Vom Sinn des Lebens

Februar 6, 2025

Liebe Leser!

Jetzt habe ich behauptet, das Leben auf unserem Planeten sei angetreten, auf dem Planeten „Ordnung zu machen“. Siehe dazu meinen letzten Beitrag „Von der guten Ordnung!“.

Natürlich ist diese Behauptung eine menschliche Interpretation des Universums, und insbesondere des Planeten, so wie wir diese vorfinden.

Ich glaube es ist kein großes Geheimnis, dass wir Menschen immer einen Sinn suchen, nach Ordnung und nach Erklärungen für „das Alles“ streben.

Wir fühlen uns glücklich, „wenn es passt“, „wenn es einen Sinn ergibt“, und wir fühlen uns unglücklich, „wenn das Alles nicht zusammenpasst“.

Das, was der Mensch am schlechtesten aushält, ist die Sinnlosigkeit.

Trotzdem, obwohl ich glaube, dass hinter dem „Sinn des Lebens“ ein großes menschliches Bedürfnis steckt – und dass das Universum also nicht per se einen Sinn haben muss -, denke ich, dass ich mich nicht allzu weit von der Wissenschaft der Physik entferne, wenn ich folgendes behaupte (Behauptung X).

Behauptung X: durch seine motorischen Fähigkeiten, und durch Energiezufuhr von außerhalb des Planeten, ist das irdische Leben in der Lage, auf dem Planeten unwahrscheinliche Zustände herzustellen und aufrecht zu erhalten, die der „gewünschten Ordnung“ entsprechen.

Natürlich ist eine der ersten Fragen, die diese Behauptung aufwirft, die Frage: „WER wünscht sich hier eine bestimmte Ordnung?“, und im selben Atemzug: „Wünschen sich alle Lebewesen DIESELBE Ordnung?“

Und das wiederum führt uns zu der Frage: „Was eigentlich ist ein Wunsch?“, beziehungsweise „Was ist ein Bedürfnis, ein Trieb?“

Auch denke ich, dass ich mich nicht zu sehr von der Wissenschaft der Psychologie entferne, wenn ich behaupte: „Auch das primitivste Leben ist dadurch gekennzeichnet, dass es Bedürfnisse hat, auf deren Befriedigung mit Hilfe von Gütern es hinstrebt, mehr oder weniger bewusst oder unbewusst“.

Behauptung Y: die „gewünschte Ordnung“ des Planeten wird also durch die Lebewesen dieses Planeten „angestrebt“, da sie ihre Bedürfnisse befriedigt sehen „wollen“.

Auch hier werden sofort neue Fragen aufgeworfen. „Was heisst wollen?“ „Wie kann ich von einem Wunsch, einem Bedürfnis oder einem Trieb zu einer Entscheidung gelangen?

Einer Entscheidung, die mir sagt, WIE ich mich verhalten soll, um diesen Trieb zu erfüllen?“ „Ist das pures Trial and Error, so wie bei der Evolution auch (durch Mutation und Selektion)?“ „Sind wir nicht von unserer eigenen Arbeitsweise etwas Anderes gewöhnt, als pures Trial and Error?“

Große Fragen, viele Fragen, aber……

Was folgt nun daraus?

Ich werde diese beiden Behauptungen, „Behauptung X“ und „Behauptung Y“ weder belegen, noch weiter hinterfragen, ich werde bloss theoretisch untersuchen, was daraus folgen WÜRDE, FALLS diese Behauptungen STIMMTEN.

Weiters möchte ich annehmen, dass die Lebewesen einander widerstrebende Bedürfnisse haben, dass es also aus Sicht des Lebens nicht „DIE EINE PERFEKTE ORDNUNG“ gibt, die ALLE Lebewesen anstreben, sondern dass jede Art, genau genommen jedes Individuum eigene „Vorstellungen“ von dieser perfekten Ordnung hat.

Aber nun zum Eingemachten: meistens werden wir feststellen, dass unser „Modell im Kopf“ nicht zu 100% mit der „Realität des Universums“ zusammenpasst. Wir erleiden (partielle) Sinnlosigkeit, weil „es nicht passt“.

Was kann man da tun?

Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten

  1. Wir passen unser Modell an die Wirklichkeit an
  2. Wir passen die Wirklichkeit an unser Modell an

Hierzu die folgenden beiden – unfertigen – Kapitel.

Anpassung an die Umgebung, Survival of the Fittest

Dieses Kapitel wurde noch nicht ausgearbeitet, es folgen Stichwörter

  • Schnelle Anpassung, langsame Anpassung
  • Intelligenz, Moral, lebenslanges Lernen, Ausbildung des Nachwuchses
  • Instinkte, Reflexe vs. Moral. Die „in sich böse Tat“
  • Bewußtseinsstufen
    • Unbewußte Befriedigung der bedürfnisse
    • Bewußte Entscheidung für Gut oder Böse -> das Drama der Macht
    • das führt zum nächsten Kapitel, zur bewußten Architektur

Anpassung der Umgebung, die Visionen des Menschen

Dieses Kapitel wurde noch nicht ausgearbeitet, es folgen Stichwörter

  • Die „Echo Chamber“ – Realität vs. Wirklichkeit
  • Die „großen Visionäre“, Stalin, Hitler, Jesus usw.
  • Die Sprache als Mittel, unsere Mitmenschen zu beeinflussen
  • Ideologie

Zusammenfassung

Nun gut.

Ich habe jetzt des Langen und Breiten erklärt, warum es für den Menschen IM PRINZIP gut ist, nach Gut und Böse zu fragen und eine Moral zu entwickeln, nach einer Ordnung zu streben (weil er sich dadurch eben schneller und besser an die Umgebung anpassen kann, als durch Mutation und Selektion).

Aber die Hauptfrage, die ich in meinem letzten Artikel „Von der guten Ordnung!“ gestellt hatte, ist dadurch noch nicht beantwortet:

Was ist das, diese „gute Ordnung“. Offensichtlich gibt es viele verschiedene Arten von Ordnung. Was ist eine „gute“ Ordnung? Gibt es „bessere“ und „schlechtere“ Ordnungen? Gibt es eine „beste Ordnung“?

