Im Nachhinein wird vieles klarer

Ich hab’s ja schon in der „Zifferngeschichte“ angedeutet, und zwar doppelt.

Einmal in der Einleitung:


  • Haben Sie, verehrter Leser, schon einmal überlegt, wie überflüssig die Ziffern auf dem Zifferblatt so mancher Analoguhr sind? Solange die Uhr gerade hängt oder steht oder solange man einen anderen Bezugspunkt hat (z.B. das Uhrband und die Krone oder die Kette, an der eine Taschenuhr hängt), um herauszufinden, welcher der zwölf Striche dem Mittag entspricht, solange wird man immer in der Lage sein, den zwölf Markierungen die richtige Uhrzeit zuzuordnen. Mit anderen Worten: Die Ziffern kann man wohl nur begreifen, wenn man sich mit dem Begriff der Redundanz (überflüssige Information) auseinandersetzt.
    Außerdem rühren wir wieder an der uralten Frage, ob ein Bezugssystem nötig ist oder nicht.

Zum zweiten Mal im Fragment „Ziffernphilosophie“:


  • Gegenstand: „Und welche Ziffern sind es, die an der Pendeluhr angebracht sind?“
    Jemand: „Römische!….Halt. Oder doch nicht? Nein, ich weiß es nicht, aber ich glaube, es hat was mit Brot und mit einem Haus in der Nähe der Stadt zu tun.“
    Gegenstand: „Siehst Du? Das sind die Probleme von Euch Menschen. Ihr braucht die Ziffern, nicht wir!“

Und das alles hat nun eine vierfache Bedeutung:

a)
Engel brauchen keine Religion (sie halten sich an Gott)
b)
Für die Geheimdienste bedeutet DIGITS nur zusätzliche Arbeit (ächz).
Die Geheimdienste brauchen den Datenaustausch zwischen den Menschen (also „die Straßen“) generell nicht, es sind die Menschen, die die Straßen brauchen (für ihre Wirtschaft).
Aber wenn viele Menschen die Straßen benützen, braucht man auch Polizisten (ächz, stöhn, Überstunden)
c)
Sind die Religionen (und die Künste), also „die Ziffern“ nicht auch Metaphernwelten, um über „das Unaussprechliche“ reden zu können, das man nur im gesicherten (Geheimdienst-)bereich (Vertrauensbereich) „beim Namen nennen“ kann?
WIR brauchen die Religionen, um über „das Unaussprechliche“ kommunizieren zu können.
d)
Das „absolute“ Weltkoordinatensystem im Gegensatz zum „relativen“ lokalen Koordinatensystem.
Die „Ziffern“ sind das „relative“ (lokale) Koordinatensystem, welches die Menschen brauchen, um sich vor Angriffen zu schützen, die mit Hilfe des „absoluten“ (globalen) Koordinatensystems zielen.

Meint
Euer Christoph

2 Responses to Im Nachhinein wird vieles klarer

  1. Kardinal Novize Igor sagt:

    Wenn wir von „Ziffern“ als „Zeichen“ sprechen, von „Definitionsbereich“, dann stellt sich aber auch die Frage, ob der Satz: „Wir brauchen die Religion, die Engel nicht“ nicht ausserhalb des Letzteren liegt *zwinker*!

    ad c) Nein, Religionen funktionieren glücklicherweise auch ausserhalb des „Geheimdienstbereiches“! Darum gibts die kath. Kirche immer noch, die Gestapo ist aber schon kaputt! (zum Glück!)

    ad d) das würd ich dann doch eher als „Privatoffenbarung“ ansehen……

    ad b) ja, die geheimdienste brauchen DIGITS nicht, aber Straßen braucht jeder, also auch Geheimdienste! Weil: auch ein Geheimdienstmitarbeiter wird von Zeit zu Zeit seine Oma besuchen. Und da die Oma vermutlich nicht in der Schaltzentrale wohnt, wird der Geheimdienstmitarbeiter vermutlich auf der Strasse zur Oma fahren. Ich geb zu, ich kapier Punkt b) nicht ganz….

    ad a-d) die Sommerhitze scheint aufs gefühl zu drücken…..ordne die Emotionen, weil: aus der Emotion ergibt sich die Rahmenbedingung, und aus dieser ergibt sich die Logik! Und die kann einen dann aufs Glatteis führen! Der Zusammenhang zwischen Geheimdienst und Religion scheint mir zu sehr vermanscht!…………..

    …………..ja, wir wären alle gern eine Mischung aus Papst und James Bond, aber meistens geht das nicht……wegen die Keuschheit und die Messe und so…..

    LG KNI

  2. Yeti sagt:

    ad Sommerhitze: Ja, die Zifferngeschichte ist eine ganz alte Angelegenheit (aus dem Jahr 2005 oder so) und ich habe jetzt versucht, im Nachhinein die Gedanken zu sortieren.

    Ist aber wahrscheinlich nicht mehr möglich.

    Den Punkt b) habe ich eingebracht wegen der Aussage des Gegenstands: „Ihr Menschen braucht die Ziffern, nicht wir“. Und ich habe DIGITS ja schon einmal mit dem Straßenbau verglichen. Ist also rein assoziativ entstanden diese Aussage.

    Ad c) Ich sage ja nicht, dass Religionen und Künste, also ganz allgemein Metaphernwelten ohne Geheimdienste und ohne Geheimnisse nicht funktionieren können, aber ich behaupte, dass man diese Metaphernwelten verwenden kann, um über Geheimnisse zu kommunizieren (also im Sinne einer Verkodierung)

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