Da gibt es kritische Geister, die wollen nur zerstören. Sie sind neidisch auf das, was andere erreicht haben und in ihrem Kleinmut wollen sie beweisen, dass der andere unrecht hat.
Und dann gibt es die kritischen Geister, die der Sache dienen.
Sie decken Schwachstellen auf – um das System zu stärken.
Sie suchen Fehler – um das Gebäude vor dem Einsturz zu retten.
Sie sind auf der Suche nach Wahrheit – um der Wahrheit willen.
Wie können wir diese von jenen unterscheiden?
Kaum.
Aber an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Gibt es neue 30er Jahre?
Oder wird es neue 70er Jahre geben?
Meint
Euer Christoph
Was meinst du mit den 30ern? Der Anfang vom Ende?
Was meinst du mit den 70ern?
Den Aufbruch zu einem neuen Anfang?
PS.:
Einstein ist geradezu das Paradebeispiel für einen Zerstörer. Viele habe seine „Zertrümmerung“ der überkommenen Einstellungen und Weltanschauungen gefeiert. Das bringt ihn in eine Linie mit Abraham, Mose, Mohamed, Luther, Galileo, Robbes Piere, Kant und Karl Marx und Max Plank.
Die 20er waren eindeutig eine Krisenzeit, danach kam ein „Aufbruch unter falschen Vorzeichen“, der zur totalen Zerstörung führte.
Auch in den 60ern gab es Krisen, die 70er würde ich als „positive Aufbruchsstimmung“ bezeichnen.
Die Krise der Nuller Jahre ist jetzt vorbei, aber in welche Richtung werden wir aufbrechen?
Was Einstein betrifft, hat er „wie ein Wilder geschuftet“, um die Leere des einstürzenden Gebäudes durch etwas Neues zu ersetzen.
Ist jedenfalls mein Eindruck.
In vielerlei Hinsicht gleichen die 20er den 70ern. Auch in den 20ern herrschte Aufbruchstimmung und viele Dinge, die erst nach 68 wider im Trend waren, wurden im Berlin der 20er schon ausprobiert. Auch damals schon konnte man in der Metropole relativ offen seine Homosexualität leben und der politische Extremismus war auf allen Seiten an der Tagesordnung.
Einstein selbst war der Zerstörer der klassischen Physik, nicht der Retter. Das Problem der klassischen Physik bestand nicht darin, dass sie viele Fragen nicht beantworten konnte, sondern umgekehrt darin, dass alle Fragen schon beantwortet erscheinen.
Ich glaube es war Max Plank der neben seiner naturwissenschaftlichen Begabung ein auch ein außergewöhnlicher Pianist war. Es kann auch Heisenberg gewesen sein.
Jedenfalls soll ihm jemand in seiner Jugend vom Physikstudium mit der Begründung abgeraten haben, da sei nichts mehr zu entdecken, weil im Grunde schon alles bekannt sei.
Einstein und Plank haben der Physik aus der Krise geholfen, indem sie zwei völlig neuen Paradigmen zum Durchbruch verholfen haben: Der Relativitätstheorie und der Quantenphysik.
Ich komme mehr und mehr zu der Überzeugung dass die Katholische Kirche in vielem vielleicht doch recht hat und dass die reformatorischen Ideen Luthers zwar die Reformations auslösen konnten aber die bleibend wichtigen Prinzipien nach wie vor von der Katholischen Kirche vertreten werden. Ich bitte Gott, dass es so bleibt.
Genau genommen darf man nicht vergessen zu sagen, dass
1) das Christentum am Anfang eine jüdische Sekte war, sich vom Judentum dann getrennt hat
2) die Katholische Kirche sich eigentlich von der Ostkirche getrennt hat, eigentlich sind die Katholen nicht die älteste christliche Kirche, wenn schon nach den „ursprünglichen Wahrheiten suchen“, dann bei den Orthodoxen
Ich gebe dir in beiden Thesen recht.
Eine Wahrheit ist aber nicht deshalb wahrer oder besser, weil sie ursprünglicher ist.
Eine Stärke der Katholischen Kirche ist meiner Meinung nach, dass sie immer für die Weiterentwicklung der Wahrheit und für die Integration anderer Kulturen offen war.
Wenn das Lehramt die letzte Autorität hat, ist Entwicklung vom Prinzip her möglich.
Wenn ich wie Luther oder der Isam die Schrift zur obersten Wahrheitsinstanz erhebe, ist eine gewisse Starre nur schwer vermeidlich.
Dem Judentum hat man gerne Gesetzlichkeit vorgeworfen. Bei meinen konkreten Begegnungen mit dem Judentum habe ich allerdings den Eindruck gewonnen, das es dort unendlich mehr Tricks gibt, wie man Gesetze umgehen kann, als es Gesetze gibt.
Der Jude Jesus ist das beste Beispiel dafür, wie man sich über Gesetze hinweg setzen kann.
Ich gebe dir in beiden Thesen recht.
Eine Wahrheit ist aber nicht deshalb wahrer oder besser, weil sie ursprünglicher ist.
Eine Stärke der Katholischen Kirche ist meiner Meinung nach, dass sie immer für die Weiterentwicklung der Wahrheit und für die Integration anderer Kulturen offen war.
Wenn das Lehramt die letzte Autorität hat, ist Entwicklung vom Prinzip her möglich.
Wenn ich wie Luther oder der Isam die Schrift zur obersten Wahrheitsinstanz erhebe, ist eine gewisse Starre nur schwer vermeidlich.
Dem Judentum hat man gerne Gesetzlichkeit vorgeworfen. Bei meinen konkreten Begegnungen mit dem Judentum habe ich allerdings den Eindruck gewonnen, das es dort unendlich mehr Tricks gibt, wie man Gesetze umgehen kann, als es Gesetze gibt.
Der Jude Jesus ist das beste Beispiel dafür, wie man sich über Gesetze hinweg setzen kann.
@ Yeti
ja, persönliche Eitelkeit ist immer zu trennen von der Suche nach Wahrheit. Freilich: die, die ruhig bleiben, sind dann oft umso größeren Verletzungsversuchen ausgesetzt…..
@ hansarandt:
Es stimmt eben eben so nicht, dass vor der Zeit Einsteins und Schrödingers alle Fragen gelöst waren und dann der „Störenfried“ Einstein das „Gebäude zerstörte“ – um in der Diktion Yetis zu bleiben.
Es war vielmehr so, dass jenes Gebäude schon zuvor einen gewaltigen Riss aufwies, da die Galilei-Transformation – und damit die gesamte Newtonsche Mechanik- nicht mit der Elektrodynamik Maxwells kompatibel war, aber BEIDES als richtig angesehen wurde.
Das Gebäude war zum Einsturz verdammt.
Einstein hat das gebäude durch die Lorentz-Transformation gerettet – und erweitert.
LG KNI
Das ist kein Kommentar sondern eine Frage: Da wir beide gläubige Menschen sind und uns mögen, interessiert mich sehr Deine Meinung zu meinem Galuben: http://hansarandt.wordpress.com/mein-glaube/