Das letzte Büchlein ist jetzt fertig

Mai 2, 2017

Version 0.5 vom 2. Mai 2017

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Vom Bösen (v0.5 vom 2017-05-02)

1. Ist alles relativ?

Wir haben es uns gemütlich gemacht in unserem Zeitalter der Abgeklärtheit.

In einem Zeitalter, in dem es keine Maßstäbe gibt, an die wir uns halten können oder müssen,

keine Grenzen, die man uns setzt,

keine Werte, die man in die andere Waagschale legen könnte und

keine Autorität.

Und habe ich mit meinen „kleinen religiösen Büchlein“ über die Wahrheit und von der Erkenntnis nicht auch einen Teil dazu beigetragen, dass wir das gesamte Universum relativieren?

„Es gibt viele Modelle der Wirklichkeit“ haben wir gelesen, und tatsächlich scheint kein Mensch in der Lage zu sein, ein tatsächliches Urteil zu fällen über Wahrheit und Lüge,

über Gott und Teufel,

über Kalt und Heiss und schließlich

über Gut und Böse.

Auch dieses Büchlein heisst „vom Bösen“, was wieder eine gewisse Ambivalenz in sich birgt, weil nicht klar ist, ob ich über „den Bösen“ schreiben werde oder über „das Böse“.

Beginnen wir mit den letzten Worten des siebenten Büchleins „vom Geliebtwerden“. Dort schreibe ich einige Zeilen darüber, dass Gott uns liebt, und dass Gott von uns geliebt werden möchte.

[…]Wer könnte solch eine Liebe zurückweisen?

Fragt sich

Euer Christoph[…]

ende ich, und das ist auch schon der Kern des Bösen:

Gottes Liebe zurückweisen.

Liebe ist nichts für Weicheier.

Liebe fordert alles.

Liebe betrifft den ganzen Menschen mit all seinen Schwächen und Fehlern, aber auch all seinen Stärken.

Klar, dass man da zurückschreckt und instinktiv in eine Abwehrhaltung geht.

Und so, wie es viele Gründe für die Liebe gibt, so gibt es auch viele Gründe, die dagegen sprechen:

  • Naaa, bitte neeed. Gerade jetzt wär’s so schön aufm Sofa mit dem Bier in der Hand
  • Muss des wirklich sein?
  • Könn‘ ma das ned auf Morgen verschieben?
  • Des bringt ma meine ganzen Pläne durcheinander

Nun gut, der Kern des Bösen ist die Lieblosigkeit, aber ist es jetzt „der Böse“ oder ist es „das Böse“, der/das uns das Leben schwer macht?

Wir wollen in diesem Büchlein versuchen, uns diesem Thema über verschiedene Beispiele zu nähern.

2. Das/Der Böse ist immer modern

Wenn man sich dem Bösen annähern möchte, dann kommt man um eine Erkenntnis nicht herum.

Das/Der Böse ist leicht, modern, sexy und attraktiv.

Wie leicht ist es zu sagen: „Der Stärkere setzt sich durch, der Markt wird das schon regeln“.

Wie schwer ist es: „Wir müssen zueinander stehen und gegen das Böse in uns ankommen. Wir dürfen den Schwächeren nicht ausnützen und wir müssen dem Armen und Kranken helfen, den Witwen und Waisen“.

Diese Hilfe kann so weit gehen, dass es richtig gehend weh tut.

Wir müssen unserem Herzen einen Ruck geben, dort wo es träge vor sich hindümpeln will und wo eingefahrene Bahnen uns immer auf der schiefen Ebene nach unten ziehen möchten.

Wenn man gut sein möchte, dann muss man damit rechnen, dass das uncool ist und man muss damit rechnen, dass man ausgelacht wird.

Wenn man heutzutage urchristliche Begriffe wie „Verantwortung“ und „Gerechtigkeit“ in den Mund nimmt, dann gilt man bereits als Marxist, als Ewiggestriger, der dem Fortschritt und dem Wachstum nur im Wege steht.

