Ist diese Frage nicht ein wenig weit hergeholt?
Bin ich jetzt komplett verrückt geworden?
Na ja, wenn man mit VRML/X3D in einem Computer eine Szene darstellen möchte, dann braucht man ein Koordinatensystem, ein sogenanntes WELT-Koordinatensystem, auf das sich alle Berechnungen beziehen.
Da die Darstellung im Computer aber relativ zu einer Kameraposition erfolgt (die leider wieder im WELT-Koordinatensystem „aufgehängt“ sein muss), ergibt sich zum Glück eine gewisse Relativität (was meinerseits als sehr angenehm empfunden wird).
Was aber, wenn die Szene keine Kameraposition definiert?
Dann definiert der Standard VRML/X3D eine „Default“-Kameraposition am Punkt (0/0/10) mit Blickrichtung (0/0/-1).
Das ist meiner Meinung ein grober philosophischer Fehler. Wenn keine Kameraposition definiert ist, dann soll einfach NICHTS angezeigt werden, meiner Meinung.
Was hat das jetzt mit SIMUL-RR zu tun?
SIMUL-RR zerlegt die Welt (das „SrrTrains Layout“) in sogenannte Module, wobei jedes Modul sein eigenes lokales Koordinatensystem errichtet.
Das ist ein hübscher, relativistischer Ansatz.
Wobei die interessantesten Stücke von SIMUL-RR leider noch nicht implementiert sind:
Was passiert, wenn ein Modell von einem Modul in ein anderes wechselt (ich habe das als „Handover“ bezeichnet, in Anlehnung an den Vorgang im Mobilfunknetz)? Also von einem lokalen Koordinatensystem in ein anderes?
Oder was passiert, wenn Module einander enthalten? Wenn also das lokale Koordinatensystem eines Moduls RELATIV zu einem anderen Modul „aufgehängt“ wird?
Vielleicht führen diese Ansätze ja dazu, dass wir eines Tages kein WELT-Koordinatensystem mehr benötigen in der Computer-Graphik? Sozusagen die Geburt einer „relativistischen Computergraphik“.
Na, nur ned glei übatreibn…..
meint
Euer Christoph
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es noch nicht allzuviele relativistische 3D-Graphiken gibt mit Lorenz-Kontraktion gibt…….
…….aber einmal nachschauen, und das nicht das Rad noch einmal erfinden, wäre wohl gut: Denn es gibt immer noch genug Neues, das noch keiner getan hat (und daher wirklich gebraucht wird….)
lg KNI
@KNI
Danke für das Interesse.
Aber ich habe jetzt eigentlich gar nicht gemeint, relativistische Effekte wie die Längenkontraktion oder die Zeitdilatation graphisch darzustellen.
EIgentlich ist mir mehr ein relativistischer Ansatz vorgeschwebt, dass man eben den Modulkoordinator für die Module und die SRR Objekte für die Modelle möglichst allgemein programmiert.
Sozusagen unter Berücksichtigung des galileischen Relativitätsprinzips („SRR Objekte sollen in allen Koordinatensystemen verwendbar sein“).
Damit könnte man bewegte und beschleunigte Module implementieren, die ihrerseits bewegte und beschleunigte Modelle enthalten, die wiederum Module enthalten können, die Modelle enthalten können …..ad infinitum.
Das kann vorerst durchaus im Rahmen der Newton’schen Mechanik vor sich gehen, spätere Verallgemeinerung auf große Geschwindigkeiten nicht ausgeschlossen.
Meint
Christoph
[…] Seit der Erkenntnis, dass SIMUL-RR etwas mit der Relativitätstheorie zu tun haben könnte, (siehe Hat SIMUL-RR etwas mit der Relativitätstheorie zu tun?), […]
[…] Hat SIMUL-RR etwas mit der Relativitätstheorie zu tun? […]