Die Gebote Gottes

Februar 7, 2025

Liebe Leser!

Auf der Suche nach Gut und Böse habe ich in den letzten Artikeln ein wenig ausgeholt und versucht einen Bogen zu spannen, einen Bogen vom Urknall über das unbelebte, unbewußte Universum sowie über das Leben bis hin zu den höchsten uns bekannten Lebensformen, den Menschen.

All diese Entwicklungsstufen, diese Evolution, kann die menschliche Wissenschaft erkennen, indem sie Beobachtungen sammelt, sichtet und daraus letzten Endes Theorien über das Universum entwickelt.

Diese Theorien helfen uns zu erkennen, wie sich „das Alles“ im Laufe der Jahrmilliarden entwickelt hat und auf diese Art und Weise können wir auch erahnen, wie es weitergehen wird mit dieser Welt und diesem Universum.

Zuletzt, im letzten Artikel (siehe bitte diesen Link: https://letztersein.com/2025/02/06/vom-sinn-des-lebens-3/), habe ich sogar versucht, meine kleine „Theorie über die Ordnung“ zu erklären.

Demnach ist das Leben auf dieser Welt angetreten, um „Ordnung zu machen“.

Der Begriff „Ordnung“ ist dabei aber ein subjektiver Begriff, den wohl jedes Lebewesen ein wenig anders versteht und lebt.

Wir haben gesehen, dass das intelligente Leben im Prinzip zwei Möglichkeiten hat:

Entweder, man passt die eigenen Vorstellungen von der Realität an die tatsächliche Realität an – das nennt man „Wissenschaft“ (z.B. beim Menschen) oder zumindest „Lernfähigkeit“ (z.B. bei einer KI) – oder man passt die Realität an die eigenen Vorstellungen, an die eigenen Visionen an – solche Menschen nennt man „Visionäre“, „Dickschädel“ oder manchmal nur einfach „Politiker“.

Seit der Neuzeit haben die Staatenlenker gelernt, „Politik“ und „Wissenschaft“ als Symbiose zu verstehen, was einerseits der Wissenschaft einen gänzlich neuen „Drive“ verschafft hat, andererseits ist die Politik dadurch tatsächlich mächtiger geworden und kann heute in jeglichen Lebensbereich der Menschen mit Macht eingreifen.

Macht braucht Kontrolle

Nicht zuletzt deswegen muss man sich fragen: gibt es eine allgemein gültige Ordnung, gibt es allgemein gültige Gesetze, an die sich auch die Politik zu halten hat? „Macht braucht Kontrolle“ war einmal ein Slogan der SPÖ, der leider in Vergessenheit geraten ist.

Wenn ich mich in meiner Phantasie in eine Sippe von Steinzeitmenschen zurück versetze, dann muss es wohl so gewesen sein, dass der Häuptling und der Schamane einander gegenseitig kontrolliert haben.

Und wenn man die Phantasie noch weiter schweifen lässt, dann könnte man sagen, der Schamane war im weitesten Sinne der „Wissenschaftler“ des Dorfes und der Häuptling war der „Politiker“.

In meiner Vorstellung war es der Schamane, der dem Häuptling offen widersprechen durfte, und ihn somit kontrollierte und es war der Häuptling, der den Schamanen kontrollierte, weil er ihn der Sippe verweisen konnte.

Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben sich diese Rollenbilder immer weiter verfeinert.

Zum Beispiel spaltete sich die Rolle des Arztes von der Rolle des Schamanen ab.

Auch die Formulierung und Auslegung des Rechtes ist mittlerweile ein eigener Berufsstand.

Sogar die Wissenschaft entfernte sich von der Religion, und letzten Endes fragt man sich, was denn für Aufgaben für die Priester übrigblieben. Nicht zuletzt, wo wir heute sogar spezialisierte Psychotherapeuten haben, die viele Aufgaben des Priesters übernehmen.

Diese Frage – was denn in einer modernen Gesellschaft eigentlich die Aufgabe eines christlichen Priesters oder Pastors sei – möchte ich nicht behandeln, des wäre mir zu weit vom Thema entfernt.