Aber man muss das Böse/den Bösen dort erkennen, wo der Starke auf den Schwachen keine Rücksicht nimmt, dort, wo der Führende dem Nacheilenden keine Ausbildung zukommen lässt und keine Nachhilfe.

Dort, wo der Obere demjenigen, der eh schon am Boden liegt, auch noch einen Fußtritt verpasst und sagt, das ist gut so, denn die natürliche Ordnung sei das Recht des Stärkeren.

Mit derartigen Philosophien hat der Nationalsozialismus begonnen, und die nächste Menschheitskatastrophe beginnt schon wieder mit genau denselben Argumentationen.

Wenn die Natur es nicht schafft, sich vor dem Menschen zu wehren, dann sei sie selber schuld, „wäre sie halt stärker gewesen“, dann „wäre das nicht passiert“.

Das ist so ähnlich, wie die Frau, die einen Mann verführt, es kommt zur Katastrophe, und nachher sagt: „Er hätte sich halt nicht verführen lassen dürfen“. Er sei schuld.

So sagen wir immer öfter, die Arbeitslosen seien selbst Schuld an ihrem Unglück und die Superreichen hätten „halt mehr geleistet“, sodass sie mehr verdient hätten.

Man finde immer weniger Facharbeiter, da die Leute einfach „keine Lust mehr hätten zu arbeiten“.

Dass sich Arbeiten heutzutage einfach nicht mehr auszahlt, weil die Löhne und Gehälter einen historischen Tiefststand erreicht haben, darüber schweigt man sich aus.

Warum gibt es immer mehr Bettler?

Weil sich Betteln wieder auszahlt.

Mit ehrlicher Arbeit verdient man einfach nicht genug.

Es gibt wahrlich genug Böses auf dieser Welt, und es ist verdammt sexy.

Aber ist es „der“ Böse oder ist es „das“ Böse?

Wir wollen weitere Beispiele betrachten, um auf diese Frage eine Antwort zu finden.

3. Ohne Wahrheit kein Gut und kein Böse

In seiner extremsten Form, dem Solipsismus, leugnet der Idealismus die Realität und mithin – wie ich meine – die Wahrheit.

Und gerade deswegen ist der Idealismus die Wurzel des Relativismus.

Wie meine ich das?

Nun, im Gegensatz zum Materialisten, der den menschlichen Geist nur als eine Schimäre betrachtet, die sich aufgrund der Komplexität von physikalischen Systemen automatisch ergibt, behauptet der Idealist in seiner konsequentesten Auslegung, dass es keine objektive Welt gebe, sondern alles ein Auswuchs des menschlichen Geistes sei.

Wenn es nun keine objektive Tatsache gibt, dann kann es auch keine objektive Wahrheit geben. Denn wenn die Wahrheit an sich existierte, dann wäre ihre Existenz ja nicht dem menschlichen Geist unter­wor­fen, was aber ein Widerspruch zur Grundannahme des Idealismus wäre.

In den anderen „kleinen religiösen Büchlein“ haben wir mühevoll die „Sätze A bis E“ entwickelt, die einen Mittelweg gehen sollen.

Satz A) Ich glaube an eine Wirklichkeit / Wahrheit. Die Wirklichkeit / Wahrheit existiert auch ohne mich. Sie läßt sich nicht absolut erfassen.

Satz B) Es gibt verschiedene interaktive Modelle der einen Wirklichkeit / Wahrheit, die mehr oder weniger zutreffen. Sowohl die Wirklichkeit / Wahrheit ist interaktiv, als auch die Modelle.

So lauten die ersten beiden Sätze A) und B).

Wenn man mir vorwürfe, dass ich mit der Behauptung, wir alle bewohnten nur subjektive Modelle der Wirklichkeit, dem Relativismus vorschub geleistet hätte, dann irrt man sich.

Denn im Satz A habe ich ja geschrieben, dass es eine – eine einzige – Wirklichkeit / Wahrheit ist, an die ich glaube.

