Stundenbetrachtung (1)

Liebe Leser,

Wir sind in Österreich gerade dabei, den Klassenkampf neu aufzulegen, wie Ihr alle wisst. Die Reichen und Mächtigen haben soeben begonnen, uns mit Hilfe ihrer Vasallen in der Politik das letzte Hemd vom Leib zu reissen.

Wollen wir deswegen einstimmen in den Chor der Gefangenen?

Nein.

Erstens, weil es eh keinen Sinn hat, und zweitens, weil es viel lustiger ist, sich generelle philosophische Gedanken über dieses Thema zu machen. Diese Blog ist ja nicht angetreten die wirklichen Probleme zu lösen 🙂

Also, welche Sichtweisen stehen uns zur Verfügung?

Um diese Frage zu ventilieren, möchte ich – wieder einmal – eine typische Arbeitsstunde zur Basis nehmen, und einmal klarstellen, dass

a. diese Arbeitsstunde einen Umsatz verursacht

b. dieser Umsatz im Wesentlichen in drei Kostenfaktoren fließt.

Erstens ist da der Lohn für den Arbeiter, der diesen Umsatz generiert hat.

Zweitens sind es die Vorleistungen.

Drittens ist es der Gewinn für den Eigentümer des Unternehmens.

Abbildung 1 – Übersicht: Eine Arbeitsstunde

Der Einfachheit halber habe ich angenommen, dass sowohl der Arbeiter als auch der Eigentümer 20% des Umsatzes bekommen, und dass 60% in die Vorleistungen fließen. Das sind natürlich nur Hausnummern.

Jetzt kann sich der Arbeiter fragen: wie kann ich meinen Anteil erhöhen?

Und der Eigentümer kann sich fragen: wie kann ich meinen Anteil erhöhen.

Abbildung 2: keine Änderung bei Umsatz und Vorleistungen –> KLASSENKAMPF

Solange der Umsatz und die Vorleistungen denselben Wert haben, solange es also keine INNOVATION gibt, bleiben wir im NACKTEN KLASSENKAMPF hängen.

Und weil weder die FPÖ, noch die ÖVP dafür berühmt sind, Innovation zu unterstützen, wird es wohl dabei bleiben.

Amen.

Meint

Euer Christoph

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