Mich interessiert

Die Frage nach dem allgemeinen Gesetz

Jetzt sind wir endlich bei der zentralen Frage:

Welches ist die „gute Ordnung“, das „gute Gesetz“?

Und ich muss schon wieder mit einem „Disclaimer“ beginnen. Ich habe nämlich NICHT die Iuristerei studiert, sondern bin stinknormaler Techniker. Alles, was ich hier schreibe, kann also falsch sein.

Zuerst einmal: Soweit ich es verstanden habe, kennt unser modernes Rechtswesen den Begriff eines allgemein gültigen Rechtes nicht, das wäre ein „Naturrecht“ entsprechend der Naturrechtslehre (an der nur mehr die katholische Kirche festhält), welches aber im derzeit üblichen Rechtspositivismus keinen Platz hat.

Es gibt also Republiken, in denen das Recht prinzipiell vom Volk ausgeht, und Monarchien, in denen das Recht prinzipiell vom Monarchen ausgeht. Das geschieht aber ohne weitere Begründung oder Berechtigung, einzig die Verfassung muss einghalten werden (die ist aber „vom Himmel gefallen“ 🙂 ).

Dass auch ein Monarch gut beraten ist, wenn er auf sein Volk hört und keine Willkür walten lässt, das steht auf einem anderen Blatt, hier geht es nur um das Prinzip.

Dieses gesamte Recht bezieht sich aber niemals auf die gesamte Menschheit, sondern nur auf den Teil der Menschheit, der sozusagen im „Einzugsgebiet“ dieser Gesetze ist.

Ein „allgemeines Gesetz“, das wirklich für alle Menschen gilt, kann also letzten Endes nur jemand erlassen, der göttliche Autorität besitzt.

Insoferne ist mein Versuch zum Scheitern verurteilt, außer ich zitiere Jesus Christus, der diese göttliche Autorität natürlich besitzt. Und das sei hiermit getan:

  • Mt 22,34 Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie (bei ihm) zusammen.
  • Mt 22,35 Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:
  • Mt 22,36 Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
  • Mt 22,37 Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
  • Mt 22,38 Das ist das wichtigste und erste Gebot.
  • Mt 22,39 Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
  • Mt 22,40 An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

Meint

Euer Christoph


Vom Sinn des Lebens

Februar 6, 2025

Liebe Leser!

Jetzt habe ich behauptet, das Leben auf unserem Planeten sei angetreten, auf dem Planeten „Ordnung zu machen“. Siehe dazu meinen letzten Beitrag „Von der guten Ordnung!“.

Natürlich ist diese Behauptung eine menschliche Interpretation des Universums, und insbesondere des Planeten, so wie wir diese vorfinden.

Ich glaube es ist kein großes Geheimnis, dass wir Menschen immer einen Sinn suchen, nach Ordnung und nach Erklärungen für „das Alles“ streben.

Wir fühlen uns glücklich, „wenn es passt“, „wenn es einen Sinn ergibt“, und wir fühlen uns unglücklich, „wenn das Alles nicht zusammenpasst“.

Das, was der Mensch am schlechtesten aushält, ist die Sinnlosigkeit.

Trotzdem, obwohl ich glaube, dass hinter dem „Sinn des Lebens“ ein großes menschliches Bedürfnis steckt – und dass das Universum also nicht per se einen Sinn haben muss -, denke ich, dass ich mich nicht allzu weit von der Wissenschaft der Physik entferne, wenn ich folgendes behaupte (Behauptung X).

Behauptung X: durch seine motorischen Fähigkeiten, und durch Energiezufuhr von außerhalb des Planeten, ist das irdische Leben in der Lage, auf dem Planeten unwahrscheinliche Zustände herzustellen und aufrecht zu erhalten, die der „gewünschten Ordnung“ entsprechen.