Denn so subjektiv die Modelle sein mögen, die wir bewohnen, so objektiv ist die Wirklichkeit / Wahrheit, die es eben nur einmal gibt.

Nur Leute, die davon ausgehen, dass Gott eine Phantasiefigur sei, können behaupten, dass alle Religionen gleich gut seien.

Denn wenn es Gott wirklich gibt, dann wird es eben Gottesmodelle geben, die näher an der Wirklichkeit – an Gott – sind, und Gottesmodelle, die weiter von der Wirklichkeit entfernt sind.

Manche Religionen werden uns helfen, ein gutes Leben zu führen, andere Religionen werden dabei eher hinderlich sein.

Und so ist es die Wirklichkeit selbst, die uns den Maßstab gibt um zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.

Wie es zum Stalinismus kommen konnte, darüber kann man streiten.

Und man kann auch darüber streiten, wer daran schuld sei, dass es soweit kommen konnte.

Aber dass der Stalinismus in seiner Gesamtheit böse Auswirkungen hatte, darüber kann man nicht streiten. Das ist evident.

Unzählige Tote, Verstümmelte und Misshandelte geben ein klares Votum, dass der Stalinismus etwas Böses war.

Aber woran erkennen wir das neue Böse, das am Horizont heraufzieht? Welche Maßstäbe sollen wir anlegen? Wird es von rechts kommen oder von links?

4. Ich bin Gott

Um nun zur Grundfrage dieses Büchleins zurückzukehren:

– Ist es nun der Böse oder ist es das Böse, mit dem wir kämpfen?

Schwierige Frage.

Die Frage ist so ähnlich wie die Frage, ob Du, lieber Leser ein Selbstbewußtsein hast.

Wir können miteinander kommunizieren, aber ich weiss nicht objektiv, ob Du eine Maschine bist, die mechanisch abläuft, oder ob Du ein Selbstbewusstsein und einen freien Geist hast.

Hat der Teufel einen freien Geist? Ist er eine Person oder ist er nur ein nebulöses Etwas, das in unserem Unterbewußtsein herumspukt?

Ich denke, für uns Menschen ist es gar nicht so wichtig, diese Frage zu beantworten.

Aber es erscheint mir wichtig klar zu stellen, dass es neben uns selbst auch noch andere Geistwesen gibt, die eben nicht nur ein Teil unserer eigenen Phantasie sind, sondern auch eine eigene Existenz haben.

Denn wenn ich davon ausginge, dass das alles ICH sei, was da in mir herumspukt, wenn ich glaubte, dass es ausser mir NICHTS gäbe, dann bliebe mir nur die entsetzliche Erkenntnis:

Ich bin Gott.

Und wer könnte diese Verantwortung tragen?

Vielleicht glaubst Du, dass ich verrückt sei – und vielleicht bin ich das auch –, aber ich möchte Dir erzählen, dass ich eine kurze Phase hatte, ca. fünf Minuten hat sie gedauert, in der ich wahrer Atheist war.

Ich hatte mich zur Erkenntnis durchgerungen, dass da Nichts sei außer uns Menschen – außer mir – und ich habe tatsächlich an nichts geglaubt.

Voll Entsetzen lief ich in der Wohnung herum und schrie: „Ich bin Gott!“ – denn diese Erkenntnis war fürchterlich – diese Einsamkeit an der Spitze.

Natürlich war es nur ein Spielchen, das mein Unterbewußtsein mit mir trieb, um mir klar zu machen, wie wichtig es für mich ist an etwas zu glauben – an Gott und an das Geistige – letztlich an die Liebe.

Der Nachbar rief die Polizei, meine Familie rief die Rettung – der Rest ist eine langwierige Heilungsgeschichte.

Mittlerweile kann ich wieder an die Liebe glauben.

Aber ist es nun der Böse oder ist es das Böse, das Spielchen mit mir treibt und versucht, mich von der Liebe fernzuhalten?

Ich weiss es nicht und ich kann es nicht beantworten.

Aber wir werden noch einige Beispiele durchgehen, um das Für und das Wider abzuwägen.

