Liebe Leser!
Ihr alle seid Sieger!
Jeder von Euch blickt auf eine lange Reihe von Vorfahren zurück, die es alle geschafft haben sich fortzupflanzen.
Jeder Deiner Vorfahren – 100% von ihnen – hat es geschafft sich fortzupflanzen. Du bist also das Ergebnis einer langen Reihe von Erfolgen.
Es ist nämlich nicht jedem Individuum vergönnt sich fortzupflanzen. Ganz im Gegenteil. Die meisten aller Lebewesen schaffen es NICHT sich fortzupflanzen, bevor sie der Tod ereilt.
Genau genommen ist es erst eine Errungenschaft der modernen menschlichen Wissenschaft, die es uns ermöglicht, dass die meisten menschlichen Individuen das Erwachsenenalter erreichen. Aber auch das ist noch keine Garantie dafür, dass man Kinder haben wird.
Ein wenig erinnert mich diese Geschichte an die Ausrüstungsgegenstände von James Bond.
Immer zu Beginn des Abenteuers erhält er GENAU die Ausrüstungsgegenstände, die er dann in GENAU diesem Abenteuer brauchen wird. Sei es die Armbanduhr mit dem eingebauten Seilzug, der explodierende Kugelschreiber oder einfach sein Aston Martin.
Und hier geht es los mit der „rückwärtsgewandten Treffsicherheit“.
Der Autor von James Bond kannte ja bereits das „geplante“ Abenteuer, als er beschrieb, wie Q den Agenten mit Ausrüstungsgegenständen versorgte. Die Erfolgsgeschichte wurde also „rückwärts geschrieben“, ausgehend vom Happy End, zurück zu den Anfängen.
Und mit der anfangs erzählten Erfolgsgeschichte Deines Lebens ist es leider auch so.
Ich kann mich noch so sehr bemühen Dich zu motivieren, indem ich Dir erzähle, dass die VERGANGENHEIT ja aus Deiner Sicht ein voller Erfolg war – Du hast ja überlebt -, aber Du bist wahrscheinlich eher an der Gegenwart und an der Zukunft interessiert.
Zur GEGENWART und zur ZUKUNFT kann ich jedoch leider nur die Aussage tätigen, dass es – auch – an Dir liegt, was Du daraus machst, bzw. ist es natürlich eine Sache von Gottes Segen.
An Gottes Segen ist alles gelegen.
Nun dürfen wir nicht den Fehler machen, dass wir die Vergangenheit mit der Zukunft verwechseln.
Wenn wir die Vergangenheit betrachten, dann sehen wir viele Wege, die möglich gewesen wären aber nur einen Weg zum Ziel, also zur Gegenwart, so wie wir sie kennen.
Für die Zukunft sehen wir ebenfalls viele Möglichkeiten, aber wir können nicht entscheiden, welches Ziel wir erreichen, denn neben uns gibt es unzählige andere Lebewesen, die auch ihre Ziele verfolgen und dadurch unsere Wege beeinflussen. Wir können also nur in eine bestimmte Richtung drängen oder durch unsere Wissenschaft neue Wege eröffnen. Wir haben aber NICHT IM GRIFF, was das ERGEBNIS sein wird.
Ein weiser Mensch (ich habe vergessen, wer es war) hat einmal gesagt: Wir dürfen nicht annehmen, dass es NUR den EINEN Weg gäbe, den wir UNBEDINGT gehen müssten, um zum Glück zu gelangen. Ganz im Gegenteil bauen, bilden wir den Weg erst dadurch, dass wir ihn gehen.
Oder, anders gesagt: je präziser Du Deine Ziele formulierst, desto größer ist die Sicherheit, dass Du sie verfehlen wirst. Denn die „rückwärtsgewandte Treffsicherheit“ gilt eben nicht für die Zukunft.
Meint
Euer Christoph