Vom Winter und vom Frühling

Ich weiss, als Techniker sollte ich mich lieber „um meine Sachen kümmern“, und das Philosophieren über wirtschaftliche Zusammenhänge den Berufenen überlassen.

Trotzdem möchte ich mich noch einmal an die unautorisierten Gedanken erinnern, die ich mir über den Nomaden und seine Wirtschaftsführung gemacht hatte (HIER nämlich), und möchte mich an das erinnern, was ich damals über den Nomaden geschrieben habe:

[…]Reserve und Schwund

Ein kleiner Anteil der Produktion (nur Sachen, keine Dienstleistungen) geht in die Reserve für schlechte Zeiten, muss aber wieder verbraucht werden, bevor er verdirbt.

Wenn etwas verdirbt, bezeichnen wir das als Schwund oder – moralisierend – als Verschwendung[…]

Man hat also im Herbst Güter eingelagert, „gebunkert“, um im Winter das karge Leben aufzufetten, vielleicht sogar, um überhaupt über den Winter zu kommen.

Wenn man nun zuviel eingelagert hatte, wenn man mehr „gebunkert“ hatte als für die Vorsorge nötig war, dann hatte das einen doppelten Effekt:

  • Erstens hatte man im Herbst zuviel Arbeit für das Einlagern – die Wirtschaft überhitzte sich
  • Zweitens hatte man im Frühling zuviel Reserven – die Reserven verdarben

Und bei der kontemporären Geldproduktion ist es ähnlich:

  • In der Pandemie hatten wir weniger produziert und konsumiert, an sich kein Problem.
  • Da die Reichen aber weiterhin ihre gewohnte Rendite haben wollten, mussten die Politiker mehr Geld produzieren, als gut war.
  • Nun haben wir zu viel Geld im Umlauf -> das Geld verdirbt (= Inflation).

Ich mein ja nur

Meint

Euer Christoph

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