Das Vermögen eines Menschen – oder eines Haushalts – wird normalerweise eingeteilt in Sachvermögen und Geldvermögen, wobei man noch bedenken sollte, dass es nicht nur materielle Sachen gibt, sondern auch immaterielle Sachen – zum Beispiel Rechte.
Dass man Geld und geldwerte Zahlungsmittel hier getrennt anführt (als Geldvermögen), hat seine Ursache darin, dass Geld keinen direkten Wert (Nutzen) hat, sondern nur einen Tauschwert.
Das Sachvermögen muss ich nicht veräußern, um einen Nutzen generieren zu können, sondern ich kann es direkt – als sogenanntes Produktionsmittel – nutzen, oder zumindest jemand anderem überlassen, damit er davon einen direkten Nutzen produziert und Miete, Pacht oder Zinsen zahlt.
Aber viele Haushalte haben eigentlich gar kein Sachvermögen und auch kaum Geldvermögen, von dem sie einen Nutzen produzieren könnten, ohne es zu veräußern.
Wovon leben diese Haushalte eigentlich?
Nun, eigentlich gibt es noch eine dritte Art von Vermögen, das Humankapital. Das ist das, was Deine „kleinen grauen Zellen“ vermögen, und es ist das, was „Dein starker Arm vermag“.
„Wenn Dein starker Arm es will, stehen alle Räder still.“ war ein alter Schlachtruf der Gewerkschaften, entsprechend der alten Weisheit: „wer etwas gelten will, muss sich rar machen“.
Heute müsste man es umformulieren: „Wenn Dein starkes Hirn es will, entwickeln sich die Computer nicht mehr weiter“ (reimt sich leider nicht 🙂 ).
Oder wie schon Jesus seinen Jüngern gepredigt hat:
Mt 10,7 Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Mt 10,8 Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
Mt 10,9 Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.
Mt 10,10 Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.
Mt 10,11 Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
Mt 10,12 Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.
Mt 10,13 Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.
Mt 10,14 Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Mt 10,15 Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.
Wenn Deine Fähigkeiten also bei einem Arbeitgeber nicht wertgeschätzt werden, dann geh‘ weg und schüttel‘ den Staub von Deinen Füßen.
Hmmmm. Klingt gut, kann aber verdammt schwer sein.
Leichter haben es Menschen, die ausgesprochene praktische Talente haben, weil sie im Haushalt selbst Hand anlegen können und somit Geld sparen. Da sind sie auch nicht so erpressbar wie spezialisierte Geistesmenschen.
Vertrauen bräuchte man halt. Vertrauen in Gott und Selbstvertrauen.
Meint
Euer Christoph