Natürlich ist eine der ersten Fragen, die diese Behauptung aufwirft, die Frage: „WER wünscht sich hier eine bestimmte Ordnung?“, und im selben Atemzug: „Wünschen sich alle Lebewesen DIESELBE Ordnung?“

Und das wiederum führt uns zu der Frage: „Was eigentlich ist ein Wunsch?“, beziehungsweise „Was ist ein Bedürfnis, ein Trieb?“

Auch denke ich, dass ich mich nicht zu sehr von der Wissenschaft der Psychologie entferne, wenn ich behaupte: „Auch das primitivste Leben ist dadurch gekennzeichnet, dass es Bedürfnisse hat, auf deren Befriedigung mit Hilfe von Gütern es hinstrebt, mehr oder weniger bewusst oder unbewusst“.

Behauptung Y: die „gewünschte Ordnung“ des Planeten wird also durch die Lebewesen dieses Planeten „angestrebt“, da sie ihre Bedürfnisse befriedigt sehen „wollen“.

Auch hier werden sofort neue Fragen aufgeworfen. „Was heisst wollen?“ „Wie kann ich von einem Wunsch, einem Bedürfnis oder einem Trieb zu einer Entscheidung gelangen?

Einer Entscheidung, die mir sagt, WIE ich mich verhalten soll, um diesen Trieb zu erfüllen?“ „Ist das pures Trial and Error, so wie bei der Evolution auch (durch Mutation und Selektion)?“ „Sind wir nicht von unserer eigenen Arbeitsweise etwas Anderes gewöhnt, als pures Trial and Error?“

Große Fragen, viele Fragen, aber……

Was folgt nun daraus?

Ich werde diese beiden Behauptungen, „Behauptung X“ und „Behauptung Y“ weder belegen, noch weiter hinterfragen, ich werde bloss theoretisch untersuchen, was daraus folgen WÜRDE, FALLS diese Behauptungen STIMMTEN.

Weiters möchte ich annehmen, dass die Lebewesen einander widerstrebende Bedürfnisse haben, dass es also aus Sicht des Lebens nicht „DIE EINE PERFEKTE ORDNUNG“ gibt, die ALLE Lebewesen anstreben, sondern dass jede Art, genau genommen jedes Individuum eigene „Vorstellungen“ von dieser perfekten Ordnung hat.

Aber nun zum Eingemachten: meistens werden wir feststellen, dass unser „Modell im Kopf“ nicht zu 100% mit der „Realität des Universums“ zusammenpasst. Wir erleiden (partielle) Sinnlosigkeit, weil „es nicht passt“.

Was kann man da tun?

Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten

  1. Wir passen unser Modell an die Wirklichkeit an
  2. Wir passen die Wirklichkeit an unser Modell an

Hierzu die folgenden beiden – unfertigen – Kapitel.

Anpassung an die Umgebung, Survival of the Fittest

Dieses Kapitel wurde noch nicht ausgearbeitet, es folgen Stichwörter

  • Schnelle Anpassung, langsame Anpassung
  • Intelligenz, Moral, lebenslanges Lernen, Ausbildung des Nachwuchses
  • Instinkte, Reflexe vs. Moral. Die „in sich böse Tat“
  • Bewußtseinsstufen
    • Unbewußte Befriedigung der bedürfnisse
    • Bewußte Entscheidung für Gut oder Böse -> das Drama der Macht
    • das führt zum nächsten Kapitel, zur bewußten Architektur

Anpassung der Umgebung, die Visionen des Menschen

Dieses Kapitel wurde noch nicht ausgearbeitet, es folgen Stichwörter

  • Die „Echo Chamber“ – Realität vs. Wirklichkeit
  • Die „großen Visionäre“, Stalin, Hitler, Jesus usw.
  • Die Sprache als Mittel, unsere Mitmenschen zu beeinflussen
  • Ideologie

Zusammenfassung

Nun gut.

Ich habe jetzt des Langen und Breiten erklärt, warum es für den Menschen IM PRINZIP gut ist, nach Gut und Böse zu fragen und eine Moral zu entwickeln, nach einer Ordnung zu streben (weil er sich dadurch eben schneller und besser an die Umgebung anpassen kann, als durch Mutation und Selektion).

Aber die Hauptfrage, die ich in meinem letzten Artikel „Von der guten Ordnung!“ gestellt hatte, ist dadurch noch nicht beantwortet:

Was ist das, diese „gute Ordnung“. Offensichtlich gibt es viele verschiedene Arten von Ordnung. Was ist eine „gute“ Ordnung? Gibt es „bessere“ und „schlechtere“ Ordnungen? Gibt es eine „beste Ordnung“?

