Leben ohne Netz

Ich stell‘ mir manchmal vor, wie das wäre ohne Netze zu leben.

Zum Beispiel ohne Telefonnetz.

Da würde einerseits eine ganze Menge Sicherheit verlorengehen. Ich könnte nicht mehr „im Falle des Falles“ den Notruf 112 wählen, nein, ich müßte die meisten Probleme selbst bewältigen.

Vom Überfall durch eine Jugendbande bis hin zum Beinbruch wegen einer ungeschickten Gehbewegung.

Andererseits hätte ich mehr Freiheit. Niemand könnte mit Hilfe des Handies ausspionieren, wo ich mich zur Zeit befinde. Niemand könnte meine Gespräche belauschen und niemand würde Listen darüber führen, wann ich mit wem gesprochen habe.

So sieht man, daß dieses Netz zwei Komponenten hat. Es fängt mich auf und es fängt mich ein.

Und hat nicht jedes Netz in irgendeiner Form diese beiden Aspekte des Auffangens und des Einfangens?

Das Netz der Familie?
Das soziale Netz meiner Freunde?
Das virtuelle soziale Netz meiner Facebook Freunde?
Das Internet?
Das Netz meiner Glaubensgenossen?
Das Netz meines Arbeitgebers und das soziale Netz des Staates?

Ich mein ja nur

meint
Euer Christoph

One Response to Leben ohne Netz

  1. PinkPanther sagt:

    die Frage ist halt, ob ein Netz grundsätzlich auf allen Seiten „dicht“ sein muss, mich also „verschnürt“, oder wie das Netz beim Hochseilakrobaten im Zirkus oben völlig offen und frei ist. Wieviel Netz, wie enge Maschen brauche ich und wieviel Freiheit bin ich bereit, dafür herzugeben? Ab wann wird das Netz zum Selbstzweck, von jemandem außerhalb des Netzes kontrolliert? Fische fühlen sich wohl kaum sicher und geborgen im Fischernetz.

    Ich will gar nicht „gefangen“ werden, weder auf noch ein. Sondern unterstützt, gehalten, begleitet, …

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