Atheismus geht nicht ohne Gott

„Atheisten glauben an einen Gott, den es zum Glück nicht gibt“, sagt ein bekanntes Bonmot.

Und tatsächlich stellt sich die Frage, ob Atheismus nicht nur eine Gegenbewegung ist, deren Ursache in der Dummheit vieler Gläubiger begründet ist.

Sind wir uns überhaupt im Klaren darüber, was wir mit Begriffen wie „Gott“, „Erlösung“, „Kreuzesopfer“, „Prophetie“, „Seele“ und so weiter eigentlich(!) meinen?

Sind wir uns so sicher, dass ALLE Gläubigen DASSELBE meinen, wenn sie diese Begriffe verwenden?

Und ist Glaube nicht nur ein Gefühl(!) von Geborgenheit in einer bestimmten Gruppe?

Und wie ist das mit der Moral, wenn wir uns gegen die Mehrheit stellen müssen? Bleibt da nicht nur ein lächerliches Piepsen übrig?

Fragen über Fragen.

Meint
Euer Christoph

10 Responses to Atheismus geht nicht ohne Gott

  1. rotegraefin sagt:

    Hallo Christoph,
    leider stellst Du, zwar wichtige Fragen, wieder an eine diffuse Allgemeinheit.
    „Die Worte ich und Gott sind nicht von dieser Welt.“
    Bist Du also erlöst und wenn ja von was?
    Wer oder was wurde geopfert und von wem?
    Ein Prophet deutet oder benennt die Gegenwart und die Realität.
    Hast Du eine Seele oder hast Du keine?

    • Yeti sagt:

      Hallo @RG. Ja, natürlich könnte ich diese Fragen auch auf mich selbst beziehen.

      Aber als Blogger bin ich ja auch so eine Art hobbymäßiger Reporter.

      Als Reporter hingegen, sollte man versuchen, nur ein Medium zu sein, das die Inhalte weitergibt, ohne allzu sehr auf die eigene Person zu achten.

      Diesmal will(!) ich ganz einfach nicht die Fragen auf mich selbst beziehen.

      Ich hoffe, Du verstehst das.

      Lg

      • rotegraefin sagt:

        Nein ich verstehe es nicht.
        Die eigene Person ist eben das wichtigste in der Entscheidung zum Glauben und zum Christentum.
        Wo die fehlt läuft eben alles schief und da ist dem Lug und dem Betrug Tor und Tür geöffnet.
        Die Wahrheit macht uns frei und tut auch erst einmal weh.

      • Yeti sagt:

        @RG: wie Du meinst

      • rotegraefin sagt:

        Gelobt sei doch der Stolz der immer bereit ist, anderen seine Meinung zu lassen ohne seinen eigenen Standpunkt zu verteidigen.
        Ich meine damit öffnest Du jedem Missverständnis Tor und Tür.
        Viel Spaß damit weiterhin. Ich hab von einer solchen Diplomatie einfach nur die Faxen dicke.

      • Yeti sagt:

        Ich würds nicht als Stolz bezeichnen, sondern eher als Faulheit. Und – gelobt sei die Faulheit – der Versuch, sich Mühen zu ersparen, ist doch die Urwurzel allen technischen Fortschritts, und mithin des Feminismus.

      • rotegraefin sagt:

        Mann oh Mann Christoph,
        was wirfst Du da alles in einen Topf?

        Feminismus und Faulheit und technischer Fortschritt. Hilfe das alles zusammen genommen ist einfach nur ungenießbar und mir kommt das kalte Kotzen.

        Körper, Geist und Seele sind eine Einheit http://www.schulz-von-thun.de/index.php?article_id=71 und meine verwirrte Seele hat große Schwierigkeiten differenziert und angemessen auf diesen Einheitsbrei einzugehen.

  2. Kardinal Novize Igor sagt:

    @Yeti:

    Aaah! sehr stark!

    Das luftig-befreiende Wort zur rechten Zeit!

