Simplex, Halbduplex oder Vollduplex

Juli 10, 2013

Ich habe mich einigermaßen geärgert.

Da hat doch ein Blogger auf einen meiner Beiträge zur Relativitätstheorie reagiert und einen – zugegebenermaßen negativen und zugegebenermaßen dummen – Kommentar geschrieben.

Aber darüber habe ich mich nicht geärgert. Nein, worüber ich mich geärgert habe, das ist sein Simplex-Verfahren, nämlich seine Kommunikation in Form einer Einbahnstraße.

Da habe ich mich hingesetzt und habe mühsam seinen Denkfehler aufgezeigt, die Problematik seiner Argumentation
offengelegt, mit einem Wort, ich bin auf ihn eingegangen (trotz seiner offensichtlichen Simplizität).

Und was sagt mir die Zugriffsstatistik?

Null!

Nicht einmal gelesen hat er meine Antwort, geschweige denn, darauf reagiert.

Wenn jemand seine Meinung einfach nur so ins Weltall hineinrotzt, ohne sich für die Reaktion zu interessieren, dann ist das wahrlich ärgerlich.

Selbst die klassischen Simplex-Kanäle (also z.B. Zeitung, Radio und Fernsehen) lassen Dir als Konsument eine Möglichkeit, auf die Information zu reagieren (Leserbriefe, Beschwerdestelle etc.).

Und ist es nicht eigentlich dieses „Hin und Her“, dieses Duplex-Verfahren, das uns Menschen erst zu Menschen macht?

Weil wir eben voneinander lernen können, und es nicht immer nur „von oben nach unten“ geht, sondern „hin und zurück“.

Sind wir nicht alle noch in der Schule und müssen voneinander lernen?

Ein Leben lang?

Immer schön demütig. Da gibt es keinen, der „besser“ ist und „auf die anderen hinunterblicken“ dürfte. Aber man soll auch nicht nur „nach oben schauen“ und die „Verantwortung nach oben delegieren“.

In der Waagrechten entscheidet sich das Christentum, im täglichen Leben. Da gibt es kein „oben“ und „unten“.

Meint
Euer Christoph


Positions- und Lagebestimmung

Mai 15, 2012

Hallo liebe Leute

In meiner Erzählung „Das dritte Kind“ geht es im zweiten Teil auch um ein Go-Kart Rennen, das der Held der Geschichte mit Hilfe einer Mixed Reality/Virtual Reality Anordnung aus einem weit entfernten Zugsabteil mitfährt.

So weit so gut, literarisch beschreiben kann man das ja alles, wenn man sich nicht um technische Details kümmert.

Und in der Erzählung habe ich die technischen Details bewußt weggelassen, weil ich selber keinen blassen Dunst habe, ob und wenn ja wie solch eine Anordnung überhaupt möglich sein könnte.

Am Schwierigsten wird es wohl sein, die Position und Geschwindigkeit der realen Go-Karts in das dynamische Modell des 3D-Games zu übertragen.

Hier habe ich folgende Vorschläge und wollte um Eure Meinung dazu bitten.

  1. Jedes Go-Kart misst die eigene Position und Geschwindigkeit. Diese wird DIREKT an das Spiel weitergegeben
  2. C-3PO (der „Avatar“ des Burschen) misst Positionen und Geschwindigkeiten mit seinen Videokameras und einer entsprechend intelligenten Bilderkennung (nennen wir es „Motion Capture“)
  3. Der Bursche hat sich in alle Überwachungskameras eingehackt und benützt eine intelligente Bilderkennung, um Positionen und Geschwindigkeiten festzustellen (ebenfalls Motion Capture)
  4. Die Go-Karts messen selber ihre Positionen und Geschwindigkeiten und tauschen diese miteinander aus. C-3PO bekommt diese Information über das Datenkabel, durch das er mit dem Go-Kart verbunden ist und gibt sie an das Spiel weiter

Bin schon gespannt auf die Kommentare.

Lg
Christoph


Leben ohne Netz

Mai 3, 2012

Ich stell‘ mir manchmal vor, wie das wäre ohne Netze zu leben.

Zum Beispiel ohne Telefonnetz.

Da würde einerseits eine ganze Menge Sicherheit verlorengehen. Ich könnte nicht mehr „im Falle des Falles“ den Notruf 112 wählen, nein, ich müßte die meisten Probleme selbst bewältigen.

Vom Überfall durch eine Jugendbande bis hin zum Beinbruch wegen einer ungeschickten Gehbewegung.

Andererseits hätte ich mehr Freiheit. Niemand könnte mit Hilfe des Handies ausspionieren, wo ich mich zur Zeit befinde. Niemand könnte meine Gespräche belauschen und niemand würde Listen darüber führen, wann ich mit wem gesprochen habe.

So sieht man, daß dieses Netz zwei Komponenten hat. Es fängt mich auf und es fängt mich ein.

Und hat nicht jedes Netz in irgendeiner Form diese beiden Aspekte des Auffangens und des Einfangens?

Das Netz der Familie?
Das soziale Netz meiner Freunde?
Das virtuelle soziale Netz meiner Facebook Freunde?
Das Internet?
Das Netz meiner Glaubensgenossen?
Das Netz meines Arbeitgebers und das soziale Netz des Staates?

Ich mein ja nur

meint
Euer Christoph