1. Warum?
Im letzten Beitrag ((1) Begriffe) hatte ich mich im Eilzugtempo durchgehangelt – und zwar vom Beginn der Menschheit als Jäger und Sammler über den Nomaden und dann die Hofwirtschaft – bis hin zur modernen arbeitsteiligen Industriegesellschaft, die nun den Weg aus der Klimakrise sucht und hofft, nicht vom Planeten abgeschüttelt zu werden.
Dabei hatte ich eine Zeichnung angefertigt – die ich gleich nochmal wiederholen werde – in der die Konsumstätten und die Produktionsstätten vom Haushalt H getrennt eingezeichnet waren.
Das war gerechtfertigt, da diese zwar in der ehemaligen Hofwirtschaft noch in den Hof integriert waren (ausgenommen vielleicht das Dorfwirtshaus für externen Konsum),
jetzt aber definitiv getrennte geographische Verortungen hatten, die sich von den Verortungen des Haushalts (Hauptwohnsitze und Nebenwohnsitze der Haushaltsmitglieder) unterschieden.
Aber WARUM beschäftige ich mich mit all diesen Begriffen?
Ist es reine Hirnw*****rei, weil ich nicht ausgelastet bin? Nein, da würde ich mich lieber an den Strand legen.
Will ich mein Metier wechseln? Kann ich damit jemandem in den Ar*** kriechen? Eigentlich nicht (außer dem Stift Göttweig vielleicht, das sich mit Nachhaltigkeit beschäftigt).
Möchte ich die Welt vor dem Klimawandel retten? Wäre das nicht ein wenig überheblich? Eben.
Brauche ich mehr Aufmerksamkeit für mein Ego? Vielleicht.
Wahrscheinlich ärgert mich aber nur der schier undurchdringliche Wust von widersprüchlichen Interessen (cui bono?), die offensichtliche Anwendung von Nebelgranaten (was sonst war die Plandemie, frage ich?) und generell die Wüste, die wir alle durchwandern, dürstend nach einem Tropfen Wahrheit.
Ja, es ist die Suche nach Wahrheit, die mich antreibt. Ich muss es zugeben.
Wer liebt noch die Wahrheit? Wer freut sich noch über einen Übeltäter, der beichtet? Wer will das Sein, nicht den Schein?
Wer hält das unangenehme Gefühl von Ent-Täuschung aus, das mit der Ent-deckung der Wahrheit einhergeht?
Das Märchen von der Machbarkeit muss als solches enttarnt werden.
Das Kind muss angesichts des Kaisers neuer Kleider ausrufen: „Aber, der Mann ist ja nackt!!!“
Man verzeihe mir. Dieses Kind bin ich.
2. Ressourcenrelevante Vorgänge
Die oben genannte Zeichnung, die ich nun in Abbildung 2-1 wiederhole, ist ganz praktisch, weil man die ressourcenrelevanten Vorgänge, die mit dem Haushalt H zusammenhängen, schön überblickt (blau eingezeichnet).
Eigentlich möchte ich das Bild ja reduzieren, sodass man nur mehr folgende Elemente sieht:
- Mich und meine Rumpffamilie (ICH + WIR = Haushalt H)
- Die UMWELT (das, wo ICH, WIR und DER MARKT die RESSOURCEN umsetzen)
- Den MARKT (dort, wo man für Geld alles bekommt, aber nicht für alles Geld)
In Abbildung 2-2 habe ich das gemacht, das ist jetzt ein sehr übersichtliches Modell.
Dennoch ist das Modell aus Abbildung 2-1 leichter verständlich, wenn man die Ressourcenumsätze verorten möchte (was wir ja wollen).
2.1. Aber laßt uns mal alle Vorgänge (Prozesse) beschreiben
Da sind einmal die auf den Haushalt H bezogenen Güterströme (Vektorgrößen): Produktion, Konsum, Export, Import, Einlagerung und Auslagerung.
In einem Haushalt H mit 15 verschiedenen Gütern wären das also zum Beispiel 15-dimensionale Vektoren.
Da gilt jetzt die Vektorgleichung (zu jedem Zeitpunkt, aber auch als Integral über einen Zeitraum)
(Gl. 2-1) (Produktion – Konsum) – (Export – Import) =
= (Einlagerung – Auslagerung)
Das ist die Knotengleichung für den schwarz eingezeichneten Knoten in Abbildung 2-2, an dem die Güterströme zusammenkommen bzw. abzweigen.
Mit Hilfe dieser Begriffe kann man nun versuchen Prozesse (Vorgänge) zu benennen. Ich nehme wieder einen beliebigen modernen Haushalt, der – beispielsweise – ein erwerbstätiges Mitglied hat, das in einer Firma als Angestellter arbeitet.