Meint

Euer Christoph

5. Ist jeder seines Glückes Schmied?

Wenn es mir gut geht – habe ich dieses Gute selbst verursacht?

Wenn ich leiden muss – welche Schuld habe ich auf mich geladen, damit ich so bestraft werde?

Wenn jemand anderer leidet – soll ich ihm vorhalten, dass er selbst daran schuld sei?

All das sind Fragen, die so alt sind wie die Menschheit selbst.

Denn einerseits können wir uns nicht vorstellen, dass Gott so boshaft sei, eine Welt zu erschaffen, in der es das Leiden gebe.

Wir erkennen also, dass es der Mensch ist, der das Böse in die Welt bringt, durch allerlei böse oder gedankenlose Taten, Worte und Gedanken, oder auch durch Unterlassungen.

Andererseits aber sind es wir, die eigentlich nur das Gute wollen – jeder, der ein wenig in sich geht, weiss das – und es ist umso tragischer, dass wir damit oft nur das Böse erreichen.

Ist es nicht oft so: je mehr wir uns anstrengen, etwas zu erreichen, desto mehr entfernen wir uns davon?

Je mehr ich mich verkrampfe, damit ich brave, gute Kinder habe, desto schlimmer werden sie.

Je mehr ich mich im Büro anstrenge, um möglichst viel Geld für die Familie heranzuscheffeln, desto gleichgültiger bin ich meinem Chef.

Wer etwas gelten will, muss sich rar machen, lautet ein alter weiser Spruch.

Aber was steht zu diesem Thema in der Heiligen Schrift? Versuchen wir unser Glück bei Markus:

Mk 4,26 Er sagte: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;

Mk 4,27 dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst und der Mann weiß nicht, wie.

Mk 4,28 Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.

Mk 4,29 Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.

Ich denke, von diesem alten Gleichnis können wir lernen.

Ja, wir sollen unseren Teil beitragen – so wie der Sämann gehen wir durch unser Leben uns legen die Grundlage für die Zukunft.

Aber der Erfolg – ob aus dem Samen dann wirklich eine Ernte wächst – der liegt nicht in unserer Verantwortung.

Und so, wie wir dem Reichen gratulieren sollen zu seinem Glück – denn er hat Glück gehabt, es war nicht seine Leistung, die ihn an diese Stelle gesetzt hat – so sollen wir mit dem Armen Mitleid haben, denn er leidet nicht für seine eigenen Sünden sondern für die Sünden der Menschheit.

Und wir sollen uns gegenseitig das Leben nicht zur Hölle machen.

Meint

Euer Christoph

6. Medias in res

Nun aber zur Sache.

Gibt es den Teufel?

Ich würde sagen „Ja“.

Denn alles was ich über den Teufel schreibe,
das könnte ich genauso gut über mich selbst schreiben.

Im ersten Kapitel haben wir ein wenig über den Relativismus gelesen und darüber, dass sich der Böse ganz gerne in der großen grauen Ursuppe der Verwirrungen versteckt.

Gut wird mit Böse verwechselt, Oben mit Unten und Schwarz mit Weiß.

Es sei gut, wenn der Starke den Schwachen ausbeute, es sei in Ordnung, wenn wir uns soviel herausnehmen, wie wir nur kriegen können und es sei gut, wenn wir unsere Nachkommen im Unklaren ließen über das Schicksal, das sie erwartet.

Wir wollen Gott sein und das Schicksal selbst bestimmen.

Wir glauben, wir könnten dem Tod entrinnen durch allerlei Cremen und Laufübungen und wir glauben, wir könnten die Laufzeit des Universums auch nur um eine Sekunde verlängern durch Verzicht, den wir natürlich nicht selber üben sondern anderen aufzwingen.

Aber sind wir wirklich Gott?

Bin ich durch alle diese Boshaftigkeit nicht selbst dem Teufel viel näher als ich es Gott bin?

Der die Liebe ist?

Alles Böse, das ich kenne, kenne ich von mir selber und der Teufel ist doch eigentlich nur eine Projektion meiner eigenen Bösigkeit.

