Jetzt habe ich mir vorgenommen, in die Wertediskussion einzusteigen.
Und ich habe mir vorgenommen, einen Satz des Hochgebets als Basis zu nehmen.
[…]Mache deine Kirche zu einem Ort der Wahrheit und der Freiheit,
des Friedens und der Gerechtigkeit,
damit die Menschen neue Hoffnung schöpfen.[…]
Das Ziel dieser Werte, also dass die Menschen neue Hoffnung schöpfen können (denn lebt nicht auch die Wirtschaft von der Hoffnung, zum Beispiel die Börse?), ist also klar definiert.
Beginnen wir mit dem ersten Wert, mit der Wahrheit.
Wir sind alle auf der Suche nach Wahrheit, da beisst die Maus keinen Faden ab.
- Woher komme ich?
- Wer bin ich wirklich?
- Was ist mein Sinn?
- Wer liebt mich?
- Kann ich mich selber lieben?
- Wie kann mein Leben glücken?
- und so weiter
Erst, wenn ich weiss, wo ich stehe, erst nach einer Positionsbestimmung, kann ich festlegen, in welche Richtung ich gehen muss, um zum Ziel zu gelangen.
Und schon bei dieser Positionsbestimmung scheitern viele.
Zu eitel.
Zu selbstsicher.
Zu größenwahnsinnig.
Zu ichbezogen.
Wer immer recht hat, braucht keine Wahrheit, die ausser ihm begründet ist.
Der Mensch ist irrtumsfähig.
Nach welchem Kompass richtest Du Dich? Zeigt Dein Kompass zum Sinai, zu den zehn Geboten? Oder zeigt Dein Kompass auf Dich selber, sodass er sich immer im Kreise dreht?
Gedanken, nur Gedanken
Meint
Euer Christoph
schöne Sätze! Lasst sich fast nichts mehr hinzufügen!
ausser vielleicht dem, dass wir uns selber nicht erlösen können.
dh. der Kompass muss erst mal erklärt werden……
LG KNI
Wie das, KNI?
Bislang habe ich immer geglaubt, dass Gott den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat und zwar als Mann und als Frau. Und das Gott Mensch geworden ist. Ich also in jedem Menschen Gott treffe.
Ich lebe schon solange ich denken kann am jüngsten Tag und der ist immer heute. Ich kenne keinen jüngeren Tag.
Ich bin schon erlöst. Warum bist Du es nicht? Wo klemmt bei Dir der Groschen?
Du musst genauer lesen, rote Gräfin!
Ich habe gesagt, dass wir uns selber nicht erlösen können. Nur Gott kann das. Da er dies schon getan hat, sind wir also erlöst. Nur waren das nicht wir, sondern Gott. Warum zimmerst du da einen Widerspruch, der gar nicht existiert?
Wenn wir uns selber erlösen können, warum hätte dann Gott das machen sollen?? Einfach weil wir zu faul sind? Nö. Gott ist kein Knecht unserer Bequemlichkeit. Er hat uns erlöst, weil wir uns selber nicht erlösen können.
Womit wir bei den „Ebenbildern Gottes“ wären. Glaubst Du, dass, nur weil wir „Ebenbilder Gottes“ sind, wir den Platz Gottes selber einnehmen könnten?
Wohl kaum.
Eben davon handelt doch die Schöpfungsgeschichte: Dass Adam, trotz seiner Ebenbildlichkeit noch lange nicht Gott war. Er wollte Gott sein, war es blöderweise aber nicht. Und das Apfelessen hat auch nichts geholfen.Und erlöst war er schon gar nicht. Denn bekanntlich setzt ein Christ die Erlösung mit Christus an, und nicht mit Adam.
Also: Du bist erlöst und ich auch, aber beigetragen haben wir beide nichts dazu.
Vielleicht vertauschst Du durch dein zu schnelles Lesen manchmal die Begrifflichkeiten. Würde mich freuen, wenn das jetzt geklärt wäre,
LG KNI
Yeti,
wenn du noch auf der Suche bist, dann wünsche ich Dir dass Du es bald findest.
Solange Du aber noch von einem allgemeinen „Wir“ fällt es mir einfach schwer in einen Dialog einzusteigen, denn vor so einem unbestimmten Wir habe ich einfach nur Angst.
Keine Angst, ist nur ein rhetorisches „wir“…….
Lg
Was heißt das denn jetzt. Wen beziehst Du in dieses komische „wir“ denn ein?
Ich sehe mich da in keinem Fall angesprochen.
Ist in Ordnung.
Und solange ich auf der Suche bin, weiß ich, wozu mein Leben gut ist.
Wenn ich schon angekommen wäre, dann bräuchte ich nicht mehr unterwegs sein, dann wäre ich schon „fertig“. Und jemanden „fertig“ machen ist normalerweise nichts Positives.
