In meiner Schulzeit gab mir unsere Philosophie-Professorin ein Buch, über das ich ein Referat halten sollte.
„Wie wirklich ist die Wirklichkeit“ hieß es und es war von Paul Watzlawick.
Und tatsächlich ist es so, dass wir den alten Streit zwischen Materialisten und Idealisten, ob es eben die „Wirklichkeit dort draußen“ wirklich gebe, oder ob das alles nicht nur Hirngespinste seien, nicht wirklich entscheiden können,
denn einerseits ist uns der Begriff der Wirklichkeit – und der der Wahrheit – sehr geläufig,
andererseits kommen wir bei näherer Überlegung dahinter, dass wir die Wahrheit/Wirklichkeit nicht wirklich erreichen bzw. erfassen können, wir sind immer Gefangene unserer eigenen Vorstellungskraft, die uns die Wirklichkeit erst indirekt näherbringt.
Ich beschäftige mich mit diesen Fragen in meinen „kleinen religiösen Büchlein“, insbesondere im „2. Büchlein: Über die Wahrheit“ und im „3. Büchlein: Von der Erkenntnis und vom Bewußtsein“.
Insbesondere möchte auf „Satz A – E“ hinweisen, die dort näher erläutert werden.
Satz A) Wir glauben an eine Wirklichkeit / Wahrheit. Die Wirklichkeit / Wahrheit existiert ohne unser zutun. Sie läßt sich nicht absolut erfassen.
Satz B) Es gibt verschiedene Modelle der einen Wirklichkeit / Wahrheit, die mehr oder weniger zutreffen.
Satz C) Modelle der Wirklichkeit / Wahrheit werden von etablierten Autoritäten angeboten, wobei sich verschiedene Autoritäten auf unterschiedliche Aspekte der Wirklichkeit / Wahrheit beziehen können.
Satz D) Andererseits hat auch jedes Individuum ein Modell der Wirklichkeit / Wahrheit in seinem Kopf, das sich meistens von Modellen der etablierten Autoritäten herleitet, aber auch durch persönliche Erfahrungen gefärbt ist
Satz E) Jede Person hat in ihrem Innersten eine geheimnisvolle Möglichkeit, mit der Wirklichkeit / Wahrheit direkt in Kontakt zu treten, ohne sich eines Modells zu bedienen. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass die Person ja auch ein Teil der Wirklichkeit / Wahrheit ist
Meint
Euer Christoph
ob jeder an die wirklichkeit glaubt/glauben muss, ist aber die Frage.
wie sagte Ambros (oder wars Danzer?) so schön: „Zwickts mi, i glaub i draam…“
LG KNI
Ja, ich glaube, die „Sätze A-E“ brauchen noch einiges an Überarbeitung, mal seh’n, vielleicht demnächst in diesem Theater …..
Vielleicht könnte man sie folgendermaßen überarbeiten:
Satz A) Ich glaube an eine Wirklichkeit / Wahrheit. Die Wirklichkeit / Wahrheit existiert ohne mein zutun. Sie läßt sich nicht absolut erfassen.
Satz B) Es gibt verschiedene interaktive Modelle der einen Wirklichkeit / Wahrheit, die mehr oder weniger zutreffen (sowohl die Wirklichkeit / Wahrheit ist interaktiv, als auch die Modelle).
Satz C) Modelle der Wirklichkeit / Wahrheit werden von etablierten Autoritäten angeboten, wobei sich verschiedene Autoritäten auf unterschiedliche Aspekte der Wirklichkeit / Wahrheit beziehen können.
Satz D) Andererseits hat auch jedes Individuum ein Modell der Wirklichkeit / Wahrheit in seinem Kopf, das sich meistens von Modellen der etablierten Autoritäten herleitet, aber auch durch persönliche Erfahrungen gefärbt ist
Satz E) Jede Person hat in ihrem Innersten eine geheimnisvolle Möglichkeit, mit der Wirklichkeit / Wahrheit direkt in Kontakt zu treten, ohne sich eines Modells zu bedienen. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass die Person ja auch ein Teil der Wirklichkeit / Wahrheit ist