Wie Ihr wisst, war ich in meiner Zifferngeschichte und in meinem Werk „Das dritte Kind“ auf der Suche nach Metaphern, um über Dinge zu schreiben, über die man eigentlich nicht schreiben sollte.
Auf der Meta Ebene habe ich jetzt ein wenig Ordnung gemacht um die doch sehr konfusen Paper auf der Drehbuchseite dann demnächst durch ein besseres Papier zu ersetzen.
Mit diesem kleinen Paper möchte ich meinen Lesern folgende Gedankengänge näherbringen.
- die Architektur einer SMS (Simple Multiuser Scene / Simple Multiuser Session)
- diverse Analogien, um diese Architektur in Metaphern und Allegorien verstecken zu können
- ist Religion nicht nur eine Ansammlung von Metaphern, die es uns ermöglicht über Dinge zu reden, über die man sonst nicht reden könnte?
- Sind Metaphern nicht ohnehin notwendig, damit man über das Leben reden kann, ohne daran zu verzweifeln?
- Wenn wir unsere Phantasie nicht hätten, dann könnten wir gleich einpacken
Und hier das Paper: Meta Gedanken zum dritten Kind
Meint
Euer Christoph
paper, gelesen, gut strukturiert.
Möge die Strenge der Strukturierung auch immer mit der Strenge, mit welcher „Metapher“ und „Wirklichkeit“ voneinander getrennt sind, Hand in Hand gehen!
Nicht ganz kann ich freilich leugnen, dass mir auf diese Tabellen meine alte „Waldi-Metapher“ wieder eingefallen ist.
Sei Waldi der von mir heißgeliebte Hund, kann ich folgende Metaphernwelten aufstellen.
Waldi -> Jesus, weil: der vielgeliebte, vom Willen „Gottes“ gesteuerte. (notabene: “ -> “ ist NICHT “ = „!)
Ich -> Gott (Vater), weil ich mit Waldi Gassi gehe.
Das rosa Halsband -> Hl. Geist, weil die Verbindung zwischen Gott und Jesus.
Die Straßsteine auf Waldis Halsband -> Engel, weil sie das Licht brechen.
Waldis Scheißhaufen -> die Jungfrau Maria, weil sie der Aus“druck“ göttlicher Liebe ist.
etc., etc.,…….
Aber, wie gesagt, alles nur Metaphern……!
LG KNI
Ja, der Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit ist manchmal gar nicht so einfach zu treffen.
Und das ist ja auch die zentrale Frage: ist Religion nur eine Ansammlung von Geschichten, die uns das Leben erleichtern und allein schon deswegen eine Lebensberechtigung haben, oder handelt es sich dabei um Tatsachen, die *r*e*a*l so sind, wie sie berichtet werden?
Hier scheinen Erkenntnistheorie, Religion und Technolgie in einem einzigen „Melting Pot“ zu verschmelzen und dennoch versuche ich nur Parallelen aufzuzeigen!!!!! Parallele Geraden müssen nicht identisch sein!!!!!
ja, das habe ich verstanden!
Es ist mit Waldi ja auch so!
Obwohl er nicht Jesus ist, hat er doch sehr viele Gemeinsamkeiten: Zähne, Haare, etc. also parallel:
Aber in der unendlichkeit schneiden sich Parallelen!
Darum gehe ich auch mit Waldi unendlich lange Gassi.
„Unendlichkeit“ ist bei mir auch metaphorisch. Tatsächlich ists der Beserlpark.
Also:
Unendlichkeit -> Beserlpark
Oder – provokant und absichtlich sehr persönlich formuliert – hältst Du es nicht aus, wenn ich die Christliche Religion mit anderen Kunstwerken auf dieselbe Stufe stelle?
Fühlst Du Dich persönlich angegriffen, wenn ich die Möglichkeit in den Raum stelle, dass sie „auch nichts Besseres“ ist?
Holst Du Dein Selbstbewusstsein aus dem Glauben, dass Deine Religion die „Bessere“ sei?
Musst Du „besser“ sein als „die Anderen“, damit Du zufrieden bist?