    Ich sehe es im Übrigen so: der Atheismus ist ja älter als du und ich, älter sogar als das Christentum…..

    die Frage ob ICH daher diesen Atheismus provo – oder produziert haben könnte, stellt sich so wohl nicht, (vielleicht meinen Enkeln!), inwiefern ich jetzt gerade aber meine Kirche lebenswert mache, dagegen schon.

    Hm. Im übrigen gebe ich dir recht. Es tut gut, die eigene Person mal nicht zu beachten. Da lässt man sie nämlich mal in Ruhe, die eigene Person, und gönnt ihr sozusagen „Urlaub von sich selbst“

    LG KNI

  3. hansarandt sagt:

    Das ist jetzt kein Kommentar zu dem Artikel sondern ein persönliches Statement zum Thema Kirche. Mich würde eine Statement dazu von dir interessieren:
    Die evangelische Kirche krankt daran, dass sie immer nur danach fragt, wie das Evangelium besser, moderner und zeitgemäßer „verkauft“ werden kann, so als sei das Evangelium ein „Produkt“, das es zu vermarkten gälte. Die EKD gibt Millionen für solche Marketingstrategien aus.
    Ich wünsche mir, dass die Kirche vom Evangelium her den Zeitgeist in Frage stellt und Einspruch gegen die, wie ich finde fatale Entwicklung der Globalisierung und Individualisierung erhebt, so wie das einst Dietrich Bonhoeffer mit seinem Credo: „Dem Rad in die Speichen fallen“ und die Geschwister Scholl aus ihrem katholischen Glauben heraus getan haben.
    Die Protestantische Kirche übt sich seit ihrem Bestehen im vorauseilenden Gehorsam, sei es den deutschen Fürsten gegenüber in der Reformation, durch das Bündnis von Thron und Altar in der Kaiserzeit, und die Deutschen Christen im Nationalsozialismus. In Frankfurt am Main zum Beispiel zählte sich nur eine einzige von sechzig evangelischen Gemeinden zur Bekennenden Kirche, die anderen 59 hielten sich zu den Deutschen Christen.
    Heute beeilt sich die evangelische Kirche den Mainstream ja nicht zu verpassen und geht in manchen Fragen sogar weiter als unsere Kanzlerin.
    Die Katholische Kirche, die lange Zeit ein Fels in der Brandung war, besonders auch unter der Führung von Josef Ratzinger, steht an einem entscheidenden Wendepunkt in ihrer Geschichte.
    Der neue Papst scheint mir der Gorbatschow der Katholischen Kirche zu sein. Wer sich erinnert: Mit Glasnost und Perestroika hat er die Sowjetunion abgeschafft.
    Wenn sich die deutschen Bischöfe um Kardinal Kasper auf der Familiensynode mit ihren „Sonderweg“ durchsetzten, dann wird aus der Katholischen Kirche eine Hier kann jeder machen was er will Kirche.
    Das Papstamt ist dann überflüssig und Franziskus wird wie Gorbatschow der letzte sein, der der sich auflösenden katholischen weltweiten Christenheit vorstehen wird.
    Man wird das Amt des Papstes auf seine repräsentativen Aufgaben reduzieren. Er darf dann noch aus seinem Fenster winken und den Segen spenden, mehr nicht.
    Im Grunde genommen war schon der Rücktritt von Benedikt dem XVI. der Abschied vom Pontifikat. Damit wurde dieses Amt zu einem Amt wie jedes andere degradiert.
    Franziskus tat ein Übriges indem er durch die Kultur der „Bescheidenheit“ weiter dazu beitrug, dieses Amt zu entwürdigen.
    Ein Messopfer wird man nicht mehr brauchen, weil dann alles, was uns heilig war, dem Zeitgeist geopfert worden ist. Auch auf einen Erlöser wird man verzichten können, weil man diese Aufgabe an eine Unternehmensberatungsfirma outgesourced haben wird.

    • Yeti sagt:

      Hallo @hansarandt

      Ich kann diese Fragen leider nicht beantworten, aber ich hoffe, dass die Christen weiterhin das „Salz der Erde“ sein werden.

      Und wenn das Salz einmal schal geworden ist, wer kann es wieder salzig machen?

      Uns bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, mehr bleibt uns nicht.

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