liegt es an Dir, lieber Leser, zu entscheiden, ob ich mit „aufgeben“ „to abandon“ gemeint habe, oder „to hand in“.

Oder, ein bisschen direkter formuliert, sozusagen mit den Worten der letzten Hornbach-Werbung: „Und jetzt Du.“

Meint
Euer Christoph


Metaphernwelten

April 26, 2013

Wenn ich über mein Hobby, die virtuelle Eisenbahn, berichte, dann verwende ich gerne Metaphern.

Ich weiß, daß ich manche Leute vor den Kopf stoße, wenn ich „ihre“ Metaphernwelten „verwende“ („mißbrauche“), um „meine“ egozentrischen technischen Ideen „an den Mann zu bringen“.

Dennoch verwende ich diese Metaphernwelten, um

  1. mich auch für den Laien verständlich auszudrücken
  2. selber durch Assoziation weitere Schlußfolgerungen und somit neue Ideen zu gewinnen
  3. weil mich diese Methode fasziniert

So habe ich im Februar 2011 die Metapher vom „Henne-und-Ei-Problem“ verwendet, um die Motivation für das Projekt zu beschreiben. Diese E-Mail ging an die X3D-public Mailing Liste, welche veröffentlicht wird, und so könnte eigentlich jeder hier wissen, warum ich mein Hobby durchführe.

Diskussionen, ob man mit Hobbies Geld verdienen und berufliche Ziele verfolgen dürfe, würden sich dann erübrigen, und es wäre klar, was meine Meinung zu diesem Thema ist.

Für alle, die nicht regelmäßig die X3D-public lesen (obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass es so jemanden gibt 🙂 ), hier nocheinmal die E-Mail:
http://www.web3d.org/pipermail/x3d-public_web3d.org/2011-February/001427.html

Hier die Kopie:

Thanks for all the information.
Thank you for the warm words
and thank you very much for the review.

You asked me for thoughts.

Well, I think it’s not the time to discuss technical details now, but I
would like to ask for your opinion about my following impression.

I think, it is a kind of „chicken and egg“ problem, given the egg is the
elaborated network sensor concept and given the chicken is the interest
from the telecom industry. Do you agree?

I hope, my sourceforge project could be „something in between chicken and
egg“, let’s see, at least the internal „Developers“ forum of the project
could be used as forum for stakeholders of this topic.

Have fun
Christoph

Ebenfalls zu Beginn 2011 die christliche Metapher vom „Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt, um reiche Frucht zu bringen“.

Mit 20. April 2013 startet SrrTrains offiziell die „Überwinterungsphase“ (http://simulrr.wordpress.com/2013/04/20/srrtrains-project-now-hibernating/),
man könnte sagen, es ist „gestorben“ und wartet auf die „Auferstehung“.

Dazu muss aber zuerst das „Fleisch von SrrTrains“, also das Base Module, begraben werden. Noch sind wir auf der Suche nach einem „Josef von Arimathäa“, der sein Grab hergibt für SMUOS/C3P.

Eine weitere Möglichkeit, metaphernhaft über dieses Hobby zu sprechen, ist eine Möglichkeit, die ich seit dem Jahr 2000 benutze, nämlich ein Vergleich mit „Star Wars“. Dort geht es um Anakin Skywalker, seine Mutation zu Darth Vader und seine beiden Kinder Luke und Leia. Da die Idee SMUOS/C3P sich in zwei unterschiedliche Teile „SMUOS/C3P“ und „Mixed Reality Group Call“ trennen läßt, liegt es nahe, die Metapher der getrennten Zwillinge anzuwenden.

All das natürlich nur, um Menschen, die von Informatik keine Ahnung haben, meine Intentionen näherzubringen, und um selber weiterzuassoziieren und neue Aspekte der Thematik ans Tageslicht zu bringen.

Ich will jetzt übrigens nicht diskutieren, ob das Christentum nur eine Ansammlung von Metaphern ist, oder ob da mehr dahintersteckt, aber ich neige zu der Behauptung, dass im Christentum auch Metaphern versteckt sind, die uns bei der Entwicklung von Programmen und Systemen wertvolle Hinweise geben.