Langer Anlauf, kurzer Sprung. Dieser folgt im nächsten Artikel

Meint

Euer Christoph


Von der guten Ordnung

Februar 4, 2025

Liebe Leser!

Ich weiss nicht, ob Euch schon ähnliche Dinge passiert sind, aber ich habe nach einer Gehaltserhöhung, die mündlich vereinbart war, einmal einen sogenannten Dienstzettel bekommen, wo „der guten Ordnung halber“ schriftlich festgehalten wurde, was mündlich ohnehin schon klar war.

Das heisst, offensichtlich ist nach Österreichischem Recht eine mündliche Vereinbarung ohnehin ein gültiger Vertrag, aber im – nicht zu erwartenden – Streitfall ist es dann doch besser, etwas Schriftliches in der Hand zu haben.

Ich möchte dies zum Anlass nehmen, und auch meine letzten drei Blogbeiträge, um mir Gedanken über die „gute Ordnung“ zu machen. Was ist gut? Was ist nicht so gut? Was ist eher böse? Was ist böse? Und was ist „wirklich“ böse?

Rückblick auf Gestern

Gestern, am 3. Februar, am ersten Montag meines diesjährigen Winterurlaubs, habe ich drei Beiträge in dieses Blog geschrieben

Im zweiten Beitrag „Von Gut und Böse“ hatte ich mir Gedanken über die Evolution gemacht, und darüber dass das Leben offensichtlich immer nach dem Besseren strebt. Ich zitiere

[…]Ich muss das erst googeln, aber ich würde gefühlsmäßig sagen: das Leben schafft es, auf einem Planeten Ordnung zu machen. Das Leben kann – mit Hilfe externer Energiezufuhr – die Entropie senken. Einen unwahrscheinlichen Zustand herbeiführen.

Wir kommen also zu einer neuen Bewertung:

  • Ordnung = gut
  • Unordnung = böse

Aber welche Ordnung? Meine Ordnung? Deine Ordnung? Unsere Ordnung?[…]

Heute möchte ich diese Behauptung (noch) nicht hinterfragen.

Ich möchte also tatsächlich davon ausgehen, dass das Leben angetreten sei, um auf dem Planeten „Ordnung zu machen“.

Die Frage, die mich heute antreibt:

Was ist das diese „gute Ordnung“. Offensichtlich gibt es viele verschiedene Arten von Ordnung. Was ist eine „gute“ Ordnung? Gibt es „bessere“ und „schlechtere“ Ordnungen? Gibt es eine „beste Ordnung“?

Ich möchte dies aber noch nicht in diesem Beitrag tun, sondern erst nachdenken.

Meint

Euer Christoph


Vom Baum der Erkenntnis

Februar 3, 2025

Kann aus dem Herzen etwas Böses kommen? Haben wir uns HIER gefragt.

Liebe Leser!

Kinder tragen Gott im Herzen. Aber wir haben ihnen den lieben Gott ausgetrieben.

Wie kommt das?

HIER haben wir uns Gedanken gemacht, wie das Leben mit den Begriffen von Gut und Böse zusammenhängt. Wie die Lebewesen immer nach dem Besseren streben. Und dass das alles sehr gut ist.

Anmerkung: ich bin weder der Biologie noch der Psychologie mächtig. Die folgenden Ausführungen sind also nur „frei flottierende Gedankensplitter“.

Das „bewußte“ Leben, also das Leben, das bereits der GEFÜHLE mächtig ist, und der TRIEBE, strebt durch die Naturgesetze der Evolution immer nach DEM BESSEREN, indem es seinen Gefühlen und Instinkten folgt (das Lebewesen hat einen Begriff davon, ob es sich „gut“ oder „schlecht“ fühlt und reagiert dementsprechend). Mutation und Selektion tun das ihre, um einen Fortschritt zu realisieren.