Langer Anlauf, kurzer Sprung. Dieser folgt im nächsten Artikel

Meint

Euer Christoph


Von der guten Ordnung

Februar 4, 2025

Liebe Leser!

Ich weiss nicht, ob Euch schon ähnliche Dinge passiert sind, aber ich habe nach einer Gehaltserhöhung, die mündlich vereinbart war, einmal einen sogenannten Dienstzettel bekommen, wo „der guten Ordnung halber“ schriftlich festgehalten wurde, was mündlich ohnehin schon klar war.

Das heisst, offensichtlich ist nach Österreichischem Recht eine mündliche Vereinbarung ohnehin ein gültiger Vertrag, aber im – nicht zu erwartenden – Streitfall ist es dann doch besser, etwas Schriftliches in der Hand zu haben.

Ich möchte dies zum Anlass nehmen, und auch meine letzten drei Blogbeiträge, um mir Gedanken über die „gute Ordnung“ zu machen. Was ist gut? Was ist nicht so gut? Was ist eher böse? Was ist böse? Und was ist „wirklich“ böse?

Rückblick auf Gestern

Gestern, am 3. Februar, am ersten Montag meines diesjährigen Winterurlaubs, habe ich drei Beiträge in dieses Blog geschrieben

Im zweiten Beitrag „Von Gut und Böse“ hatte ich mir Gedanken über die Evolution gemacht, und darüber dass das Leben offensichtlich immer nach dem Besseren strebt. Ich zitiere

[…]Ich muss das erst googeln, aber ich würde gefühlsmäßig sagen: das Leben schafft es, auf einem Planeten Ordnung zu machen. Das Leben kann – mit Hilfe externer Energiezufuhr – die Entropie senken. Einen unwahrscheinlichen Zustand herbeiführen.

Wir kommen also zu einer neuen Bewertung:

  • Ordnung = gut
  • Unordnung = böse

Aber welche Ordnung? Meine Ordnung? Deine Ordnung? Unsere Ordnung?[…]

Heute möchte ich diese Behauptung (noch) nicht hinterfragen.

Ich möchte also tatsächlich davon ausgehen, dass das Leben angetreten sei, um auf dem Planeten „Ordnung zu machen“.

Die Frage, die mich heute antreibt:

Was ist das diese „gute Ordnung“. Offensichtlich gibt es viele verschiedene Arten von Ordnung. Was ist eine „gute“ Ordnung? Gibt es „bessere“ und „schlechtere“ Ordnungen? Gibt es eine „beste Ordnung“?

Ich möchte dies aber noch nicht in diesem Beitrag tun, sondern erst nachdenken.

Meint

Euer Christoph


Vom Baum der Erkenntnis

Februar 3, 2025

Kann aus dem Herzen etwas Böses kommen? Haben wir uns HIER gefragt.

Liebe Leser!

Kinder tragen Gott im Herzen. Aber wir haben ihnen den lieben Gott ausgetrieben.

Wie kommt das?

HIER haben wir uns Gedanken gemacht, wie das Leben mit den Begriffen von Gut und Böse zusammenhängt. Wie die Lebewesen immer nach dem Besseren streben. Und dass das alles sehr gut ist.

Anmerkung: ich bin weder der Biologie noch der Psychologie mächtig. Die folgenden Ausführungen sind also nur „frei flottierende Gedankensplitter“.

Das „bewußte“ Leben, also das Leben, das bereits der GEFÜHLE mächtig ist, und der TRIEBE, strebt durch die Naturgesetze der Evolution immer nach DEM BESSEREN, indem es seinen Gefühlen und Instinkten folgt (das Lebewesen hat einen Begriff davon, ob es sich „gut“ oder „schlecht“ fühlt und reagiert dementsprechend). Mutation und Selektion tun das ihre, um einen Fortschritt zu realisieren.

Metaphernhaft kann man sagen, diese Lebewesen folgen ihrem Herzen und streben immer nach der guten Bedürfnisbefriedigung. Durch Mutation und Selektion passen sich die Arten an ihre Umgebung an und werden immer fitter. Dass das „gut“ ist, ist natürlich nur unsere Interpretation.

Dann kam die Intelligenz

Wie ich schon mal ausgeführt hatte, besteht Intelligenz meiner Meinung hauptsächlich darin, dass ich mir mit Hilfe meiner Sinne ein Bild von meiner Umgebung mache, und auch ein „Model of the Universe“ (MotU) in meinem Gehirn habe, die es mir ermöglichen, auf äußere Einflüsse zu reagieren und auch bewusste Entscheidungen zu treffen, wie ich meine Umgebung beeinflussen möchte.

Und genau hier, bei der bewussten Beeinflussung der Umgebung – wenn wir von der Re-Aktion in die Aktion kommen – beginnt das Drama der Macht.

Das Drama der Macht

Natürlich hat jedes Tier und jede Pflanze Macht.

Ein Haifisch kann täglich so und soviele kleinere Fische vom Leben zum Tod befördern.

Ein Baum kann mit seinen Wurzeln Felsen spalten.

Urwälder können ganze Landstriche überwuchern.

Auch kleine Babies sind eigentlich gewaltige Tyrannen. Sie spüren nur ihre eigenen dringenden Bedürfnisse und kämpfen mit aller Macht – mit einer eindringlichen Stimme – um die Befriedigung ebendieser Bedürfnisse.

Aber das ist es nicht, was ich mit dem „Drama der Macht“ meine, denn alle diese mächtigen Ausdrucksformen des Lebens rühren direkt von berechtigten Bedürfnissen.

Und wenn wir uns alle diese Beispiele durchdenken, kommen wir wirklich zu der Frage: Wie kann denn aus dem Herzen etwas Böses entspringen? Sind nicht alle Bedürfnisse berechtigte Bedürfnisse?

Nun, Kinder haben – neben ihren Grundbedürfnissen wie Essen und Trinken auch das Bedürfnis nach Geborgenheit. Sie wollen also in erster Linie eines: ihren Eltern gefallen und die Familie zusammenhalten.

Später – in der Adoleszenz – wollen sie ihren Freunden und eigentlich allen gefallen.

Und hier setzt die Erziehung an. Und natürlich auch die Schule. Und auch die bösen Einflüsse.