Technik ist überall.

Meint
Euer Christoph


Warum Straßen die Wirtschaft ankurbeln oder ……

September 5, 2012

……warum es nicht gut ist, wenn jeder alles selber macht.

Liebe Leser, wenn einmal einer von Euch auf der Drehbuchseite vorbeigeschaut hat, dann könnte es sein, dass ihm bewusst geworden ist, dass sich die Erzählung „Das dritte Kind“ (die ich großspurig als „Trilogie“ bezeichne) erst im Entstehen befindet.

Insbesondere verfolge ich im dritten Teil der „Trilogie“ das Ziel, die Ideen von DIGITS („Distributed Internet Geographic Information Transmission Service“) in einer ansprechenden Form unter die Leute zu bringen.

Dabei fungiert der eine der beiden Helden – Conrad Peter – als Metapher für die Idee einer Multiuser-Szene (z.B. manifestiert im Server Produkt „BS Collaborate“ (TM)).

Der andere Held, um den es ja eigentlich geht, ist Otto, der die Idee der Übertragung und Kombination von geographischen 3D-Daten über und durch das Internet verkörpert.

Diese Idee ist rudimentär bereits im Produkt „Google Earth“ (TM) erkennbar, könnte aber durch Produkte wie zum Beispiel einen „BS Geo Grid Server“ (TM) weitere Impulse erhalten.

Aber was ist es denn jetzt, dieses „Wesen von DIGITS“?

Nun gut, nehmen wir an, wir wollen ein 3D Game bauen, z.B. einen Flugsimulator, dann brauchen wir Geodaten für die Landschaft.

Die kann man sich mehr oder weniger einfach beschaffen und dann in das Spiel einbauen.

Die Daten sind aber, wenn sie einmal in das Spiel eingebaut sind, nur für dieses verwendbar und können nicht etwa für eine geographische Suchmaschine wiederverwendet werden.

Jedes Spiel, jede „App“ hat also ihre eigenen Daten. Das sieht dann so aus wie in der folgenden Abbildung:


























Das entspricht in etwa dem Zustand der ländlichen Gebiete, bevor der Handel erfunden worden ist.

Jeder Bauernhof hatte seine eigenen Felder, sein eigenes Vieh und seine sonstigen Ressourcen. Ein einzelner Mensch hatte da keine großen Chancen, einen Bauernhof „auf die Beine zu stellen“, wer Besitz hatte, mußte diesen verteidigen und die Besitzlosen waren viele.

Irgendwann hat man dann begonnen, Straßen und Wege zu bauen, die von jedem benutzt werden konnten. Natürlich war ein gewisses Maß an Standardisierung nötig, zumindest gewisse Mindestbreiten mussten die Straßen ja aufweisen.

Dadurch konnte man auch „fremde“ Ressourcen nutzen (z.B. mieten), und man begann, Handel zu treiben.

Im Endeffekt hatte man dann ein Straßennetz, das im Idealfall jeder Einzelbürger gleichberechtigt benützen konnte.

Für unsere Apps heißt das, dass sie ihre 3D-Daten von verschiedensten Anbietern beziehen und nutzen können, ein Anbieterwechsel ist dann keine große Sache mehr und die Fixkosten werden auf viele Benutzer aufgeteilt.














Einzige Frage ist dann noch, wer den Datenpool betreiben soll und wer die Standards für die Interfaces festlegt.

Da es sich dabei eindeutig um Infrastruktur handelt, ist hier sicherlich der Staat gefordert, steuernd und schützend einzugreifen.

Meint
Euer Christoph

P.S.:
DIGITS findet man übrigens hübsch versteckt im Sourcecode des SIMUL-RR Projektes, es ist aber öffentlich zugänglich und somit nicht mehr patentierbar 🙂
https://simulrr.svn.sourceforge.net/svnroot/simulrr/concepts/src/Digits/


Aprilscherz?

März 30, 2012

Hi Leute,

Habe mir erlaubt, dem „Impressum“ des Blogs (also der „About“ Page https://letztersein.wordpress.com/about)

zwei kleine P.S. hinzuzufügen. Nicht allzu ernst zu nehmen 😉

Meint
Euer Christoph