Bedeutung, Sinn und Zufall

Liebe Leser,

Diesmal möchte ich mir ein paar unfrisierte Gedanken machen, wobei ich von dem Gedanken ausgehen möchte, dass der Mensch offensichtlich nichts so schlecht aushält, wie Sinnlosigkeit.

Nicht umsonst neigen wir dazu, im Falle einer Lebenskrise in Wahnvorstellungen und andere Erklärungen abzurutschen, die unser Gehirn erfindet, um der „großen Sinnlosigkeit“ zu entkommen.

Ist es für uns nicht einfacher zu akzeptieren, dass hinter der Regierung eine große Verschwörung stecke, die mit Hinterlist und Tücke, aber mit großer Intelligenz, darauf abziele, uns zu unterjochen, als zu akzeptieren, dass jeder dieser Hampelmänner einfach nur den eigenen Trieben folgt und dass das Gesamtergebnis eigentlich ein großer, sinnloser Zufall ist?

Das Muster Gottes

Und trotzdem, obwohl die Wissenschaft als letzte Antwort nur den Zufall anbieten kann, haben die Menschen, und es handelt sich hier nicht nur um verrückte oder kranke Menschen, in all diesen Zufällen ein Muster erkannt, das sie letzten Endes zum Glauben und zur Religion geführt hat.

Dieses „Muster Gottes“ lässt sich nicht wissenschaftlich beweisen, es erschließt sich nur dem Glaubenden und letzten Endes ist es ein Geschenk Gottes, wenn jemand glauben darf. Glauben lässt sich nicht beweisen, auch nicht erzwingen.

Aber, bevor wir uns näher mit dem „Muster Gottes“ beschäftigen, wollen wir klarstellen.

Auch die Wissenschaft läßt uns erkennen,

dass wir etwas Besonderes sind.

Schon die Evolutionstheorie, aber auch die Astronomie, zeigen uns die Besonderheit unseres Lebens.

Auch, wenn es im Laufe der Jahrmilliarden in unserem unglaublich großen Universum mehr als einen Planeten gegeben haben mag, der für kurze Zeit Leben trug, so gibt es doch für jeden bewohnten Planeten viele Millionen oder Milliarden Planeten, die niemals Leben getragen haben und niemals Leben tragen werden.

Und, was die Entwicklung der Arten betrifft, so gehen weit über 99% aller Mutationen wieder zugrunde, weil sie der strengen Selektion durch die Naturgesetze ausgesetzt sind.

Du, persönlich, bist das absolut unwahrscheinliche Ergebnis einer Reihe von hunderten, tausenden, Vorfahren, die es alle(!) geschafft haben, zu überleben und sich zu vermehren. Das schaffen nicht viele Lebewesen.

Also, ein Grund mehr, stolz zu sein und Selbstbewusstsein zu zeigen.

Meint

Euer Christoph

5 Responses to Bedeutung, Sinn und Zufall

  1. Avatar von Verena Valentin Verena Valentin sagt:

    Das hast du sehr gut geschrieben, danke!

  2. Avatar von Kardinal Novize Igor Kardinal Novize Igor sagt:

    Jetzt komme ich endlich mal zum Schreiben.

    Guter Text, geht schon ins Poetische!

    Meine 2 cent dazu:

    Wir können auch stolz darauf sein, und ich zitiere hier den Prolog des Johannes, „dass wir nicht aus dem Fleisch, sondern aus Gott geboren sind“, zum einen durch die Taufe, mehr aber noch durch die bewusste Entscheidung, Christus folgen zu wollen und uns als erlöst zu betrachten.

    Na ja, vielleicht ist „stolz“ das falsche Wort. Aber „froh“ passt sicher!

    LG KNI

    • Avatar von Yeti Yeti sagt:

      Danke für die Rosen.

      Aber, wie immer, bin ich dem Leser etwas schuldig geblieben.

      Eigentlich wollte ich noch mehr über das Muster Gottes schreiben, war dann aber zu faul 🙂

      iss halt so

      • Avatar von Kardinal Novize Igor Kardinal Novize Igor sagt:

        Mir gefällt die Idee der Mustererkennung sehr gut. Das ist sozusagen die männliche Art der Vision. Tatsächlich sind Männer in der Mustererkennung besser als Frauen, dafür in der Interpretation der Emotionen schlechter.

        Also scheint es mir logisch, dass sich der Heilige Geist in unsere Mustererkennung einmischt!

        Und uns glaubenden Mannen dadurch Weisheit schenkt!

        LG KNI

  3. […] HIER hatte ich versprochen, dass ich mir Gedanken über das „Muster Gottes“ machen möchte, das die Menschen offensichtlich im Laufe ihrer Geschichte entdeckt haben. […]

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