Denn – wenn wir im Buch Genesis nachlesen – dann war die Geschichte vom Sündenfall eigentlich die erste Schulstunde in der Geschichte der Menschheit und der Teufel (die Schlange) war der erste Lehrer.

Der Teufel erklärte den Menschen, dass sie werden können wie Gott, wenn sie vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse äßen.

Und das war nicht einmal gelogen, es war aber eine Halbwahrheit (da gab es doch noch diesen zweiten Baum).

Und was hat das mit dem „Drama der Macht“ zu tun?

Ganz einfach. Wenn der Mensch – durch seine Wissenschaft – lernt, was er tun muss, um dies oder jenes zu erreichen.

Wenn er also die guten Taten von den bösen Taten, die zielführenden Taten von den erfolglosen Taten unterscheiden kann, dann kommt er von der Re-Aktion in die Aktion, dann hat er TATSÄCHLICHE Macht über das Universum. Und – viel schlimmer noch – er weiss es auch und bekommt MachtGEFÜHLE.

Was ist der Unterschied zwischen der antiken Wissenschaft, der mittelalterlichen Wissenschaft und der modernen Wissenschaft?

Es ist nicht so sehr die Wissenschaft selber, die sich geändert hat, sondern es ist so, dass die Staatenlenker erkannt haben, dass die Wissenschaft EIN MITTEL ZUR MACHT ist, insbesondere, wenn sie sich mit ihrer kleineren Schwester, der Technologie verbündet.

Wissen ist Macht, sagt man. Und es stimmt.

Sobald wir wissen, wie wir das Gute erreichen, und wie wir das Böse erreichen, können wir bewusste Entscheidungen treffen und müssen nicht unseren Gefühlen und Emotionen folgen.

Wir kommen von der Re-Aktion in die Aktion. Und tragen fürderhin Verantwortung.

Meint

Euer Christoph

P.S.: ich werde trotzdem nicht verraten, welche Partei gut ist und welche böse (weil ich es selber nicht weiss)


Von Gut und Böse

Februar 3, 2025

Liebe Leser!

Oft habe ich mich auf diesem Blog gefragt, ob es denn gut sein könne, Urteile auszusprechen, die Welt einzuteilen in gut und böse.

Ob man diesem schwarz/weiß Denken frönen soll, oder doch lieber in Graustufen denkt – oder gar in Regenbogenfarben – das ist ein Thema, das sich durch meine schriftlichen Werke immer durchzieht, noch lange bevor die LGBTQ Bewegung die Regenbogenfarben für sich entdeckt hat (was ja eigentlich eine kulturelle Aneignung ist – wenn nicht DIE kulturelle Aneignung schlechthin).

Trotzdem, obwohl die Regenbogenfarben als Symbol für die Versöhnung mit Gott letzten Endes dafür stehen, dass man Gott das Richten überlässt und sich nicht selbst zum Richter macht, trotzdem haben wir jetzt auf den sozialen Medien einen Diskurs geführt, ob es manchmal nicht doch sogar richtig und wichtig sein könnte zu urteilen – zu richten (ich habe HIER berichtet).

Vom Streben und vom Sterben – vom Motor der Evolution

Kann aus dem Herzen etwas Böses kommen?

Gute Frage.

Beginnen wir mit der unbelebten Natur.

Schon die unbelebte Natur ist in der Lage, zu „streben“. Die Zeit hat eine „Richtung“, die „immer vorwärts“ zeigt. Wir haben das erkannt, als wir den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik formulierten.

Wenn man einem System keine Energie zuführt, dann strebt es „von selbst“ in den wahrscheinlichsten Zustand, auch wenn der Ausgangszustand unwahrscheinlich war.

Insoferne ist der Urknall, von dem wir ausgehen, das „nach menschlichem Ermessen unwahrscheinlichste Ereignis“, das uns zustoßen konnte, und jetzt entwickelt sich das Universum hin zum sehr wahrscheinlichen Ende, zum thermodynamischen Gleichgewicht.

Anmerkung: diese Beschreibung entspricht meiner Ausbildung als Techniker, ich kann nicht garantieren, dass es sich dabei um allgemeingültige Wahrheiten handelt.

In diesem generellen „Abbau“, in dieser Milliarden Jahre langen „Explosion“, gibt es aber zumindest ein System, in dem durch temporäre Zufuhr von Energie für eine Zeit lang ein Prozess ermöglicht wird, in dem es „hochgradig kreativ hergeht“ (in dem bei Gott kein thermodynamisches Gleichgewicht herrscht).

Das ist unsere Erde und das ist das irdische Leben – ein schöner bunter, hochgradig komplexer Prozess.

Durch das Naturgesetz der Evolution – Mutation und Selektion – und durch die äußere Zufuhr von Energie war das irdische Leben in der Lage, sich über die Jahrmilliarden langsam weiterzuentwickeln, zu verbessern.

Halt!

Habe ich jetzt gesagt „verbessern“? Das ist jetzt also meine erste Wertung. Im Wort „besser“ steckt das Wort „gut“. Also: früher war es schlechter („böser“), jetzt ist es besser („güter“).

Der Lebenswille und die Arterhaltung sind wohl die ersten „Bedürfnisse“ der Lebewesen, die durch „Güter“ befriedigt werden. Noch ist diese Bedürfnisbefriedigung aber nicht „systematisch“, man kann also noch nicht von „Wirtschaft“ sprechen. Die „Wirtschaft“ ist dem bewussten, dem intelligenten Leben vorbehalten.

Durch das Leben kommt also eine Bewertung ins System: Arterhaltung = gut, Aussterben der Art = schlecht.

Das Wort „Fortschritt“ ist also schon eine Bewertung.

Das Wort „Entwicklung“ (Evolution) wertet übrigens nicht, es sagt nur, dass sich die Dinge von einem „verwickelten“ Zustand in einen „entwickelten“ Zustand weiterbewegt haben, dass die Entropie gesunken ist.

Ich muss das erst googeln, aber ich würde gefühlsmäßig sagen: das Leben schafft es, auf einem Planeten Ordnung zu machen. Das Leben kann – mit Hilfe externer Energiezufuhr – die Entropie senken. Einen unwahrscheinlichen Zustand herbeiführen.