Der Teufel personifiziert das Böse, das in mir ist.

Jeder Mensch geht unbewusst davon aus, dass alle anderen Menschen im Grunde ihres Herzens eigentlich genau so ticken wie er selber (was im übrigen ein Irrtum ist).

Je mehr Böses also ein Mensch im Herzen trägt, desto mehr fürchtet er sich vor anderen Menschen und vor der Umwelt.

Gehe einmal im Dunkeln durch den einsamen Wald.

Dann merkst Du, wieviel Böses in Deiner Phantasie lauert.

So trägt jeder seinen „eigenen kleinen Teufel“ mit sich herum, der im Herzen schlummert und – manchmal – ganz schön groß werden kann.

Aber gibt es auch den „großen Teufel“?

Den Teufel, der – selten aber doch – in der Bibel erwähnt wird?

Den Teufel, der „wie ein Löwe herumstreunt, um alles zu verschlingen“?

Den Teufel, der keine menschliche Modellbildung ist sondern ein Geschöpf Gottes?

Darüber wollen wir uns noch einige Gedanken machen.

Aber für dieses Kapitel lassen wir es gut sein.

7. Der Verwirrer – Diabolos – Teufel

Teuflisch ist es, wenn die Wahrheit verkehrt wird. Wenn man Links mit Rechts vertauscht, Oben mit Unten, Vorne mit Hinten und Später mit Früher.

Aber neben der Verkehrung der Wahrheit gibt es eine noch viel schlimmere Form der Lüge, nämlich die Halbwahrheit.

Wenn man zum Pol den Gegenpol weglässt.

Wenn man den Gedanken nicht konsequent fertigdenkt.

Erstens: Die Grünen haben recht, wenn sie sagen, dass man dem Armen, Schwachen, dem Flüchtling helfen muss.

Keine Frage.

Aber da fehlt noch etwas.

Damit der Starke dem Schwachen helfen kann, muss er zuallererst einmal stark sein.

Die Schwachen können sich nicht gegenseitig am Schopf aus dem Sumpf ziehen, wie einst Lügenbaron Münchhausen es getan hat.

Wenn es eine Welle mit so vielen Schwachen gibt, dass der Starke selbst dem Untergang geweiht ist, wenn er allen hilft, dann muss der Starke zuerst einmal dafür sorgen, dass er stark bleibt – auch wenn das hart ist und hart klingt.

Und er muss den anderen Starken im Ausland ins Gewissen reden, dass sie ihre Schwachen nicht einfach nach Europa schicken, sondern selbst versorgen.

Zweitens: Die Blauen haben auch recht. Die Menschen haben Angst und Wut.

Und diese Angst und Wut kann man politisch ausnützen. Man kann diese Angst schüren und Stimmen gewinnen.

Aber es ist nicht fertig gedacht. Denn das dritte Reich – das auf Angst aufgebaut war – hat nicht lange gehalten.

Angst ist keine nachhaltige Motivation.

Die Angst vor der Klimakatastrophe hat viele zur Einsicht gebracht, aber eine nachhaltige Änderung der menschlichen Arbeitsweise wird die Angst nicht bewirken.

Das Zauberwort heisst Hoffnung.

Die Hoffnung auf eine „schönere“ Arbeitsweise der Menschheit, die Hoffnung auf „harmonischere“ und „kreislaufartige“ Wirtschafts­formen – eine Sinnhaftigkeit in unserer Arbeitsleistung – das könnte die Menschen nachhaltig motivieren, den Klimawandel zu bekäm­pfen.

All das – der Klimawandel, das dritte Reich und die rechten Recken – sind nur äußere Feindbilder.

Wenn man die Gedanken konsequent weiterdenkt, wenn man fertigdenkt – dann muss man sich von allen äußeren Feindbildern lösen und man muss die Wahrheit innen suchen. Man muss den Sinn suchen.

Innen – dort wo Du Deine Entscheidungen triffst, indem Du solange über den Fakten meditierst, bis Du den Sinn erkennst.