Lg
@KNI
Der Kompass ist natürlich das Gewissen.
So, ist das jetzt gut genug erklärt?
Lg
ja das hab ich auch capiert.
aber das Gewissen ist bekanntlich so eine iterative Sache, und Iterationen können im numerischen Rauschen enden….
LG KNI
Ja, mit einem selbstbezüglichen Gewissen stimmt das (wenn der Wert der vorigen Iteration den Wert der nächsten Iteration allein bestimmt).
Aber wenn wir unser Gewissen am Sinai (an den zehn Geboten) ausrichten, dann haben wir eine solide Basis.
Ach Du grüne Neune
bei diesen vielen Fremdworten komme komme ich mir doch im wahrsten Sinne des Wortes entfremdet vor.
Lieber KNI
herzlichen Dank für Deine Predigt. Nur leider befinde ich mich schon lange im Reiche Gottes und da trifft das Wort und der Ausdruck „Du musst“ einfach nur auf taube Ohren. Denn da gibt es die Freiheit der Kinder Gottes und eben nur Erlaubnisse.
Sowie die Kommunikation über die unterschiedlichen Verständnisse von Begriffen.
Du brauchst Dich nicht für meine Unterweisung zu bedanken.
Ich habe Dir gerne geholfen.
Nur scheint die Sache mit dem Himmelreich doch nicht ganz so zu stimmen, da es im Himmelreich meiner bescheidenen Vorstellung nach weder blinde noch lahme noch taube gibt….
LG KNI
Ach nee, KNI wie kommst Du denn auf diese schmale Spur?
Welche Ansprüche hegst und pflegst Du denn da?
Jesus hat doch ganz eindeutig gesagt wenn Dich etwas ärgert reiß es aus. Es ist besser Du gehst nur mit einem Auge ins Himmelreich als mit beiden in das ewige Feuer geworfen zu werden.
Das Himmelreich was ich meine ist gerade offen für Blinde, Lahme und Taube „Gott ist mit die Doofen“ lernte ich von einer Arbeitskollegin.
Ich empfehle dir einmal von Erasmus von Rotterdam „Das Lob der Torheit“
Zum Thema „es gibt nur Erlaubnisse“, wage ich kleinlaut einzuwenden, dass Jesus gesagt hat: „ich bin nicht gekommen, um das Gesetz aufzuheben, sondern um es zu erfüllen“.
Also gelten die zehn Gebote nach wie vor.
Zumindest unter Christen.
Ich weiss nicht genau, was Du mit diesem ominösen „Reich Gottes“ meinst, aber wohl nicht das christliche Reich Gottes.
Solange noch in einer Messe gebetet wird: „Herr Jesus Christus schaue nicht auf unsere Sünden sondern auf den Glauben unserer Kirche…..“ sehe ich den heiligen Geist zu einer Taube degradiert und dann macht diese nur Mist. „Und was Tauben sich erlauben, das erwähnte ich ja schon.“ (Hildegard Knef)
Aber vielleicht schlägst Du einmal die Bibel und das NT auf. Yeti, Da ist bei Jesus das Reich Gottes schon da. Die Ewigkeit beginnt heute, denn wenn sie nicht heute beginnt wenn dann?
Aber es liegt alles in Deiner Hand und an Deiner Beurteilung.
Ich höre auf darüber traurig zu sein, dass unsere Mutter Kirche von einem ganz bösen Antichrist beherrscht zu sein. Es ist nicht mein Problem.
Wo die Welt mit Brettern zu genagelt ist, da ist sie eben zugenagelt.
Die Nachfolge Christi bedeutet sich mit dem Vater eins zu sehen nicht mehr und auch nicht weniger. Wenn Dir das gelingt, dann hat der ewige Ankläger (Antichrist) keine Chance mehr.
Mir ist schon aufgefallen, dass Du die Erlösung eher in einer psychologischen Art und Weise interpretierst. Sozusagen: Wenn ich kein schlechtes Gewissen mehr habe, dann bin ich erlöst, dann lebe ich im Reich Gottes, weil mich „mein kleines Teuferl da drinnen“ nicht mehr anklagt.
Aus psychiatrischer Sicht ist das auch zu begrüßen.
Aber bei Schuld und Sünde geht es nicht nur um das diesseitige „sich schuldig fühlen“; sondern auch um eine metaphysische tatsächliche, tiefere, Schuld gegenüber Gott, wenn man die Schöpfungsordnung untergraben hat.
Von dieser Schuld, die sehr viel tiefer sitzt als alle Psychologie graben kann, kann uns Christus befreien.
Meint
Euer Christoph
[…] ich bereits im letzten Artikel geschrieben habe (nachzulesen hier), möchte ich einen Abschnitt aus dem Hochgebet zum Thema nehmen, um ein wenig in die […]