Wir kommen also zu einer neuen Bewertung:

  • Ordnung = gut
  • Unordnung = böse

Aber welche Ordnung? Meine Ordnung? Deine Ordnung? Unsere Ordnung?

Nun, wie Ihr mich kennt, geht es dabei um Gottes Ordnung.

Aber wie beschreibt man die?

Dazu mehr beim nächsten Mal

Meint

Euer Christoph


Die „rückwärtsgewandte Treffsicherheit“

Januar 11, 2025

Liebe Leser!

Ihr alle seid Sieger!

Jeder von Euch blickt auf eine lange Reihe von Vorfahren zurück, die es alle geschafft haben sich fortzupflanzen.

Jeder Deiner Vorfahren – 100% von ihnen – hat es geschafft sich fortzupflanzen. Du bist also das Ergebnis einer langen Reihe von Erfolgen.

Es ist nämlich nicht jedem Individuum vergönnt sich fortzupflanzen. Ganz im Gegenteil. Die meisten aller Lebewesen schaffen es NICHT sich fortzupflanzen, bevor sie der Tod ereilt.

Genau genommen ist es erst eine Errungenschaft der modernen menschlichen Wissenschaft, die es uns ermöglicht, dass die meisten menschlichen Individuen das Erwachsenenalter erreichen. Aber auch das ist noch keine Garantie dafür, dass man Kinder haben wird.

Ein wenig erinnert mich diese Geschichte an die Ausrüstungsgegenstände von James Bond.

Immer zu Beginn des Abenteuers erhält er GENAU die Ausrüstungsgegenstände, die er dann in GENAU diesem Abenteuer brauchen wird. Sei es die Armbanduhr mit dem eingebauten Seilzug, der explodierende Kugelschreiber oder einfach sein Aston Martin.

Und hier geht es los mit der „rückwärtsgewandten Treffsicherheit“.

Der Autor von James Bond kannte ja bereits das „geplante“ Abenteuer, als er beschrieb, wie Q den Agenten mit Ausrüstungsgegenständen versorgte. Die Erfolgsgeschichte wurde also „rückwärts geschrieben“, ausgehend vom Happy End, zurück zu den Anfängen.

Und mit der anfangs erzählten Erfolgsgeschichte Deines Lebens ist es leider auch so.

Ich kann mich noch so sehr bemühen Dich zu motivieren, indem ich Dir erzähle, dass die VERGANGENHEIT ja aus Deiner Sicht ein voller Erfolg war – Du hast ja überlebt -, aber Du bist wahrscheinlich eher an der Gegenwart und an der Zukunft interessiert.

Zur GEGENWART und zur ZUKUNFT kann ich jedoch leider nur die Aussage tätigen, dass es – auch – an Dir liegt, was Du daraus machst, bzw. ist es natürlich eine Sache von Gottes Segen.

An Gottes Segen ist alles gelegen.

Nun dürfen wir nicht den Fehler machen, dass wir die Vergangenheit mit der Zukunft verwechseln.

Wenn wir die Vergangenheit betrachten, dann sehen wir viele Wege, die möglich gewesen wären aber nur einen Weg zum Ziel, also zur Gegenwart, so wie wir sie kennen.

Für die Zukunft sehen wir ebenfalls viele Möglichkeiten, aber wir können nicht entscheiden, welches Ziel wir erreichen, denn neben uns gibt es unzählige andere Lebewesen, die auch ihre Ziele verfolgen und dadurch unsere Wege beeinflussen. Wir können also nur in eine bestimmte Richtung drängen oder durch unsere Wissenschaft neue Wege eröffnen. Wir haben aber NICHT IM GRIFF, was das ERGEBNIS sein wird.

Ein weiser Mensch (ich habe vergessen, wer es war) hat einmal gesagt: Wir dürfen nicht annehmen, dass es NUR den EINEN Weg gäbe, den wir UNBEDINGT gehen müssten, um zum Glück zu gelangen. Ganz im Gegenteil bauen, bilden wir den Weg erst dadurch, dass wir ihn gehen.

Oder, anders gesagt: je präziser Du Deine Ziele formulierst, desto größer ist die Sicherheit, dass Du sie verfehlen wirst. Denn die „rückwärtsgewandte Treffsicherheit“ gilt eben nicht für die Zukunft.

Meint

Euer Christoph


ACHTUNG! dieses Blog könnte UMZIEHEN

Juni 22, 2024

Liebe Leser,

Zur Zeit nutze ich die Dienste des Anbieters wordpress.com für dieses Blog. Falls ich in Zukunft umziehen muss, werde ich alle meine Blogs über folgende Seite verfügbar halten:

https://lc-soc-lc.at/blogs.htm

Meint

Euer Christoph


Wieder einmal: Sozialismus oder Kapitalismus?

Juni 19, 2024

Liebe Leser!

Ich habe mich nun schon längere Zeit nicht bei Euch gemeldet.

Einerseits liegt das daran, dass ich zur Zeit im Job ziemlich viel um die Ohren habe, andererseits bin ich auch für 3 Wochen im Krankenstand (gewesen), da ich mich um meinen BMI kümmern muss.

Trotzdem möchte ich kurz mitteilen, dass ich die Idee für ein fünfzehntes „Kleines Religiöses Büchlein“ hatte und dass dieses den Titel „Von der Reziprozität“ tragen wird.

Wie Ihr wisst, befinden sich alle meinen „kleinen religiösen Büchlein“ auf der Seite https://letztersein.com/kleine-religiose-buchlein/.

In dem neuen kleinen Büchlein möchte ich mich im Wesentlichen mit der „Goldenen Regel“ beschäftigen. Denn Jesu Reich ist zwar nicht von dieser Welt, er hat uns aber in seinen Gleichnissen eine ganze Menge Hinweise gegeben, wie wir uns in dieser Welt verhalten sollen. Der Gipfelpunkt davon ist die „Goldene Regel“.

Aus gegebenem Anlass möchte ich aber zum wiederholten Male auf das Begriffspaar „Sozialismus – Kapitalismus“ hinweisen.

Wenn man sofort und ohne Umschweife auf den Kern der Sache kommt, dann sind das zwei gegensätzliche Prinzipien der Wirtschaftsführung.