Letzten Endes kommst Du so zu Gott, der in Deinem Herzen wohnt, weder in Deinen Emotionen – in Deinen Gefühlen – noch in Deinen Gedanken – in Deiner zweifellos großen Gehirnleistung.

Alles andere sind nur Halbwahrheiten.

Meint

Euer Christoph

8. Im Schatten des Lichts

Aber nehmen wir einmal an, den Teufel gibt es tatsächlich.

Er sei ein gefallener Engel.

Man behauptet, er wäre ein hoher Engel gewesen.

Er habe den Namen Luzifer – Lichtträger – getragen.

All das sind natürlich menschliche Modellbildungen.

So wie die Menschen, die nahe am Licht sind, manchmal neidisch werden, weil sie selbst nicht das Licht sind, so kann man sich vorstellen, dass Luzifer gerne selbst das Licht gewesen wäre.

Durfte er aber nicht, er durfte das Licht nur tragen.

Klassischer Fall von Minderwertigkeitsgefühl und Komplexler, könnte man sagen.

Und gerade das ist es, was Menschen gefährlich macht: Minderwertigkeitsgefühle und Komplexe.

Dann greifen sie zu unlauteren Mitteln, um die Macht zu ergreifen.

Sie nehmen sich Autorität, ohne in Bescheidenheit darauf zu warten, dass ihnen Autorität gegeben wird.

Ungeduld, Selbstzweifel, Kontrollgedanken, Machtgelüste, Weltrettungsgedanken, ………………………………………….

Soll man also mit dem Teufel Mitleid haben?

Wartet Gott darauf, dass wir Menschen den Teufel durch unsere Mildtätigkeit erlösen?

Puuuhhh.

Also, was die beiden miteinander zu schaffen haben, das ist wirklich nicht unser Bier.

Und der Teufel sollte wirklich der Letzte sein, um den wir uns Sorgen machen.

Meint

Euer Christoph


kleines Büchlein „Vom Bösen“ – neues Kapitel

April 30, 2017

Hallo liebe Leute,

Es geht mittlerweile im Büchlein „Vom Bösen“ um den Verwirrer:

Lg
Euer Christoph

Der Verwirrer – Diabolos

Teuflisch ist es, wenn die Wahrheit verkehrt wird. Wenn man Links mit Rechts vertauscht, Oben mit Unten, Vorne mit Hinten und Später mit Früher.

Aber neben der Verkehrung der Wahrheit gibt es eine noch viel schlimmere Form der Lüge, nämlich die Halbwahrheit.

Wenn man zum Pol den Gegenpol weglässt.

Wenn man den Gedanken nicht konsequent fertigdenkt.

Erstens: Die Grünen haben recht, wenn sie sagen, dass man dem Armen, Schwachen, dem Flüchtling helfen muss.

Keine Frage.

Aber da fehlt noch etwas.

Damit der Starke dem Schwachen helfen kann, muss er zuallererst einmal stark sein.

Die Schwachen können sich nicht gegenseitig am Schopf aus dem Sumpf ziehen, wie einst Lügenbaron Münchhausen es getan hat.

Wenn es eine Welle mit so vielen Schwachen gibt, dass der Starke selbst dem Untergang geweiht ist, wenn er allen hilft, dann muss der Starke zuerst einmal dafür sorgen, dass er stark bleibt – auch wenn das hart ist und hart klingt.

Und er muss den anderen Starken im Ausland ins Gewissen reden, dass sie ihre Schwachen nicht einfach nach Europa schicken, sondern selbst versorgen.

Zweitens: Die Blauen haben auch recht. Die Menschen haben Angst und Wut.

Und diese Angst und Wut kann man politisch ausnützen. Man kann diese Angst schüren und Stimmen gewinnen.

Aber es ist nicht fertig gedacht. Denn das dritte Reich – das auf Angst aufgebaut war – hat nicht lange gehalten.

Angst ist keine nachhaltige Motivation.

