Nach den beiden Kapiteln „Keine Angst, Du wirst geliebt“ und „Lass Dich nicht ausnützen“, kommt jetzt das dritte Kapitel des siebenten religiösen Büchleins:
Das Gericht und die Gnade
Gewiss, Gott liebt uns, weil wir seine Kinder sind.
Aber können wir diese Liebe auch fühlen?
1 Joh 4,8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
Solange wir uns nicht selbst angenommen haben,
solange wir mit uns selber hadern,
solange wir Gott nicht in unser Leben lassen,
solange wir die Liebe nicht in unser Leben lassen,
solange wir uns nicht auf den Weg machen, auf den langen Weg nach Hause,
solange wir nicht versuchen, bessere Menschen zu werden,
solange wir nicht versuchen, mehr zu geben als zu nehmen,
solange werden wir es Gott und den anderen Menschen verdammt schwer machen uns zu lieben.
Gott ist ein gerechter Richter, der nicht nach den Worten urteilt, die wir machen,
der nicht danach urteilt, wie oft wir auf Facebook den Like Button gedrückt haben,
der nicht danach urteilt, ob wir mit dem Sandler Mitleid gehabt haben,
sondern nach den tatsächlichen Taten urteilt, die wir mit ernstem Bemühen versucht haben,
der danach urteilt, was wir unserem Nächsten tatsächlich Gutes getan und Böses unterlassen haben.
Aber Gott ist nicht nur ein gerechter Richter, Gott ist auch ein barmherziger Richter.
Da im Johannesbrief steht, Gott ist die Liebe, wage ich zu formulieren:
Die Liebe ist ein gerechter Richter, und die Liebe ist ein barmherziger Richter.
Denn ob wir geliebt werden, ob wir uns geliebt fühlen, hängt von unseren Gedanken, Worten und Werken ab. Wir können tatsächlich beeinflussen, ob wir geliebt werden oder nicht. Es liegt in unserer Hand.
Aber wir können Liebe nicht erzwingen.
Liebe ist immer ein unverdientes Geschenk, eine Gnade.
Denn so sehr wir uns anstrengen, liebenswerte Menschen zu werden, sowenig können wir erzwingen, dass der Samen auf fruchtbaren Boden fällt und wirklich aufgeht.
Liebe ist das, was ankommt, nicht das, was abgeschickt wird.
Die Mitmenschen urteilen nach dem, was sie von uns erhalten.
Gott urteilt nach unseren ernsthaften Absichten.
Gott schenkt das Wollen und das Vollbringen.
Bitten wir ihn darum.
Meint
Euer Christoph
….nur die „Liebe“ der Menschen ist unbarmherzig…..
….aber das Gute wächst im stillen und Unbekannten.
Wie aber kann man das Schweigen in Worte fassen?
…..gut, dass Jesus in die Wüste ging!
….eine Fastenzeit, sowohl eine Weltgeschichtliche wie eine private, wird wohl noch kommen.
LG KNI