Der Sozialismus möchte alle Produktionsfaktoren vergesellschaftlichen – also in das Staats- oder Gemeindeeigentum überführen – während der Kapitalismus alle Produktionsfaktoren im Privatbesitz sehen möchte.

Wie immer ist das Problem ein Problem mit den Allquantoren. Ohne auf den Einzelfall zu achten, möchte man entweder das eine oder das andere für ALLE Produktionsfaktoren, ohne genauer darüber nachdenken zu müssen.

Und so, wie bei allen „ismen“, ist das Problem die Denkfaulheit.

Es braucht nicht viel Hausverstand, um zu erkennen, dass in manchen Fällen die Verstaatlichung der Produktionsfaktoren gut sein wird, in anderen Fällen die Privatisierung. Denken muss man halt ein bisschen, um die Entscheidung im Einzelfall richtig zu treffen.

Was in dieser Diskussion aber IMMER mitschwingt, das ist der kalte Krieg, der neue kalte Krieg, dem wir entgegenarbeiten („der Weg des Wassers“).

Denn der Sozialismus ist – historisch betrachtet – oft mit einer Diktatur einhergeschritten und der Kapitalismus immerhin manchmal mit einer Demokratie.

Darum tappen wir immer wieder in dasselbe Denkmuster – denn dass Diktatur etwas Gutes sei, wird nun wirklich niemand behaupten –

  • Kapitalismus – gut
  • Sozialismus – böse

Mein Denkmuster ist halt anders:

  • Denkfaulheit – böse
  • Jeden Einzelfall unvoreingenommen entscheiden – gut

Meint

Euer Christoph


Sch(l)ichtungen

April 17, 2024

Einführung

In meinem letzten Posting, das zufälligerweise am 1. April erfolgte (siehe hier https://letztersein.com/2024/04/01/die-schichten-des-universums/),

habe ich auf einen Artikel auf meinem anderen Blog hingewiesen.

Aus jenem Artikel ist nun – auf jenem Blog, in englischer Sprache – eine ganze Serie entstanden, die ich hier nochmal extra verlinken möchte, und auch ein paar letzte Bemerkungen zu dem Thema möchte ich mir erlauben

Zusammenfassung / Verlinkung

Diese kleine Reihe von Blogbeiträgen versucht, folgendes Thema zu diskutieren:

  • Eine Schichtung des Universums, oder mit anderen Worten:
  • Eine Ordnung der Schöpfung.

Die folgenden Blogbeiträge sind derzeit in dieser Reihe verfügbar:

  • Eine philosophische Zusammenfassung: DIESER BEITRAG HIER

Schlußbemerkungen

Wenn ich meine Schriften so zurück verfolge, dann kommt das Thema der Schichten des Universums zum ersten Mal in meinem 10. Büchlein „Vom Leben“ im März 2018 (https://letztersein.com/kleine-religiose-buchlein/).

Dort beginne ich zum ersten Mal im Kapitel „Geist“, die Technik der sogenannten „Protokollstapel“ einzusetzen, um die Begriffe Geist und Materie in einem Schaubild darzustellen. Ich zeichne die „materiellen“ Schichten eines Menschen „eher unten“ und die „geistigen“ Schichten eines Menschen „eher oben“.

Dies ist den Protokollstapeln nachempfunden, die wir in der Telekom und Netzwerktechnik verwenden, um die verschiedenen Schichten der Kommunikation von Computersystemen darzustellen.

Im 12. Büchlein „Geist – Sinne – Körper – Seele“ und in den beiden genannten Blog Postings,

ventiliere ich das dann in einer größeren Detailtiefe.

In all diesen Schriften folge ich einfach dem heuristischen Ansatz, dass es leicht möglich sei, in allen Entitäten des Universums INNERE Schichten zu identifizieren, die einander – je nach Schicht – ebenbürtig seien, sodass alle diese Entitäten miteinander innerhalb der einzelnen Schichten INTERAGIEREN KÖNNEN.

Wie können wir diese „inneren Schichten“ verstehen?

Nun, zur Idee dieser „inneren Schichten“ führt uns der Begriff der „Abstraktionsschicht“, wie wir ihn aus der Informationstechnologie kennen.

Dies können wir an einem einfachen Beispiel klar machen:

Ich kann einen Menschen sehr konkret kennenlernen, wenn wir einander umarmen, das betrifft auf jeden Fall die „Schicht 0“ (die Materie und die Physik), kann aber auch – wenn Gefühl, Emotion oder andere Sinne beteiligt sind – bis in die „Schicht 1“ des Sinnlichen hochgehen.

Wenn man während einer Umarmung auch noch darüber nachdenkt (ja, auch das gibt es!), dann ist man zwar eher ein „verkopfter Typ“, aber auch eine Umarmung kann eben bis in die „Schicht 2“ vordringen (zum Beispiel jetzt, wenn ich darüber schreibe).

Wenn ich hingegen einem Menschen zuhöre, mit ihm rede oder seine Schriften lese, dann erlebe ich diesen Menschen hauptsächlich auf „Schicht 2“, also geistig, was einem höheren Abstraktionsgrad oder man kann auch sagen, einer zusätzlichen Indirektion, entspricht.

Die unterste Schicht, die „Schicht 0“ ist dabei immer die Physik, die alle Interaktionen im Universum anhand der Begriffe Materie, Energie und Raumzeit beschreibt (das ist zugegeben eine krasse Vereinfachung der Physik).

Die Schicht des Sinnlichen, die ich auf eine Ebene mit der Software im Internet stelle – in welchem wir bekanntlich 5 Schichten unterscheiden – bezeichne ich also entweder als „Schicht 1“ oder als „Schicht 1-5“.

Darüber schwebt dann nur mehr der Geist, also „Schicht 2“ bzw. „Schicht 6“ (hier wäre es vielleicht nötig, noch einmal einen zusätzlichen Text zu schreiben, um genauer zu differenzieren: die Schicht „Geist“ betrifft ja auch Begriffe wie „Intelligenz“, „Weisheit“, „Mind“, „Intelligence“, „Spirit“, und dergleichen).

Was ist die Wuchtel des Ganzen?

Nun, die Wuchtel oder – für meine Leser, die des Wienerischen nicht mächtig sind – das Unerhörte an diesen Modellbildungen ist es, dass ich die Software in unseren Computern – und im Internet – auf eine Stufe mit den menschlichen Sinnen stelle.