Die Angst vor der Klimakatastrophe hat viele zur Einsicht gebracht, aber eine nachhaltige Änderung der menschlichen Arbeitsweise wird die Angst nicht bewirken.

Das Zauberwort heisst Hoffnung.

Die Hoffnung auf eine „schönere“ Arbeitsweise der Menschheit, die Hoffnung auf „harmonischere“ und „kreislaufartige“ Wirtschafts­formen – das könnte die Menschen nachhaltig motivieren, den Klimawandel zu bekämpfen.

Aber auch das – der Klimawandel, das dritte Reich und die rechten Recken – sind nur äußere Feindbilder.

Wenn man die Gedanken konsequent weiterdenkt, wenn man fertigdenkt – dann kommt man letzten Endes immer zu Jesus Christus, dem Sohn Gottes und Erlöser.

Alles andere sind nur Halbwahrheiten.

Meint

Euer Christoph


Wird die Katastrophe……

April 30, 2017

von links kommen, oder von rechts?

Solange wir uns darüber streiten, wird der Klassenkampf von Oben geführt werden, so wie das seit Jahrtausenden der Fall ist, weil die Reichen und Mächtigen niemand stört.

Und wir sind wehrlos, weil wir streiten.

Divide et impera! Teile sie und herrsche über sie! Das haben schon die Römer gewusst.

Meint
Euer Christoph


Spruch des Tages (SDT)

April 30, 2017

If you are weak – you must be small enough to take.
If you are strong – you must be small enough to give.

Meint
Euer Christoph


Absurdokapitalismus

April 28, 2017

Nach dem Neoliberalismus und dem Turbokapitalismus hat uns nun seit über 100 Tagen der „Absurdokapitalismus“ fest im Griff.

Der so absurd ist, dass die Medien gar nicht mehr wissen, wie sie darüber berichten sollen, ohne in ein tragikomisches Gelächter auszubrechen.

Soll man mit den Amerikanern Mitleid haben?

Immerhin sagt man ja, dass jedes Volk die Regierung hat, die es sich verdient hat.

Wie soll das jemals enden?

Ich weiss es nicht, aber vielleicht ist ja der Spruch, der als „Weissagung der Cree“ in die Geschichte eingegangen ist, gar nicht so falsch:

Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann

Einen schönen ersten Mai
Euer Christoph


Die Größe der Verantwortung ……

Februar 16, 2017

……und der Rückzug ins Biedermeier.

Vorgestern ist ein junger Mann in die U-Bahn eingestiegen, der in einem offensichtlich ängstlich-nervösen Streß immer wieder auf seinem Smartphone herumgewischt hat.

Und das ist doch der Kern der Sache:

Unsere künstlichen Sinnesorgane vergrößern unser Einzugsgebiet – unseren Rayon, bzw. unser Habitat – und lassen in uns das Gefühl aufkommen, dass wir für immer größere raum-zeitliche Gebiete des Universums verantwortlich seien.

Abgesehen davon, dass wir unsere wirklichen Verantwortlichkeiten dann meistens hintanstellen, weil die virtuellen Verantwortlichkeiten einfach geiler sind.

Und vielen wird die Verantwortung dann zu groß und sie betätigen den Überlastschutz und verschwinden im Biedermeier, wo alles so nett und klein und überschaubar ist.

Meint

Euer Christoph


Weh‘ dem, der stark ist

Februar 12, 2017

Ein Mann hatte fünf Söhne.

Einer dieser Söhne war blind.

Als es nun daran ging, das Testament zu machen, bedachte der Vater die vier gesunden Söhne mit je einem Viertel des Vermögens.

Dem blinden Sohn vermachte er nichts.

Man hielt dem Vater vor herzlos zu sein, doch dieser erwiderte: „Ihr versteht nicht. Den Blinden werden die staatlichen und kirchlichen Stellen schon irgendwie ernähren. Aber die anderen müssen – Gott behüte – als Gesunde in Österreich leben“.

Meint
Euer Christoph


Heute hatte ich einen seltsamen Traum

Januar 4, 2017

Mir hatte geträumt, ich sterbe und wache im Paradies wieder auf.