Metaphernhaft kann man sagen, diese Lebewesen folgen ihrem Herzen und streben immer nach der guten Bedürfnisbefriedigung. Durch Mutation und Selektion passen sich die Arten an ihre Umgebung an und werden immer fitter. Dass das „gut“ ist, ist natürlich nur unsere Interpretation.

Dann kam die Intelligenz

Wie ich schon mal ausgeführt hatte, besteht Intelligenz meiner Meinung hauptsächlich darin, dass ich mir mit Hilfe meiner Sinne ein Bild von meiner Umgebung mache, und auch ein „Model of the Universe“ (MotU) in meinem Gehirn habe, die es mir ermöglichen, auf äußere Einflüsse zu reagieren und auch bewusste Entscheidungen zu treffen, wie ich meine Umgebung beeinflussen möchte.

Und genau hier, bei der bewussten Beeinflussung der Umgebung – wenn wir von der Re-Aktion in die Aktion kommen – beginnt das Drama der Macht.

Das Drama der Macht

Natürlich hat jedes Tier und jede Pflanze Macht.

Ein Haifisch kann täglich so und soviele kleinere Fische vom Leben zum Tod befördern.

Ein Baum kann mit seinen Wurzeln Felsen spalten.

Urwälder können ganze Landstriche überwuchern.

Auch kleine Babies sind eigentlich gewaltige Tyrannen. Sie spüren nur ihre eigenen dringenden Bedürfnisse und kämpfen mit aller Macht – mit einer eindringlichen Stimme – um die Befriedigung ebendieser Bedürfnisse.

Aber das ist es nicht, was ich mit dem „Drama der Macht“ meine, denn alle diese mächtigen Ausdrucksformen des Lebens rühren direkt von berechtigten Bedürfnissen.

Und wenn wir uns alle diese Beispiele durchdenken, kommen wir wirklich zu der Frage: Wie kann denn aus dem Herzen etwas Böses entspringen? Sind nicht alle Bedürfnisse berechtigte Bedürfnisse?

Nun, Kinder haben – neben ihren Grundbedürfnissen wie Essen und Trinken auch das Bedürfnis nach Geborgenheit. Sie wollen also in erster Linie eines: ihren Eltern gefallen und die Familie zusammenhalten.

Später – in der Adoleszenz – wollen sie ihren Freunden und eigentlich allen gefallen.

Und hier setzt die Erziehung an. Und natürlich auch die Schule. Und auch die bösen Einflüsse.

Denn – wenn wir im Buch Genesis nachlesen – dann war die Geschichte vom Sündenfall eigentlich die erste Schulstunde in der Geschichte der Menschheit und der Teufel (die Schlange) war der erste Lehrer.

Der Teufel erklärte den Menschen, dass sie werden können wie Gott, wenn sie vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse äßen.

Und das war nicht einmal gelogen, es war aber eine Halbwahrheit (da gab es doch noch diesen zweiten Baum).

Und was hat das mit dem „Drama der Macht“ zu tun?

Ganz einfach. Wenn der Mensch – durch seine Wissenschaft – lernt, was er tun muss, um dies oder jenes zu erreichen.

Wenn er also die guten Taten von den bösen Taten, die zielführenden Taten von den erfolglosen Taten unterscheiden kann, dann kommt er von der Re-Aktion in die Aktion, dann hat er TATSÄCHLICHE Macht über das Universum. Und – viel schlimmer noch – er weiss es auch und bekommt MachtGEFÜHLE.

Was ist der Unterschied zwischen der antiken Wissenschaft, der mittelalterlichen Wissenschaft und der modernen Wissenschaft?

Es ist nicht so sehr die Wissenschaft selber, die sich geändert hat, sondern es ist so, dass die Staatenlenker erkannt haben, dass die Wissenschaft EIN MITTEL ZUR MACHT ist, insbesondere, wenn sie sich mit ihrer kleineren Schwester, der Technologie verbündet.

Wissen ist Macht, sagt man. Und es stimmt.

Sobald wir wissen, wie wir das Gute erreichen, und wie wir das Böse erreichen, können wir bewusste Entscheidungen treffen und müssen nicht unseren Gefühlen und Emotionen folgen.