Durch gründliches Nachdenken findet man folgende Prozesse (Vorgänge), zuerst einmal die
2.1.1. Prozesse innerhalb des Hauhalts H
Die Produktionsprozesse innerhalb des Haushalts H
- (PROD) Produktion des Haushalts (aller seiner Mitglieder)
- (PROD-A) Herstellung und Pflege der Produktionsmittel durch eigene Leistung
z.B. autodidakte Aus- und Weiterbildung (z.B. Wikipedia lesen), Hausarbeit, Gartenarbeit, Geschirr spülen, Betten machen usw.
- (PROD-B) Produktion direkt aus den Produktionsmitteln
z.B. Schlafen, Naschen von den Küchenvorräten, Chillen im Garten, alleine im Familienauto spazieren fahren usw. - (PROD-C) Erzeugung für den Direktkonsum
z.B. Grillen im Garten, für Familie und Gäste kochen, als Chauffeur Personenkilometer mit dem Privatwagen generieren usw.
- (PROD-D) Erzeugung fürs Lager
z.B. Marmelade einkochen usw.
- (PROD-E) Erzeugung für den Export
z.B. Mannstunden für den Arbeitgeber, Abfälle*), Fäkalien*) usw.
- (PROD-A) Herstellung und Pflege der Produktionsmittel durch eigene Leistung
*) Abfälle, Fäkalien und dergleichen haben einen „negativen Preis“, sodaß man für ihre Entsorgung zahlen muß. Sogar bei wiederverwendbaren Wertstoffen ist das teilweise so, was aber eigentlich ungerecht ist.
Dann die Importprozesse für den Haushalt H:
- (IMP) Importieren für den Haushalt (für alle seine Mitglieder)
- (IMP-A) Kauf von / Miete von / importierte Pflege für Produktionsmittel
z.B. Studium, Aus- und Weiterbildung, neues Auto, Automechaniker, neues Bettzeug, neue Möbel, geleasedtes Auto usw. - (IMP-B) n/a
- (IMP-C) Importe für den Direktkonsum
z.B. Essen im Wirtshaus, Transport mit Öffis, Wasser, Fernwärme, Strom usw. - (IMP-D) Importe fürs Lager
z.B. Küchenvorräte, Knabberzeug, Batterien, Lämpchen (Reserve PM) usw.
aber auch Wertgegenstände als Anlagevermögen (Kunstwerke, Aktien, …) - (IMP-E) Importe für den Export
z.B. wenn ich einen Teil meiner Mannstunden outsource (ist aber eher ein unrealistisches Beispiel)
- (IMP-A) Kauf von / Miete von / importierte Pflege für Produktionsmittel
Zum Schluß noch die Auslagerung aus dem/den Lager(n) des Haushalts H
- (LAG) Auslagerung im Rahmen des Haushalts H
- (LAG-A) Auslagerung für die Produktionsmittel
z.B. Ersatzzündkerze fürs Auto (Eigenreparatur)
- (LAG-B) n/a
- (LAG-C) Auslagerung für den Konsum
z.B. Konsum der Marmelade oder der Knabbersachen aus dem Lager usw.
- (LAG-D) Umlagerung
- (LAG-E) Export aus dem Lager
- (LAG-A) Auslagerung für die Produktionsmittel
Wir wollen alle Ressourcenumsätze „RU“ des Haushalts H den Güterströmen Produktion, Import und Auslagerung zuordnen, die Güterströme Konsum, Export und Einlagerung wollen wir nicht mit Ressourcenumsätzen belasten.
Warum?
Man kann sich das so vorstellen, dass am schwarzen Punkt in Abb. 2-2, am Knoten der Güterströme, der Controller der Familie sitzt, der die hereinkommenden Güterströme – nach ihrem Personal- und Ressourceneinsatz – bewertet und dann den Nutzen bzw. Gewinn bewertet, den sie an einem der drei Ziele bringen werden.
So entscheidet er, wohin er welches Gut leitet.
In einer normalen Familie gibt es solch einen Controller natürlich nicht, er ist in dem Fall eine fiktive Vorstellung.
2.1.2. Geographische Verortung des Ressourcenumsatzes „RU“ mit der Umwelt
Der Controller am Güterknoten bewertet folgende Ressourcen
- Produktion / Import / Lagerung für die Produktionsmittel (PROD-A)/(IMP-A)/(LAG-A):
- „RU“ für die Produktion, „RU“ für die Produktion im Markt (indirekt über den Kauf-/Mietpreis), „RU“ für den Lagerzeitraum des Gutes,
- Transport des Gutes von der Produktionsstätte oder vom Lager zu Betriebsmittel(n)
- Direkte Produktion aus den/dem Betriebsmittel(n) (PROD-B)
- „RU“ für die Produktion
- [kein Transport (Produzent = Konsument)]
- Produktion / Import / Lagerung für den direkten Konsum (PROD-C)/(IMP-C)/(LAG-C)
- „RU“ für die Produktion, „RU“ für die Produktion im Markt (indirekt über den Kauf-/Mietpreis), „RU“ für den Lagerzeitraum des Gutes,
- Transport des Gutes von der Produktionsstätte oder vom Lager zum / zu den Konsumenten
- siehe auch das nächste Kapitel
- Produktion / Import / Lagerung für das Lager (PROD-D)/(IMP-D)/(LAG-D)
- „RU“ für die Produktion, „RU“ für die Produktion im Markt (indirekt über den Kauf-/Mietpreis), „RU“ für den bisherigen Lagerzeitraum des Gutes,
- Transport des Gutes von der Produktionsstätte oder vom Lager zum (neuen) Lager
- Produktion / Import / Lagerung für den Export (PROD-E)/(IMP-E)/(LAG-E)
- „RU“ für die Produktion, „RU“ für die Produktion im Markt (indirekt über den Kauf-/Mietpreis), „RU“ für den Lagerzeitraum des Gutes,
- Transport des Gutes von der Produktionsstätte oder vom Lager zur Erwerbsstätte*)
*) Als Erwerbsstätte bezeichne ich die Produktionsstätte, an der ich meinen Umsatz mache. Im Falle eines unselbständig angestellten ist das eine Produktionsstätte meines Arbeitgebers – oder auch mein Home Office. Im Falle eines freien Bauern, der seine Güter am Wochenmarkt verkauft, ist das der Markt, der gleichzeitig eine Konsumstätte für die Kunden ist.