Das Paradies war ein ganz normales Familienleben, aber

  • es war irgendwie steril und perfekt
  • es gab keine Emotionen
  • jeder war sich selbst genug, und genau deswegen tat er den anderen Gutes

.

Wie gesagt, seltsam.

Meint
Euer Christoph


7. Büchlein: Vom Geliebtwerden

Januar 2, 2017

Das siebente „Kleine religiöse Büchlein“ ist jetzt fertig (Version 0.1):
Vom Geliebtwerden

Alle Büchlein findet man hier.

Lg
Christoph


Viertes Kapitel

Dezember 31, 2016

Zu meinem siebenten „kleinen religiösen Büchlein“ ist jetzt das vierte Kapitel in Entstehung.

Nach

  1. Keine Angst, Du wirst geliebt
  2. Lass‘ Dich nicht ausnützen
  3. Das Gericht und die Gnade

folgt jetzt das vierte Kapitel:

Do ut des – Das Geschäft mit der Liebe

Eine Hand wäscht die andere.

Ich gebe, damit Du gibst.

Jetzt haben wir erkannt, dass wir geliebt werden möchten.

Und um dieses Ziel zu erreichen, um um unser selbst willen geliebt zu werden – ohne etwas zu leisten –, dafür tun wir gar manche Kopfstände.

Es fängt mit den diversen Trotzphasen an, wo Kinder ausloten, wie weit sie gehen können, und trotzdem immer noch geliebt werden.

Irgendwann dann werden wir vernünftig.

Wir erkennen, dass wir etwas geben müssen, damit wir etwas bekommen – do ut des.

Und wir sehen die Gleichgewichte, die im menschlichen Leben herrschen – quid pro quo.

Aber da bleibt eine innere Flamme. Ein Unvernunftsquentchen in unserem Herzen, das uns unzufrieden sein lässt.

Unzufrieden mit den täglichen Geschäften, die wir mit unseren Mitmenschen abschließen, um geliebt zu werden.

Unzufrieden mit der Erkenntnis, dass wir etwas geben müssen, damit wir etwas bekommen.

Eine Zeit lang kann man sich durch die Geschäftigkeit des Alltags davon fernhalten, aber irgendwann bricht dieses Unvernunfts­quent­chen dann wieder durch. Oft bezeichnet man das als Midlife Crisis.

Wir selbst kommen dahinter, dass diese „Geschäfte mit der Liebe“, dieses „ich liebe, damit ich geliebt werde“ nicht im Sinne des Schöpfers ist.

 

Aber was will Gott? Was sagt Jesus zu diesem Thema?

Mt 6,3 Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.

Wir sollen geben, ohne dafür etwas zu erwarten.

Wir sollen vergessen, dass wir geliebt werden möchten.

Wenn wir dann nichts mehr erwarten, wenn wir losgelassen haben, dann sind wir reif für Gottes Liebe.

Wir sollen gut sein, weil wir gut sein sollen.

Wir sollen an einen Gott glauben, weil wir an einen Gott glauben sollen.

Wir sollen den Namen Gottes nicht missbrauchen, weil wir den Namen Gottes nicht missbrauchen sollen.

Wir sollen den Tag des Herrn heiligen, weil wir den Tag des Herrn heiligen sollen.

Wir sollen Vater und Mutter ehren, weil wir Vater und Mutter ehren sollen.

Wir sollen nicht töten, weil wir nicht töten sollen.

Wir sollen nicht unkeusch sein, weil wir nicht unkeusch sein sollen.

Wir sollen nicht lügen, weil wir nicht lügen sollen.

Wir sollen nicht stehlen, weil wir nicht stehlen sollen.

Wir sollen nicht begehren unseres Nächsten Ehegatten, weil wir nicht unseres Nächsten Ehegatten begehren sollen.

Wir sollen nicht begehren unseres Nächsten Hab und Gut, weil wir nicht unseres Nächsten Hab und Gut begehren sollen.