Wir kommen von der Re-Aktion in die Aktion. Und tragen fürderhin Verantwortung.

Meint

Euer Christoph

P.S.: ich werde trotzdem nicht verraten, welche Partei gut ist und welche böse (weil ich es selber nicht weiss)


Von Gut und Böse

Februar 3, 2025

Liebe Leser!

Oft habe ich mich auf diesem Blog gefragt, ob es denn gut sein könne, Urteile auszusprechen, die Welt einzuteilen in gut und böse.

Ob man diesem schwarz/weiß Denken frönen soll, oder doch lieber in Graustufen denkt – oder gar in Regenbogenfarben – das ist ein Thema, das sich durch meine schriftlichen Werke immer durchzieht, noch lange bevor die LGBTQ Bewegung die Regenbogenfarben für sich entdeckt hat (was ja eigentlich eine kulturelle Aneignung ist – wenn nicht DIE kulturelle Aneignung schlechthin).

Trotzdem, obwohl die Regenbogenfarben als Symbol für die Versöhnung mit Gott letzten Endes dafür stehen, dass man Gott das Richten überlässt und sich nicht selbst zum Richter macht, trotzdem haben wir jetzt auf den sozialen Medien einen Diskurs geführt, ob es manchmal nicht doch sogar richtig und wichtig sein könnte zu urteilen – zu richten (ich habe HIER berichtet).

Vom Streben und vom Sterben – vom Motor der Evolution

Kann aus dem Herzen etwas Böses kommen?

Gute Frage.

Beginnen wir mit der unbelebten Natur.

Schon die unbelebte Natur ist in der Lage, zu „streben“. Die Zeit hat eine „Richtung“, die „immer vorwärts“ zeigt. Wir haben das erkannt, als wir den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik formulierten.

Wenn man einem System keine Energie zuführt, dann strebt es „von selbst“ in den wahrscheinlichsten Zustand, auch wenn der Ausgangszustand unwahrscheinlich war.

Insoferne ist der Urknall, von dem wir ausgehen, das „nach menschlichem Ermessen unwahrscheinlichste Ereignis“, das uns zustoßen konnte, und jetzt entwickelt sich das Universum hin zum sehr wahrscheinlichen Ende, zum thermodynamischen Gleichgewicht.

Anmerkung: diese Beschreibung entspricht meiner Ausbildung als Techniker, ich kann nicht garantieren, dass es sich dabei um allgemeingültige Wahrheiten handelt.

In diesem generellen „Abbau“, in dieser Milliarden Jahre langen „Explosion“, gibt es aber zumindest ein System, in dem durch temporäre Zufuhr von Energie für eine Zeit lang ein Prozess ermöglicht wird, in dem es „hochgradig kreativ hergeht“ (in dem bei Gott kein thermodynamisches Gleichgewicht herrscht).

Das ist unsere Erde und das ist das irdische Leben – ein schöner bunter, hochgradig komplexer Prozess.

Durch das Naturgesetz der Evolution – Mutation und Selektion – und durch die äußere Zufuhr von Energie war das irdische Leben in der Lage, sich über die Jahrmilliarden langsam weiterzuentwickeln, zu verbessern.

Halt!

Habe ich jetzt gesagt „verbessern“? Das ist jetzt also meine erste Wertung. Im Wort „besser“ steckt das Wort „gut“. Also: früher war es schlechter („böser“), jetzt ist es besser („güter“).

Der Lebenswille und die Arterhaltung sind wohl die ersten „Bedürfnisse“ der Lebewesen, die durch „Güter“ befriedigt werden. Noch ist diese Bedürfnisbefriedigung aber nicht „systematisch“, man kann also noch nicht von „Wirtschaft“ sprechen. Die „Wirtschaft“ ist dem bewussten, dem intelligenten Leben vorbehalten.

Durch das Leben kommt also eine Bewertung ins System: Arterhaltung = gut, Aussterben der Art = schlecht.

Das Wort „Fortschritt“ ist also schon eine Bewertung.

Das Wort „Entwicklung“ (Evolution) wertet übrigens nicht, es sagt nur, dass sich die Dinge von einem „verwickelten“ Zustand in einen „entwickelten“ Zustand weiterbewegt haben, dass die Entropie gesunken ist.