2.1.3. Ressourcenumsatz für den Import
Warum produzieren wir eigentlich?
Nun gut, wir MÜSSEN es tun, damit wir konsumieren können.
Und warum konsumieren wir?
Es lässt sich nicht leugnen, wir wollen LEBEN. Und das glücklich und zufrieden.
Ursprung und Ziel alles Wirtschaftens muss sein,
dass wir dereinst zufrieden und glücklich
in die Ewigkeit eingehen,
daran beißt die Maus keinen Faden ab.
(Satz 2-2)
Sollen wir also den Ressourcenumsatz bei der Produktion und beim Import durch eine Umsatzsteuer dem Konsumenten anlasten?
Eigentlich nicht, denn dann stimmt die Verortung nicht.
- „RU“ bei der Produktion muss man den Produktionsstätte(n) anlasten,
- „RU“ beim Transport dem Markt und alles
- muss im Endpreis des Produktes „eingepreist“ sein.
Ressourcensparende Produkte sollen günstiger sein
als verschwenderische Produkte und dieses Geld
soll dort abgeführt werden, wo der
Schaden entstanden ist, nicht dort,
wo das Produkt konsumiert wird.
(Satz 2-3)
2.1.4. Ressourcenumsatz an der Erwerbsstätte
Den Ressourcenumsatz an der Erwerbsstätte darf man in unserem Beispiel nicht dem Haushalt H anlasten, denn dieser exportiert ja nicht, weil er diese Exporte konsumieren möchte, sondern weil er sich vom Erlös seine Importe leisten möchte (siehe Kapitel 2.1.3.).
Die Produktionsstätte produziert das Produkt ja, weil ANDERE Haushalte diese Produkte konsumieren wollen. Diese „RU“ müssen also dem Preis des Produktes angerechnet werden.
Den Transport meiner Wenigkeit zur Erwerbsstätte muss ich aber selber verantworten, denn ICH habe mir ja die Erwerbsstätte ausgesucht.
Meint
Euer Christoph
Ja, wir suchen alle nach Wahrheit.
Guter Satz.
„Plandemie“: Sehe ich auch so.
Steuern wir dem great reset entgegen?
Oder sind diese Irrsinnigkeiten, mit denen wir momentan konfrontiert sind, eher Produkte einiger großer, aber doch nicht konzertierter „Interessens-Inseln“ wie zb. Pharma Industrie da, Banken dort, korrupte Politiker hier usw?
Ich weiß es nicht, aber ich halte die Augen nach allen Seiten offen, auch wenn man dafür diffamiert wird.
LG KNI
Ich weiß es auch nicht. Aber je besser wir alle die „Wirtschaftsdenke“ kennen, desto eher können wir etwaige Verschwörungen erkennen.
Habe den Text jetzt fertig gemacht: s.o.
Ja, schon, aber es gibt verschiedene „Wirtschaftsdenken“.
Ich fürchte aber, dass die hier diskutierten Grundlagen mit den aktuellen Problemen ungefähr so viel zu tun haben, wie der katholische Katechismus mit der Arbeit eines gerissenen Strafverteidigers, der seinen Mafia-Klienten mit allen möglichen Tricks aus dem Knast bringen will.
LG KNI
[…] zweiten Beitrag (siehe hier: (2)Ich+Wir+Umwelt+Markt) habe ich nun die Geschwindigkeit […]
[…] Schaden wird man klug, und so habe ich dann im zweiten Beitrag ( siehe (2) Ich+Wir+Umwelt+Markt ) den Umfang reduziert und […]
[…] siehe Der Waldmensch ruft – (2) Ich / Wir / Umwelt / Markt […]
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[…] siehe Der Waldmensch ruft – (2) Ich / Wir / Umwelt / Markt […]
[…] siehe Der Waldmensch ruft – (2) Ich / Wir / Umwelt / Markt […]