Wenn ich sie nun auf eine Stufe stelle, dann heisst das aber eben nicht, dass sie gleichartig und gleichwertig mit unseren menschlichen Sinnen wären, sondern es heisst nur, dass sie mit unseren Sinnen interagieren können.

Denn in der Modellbildung der Protokollstapel kann eben immer nur eine der Schichten mit einer anderen Schicht interagieren, kommunizieren, wenn sie auf derselben Ebene liegt wie diese.

Die Materie eines Steins kann nicht direkt mit meinem Geist interagieren, denn die Materie des Steins liegt in „Schicht 0“ und mein Geist liegt in „Schicht 2“.

Um mit der Materie eines Steins zu interagieren, benötigt mein Geist ein BILD DES STEINS, das ihm die Sinne liefern. Erst mit diesem Bild des Steins kann dann der Geist interagieren und meinen Sinnen und meinem Körper Befehle geben, sodass diese dann direkt mit der Materie des Steins interagieren.

Diese „proximitive Wirkung der Sinne“ kann auch das Internet bieten.

Nicht selten höre ich jemanden fragen: „Bist Du schon auf dem Server XY?“ und ich antworte: „Ja, ich bin schon auf dem Server“.

Bin ich WIRKLICH dort?

Natürlich nicht.

Aber meine Sinne und das Internet bieten meinem Geist ein Erlebnis, das sich für meinen Geist anfühlt, als sei er dort „auf dem Server“.

Das ist meiner Meinung Grund genug, meine Sinne und das Internet auf dieselbe Stufe zu stellen.

Motivation

Aber war das alles nicht nur der Versuch, unsere Sichtweise als Netzwerktechniker und Informationstechniker einfach „auf die gesamte Welt zu übertragen“?

Na ja, wer mich kennt, der weiss, dass ich gerne einfach aus Neugier oder auch nur aus Spass an der Freud mir Gedanken mache. Das ist ja nichts Verwerfliches.

Beginnen wir also von Anfang an

Wir wollten in dieser Schriftenreihe also versuchen, die Interaktionen zwischen den Objekten des Universums generell mit den Methoden der Informationstechnologie darzustellen.

Dazu muss man sich vergegenwärtigen, dass die Informationswissenschaften eigentlich zu den allerjüngsten Wissenschaften gehören.

Wenn man es nämlich historisch betrachtet, dann war da mit den Newton’schen Gesetzen zuerst einmal der Durchbruch der Mechanik und der Thermodynamik, der wohl seinen industriellen Höhepunkt in der Erfindung der Dampfmaschine hatte.

Man könnte es – ein wenig flapsig – auch so formulieren:

  • Im 18. Jahrhundert wurde die Dampfmaschine erfunden, die große Zeit der Dampfeisenbahn war dann das 19. Jahrhundert
  • Die elektrische Maschine wurde im 19. Jahrhundert erfunden und die Elektrotechnik erlebte ihre erste große Zeit im 20. Jahrhundert, neben dem Aufstieg des Verbrennungsmotors
  • Eigentlich konnte man bereits mit Hilfe der Mechanik einfache Rechenmaschinen bauen, aber erst die Elektrotechnik und deren Miniaturisierung erlaubten die Erfindung des Computers im 20. Jahrhundert

Nun, am Anfang des 21. Jahrhunderts erleben wir mit der sogenannten „Digitalisierung“ einen Siegeszug der Computertechnik, die nun in alle, aber auch wirklich alle Gebiete des täglichen Lebens einzug hält.

Wen wundert es also, dass man versucht ist, die gesamte Schöpfungsordung (oder, wie ich sage: die „Schichten des Universums“) aus der Sicht der Informationsverarbeitung zu interpretieren.

Dabei hat die Informationsübertragung auch im menschlichen Gebrauch eine lange Geschichte.

  • Ist nicht die Sprache unsere ureigenste Form der Informationsübertragung?
  • Gibt es nicht schon seit langer Zeit Dokumente in verschiedenen Formen? Papyrus? Pergament?
  • Gab es nicht schon immer Informationsübertragung? Meldeläufer? Postboten? Pony Express? Brieftauben?
  • Gab es nicht auch schon immer Informationsübertragung per Strahlung bzw. über Wellen? Buschtrommeln? Leuchtfeuer? Rauchzeichen?

Die Informationstechnologie ist also eine sehr alte, dem Menschen ureigene Sache, die aber erst mit der Erfindung des Computers und mit den modernen Informationswissenschaften ihren Höhepunkt findet.

Es spricht also nichts dagegen, einmal die „Nerd-Brille“ aufzusetzen, und damit die ganze Welt, die ganze Schöpfungsordnung zu betrachten.

Meint

Euer Christoph

P.S.: Was könnte noch alles ventiliert werden?

Na ja, bisher habe ich nur von einem „flachen“ Universum geschrieben, in dem also alle Objekte im Informationsraum „nebeneinander“ liegen, wenngleich sie unterschiedlich hohe Protokollstapel haben.

Abbildung 1: „flaches“ Universum

Nun könnte man aber z.B. einen Menschen in seine Einzelteile zerlegen.

Wir hätten in unseren Protokollstapeln also nicht „Otto (ein Mensch)“ und „ein Stein“, sondern wir hätten

„Otto (ein Mensch)“, bestehend aus „Ottos Teilen (Ottos Gliedmaßen, Ottos Organe, Ottos Knochen, Ottos Haut und Haare, …….)“ und „ein Stein“.

Jedes dieser Teilobjekte hätte in sich wieder die „inneren Schichten“, also ausgehend von der Materie, hinauf bis in die Sinne und manche dieser Teile hätten sogar eine „geistige“ Schicht (das gilt dann wahrscheinlich nur fürs Gehirn).

Abbildung 2: „Strukturiertes“ Universum (mit „Unter“objekten)

Aber ALLE Interaktionen würden durch materiell/energetische Interaktionen in einer Raumzeit REALISIERT (also auf physikalische Weise), wenngleich sie teilweise auch als Sinne oder Geist ABSTRAHIERT (gedeutet) werden können.

Mehr dazu später.


Hast Du ein Datenvermögen?

März 23, 2024

Liebe Leser!

