„Er ist schuld an dem Unfall, denn wäre er nicht dort gewesen, dann wäre der Unfall nicht passiert“.
So sprach meine Mutter und offenbarte damit ihr komplettes Unverständnis betreffend mathematischer Logik.
Aber was ist das, eine „Ur“-Sache. Ist eine „Ur“-Sache so etwas wie ein „Ur“-Mensch?
Also „die erste Sache“, die „Sache, die schon vorher da war“?
Wenn wir nach dem Verursacherprinzip vorgehen, dann müssten wir eigentlich Gott die Schuld geben an unserem Unglück.
Ist es wirklich so?
Was ist Verantwortung?
Was ist ein „multikausaler“ Zusammenhang?
Warum brauchen wir immer einen Sachverständigen, wenn wir den Ursache-Wirkungs-Zusammenhang vor Gericht beweisen müssen? Ist das Prinzip von Ursache und Wirkung so kompliziert, dass es ein Richter nicht verstehen kann?
Und wie ist das jetzt mit dem sogenannten „Schmetterlingseffekt“?
Mit diesen und ähnlichen Fragen möchte ich mich demnächst beschäftigen.
Meint
Euer Christoph
Die Ursache Deiner Existenz, liegt,darin, das Deine Eltern einmal Sexualverkehr miteinander hatten.
Und heute liegen eben viele Dinge, die Du wahrnimmst an Deiner Aufmerksamkeit und dann an Deiner Beurteilung.
„Wenn wir nach dem Verursacherprinzip vorgehen, dann müssten wir eigentlich Gott die Schuld geben an unserem Unglück.“
–da kommt unser freier Wille ins Spiel. Der ist ein Mysterium.
Aber vielleicht würde sich diese Untersuchung lohnen?
LG KNI
Ja, denn oft haben wir dieses seltsame Gefühl: wenn dies oder jenes nicht passiert wäre, dann – ja dann – wäre alles anders gelaufen.
Und wir wollen diesem oder jenem die Schuld / die Verantwortung für unser Schicksal umhängen.
Aber wenn wir es dann genauer hinterfragen, dann kann man Ursache und Wirkung niemals so einfach auseinanderdividieren. Das Leben besteht aus Ungleichgewichten, aus Kreisprozessen, aus Gleichgewichten und aus Rückkoppelungen.
Vielleicht nütze ich die nächsten zwei Tage in Lilienfeld, um hier ein wenig nachzuspüren.