Dass ICH was besseres sei, nur weil ich das Christentum für die bessere Religion halte: die Frage stellt sich mir nicht, auch wenn du mir das implizit vorwirfst.
Und ob ich es aushalte, ob man „Kunstwerke“ mit dem Christentum gleichsetze?
Auch diese Frage stellt sich mir nicht, weil ich es nicht tue. Die Kunstwerke sind, ob bewusst oder nicht, Zeugnisse der Herrlichkeit Gottes; nicht umgekehrt.
Du versuchst aber offensichtlich- („Oder – provokant und absichtlich sehr persönlich formuliert – hältst Du es nicht aus, wenn ich die Christliche Religion mit anderen Kunstwerken auf dieselbe Stufe stelle?“ -das fragst du, weil es für dich von Belang ist)
-deine Kunstwerke der göttlichen Offenbarung gleichzusetzen, und dich selbst damit Gott gleichzusetzen.
Ned ganz ungefährlich….könnte in Größenwahn enden….
Gegenfrage: Hältst du es aus, dass man Deine Kunstwerke mit Waldi, dem göttlichen Dackel, metaphorisch verquickt? Oder beanspruchst du ein Alleinstellungsmerkmal?
LG KNI
Dass es sich eben NICHT um eine Gleichsetzung handelt, sondern um das Aufsuchen von Parallelen, das haben wir bereits diskutiert, meine ich
Nein, Kunstwerke kann man Religionen nicht gleichsetzen.
Aber man kann Hunde Religionen gleichsetzen!
Und ganz besonders Waldi.
Ich will jetzt nicht sagen, dass Waldi Jesus IST, aber ich kann Jesus durch und mit dem lieben Waldi vollständig ausdrücken, so vollständig, dass ich sagen kann: auch wenn Waldi nicht Jesus ist, so ist die Beschäftigung mit ihm fast so gut wie mit Jesus, weil ich bin Gott (rein metaphorisch!).
Weil ich aber auch das Herrli von Waldi bin –
(Ihr dürft Waldi ruhig „Jesus“ nennen, wenn ihr unbedingt wollt, obwohl er nicht Jesus ist! -Also gut- ich kann es nicht verhindern- dann nennt ihn halt Jesus! Wenn ihr mich so drängt!)
sehe ich Jesus (ich meine Jesus II, nicht Jesus I) in seinen guten Werken. Er kackt an der Kreuzung (Kreuz!!) einen braunen (!) Haufen.
Überlegen wir: wenn die braunen Haufen die guten Werke sind und zugleich die Jungfrau Maria, ergibt sich daraus, dass Jesus nur ducrh Maria wirken kann!
Ich schlage also eine Diskussionsrunde über Waldi, Maria und Haufi vor!
LG KNI
Dass es sich eben NICHT um eine Gleichsetzung handelt, sondern um das Aufsuchen von Parallelen, das haben wir bereits diskutiert, meine ich
genau! Darum sage ich ja auch: Waldi IST (nicht) Jesus!
LG KNI
Und das habe ich auch formuliert, dass es mir um das Verstecken von Tatsachen geht, die ich jahrelang versteckt und nun offenbart habe.
Punctum.
Das ist doch gerade das schöne am Christentum, dass es so sehr alltagsrelevant ist, dass die christlichen Metaphern (z.B. „das Weizenkorn muss sterben“) sich auch auf technologische Probleme anwenden lassen.
Aber jemand, dem „die Welt verhasst ist“, weil er das Geistige für das Höhere hält, dem kommt das natürlich verdächtig vor.
mir kommt nur verdächtig vor wenn die Parallelen sich dann doch vor der Horizontallinie schneiden…..Stichwort „Seelenhygiene“…
LG KNI
…ja, haben wir schon diskutiert – warum sagst du aber dann:
“ hältst Du es nicht aus, wenn ich die Christliche Religion mit anderen Kunstwerken auf dieselbe Stufe stelle?“
„auf die selbe Stufe stellen“ = „gleichsetzen“
nämlich „Kunstwerke“ – wo ich einmal annehme, dass es dir da v.a. um DEINE Kunstwerke geht….