Ich beschäftige mich nun seit einiger Zeit mit dem Begriff der „privaten Daten“, so lange schon, dass ich Gefahr laufe meine Leser zu langweilen.

Deswegen möchte ich alle meine Leser, die sich mit diesem Thema, „Informationstheorie“ und „Datentechnik“ so gar nicht identifizieren können, auch wenn ich es teilweise aus religiöser Sicht betrachte und vielleicht so einige allgemein gültige Schlussfolgerungen ziehen kann, bitten diesen Text gütig zu überlesen.

Denn ich möchte das gesamte Thema diesmal abschließen und es besteht die Gefahr, dass dieser Artikel deswegen etwas länglich und auch langatmig ausfällt.

Die letzten Gedanken, die ich noch zu ventilieren vorgehabt habe, seien kurz aufgelistet,

Von der Daten-Rendite.
Haben Daten die „Sacheigenschaft“?
Gehören Daten zum Vermögen?

bevor ich jedoch noch einmal einen Index anlegen möchte, der alle meine Beiträge zu diesem Thema verlinkt.

Index (zum Thema „Private Daten“)

Begonnen hatte ich dieses Thema anfangs März mit einem AHA-Erlebnis, wonach der Begriff der „privaten Daten“ eigentlich in sich einen Widerspruch darstellt:

Nach einem „Aufhänger“, der eigentlich aber auch gar nichts mit dem Thema zu tun hat (oder doch?), habe ich kurz erklärt, warum ich der Meinung bin, dass der Begriff der Daten vom lateinischen Wort „datum“, also „gegeben“, herrührt und dass es – inbesondere im Zusammenhang mit „persönlichen“ Daten – aber auch einen Sinn ergeben kann, Daten „zurückzuhalten“, also „private“ Daten zu speichern:

Diese Gedanken habe ich dann weiter ausgeführt, also die Spannung zwischen der natürlichen Eigenschaft von Daten, dass sie eben weitergegeben werden, und dem Recht auf Privatsphäre, wonach zumindest einige Arten von Daten es wert sind, vor der schrankenlosen Weitergabe geschützt zu werden:

Aufgrund eines Kommentars in den sozialen Medien, für den ich sehr dankbar bin, kam ich zu dem Gedanken, dass Daten ja auch einen Nutzen haben, und sammelte in diesem Zusammenhang, also hier

die Fragen, die ich ventilieren wollte:

Von der Rendite

Jeder Mensch hat Vermögen *).

Was „vermagst“ Du? Am Anfang sicher wenig. Dann immer mehr. Dann aber wieder weniger.

Mit der Hilfe Deiner Eltern und sonstiger Mitmenschen erarbeitest Du Dir von Anfang an immer mehr Vermögen. Am Anfang vermagst Du nicht einmal zu sitzen, geschweige denn zu stehen oder zu gehen.

Aber Du – nicht faul – lernst dazu und gewinnst immer mehr Vermögen.

Diesen Zugewinn an Vermögen nennt man Rendite, denn je mehr Du vermagst, desto mehr Möglichkeiten hast Du, neues Vermögen dazu zu gewinnen. Das Hinzugewinnen von Vermögen bedeutet aber eine gewisse Mühe und – nicht zu vergessen – Glück muss auch dabei sein.

*) Anmerkung: ich verwende hier das Wort „Vermögen“ in einer sehr allgemeinen Art und Weise (etwa als das „Potential einer Person“). In den Wirtschaftswissenschaften gibt es eine engere Definition (die man z.B. auf Wikipedia nachlesen kann): In den Wirtschaftswissenschaften ist Vermögen der in Geld ausgedrückte Wert aller materiellen und immateriellen Güter, die im Eigentum einer Wirtschaftseinheit stehen.

Ich würde das in folgenden Formeln beschreiben

  • Erste Formel: Vermögenszuwachs: F(t+1) = F(t) + R(t) – S(t)

Zum Zeitpunkt t hast Du ein Vermögen F(t).

Dieses Vermögen wird von selbst weniger wert, das ist der Schwund S(t).

Der Schwund ist umso größer, je größer das Vermögen ist,
und er hängt auch davon ab, ob gewisse Risiken eintreten oder nicht, ist also Glückssache:

  • Zweite Formel: Schwund: S(t) = PF x SO x F(t)

PF = Pechfaktor, SO = Schwundoperator

Aber mit Hilfe Deines momentanen Vermögens F(t) erarbeitest Du Dir eine Rendite R(t) für Dein zukünftiges Vermögen.

Die Rendite ist umso größer, je größer das Vermögen ist,
hängt aber auch von der eingesetzten Mühe ab
(Intelligenz und Selbstvertrauen sind als Bestandteil des Vermögens modelliert):

  • Dritte Formel: Rendite: R(t) = GF x MO x F(t)

GF = Glücksfaktor, MO = Müheoperator

Anmerkung: Hier habe ich SO und MO als Operatoren angesetzt, die als „pro Zeiteinheit“ angegeben werden (1/sec), also eigentlich müsste man die erste Formel als dF/dt = R + S anschreiben.

Über GF und PF weiss man eigentlich nichts.

Gehören also Daten zum Vermögen?

Nun, die Frage ist: Können sich Daten so verhalten, wie sich ein Vermögen verhält?

also:

  • Verschwindet der Wert von Daten mit der Zeit automatisch?
  • Gibt es einen Schwund von Daten?
  • Verursachen sie Kosten?
  • Muss man sie nach einer gewissen Zeit abschreiben?
  • Können mir Daten helfen mein Gesamtvermögen zu vergrößern?

Ich würde mit einem glatten „Ja“ antworten. Vielleicht schreibe ich darüber noch einmal weitere Gedanken, aber heute möchte ich es einfach bei dieser Antwort belassen.

Haben Daten die Sacheigenschaft?

Haben wir das nicht soeben beantwortet? Wenn etwas zum Vermögen zählt, dann muss es doch eine Sache sein. Oder?

Nein.

Denn ein Vermögen ist im weitesten Sinne alles, womit ich eine Rendite erwirtschaften kann (siehe oben). Der Begriff des Vermögens ist auch ein Begriff der Wirtschaftstheorie, während der Sachbegriff ein iuristischer Begriff ist. Das sind also zwei komplett verschiedene Denkweisen

Aber, was eigentlich ist eine Sache?

