Mein siebentes „Kleines Religiöses Büchlein“ wird beginnen, wie folgt:
Standortbestimmung
Jetzt habe ich doch tatsächlich sechs kleine religiöse Büchlein geschrieben, in denen ich mich mit alltäglichen Problemen auseinandersetze.
Hmmmm, zumindest für Techniker scheinen es alltägliche Probleme zu sein.
Und ich habe mir viel zu viele Gedanken über „die Realität“, „die Erkenntnis“ und „wie man eine Entscheidung trifft“ gemacht.
Aber geht es im Leben nicht viel mehr um Gefühle? Darum, ob man zufrieden ist? Darum, ob man sich glücklich fühlt? Darum, ob man „zuhause“ ist? Darum, ob man einen „Sinn im Leben fühlt“?
Sind es nicht die Gefühle, bei denen man die Menschen „packen“ kann? Verkauft die Werbung nicht Gefühle? Geht man nicht deswegen in die Kirche, weil man sich dort „daheim“ fühlt? Bin ich nicht gerne mit den Menschen zusammen, bei denen ich mich glücklich fühle?
Ist es nicht so, dass die Frauen Träume und Wünsche verkaufen, und von diesem Guthaben bezahlen sie dann die Wirklichkeit einer Familie?
Ist es nicht so, dass Männer Träume und Wünsche kaufen, von dem Geld, das sie in der Realwirtschaft verdient haben, indem sie noch zahlungskräftigeren Männern noch abgehobenere Träume und Wünsche verkauft haben?
Und wenn die Träume und Wünsche dann verblassen, kommt mann mit der Realität zurande?
Wir wollen doch alle nur geliebt werden.
Darum dreht sich das ganze Leben.
Aber ist uns klar, dass wir – um geliebt zu werden – vorerst einmal zu liebenswerten Menschen werden müssen?
Was ist das, ein liebenswerter Mensch? Mit dieser Frage wollen wir uns beschäftigen.
Amen.