Ich muss das erst googeln, aber ich würde gefühlsmäßig sagen: das Leben schafft es, auf einem Planeten Ordnung zu machen. Das Leben kann – mit Hilfe externer Energiezufuhr – die Entropie senken. Einen unwahrscheinlichen Zustand herbeiführen.

Wir kommen also zu einer neuen Bewertung:

  • Ordnung = gut
  • Unordnung = böse

Aber welche Ordnung? Meine Ordnung? Deine Ordnung? Unsere Ordnung?

Nun, wie Ihr mich kennt, geht es dabei um Gottes Ordnung.

Aber wie beschreibt man die?

Dazu mehr beim nächsten Mal

Meint

Euer Christoph


Es kommt darauf an………

Februar 3, 2025

Liebe Leser!

Wieder einmal geht es um die Nachbearbeitung einer Diskussion auf den sozialen Medien, die mich antreibt einen Beitrag hier auf meinem Blog zu schreiben.

Es dreht sich darum, dass die Frage virulent geworden ist, ob der Mensch denn nun „immerwährend neutral“ sein kann (wie uns als gelernten Österreichern der siebziger Jahre eingeimpft worden ist), oder ob man doch manchmal die Messlatte hervorkramen muss, um zwischen gut und böse zu unterscheiden.

Aber beginnen wir am Anfang

Einem meiner Leser auf den sozialen Medien ist sauer aufgestoßen, dass ich das Sparbuch als sichere Anlageform bezeichnet hatte, und er vermutete dahinter wieder gleich linkslinke Umtriebe, da seiner Meinung ein Sparbuch etwas „typisch Sozialistisches“ sei.

Eine gute Anlageform konnte natürlich nur so etwas sein, wie eine „gute kapitalistische Aktie“ oder andere Anlageformen, bei denen der kleine Mann möglichst in die Lage kommen soll, sein hart erarbeitetes Vermögen als Ganzes einzubüßen, und nicht „nur“ im Rahmen der Inflation.

Ich verstieg mich wieder zu meinem üblichen „Es kommt darauf an“, und versuchte klarzustellen, dass es tatsächlichen einen Unterschied macht, ob man investieren möchte, oder ob man sparen muss.

Anhand dieser Bewertung, „gutes Investieren“ und „böses Sparen“, begannen wir eine Diskussion über Gut und Böse, die ich hiermit wieder einmal aufwärmen möchte.

Gut oder Böse, Links oder Rechts?

Natürlich wollte dieser Leser, dass ich mich seiner Meinung anschließe

  • Links = Böse
  • Rechts = Gut

Ich zitiere: […]Eh ist es nicht einfach. Darum muss man sich damit konfrontieren. Keiner spricht gerne negative Urteile aus (bis vielleicht Restaurantkritiker, haha!), aber manchmal sind sie notwendig. Auch Paulus hat seine Schäflein manchmal scharf kritisiert. Wer immer alles verurteilt, dem verengt sich die Sicht; wer aber nie ein Urteil spricht, in dem sammeln sie sich wie in einem Druckkochtopf, aus dem sie dann unkontrolliert und ungerecht heraus-platzen. Es bedarf also eines Maßes; 0% ist nicht gut und 100% auch nicht.[…]

Ich könnte jetzt die Sache abkürzen, und sagen: „Klar, das Maß ist das Bekenntnis zu den Menschenrechten“ (welches bei der FPÖ nicht gegeben ist), aber ich möchte eigentlich weg von der Tagespolitik und hin zu philosophischen und religiösen Betrachtungen.

Also stelle ich mir die Frage

Ist es gut zu urteilen?

Haha, wirst Du sagen, das ist wieder ein Paradoxon, weil, wenn ich sage, es ist nicht gut zu urteilen, dann ist das selbst ja schon wieder ein Urteil.

Und Du hast recht.

Aber für heute lasse ich es gut sein, und werde die Gedanken noch ein wenig wuseln lassen, bevor ich hier mit dem nächsten Beitrag weitermache.

Meint

Euer Christoph