Ist Gott ein Monopolist?

Liebe Leser!

Vor einiger Zeit hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, wer denn nun der wirkliche Souverän in dieser, unserer Welt ist. Ich hatte das HIER: https://letztersein.com/2022/05/21/a-long-time-ago-in-a-galaxy-far-far-away/ beschrieben.

Vor kurzem nun habe ich begonnen, ein wenig darüber nachzudenken, was denn nun mit dem „a.m.D.g.“ des Hl. Ignatius gemeint sein könnte.

Ihr wisst: „omnis ad maiorem Dei gloriam“. Frei übersetzt: „Tue alles zur höheren Ehre Gottes“.

Der erste Ausfluss dieser Gedanken liegt in diesem Beitrag: https://letztersein.com/2025/10/18/kundenorientierung/.

Dort habe ich die Sichtweise des Unternehmers vorgestellt, wonach sich die Menschen primär in drei Gruppen einteilen lassen:

  • Meine Eigentümer (Aktionäre)
  • Meine Kunden
  • Alles Andere (Kollateralschäden, sozusagen)

Und, eigentlich möchte ich plädieren, mit dem Eigentümer eher Mitleid zu haben, denn er hat nicht genug Phantasie, um mit seinem Vermögen etwas anzufangen, deshalb borgt er es mir, damit ich damit mein Unternehmen finanziere. Nun gut.

Der Kunde aber ist das Zentrum aller meiner Bemühungen, denn von ihm lebe ich. Die Umsätze, die ich mit dem Kunden mache, erzeugen den Gewinn meines Unternehmens und finanzieren mich, und auch den Eigentümer, und auch die Mitarbeiter.

Und, wenn wir jetzt die Brille des Unternehmers aufbehalten, was ist dann mit Gott?

Ist Gott mein Kunde? Ist er mein Eigentümer? Oder ist er nur ein Mitarbeiter oder gar ein „Kollateralschaden“?

Nun, ich denke, darüber könnte man sich trefflich einige Gedanken machen.

Lasst mich aber vorausschicken, dass ich im Laufe der letzten Tage meine Konten bei zwei Social Media Anbietern gelöscht habe.

Bin ich nicht eigentlich nur ein unbezahlter Mitarbeiter in Mark Zuckerbergs Imperium, wenn ich seine Plattform benütze?

Oder, noch schlimmer, bin ich nicht eigentlich die Ware, die er an die Werbewirtschaft verkauft?

Jedenfalls mache ich ihn zum Eigentümer eines großen Teiles meiner Freizeit, denn – und ich muss das zugeben – ich habe pro Tag schon deutlich mehr als eine Stunde damit verbracht, auf dieser Plattform nur dumm durch die Gegend zu scrollen.

OK, ich habe dabei einige gute Witze gefunden, mit denen ich meinen Freunden eine kleine Freude machen konnte, aber gelegentlich wurde ich deswegen auch schon als Spammer bezeichnet.

Nun lasse ich mich zurückfallen auf die Anfänge, und möchte wieder mal öfters einen Beitrag hier auf diesem Blog schreiben.

Lasst mir Doch einen Kommentar da und lasst mich wissen, was Ihr davon haltet.

Einen schönen Jahreswechsel wünsche ich Euch.

Meint

Euer Christoph

2 Responses to Ist Gott ein Monopolist?

  1. Avatar von pfarry pfarry sagt:

    Du bist ein Original, Christoph

    (Das ist ein Kompliment, eh klar)

    *atmen*

    ich sah das meer in mir

    das salz unter der haut

    rieb schuppen aus dem leib mir

    schied die seele

    vom tand

    es kennt keine gründe

    das meer in mir

    keinen fels der die wellen

    bräche in flüsse

    und salz

    größer als ich ist

    das meer in mir

    unbeirrbarer zeuge

    ich habe gelernt

    unter wasser zu atmen

    (michael leputsch)

  2. Das schöne an einem Wesen, dem man die Macht zusprach, diese Welt und die Wesen darin erschaffen zu haben, ist, dass man diesem Überwesen jede nur erdenkliche Rolle zuteilen kann. Zumindest so lange, wie sie einem selbst dienlich ist. Und hier mündet es bereits in einen Konflikt mit uns selbst. Denn allein diese Denkweise, dass wir „Gott“ eine Rolle zuteilen, egal welche es ist, erhebt uns selbst über ihn. Ob das moralisch verwerflich ist, oder nicht, das soll ein übergeordnetes Gremium entscheiden.

    Für mich war schon immer klar, dass Gott nie alleine gewesen ist. Warum sonst sollten die Völker dieser Erde alle ihren eigenen Gott haben, den sie anbeten? So wie der Weihnachtsmann ja auch tausende Kollegen hat, damit er die Arbeit überhaupt gestemmt bekommt. 😉

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