Dieses Zitat von Meister Eckhart verleitet dazu, ein wenig innezuhalten und über unseren „Weg nach Hause“ nachzudenken.
Denn ist das Leben nicht ein „Weg nach Hause“ und dem genannten Zitat entsprechend also ein „Weg nach innen“?
Tun wir alle unseren äußeren Werke – die Leistungen in Beruf, Familie und Freizeit – nicht immer nur deswegen, um uns „innen drinnen“ glücklicher zu fühlen?
Beginnt das Leben nicht damit, dass wir äußerlich versuchen unseren Eltern zu gefallen? (da wir von ihnen abhängig sind)
Nimmt es nicht seinen Fortgang, indem wir uns von den Eltern loslösen?
Meistens versuchen wir dann, jemand anderem zu gefallen: einem Partner (im Privatleben), einem Kunden (im Berufsleben) oder den Menschen, die einen dann im Alter erhalten (im Pensionsleben).
All dies sind Abhängigkeiten.
Aber müssen wir uns von allen diesen Egoismen nicht loslösen und letzten Endes zu dem Punkt kommen, wo wir uns selber gefallen und wo wir in aller letzter Konsequenz „ganz innen drinnen“ Gott gefallen?
Da will man immer für wichtig genommen werden, tut dies und jenes, um „das Universum zu retten“ und „geliebt zu werden“ und man kommt letzten Endes darauf:
Der Einzige, für den Du wirklich wichtig bist, ist der liebe Gott. Denn für Gott bist Du unersetzlich. In Christo bist Du sein geliebter Sohn bzw. seine geliebte Tochter.
Und für Gott musst Du nicht das Universum retten, das hat er schon selber getan 🙂
Meint
Euer Christoph
Anscheinend sind wir für den lieben Gott sogar SO wichtig, dass er sich uns NICHT zeigt!!!!
D.h. Er will uns nicht von uns selbst ablenken; das scheint ein grundlegender unterschied zu „normaler“ Menschen-Liebe zu sein….
und wenn wir Gott finden, dann nur tief in uns…
LG KNI
PS.: Super Text! Ich wünsch dir noch viiiele Leser!
Ja, wenn wir schon zwischen „drinnen“ und „draussen“ unterscheiden, dann muss man zugeben, dass Gott eher „innen“ zu finden ist als „aussen“.
Die Schöpfung ist eigentlich eine „Entfaltung“, weil jedes Ding und jeder Mensch, jedes Lebewesen, „von innen her“ erschaffen wird.
Ich habe mir angewöhnt zu sagen und mittlerweile nicht nur gegenüber Atheisten sondern verstärkt auch gegenüber Christen:
„Sie brauchen an keinen Gott zu glauben.
Ich tue es schon für Sie mit. Sie können nur keinen einzigen Atemzug tun ohne ihn.“
Oder wie der Rabbi zu seinem Enkel sagte: „Ich gebe Dir einen Rubel, wenn Du mir sagst, wo Gott ist!“ Und ich gebe Dir zwei Rubel, wenn Du mir sagen kannst wo Gott nicht ist!“ antwortete der Enkel.
@rote Graefin:
Hallo, das freut mich, dass Du wieder einmal hier zu Gast bist.
Ich hatte ja schon ein schlechtes Gewissen gehabt, weil ich durch diesen Wechsel von „erstersein“ über „zweitersein“ auf „letztersein“ viele Leute „abgeschüttelt“ hatte (obwohl das nicht meine Absicht war 😦 )
Ja, der Rabbi hat recht, und sein Enkel auch 🙂