LG KNI
Auf dieselbe Stufe stellen, heisst, dass man den „Rang“ der beiden Dinge gleichsetzt, das heisst aber nicht, dass man die beiden Dinge gleichsetzt.
…ja, und genau das ist das gefährliche….
LG KNI
No risk, no fun
Ja, ich halte das geistige für das Höhere – und nein, ich genier mich nicht dafür 🙂
LG KNI
Hmmmm, da is mehr oder weniger nix dabei herausgekommen, bei dieser Diskussion.
Aber ich denke, ich sehe einen „roten Faden“.
Es geht nämlich um die Sehnsucht, oder die Sucht nach Bedeutung.
Ich möchte meinem Hobby eine Bedeutung beimessen, die Du so nicht nachvollziehen kannst, und Du willst Deiner Religion eine Bedeutung beimessen, die ich so nicht nachvollziehen kann.
Natürlich haben wir beide dieselbe Religion, aber ich habe kein Problem damit, wenn man in der Religion auch das Menschliche, allzu Schwache erkennt und nicht nur das Göttliche, Herrliche, Königliche, Sakrosankte,. …..
Wozu denn ist Christus Mensch geworden, wenn er nicht das Menschliche aufwerten wollte?
Fragt sich
Euer Christoph
„no risk no fun“:
Verstehe: ab jetzt setzt du dich also auf einen Rang mit Gott?
Zusammen mit Hitler, Stalin und all den anderen Menschheitsbereicherern?
Bitte, Yeti, komm wieder runter, du sitzt dem Verwirrer auf der Schaufel!
LG KNI
Also, jetzt mal gaaaaaaaaaaanz langsam.
a) ich habe da eine Architektur für Simple Multiuser-Szenen
b) Diese Architektur hat einige Elemente, die uns helfen, Modellbildungen zu verstehen.
c) Damit meine ich nicht die Details der Modelle, sondern die prinzipiellen Rollen und Elemente, die es dabei gibt
d) da gibt es einerseits die „Wirklichkeit“. Das ist das, was da ist
e) Im Falle einer SMS ist die Wirklichkeit zum Beispiel eine Drohne im Luftraum
f) Wenn ich eine Parallele zum Christentum ziehe (wenn ich das Christentum mit einer SMS vergleiche), dann ist das also keine Drohne, sondern zum Beispiel ein himmlisches Wesen.
g) Nun kommen wir zur Modellbildung
h) Im Falle der SMS wird das Modell von einem Menschen etabliert, den ich als „Autor“ bzw. „Facilitator“ bezeichnen würde.
i) im Falle des Christentums ist dieser Autor das Lehramt
j) Im Falle einer SMS ist das EM gleich einer virtuellen Szene, die auf einem Server gespeichert wird
k) Im Falle des Christentums sind das die Glaubensinhalte, die im Katechismus stehen
l) in beiden Fällen gibt es einen User, der in einer virtuellen Welt lebt, die durch das Modell beeinflusst wird
Wo um Gottes Willen liest Du da heraus, dass ich mich für Gott halte? Das ist reine vergleichende Wissenschaft.
Oder ist es verboten, über die Religion zu reflektieren?
Wenn ich über eine Religion reflektiere, dann muss ich mich zwangsläufig „über“ sie setzen, weil ich dann das Subjekt bin und die Religion ist das Objekt.
Ich kann mich also nur über die menschengemachten Aspekte der Religion setzen, da ich ja auf gleicher Stufe mit den anderen Menschen bin, die diese menschengemachten Aspekte der Religion gemacht haben.
Und ich muss natürlich alle Dinge, über die ich reflektiere, „auf dieselbe Stufe stellen“, nämlich auf die Experimentierbank meines geistigen Laboratoriums, in dem ich zu reflektieren pflege.
Es mag göttliche Aspekte der Religion geben, über die es mir nicht zusteht zu reflektieren, zum Beispiel die Frage, ob in der Kirche der Hl. Geist weht oder nicht.
Das sind Aspekte, die sich nur dem Glaubenden erschließen.
Aber über solche Aspekte schreibe ich hier nicht.