Nun, das ist nicht einfach. Wenn man z.B. auf Wikipedia nachliest, dann erkennt man, dass der Sachbegriff sich im Laufe der Geschichte verändert hat, und die grundlegenden Gesetze in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben auch unterschiedliche Herangehensweisen im Sachenrecht.

Wenn ich richtig informiert bin, dann wird den Daten zur Zeit die Sacheigenschaft eher nicht zugestanden, es läßt sich aber nicht endgültig ausschließen, dass sich das in Zukunft ändern könnte.

Darum will ich auch gar nicht auf den iuristischen Sachbegriff eingehen, sondern mir meine eigenen Gedanken machen.

Materiell oder Immateriell?

Nun, wir haben uns darauf geeinigt (ich habe mich in Eurem Namen darauf geeinigt :-)), dass Daten Muster auf Datenträgern sind. Als solche sind sie immateriell, das heisst aber noch nichts, denn es gibt auch immaterielle Sachen, zum Beispiel Rechte.

Speicherbar?

Daten sind meist gut speicherbar, die Lebensdauer hängt dabei nur von den Eigenschaften des Datenträgers und von der Codierung der Informationen ab, nicht von den Informationen selbst.

Sind Daten Güter?

Nicht unbedingt. Güter sind „Mittel zur Bedürfnisbefriedigung“, als solches kann man letzten Endes nur die Informationen bezeichnen, aber nicht die ganzen Daten (Daten = Informationen + Redundanz).

Die Redundanz ist der an sich unnötige Teil der Daten, der nur der sicheren Übertragung der Informationen dient, ansonsten aber für den Empfänger nutzlos ist.

Kopierbar?

Daten sind relativ gut kopierbar, insbesondere die digitalen Daten sind sehr gut und sogar verlustfrei kopierbar und man kann das Original nicht von den Kopien unterscheiden.

Gegenüberstellung von verschiedenen Gütern

Meint

Euer Christoph


Musterhaufen (Big Data)

März 16, 2024

Liebe Leser!

Jeder redet von Big Data. Von großen Datenhaufen, die es zu durchwühlen gilt, um nach der einen Stecknadel zu suchen, die Dir dann den großen Gewinn verheißt. Die Lösung aller Probleme. Das Paradies. Das Mutterschiff. Die Balance. Das ewige Glück.

Genau.

Jeder von uns rennt ja einem Ziel nach. Wie heißt das doch gleich. Ach ja – die Liebe war’s.

Und der beste Verkäufer ist der, der Dir Liebe verspricht.

Wenn, ja wenn Du halt in sein Produkt investierst.

Die Datenkraken, Google, Facebook und wie sie alle heißen, haben jetzt seit 20 Jahren Daten gesammelt – große Mengen von Daten – und jetzt wissen wir schön langsam, was wir mit diesen Daten alles machen können.

Aber wie hat es begonnen?

Einleitung

Ich muss vorausschicken, dass ich kein Experte bin. Vielmehr bin ich eine Art „Wochenendphilosoph“.

Im letzten Beitrag hatte ich versprochen, dass ich mir zu folgenden Fragen Gedanken machen möchte:

Was eigentlich sind Daten?
Sind Daten und Information nicht eigentlich dasselbe?

Es ist immer gut, wenn man mit dem Use Case beginnt. Also stellen wir uns folgende Frage:

Was können wir mit Daten alles anstellen?

Auch hier muss ich sagen: ich bin zwar ein Programmierer, und sollte also einen Begriff davon haben, WAS Daten eigentlich sind, aber – und das ist leider eine Tatsache – trotz dem täglichen Umgang mit Daten und Informationen bin ich nicht in der Lage, in aller Klarheit zu sagen, WAS Daten eigentlich sind.

Deshalb möchte ich mich – wie gesagt – als „Wochenendphilosoph“ betätigen und mir zuerst einmal überlegen, woher unser Umgang mit Daten und Informationen eigentlich entstanden sein könnte.

Ist es nicht so, dass schon im Tier- und Pflanzenreich, also eigentlich für jedes Lebewesen, der Umgang mit Informationen ein wesentlicher Faktor ist?

Denken wir an einen Hund, der sich sozusagen den „lokalen Tratsch erschnüffelt“, wenn er mit seiner Schnauze den nächsten Hydranten begutachtet.

Oder die Pflanzen, die aufgrund der Lufttemperatur und der Sonneneinstrahlung feststellen, dass es Zeit ist, mit der Blüte loszulegen.

Und hier sehen wir schon den Unterschied zwischen Daten und Informationen.

Nehmen wir die Datenlage „frühlingshaftes Wetter“, dann BEDEUTET das für verschiedene Lebewesen etwas Verschiedenes. Der Informationsgehalt ist ein anderer.

Pflanzen werden die Information bekommen: „es ist Zeit, mit der Blüte zu beginnen“. Menschen werden aus dem „frühlingshaften Wetter“ ableiten: „es ist Zeit, die Autoreifen zu wechseln“.

Dieselben DATEN können unter anderen Umständen eine andere BEDEUTUNG haben. Einen anderen INFORMATIONSGEHALT.

Zweifellos ist unsere menschliche Sprache ein Gipfelpunkt der Evolution, was die Möglichkeiten der Informationsweitergabe betrifft.

Trotzdem gibt es Menschen, die schneller „zum Punkt“ kommen, und solche, die komplizierte Geschichten erzählen, um ein einziges „AHA-Erlebnis“ mitzuteilen.

Das bringt uns zum Begriff der REDUNDANZ (also zum begriff der „unnötigen“ Daten) und zu einer heuristischen Formel:

DATEN = INFORMATION + REDUNDANZ

Das, was Du von anderen Menschen bekommst, sind die Daten als Gesamtheit, und Deine mühsame Aufgabe ist es jetzt, die Information aus den Daten herauszuschälen und die Information zu behalten.

Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.

WAS sind Daten?

Daten sind also das, was man bekommt. Bzw. das, was man hergibt
Es sind MUSTER AUF EINEM DATENTRÄGER

Information ist das, was ankommt

Und damit wollen wir es für diese Woche gut sein lassen.

Meint

Euer Christoph